OT-POET.filter - lut f:
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Job:1:1 @ Es war ein Mann im Lande Uz, der hieß Hiob. Derselbe war schlecht und recht, gottesfürchtig und mied das Böse.
lut@Job:1:3 @ und seines Viehs waren siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen, und er hatte viel Gesinde; und er war herrlicher denn alle, die gegen Morgen wohnten.
lut@Job:1:4 @ Und seine Söhne gingen und machten ein Mahl, ein jeglicher in seinem Hause auf seinen Tag, und sandten hin und luden ihre drei Schwestern, mit ihnen zu essen und zu trinken.
lut@Job:1:5 @ Und wenn die Tage des Mahls um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich des Morgens früh auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob gedachte: Meine Söhne möchten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. Also tat Hiob allezeit.
lut@Job:1:6 @ Es begab sich aber auf einen Tag, da die Kinder Gottes kamen und vor den HERRN traten, kam der Satan auch unter ihnen.
lut@Job:1:8 @ Der HERR sprach zu Satan: Hast du nicht achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht im Lande, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse.
lut@Job:1:9 @ Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Meinst du, daß Hiob umsonst Gott fürchtet?
lut@Job:1:14 @ kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen gingen neben ihnen auf der Weide,
lut@Job:1:15 @ da fielen die aus Saba herein und nahmen sie und schlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
lut@Job:1:16 @ Da er noch redete, kam ein anderer und sprach: Das Feuer Gottes fiel vom Himmel und verbrannte Schafe und Knechte und verzehrte sie; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
lut@Job:1:17 @ Da der noch redete, kam einer und sprach: Die Chaldäer machte drei Rotten und überfielen die Kamele und nahmen sie und schlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwerts; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
lut@Job:1:19 @ Und siehe, da kam ein großer Wind von der Wüste her und stieß auf die vier Ecken des Hauses und warf's auf die jungen Leute, daß sie starben; und ich bin allein entronnen, daß ich dir's ansagte.
lut@Job:1:20 @ Da stand Hiob auf und zerriß seine Kleider und raufte sein Haupt und fiel auf die Erde und betete an
lut@Job:1:21 @ und sprach: Ich bin nackt von meiner Mutter Leibe gekommen, nackt werde ich wieder dahinfahren. Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen; der Name des HERRN sei gelobt.
lut@Job:2:3 @ Der HERR sprach zu dem Satan: Hast du nicht acht auf meinen Knecht Hiob gehabt? Denn es ist seinesgleichen im Lande nicht, schlecht und recht, gottesfürchtig und meidet das Böse und hält noch fest an seiner Frömmigkeit; du aber hast mich bewogen, daß ich ihn ohne Ursache verderbt habe.
lut@Job:2:4 @ Der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut für Haut; und alles was ein Mann hat, läßt er für sein Leben.
lut@Job:2:5 @ Aber recke deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an: was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen?
lut@Job:2:7 @ Da fuhr der Satan aus vom Angesicht des HERRN und schlug Hiob mit bösen Schwären von der Fußsohle an bis auf seinen Scheitel.
lut@Job:2:9 @ Und sein Weib sprach zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Ja, sage Gott ab und stirb!
lut@Job:2:10 @ Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die närrischen Weiber reden. Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen? In diesem allem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.
lut@Job:2:11 @ Da aber die drei Freunde Hiobs hörten all das Unglück, das über ihn gekommen war, kamen sie, ein jeglicher aus seinem Ort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naema. Denn sie wurden eins, daß sie kämen, ihn zu beklagen und zu trösten.
lut@Job:2:12 @ Und da sie ihre Augen aufhoben von ferne, kannten sie ihn nicht und hoben auf ihre Stimme und weinten, und ein jeglicher zerriß sein Kleid, und sie sprengten Erde auf ihr Haupt gen Himmel
lut@Job:2:13 @ und saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte und redeten nichts mit ihm; denn sie sahen, daß der Schmerz sehr groß war.
lut@Job:3:1 @ Darnach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag.
lut@Job:3:3 @ Der Tag müsse verloren sein, darin ich geboren bin, und die Nacht, welche sprach: Es ist ein Männlein empfangen!
lut@Job:3:4 @ Derselbe Tag müsse finster sein, und Gott von obenherab müsse nicht nach ihm fragen; kein Glanz müsse über ihn scheinen!
lut@Job:3:5 @ Finsternis und Dunkel müssen ihn überwältigen, und dicke Wolken müssen über ihm bleiben, und der Dampf am Tage mache ihn gräßlich!
lut@Job:3:6 @ Die Nacht müsse Dunkel einnehmen; sie müsse sich nicht unter den Tagen des Jahres freuen noch in die Zahl der Monden kommen!
lut@Job:3:8 @ Es müssen sie verfluchen die Verflucher des Tages und die da bereit sind, zu erregen den Leviathan!
lut@Job:3:9 @ Ihre Sterne müssen finster sein in ihrer Dämmerung; sie hoffe aufs Licht, und es komme nicht, und müsse nicht sehen die Wimpern der Morgenröte,
lut@Job:3:12 @ Warum hat man mich auf den Schoß gesetzt? Warum bin ich mit Brüsten gesäugt?
lut@Job:3:13 @ So läge ich doch nun und wäre still, schliefe und hätte Ruhe
lut@Job:3:14 @ mit den Königen und Ratsherren auf Erden, die das Wüste bauen,
lut@Job:3:15 @ oder mit den Fürsten, die Gold haben und deren Häuser voll Silber sind.
lut@Job:3:17 @ Daselbst müssen doch aufhören die Gottlosen mit Toben; daselbst ruhen doch, die viel Mühe gehabt haben.
lut@Job:3:18 @ Da haben doch miteinander Frieden die Gefangenen und hören nicht die Stimme des Drängers.
lut@Job:3:19 @ Da sind beide, klein und groß, und der Knecht ist frei von seinem Herrn.
lut@Job:3:22 @ die sich sehr freuten und fröhlich wären, wenn sie ein Grab bekämen),
lut@Job:3:24 @ Denn wenn ich essen soll, muß ich seufzen, und mein Heulen fährt heraus wie Wasser.
lut@Job:3:25 @ Denn was ich gefürchtet habe ist über mich gekommen, und was ich sorgte, hat mich getroffen.
lut@Job:3:26 @ War ich nicht glückselig? War ich nicht fein stille? Hatte ich nicht gute Ruhe? Und es kommt solche Unruhe!
lut@Job:4:4 @ deine Rede hat die Gefallenen aufgerichtet, und die bebenden Kniee hast du gekräftigt.
lut@Job:4:5 @ Nun aber es an dich kommt, wirst du weich; und nun es dich trifft, erschrickst du.
lut@Job:4:6 @ Ist nicht deine Gottesfurcht dein Trost, deine Hoffnung die Unsträflichkeit deiner Wege?
lut@Job:4:8 @ Wie ich wohl gesehen habe: die da Mühe pflügen und Unglück säten, ernteten es auch ein;
lut@Job:4:12 @ Und zu mir ist gekommen ein heimlich Wort, und mein Ohr hat ein Wörtlein davon empfangen.
lut@Job:4:13 @ Da ich Gesichte betrachtete in der Nacht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt,
lut@Job:4:14 @ da kam mich Furcht und Zittern an, und alle meine Gebeine erschraken.
lut@Job:4:19 @ wie viel mehr die in Lehmhäusern wohnen und auf Erde gegründet sind und werden von Würmern gefressen!
lut@Job:5:1 @ Rufe doch! was gilts, ob einer dir antworte? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?
lut@Job:5:2 @ Einen Toren aber erwürgt wohl der Unmut, und den Unverständigen tötet der Eifer.
lut@Job:5:3 @ Ich sah einen Toren eingewurzelt, und ich fluchte plötzlich seinem Hause.
lut@Job:5:4 @ Seine Kinder werden fern sein vom Heil und werden zerschlagen werden im Tor, da kein Erretter sein wird.
lut@Job:5:5 @ Seine Ernte wird essen der Hungrige und auch aus den Hecken sie holen, und sein Gut werden die Durstigen aussaufen.
lut@Job:5:7 @ sondern der Mensch wird zu Unglück geboren, wie die Vögel schweben, emporzufliegen.
lut@Job:5:9 @ der große Dinge tut, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, die nicht zu zählen sind:
lut@Job:5:10 @ der den Regen aufs Land gibt und läßt Wasser kommen auf die Gefilde;
lut@Job:5:11 @ der die Niedrigen erhöht und den Betrübten emporhilft.
lut@Job:5:12 @ Er macht zunichte die Anschläge der Listigen, daß es ihre Hand nicht ausführen kann;
lut@Job:5:13 @ er fängt die Weisen in ihrer Listigkeit und stürzt der Verkehrten Rat,
lut@Job:5:14 @ daß sie des Tages in der Finsternis laufen und tappen am Mittag wie in der Nacht.
lut@Job:5:15 @ Er hilft den Armen von dem Schwert, von ihrem Munde und von der Hand des Mächtigen,
lut@Job:5:16 @ und ist des Armen Hoffnung, daß die Bosheit wird ihren Mund müssen zuhalten.
lut@Job:5:17 @ Siehe, selig ist der Mensch, den Gott straft; darum weigere dich der Züchtigung des Allmächtigen nicht.
lut@Job:5:21 @ Er wird dich verbergen vor der Geißel Zunge, daß du dich nicht fürchtest vor dem Verderben, wenn es kommt;
lut@Job:5:22 @ im Verderben und im Hunger wirst du lachen und dich vor den wilden Tieren im Lande nicht fürchten;
lut@Job:5:23 @ sondern sein Bund wird sein mit den Steinen auf dem Felde, und die wilden Tiere im Lande werden Frieden mit dir halten.
lut@Job:5:24 @ Und du wirst erfahren, daß deine Hütte Frieden hat, und wirst deine Behausung versorgen und nichts vermissen,
lut@Job:5:25 @ und wirst erfahren, daß deines Samens wird viel werden und deine Nachkommen wie das Gras auf Erden,
lut@Job:5:26 @ und wirst im Alter zum Grab kommen, wie Garben eingeführt werden zu seiner Zeit.
lut@Job:5:27 @ Siehe, das haben wir erforscht und ist also; dem gehorche und merke du dir's.
lut@Job:6:4 @ Denn die Pfeile des Allmächtigen stecken in mir: derselben Gift muß mein Geist trinken, und die Schrecknisse Gottes sind auf mich gerichtet.
lut@Job:6:5 @ Das Wild schreit nicht, wenn es Gras hat; der Ochse blökt nicht, wenn er sein Futter hat.
lut@Job:6:8 @ O, daß meine Bitte geschähe und Gott gäbe mir, was ich hoffe!
lut@Job:6:9 @ Daß Gott anfinge und zerschlüge mich und ließe seine Hand gehen und zerscheiterte mich!
lut@Job:6:11 @ Was ist meine Kraft, daß ich möge beharren? und welches ist mein Ende, daß meine Seele geduldig sein sollte?
lut@Job:6:12 @ Ist doch meine Kraft nicht steinern und mein Fleisch nicht ehern.
lut@Job:6:13 @ Habe ich doch nirgend Hilfe, und mein Vermögen ist dahin.
lut@Job:6:14 @ Wer Barmherzigkeit seinem Nächsten verweigert, der verläßt des Allmächtigen Furcht.
lut@Job:6:18 @ Die Reisezüge gehen ab vom Wege, sie treten aufs Ungebahnte und kommen um;
lut@Job:6:19 @ die Reisezüge von Thema blicken ihnen nach, die Karawanen von Saba hofften auf sie:
lut@Job:6:20 @ aber sie wurden zu Schanden über ihrer Hoffnung und mußten sich schämen, als sie dahin kamen.
lut@Job:6:21 @ So seid ihr jetzt ein Nichts geworden, und weil ihr Jammer sehet, fürchtet ihr euch.
lut@Job:6:23 @ und errettet mich aus der Hand des Feindes und erlöst mich von der Hand der Gewalttätigen?
lut@Job:6:25 @ Warum tadelt ihr rechte Rede? Wer ist unter euch, der sie strafen könnte?
lut@Job:6:26 @ Gedenket ihr, Worte zu strafen? Aber eines Verzweifelten Rede ist für den Wind.
lut@Job:6:27 @ Ihr fielet wohl über einen armen Waisen her und grübet eurem Nachbarn Gruben.
lut@Job:6:28 @ Doch weil ihr habt angehoben, sehet auf mich, ob ich vor euch mit Lügen bestehen werde.
lut@Job:6:30 @ Ist denn auf meiner Zunge Unrecht, oder sollte mein Gaumen Böses nicht merken?
lut@Job:7:1 @ Muß nicht der Mensch immer im Streit sein auf Erden, und sind seine Tage nicht wie eines Tagelöhners?
lut@Job:7:4 @ Wenn ich mich legte, sprach ich: Wann werde ich aufstehen? Und der Abend ward mir lang; ich wälzte mich und wurde des satt bis zur Dämmerung.
lut@Job:7:5 @ Mein Fleisch ist um und um wurmig und knotig; meine Haut ist verschrumpft und zunichte geworden.
lut@Job:7:6 @ Meine Tage sind leichter dahingeflogen denn die Weberspule und sind vergangen, daß kein Aufhalten dagewesen ist.
lut@Job:7:9 @ Eine Wolke vergeht und fährt dahin: also, wer in die Hölle hinunterfährt, kommt nicht wieder herauf
lut@Job:7:20 @ Habe ich gesündigt, was tue ich dir damit, o du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Ziel deiner Anläufe, daß ich mir selbst eine Last bin?
lut@Job:8:5 @ So du aber dich beizeiten zu Gott tust und zu dem Allmächtigen flehst,
lut@Job:8:6 @ und so du rein und fromm bist, so wird er aufwachen zu dir und wird wieder aufrichten deine Wohnung um deiner Gerechtigkeit willen;
lut@Job:8:8 @ Denn frage die vorigen Geschlechter und merke auf das, was ihr Väter erforscht haben;
lut@Job:8:9 @ denn wir sind von gestern her und wissen nichts; unser Leben ist ein Schatten auf Erden.
lut@Job:8:11 @ "Kann auch ein Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht steht? oder Schilf wachsen ohne Wasser?
lut@Job:8:13 @ So geht es allen denen, die Gottes vergessen; und die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein.
lut@Job:8:14 @ Denn seine Zuversicht vergeht, und seine Hoffnung ist eine Spinnwebe.
lut@Job:8:15 @ Er verläßt sich auf sein Haus, und wird doch nicht bestehen; er wird sich daran halten, aber doch nicht stehenbleiben.
lut@Job:8:16 @ Er steht voll Saft im Sonnenschein, und seine Reiser wachsen hervor in seinem Garten.
lut@Job:8:17 @ Seine Saat steht dick bei den Quellen und sein Haus auf Steinen.
lut@Job:8:19 @ Siehe, das ist die Freude seines Wesens; und aus dem Staube werden andere wachsen."
lut@Job:8:20 @ Darum siehe, daß Gott nicht verwirft die Frommen und erhält nicht die Hand der Boshaften,
lut@Job:9:3 @ Hat er Lust, mit ihm zu hadern, so kann er ihm auf tausend nicht eins antworten.
lut@Job:9:6 @ Er bewegt die Erde aus ihrem Ort, daß ihre Pfeiler zittern.
lut@Job:9:7 @ Er spricht zur Sonne, so geht sie nicht auf, und versiegelt die Sterne.
lut@Job:9:8 @ Er breitet den Himmel aus allein und geht auf den Wogen des Meeres.
lut@Job:9:10 @ Er tut große Dinge, die nicht zu erforschen sind, und Wunder, deren keine Zahl ist.
lut@Job:9:13 @ Er ist Gott; seinen Zorn kann niemand stillen; unter ihn mußten sich beugen die Helfer Rahabs.
lut@Job:9:14 @ Wie sollte ich denn ihm antworten und Worte finden gegen ihn?
lut@Job:9:15 @ Wenn ich auch recht habe, kann ich ihm dennoch nicht antworten, sondern ich müßte um mein Recht flehen.
lut@Job:9:16 @ Wenn ich ihn schon anrufe, und er mir antwortet, so glaube ich doch nicht, daß er meine Stimme höre.
lut@Job:9:17 @ Denn er fährt über mich mit Ungestüm und macht mir Wunden viel ohne Ursache.
lut@Job:9:21 @ Ich bin unschuldig! ich frage nicht nach meiner Seele, begehre keines Lebens mehr.
lut@Job:9:22 @ Es ist eins, darum sage ich: Er bringt um beide, den Frommen und den Gottlosen.
lut@Job:9:23 @ Wenn er anhebt zu geißeln, so dringt er alsbald zum Tod und spottet der Anfechtung der Unschuldigen.
lut@Job:9:25 @ Meine Tage sind schneller gewesen denn ein Läufer; sie sind geflohen und haben nichts Gutes erlebt.
lut@Job:9:26 @ Sie sind dahingefahren wie die Rohrschiffe, wie ein Adler fliegt zur Speise.
lut@Job:9:27 @ Wenn ich gedenke: Ich will meiner Klage vergessen und meine Gebärde lassen fahren und mich erquicken,
lut@Job:9:28 @ so fürchte ich alle meine Schmerzen, weil ich weiß, daß du mich nicht unschuldig sein lässest.
lut@Job:9:33 @ Es ist zwischen uns kein Schiedsmann, der seine Hand auf uns beide lege.
lut@Job:9:35 @ daß ich möge reden und mich nicht vor ihm fürchten dürfe; denn ich weiß, daß ich kein solcher bin.
lut@Job:10:1 @ Meine Seele verdrießt mein Leben; ich will meiner Klage bei mir ihren Lauf lassen und reden in der Betrübnis meiner Seele
lut@Job:10:3 @ Gefällt dir's, daß du Gewalt tust und mich verwirfst, den deine Hände gemacht haben, und bringst der Gottlosen Vornehmen zu Ehren?
lut@Job:10:4 @ Hast du denn auch fleischliche Augen, oder siehst du, wie ein Mensch sieht?
lut@Job:10:6 @ daß du nach einer Missetat fragest und suchest meine Sünde,
lut@Job:10:11 @ Du hast mir Haut und Fleisch angezogen; mit Gebeinen und Adern hast du mich zusammengefügt.
lut@Job:10:12 @ Leben und Wohltat hast du an mir getan, und dein Aufsehen bewahrt meinen Odem.
lut@Job:10:14 @ wenn ich sündigte, so wolltest du es bald merken und meine Missetat nicht ungestraft lassen.
lut@Job:10:15 @ Bin ich gottlos, dann wehe mir! bin ich gerecht, so darf ich doch mein Haupt nicht aufheben, als der ich voll Schmach bin und sehe mein Elend.
lut@Job:10:16 @ Und wenn ich es aufrichte, so jagst du mich wie ein Löwe und handelst wiederum wunderbar an mir.
lut@Job:10:17 @ Du erneuest deine Zeugen wider mich und machst deines Zornes viel auf mich; es zerplagt mich eins über das andere in Haufen.
lut@Job:10:20 @ Ist denn mein Leben nicht kurz? So höre er auf und lasse ab von mir, daß ich ein wenig erquickt werde,
lut@Job:10:21 @ ehe ich denn hingehe und komme nicht wieder, ins Land der Finsternis und des Dunkels,
lut@Job:10:22 @ ins Land da es stockfinster ist und da keine Ordnung ist, und wenn's hell wird, so ist es wie Finsternis.
lut@Job:11:5 @ Ach, daß Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf
lut@Job:11:6 @ und zeigte dir die heimliche Weisheit! Denn er hätte noch wohl mehr an dir zu tun, auf daß du wissest, daß er deiner Sünden nicht aller gedenkt.
lut@Job:11:7 @ Meinst du, daß du wissest, was Gott weiß, und wollest es so vollkommen treffen wie der Allmächtige?
lut@Job:11:8 @ Es ist höher denn der Himmel; was willst du tun? tiefer denn die Hölle; was kannst du wissen?
lut@Job:11:10 @ So er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält, wer will's ihm wehren?
lut@Job:11:14 @ wenn du die Untugend, die in deiner Hand ist, fern von dir tätest, daß in deiner Hütte kein Unrecht bliebe:
lut@Job:11:15 @ so möchtest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.
lut@Job:11:17 @ und die Zeit deines Lebens würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstere würde ein lichter Morgen werden;
lut@Job:11:18 @ und dürftest dich dessen trösten, daß Hoffnung da sei; würdest dich umsehen und in Sicherheit schlafen legen;
lut@Job:11:19 @ würdest ruhen, und niemand würde dich aufschrecken; und viele würden vor dir flehen.
lut@Job:11:20 @ Aber die Augen der Gottlosen werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können; denn Hoffnung wird ihrer Seele fehlen.
lut@Job:12:4 @ Ich muß von meinem Nächsten verlacht sein, der ich Gott anrief, und er erhörte mich. Der Gerechte und Fromme muß verlacht sein
lut@Job:12:6 @ Der Verstörer Hütten haben die Fülle, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die ihren Gott in der Faust führen.
lut@Job:12:7 @ Frage doch das Vieh, das wird dich's lehren und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir's sagen;
lut@Job:12:8 @ oder rede mit der Erde, die wird dich's lehren, und die Fische im Meer werden dir's erzählen.
lut@Job:12:10 @ daß in seiner Hand ist die Seele alles dessen, was da lebt, und der Geist des Fleisches aller Menschen?
lut@Job:12:11 @ Prüft nicht das Ohr die Rede? und der Mund schmeckt die Speise?
lut@Job:12:14 @ Siehe, wenn er zerbricht, so hilft kein Bauen; wenn er jemand einschließt, kann niemand aufmachen.
lut@Job:12:16 @ Er ist stark und führt es aus. Sein ist, der da irrt und der da verführt.
lut@Job:12:17 @ Er führt die Klugen wie einen Raub und macht die Richter toll.
lut@Job:12:18 @ Er löst auf der Könige Zwang und bindet mit einem Gurt ihre Lenden.
lut@Job:12:19 @ Er führt die Priester wie einen Raub und bringt zu Fall die Festen.
lut@Job:12:21 @ Er schüttet Verachtung auf die Fürsten und macht den Gürtel der Gewaltigen los.
lut@Job:12:22 @ Er öffnet die finsteren Gründe und bringt heraus das Dunkel an das Licht.
lut@Job:12:24 @ Er nimmt weg den Mut der Obersten des Volkes im Lande und macht sie irre auf einem Umwege, da kein Weg ist,
lut@Job:12:25 @ daß sie in Finsternis tappen ohne Licht; und macht sie irre wie die Trunkenen.
lut@Job:13:4 @ Aber ihr deutet's fälschlich und seid alle unnütze Ärzte.
lut@Job:13:6 @ Höret doch meine Verantwortung und merket auf die Sache, davon ich rede!
lut@Job:13:7 @ Wollt ihr Gott verteidigen mit Unrecht und für ihn List brauchen?
lut@Job:13:10 @ Er wird euch strafen, wo ihr heimlich Person ansehet.
lut@Job:13:11 @ Wird er euch nicht erschrecken, wenn er sich wird hervortun, und wird seine Furcht nicht über euch fallen?
lut@Job:13:12 @ Eure Denksprüche sind Aschensprüche; eure Bollwerke werden wie Lehmhaufen sein.
lut@Job:13:14 @ Was soll ich mein Fleisch mit meinen Zähnen davontragen und meine Seele in meine Hände legen?
lut@Job:13:15 @ Siehe, er wird mich doch erwürgen, und ich habe nichts zu hoffen; doch will ich meine Wege vor ihm verantworten.
lut@Job:13:21 @ laß deine Hand fern von mir sein, und dein Schrecken erschrecke mich nicht!
lut@Job:13:22 @ Dann rufe, ich will antworten, oder ich will reden, antworte du mir!
lut@Job:13:24 @ Warum verbirgst du dein Antlitz und hältst mich für deinen Feind?
lut@Job:13:25 @ Willst du wider ein fliegend Blatt so ernst sein und einen dürren Halm verfolgen?
lut@Job:13:27 @ Du hast meinen Fuß in den Stock gelegt und hast acht auf alle meine Pfade und siehst auf die Fußtapfen meiner Füße,
lut@Job:13:28 @ der ich doch wie Moder vergehe und wie ein Kleid, das die Motten fressen.
lut@Job:14:2 @ geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.
lut@Job:14:3 @ Und du tust deine Augen über einen solchen auf, daß du mich vor dir ins Gericht ziehest.
lut@Job:14:7 @ Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf.
lut@Job:14:9 @ so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt.
lut@Job:14:11 @ Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet,
lut@Job:14:12 @ so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden.
lut@Job:14:15 @ Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände.
lut@Job:14:16 @ Jetzt aber zählst du meine Gänge. Hast du nicht acht auf meine Sünden?
lut@Job:14:17 @ Du hast meine Übertretungen in ein Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefaßt.
lut@Job:14:18 @ Zerfällt doch ein Berg und vergeht, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt;
lut@Job:14:19 @ Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen Hoffnung ist verloren;
lut@Job:14:20 @ denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfährt, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren.
lut@Job:14:22 @ Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.
lut@Job:15:2 @ Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden?
lut@Job:15:4 @ Du hast die Furcht fahren lassen und redest verächtlich vor Gott.
lut@Job:15:7 @ Bist du der erste Mensch geboren? bist du vor allen Hügeln empfangen?
lut@Job:15:16 @ Wie viel weniger ein Mensch, der ein Greuel und schnöde ist, der Unrecht säuft wie Wasser.
lut@Job:15:19 @ welchen allein das Land gegeben war, daß kein Fremder durch sie gehen durfte:
lut@Job:15:21 @ Was er hört, das schreckt ihn; und wenn's gleich Friede ist, fürchtet er sich, der Verderber komme,
lut@Job:15:26 @ Er läuft mit dem Kopf an ihn und ficht halsstarrig wider ihn.
lut@Job:15:27 @ Er brüstet sich wie ein fetter Wanst und macht sich feist und dick.
lut@Job:15:28 @ Er wohnt in verstörten Städten, in Häusern, da man nicht bleiben darf, die auf einem Haufen liegen sollen.
lut@Job:15:30 @ Unfall wird nicht von ihm lassen. Die Flamme wird seine Zweige verdorren, und er wird ihn durch den Odem seines Mundes wegnehmen.
lut@Job:15:33 @ Er wird abgerissen werden wie eine unzeitige Traube vom Weinstock, und wie ein Ölbaum seine Blüte abwirft.
lut@Job:15:34 @ Denn der Heuchler Versammlung wird einsam bleiben; und das Feuer wird fressen die Hütten derer, die Geschenke nehmen.
lut@Job:16:2 @ Ich habe solches oft gehört. Ihr seid allzumal leidige Tröster!
lut@Job:16:3 @ Wollen die leeren Worte kein Ende haben? Oder was macht dich so frech, also zu reden?
lut@Job:16:8 @ Er hat mich runzlig gemacht, das zeugt wider mich; und mein Elend steht gegen mich auf und verklagt mich ins Angesicht.
lut@Job:16:9 @ Sein Grimm zerreißt, und der mir gram ist, beißt die Zähne über mich zusammen; mein Widersacher funkelt mit seinen Augen auf mich.
lut@Job:16:10 @ Sie haben ihren Mund aufgesperrt gegen mich und haben mich schmählich auf meine Backen geschlagen; sie haben ihren Mut miteinander an mir gekühlt.
lut@Job:16:12 @ Ich war in Frieden, aber er hat mich zunichte gemacht; er hat mich beim Hals genommen und zerstoßen und hat mich zum Ziel aufgerichtet.
lut@Job:16:13 @ Er hat mich umgeben mit seinen Schützen; er hat meine Nieren gespalten und nicht verschont; er hat meine Galle auf die Erde geschüttet.
lut@Job:16:14 @ Er hat mir eine Wunde über die andere gemacht; er ist an mich gelaufen wie ein Gewaltiger.
lut@Job:16:17 @ wiewohl kein Frevel in meiner Hand ist und mein Gebet ist rein.
lut@Job:16:18 @ Ach Erde, bedecke mein Blut nicht! und mein Geschrei finde keine Ruhestätte!
lut@Job:16:20 @ Meine Freunde sind meine Spötter; aber mein Auge tränt zu Gott,
lut@Job:16:21 @ daß er entscheiden möge zwischen dem Mann und Gott, zwischen dem Menschenkind und seinem Freunde.
lut@Job:17:2 @ Fürwahr, Gespött umgibt mich, und auf ihrem Hadern muß mein Auge weilen.
lut@Job:17:5 @ Es rühmt wohl einer seinen Freunden die Ausbeute; aber seiner Kinder Augen werden verschmachten.
lut@Job:17:10 @ Wohlan, so kehrt euch alle her und kommt; ich werde doch keinen Weisen unter euch finden.
lut@Job:17:13 @ Wenn ich gleich lange harre, so ist doch bei den Toten mein Haus, und in der Finsternis ist mein Bett gemacht;
lut@Job:17:15 @ was soll ich denn harren? und wer achtet mein Hoffen?
lut@Job:17:16 @ Hinunter zu den Toten wird es fahren und wird mit mir in dem Staub liegen.
lut@Job:18:4 @ Willst du vor Zorn bersten? Meinst du, daß um deinetwillen die Erde verlassen werde und der Fels von seinem Ort versetzt werde?
lut@Job:18:5 @ Und doch wird das Licht der Gottlosen verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten.
lut@Job:18:6 @ Das Licht wird finster werden in seiner Hütte, und seine Leuchte über ihm verlöschen.
lut@Job:18:7 @ Seine kräftigen Schritte werden in die Enge kommen, und sein Anschlag wird ihn fällen.
lut@Job:18:8 @ Denn er ist mit seinen Füßen in den Strick gebracht und wandelt im Netz.
lut@Job:18:9 @ Der Strick wird seine Ferse halten, und die Schlinge wird ihn erhaschen.
lut@Job:18:10 @ Sein Strick ist gelegt in die Erde, und seine Falle auf seinem Gang.
lut@Job:18:11 @ Um und um wird ihn schrecken plötzliche Furcht, daß er nicht weiß, wo er hinaus soll.
lut@Job:18:14 @ Seine Hoffnung wird aus seiner Hütte ausgerottet werden, und es wird ihn treiben zum König des Schreckens.
lut@Job:18:15 @ In seiner Hütte wird nichts bleiben; über seine Stätte wird Schwefel gestreut werden.
lut@Job:18:17 @ Sein Gedächtnis wird vergehen in dem Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse.
lut@Job:18:18 @ Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.
lut@Job:18:20 @ Die nach ihm kommen, werden sich über seinen Tag entsetzen; und die vor ihm sind, wird eine Furcht ankommen.
lut@Job:19:7 @ Siehe, ob ich schon schreie über Frevel, so werde ich doch nicht erhört; ich rufe, und ist kein Recht da.
lut@Job:19:8 @ Er hat meinen Weg verzäunt, daß ich nicht kann hinübergehen, und hat Finsternis auf meinen Steig gestellt.
lut@Job:19:10 @ Er hat mich zerbrochen um und um und läßt mich gehen und hat ausgerissen meine Hoffnung wie einen Baum.
lut@Job:19:11 @ Sein Zorn ist über mich ergrimmt, und er achtet mich für seinen Feind.
lut@Job:19:13 @ Er hat meine Brüder fern von mir getan, und meine Verwandten sind mir fremd geworden.
lut@Job:19:14 @ Meine Nächsten haben sich entzogen, und meine Freunde haben mein vergessen.
lut@Job:19:15 @ Meine Hausgenossen und meine Mägde achten mich für fremd; ich bin unbekannt geworden vor ihren Augen.
lut@Job:19:16 @ Ich rief meinen Knecht, und er antwortete mir nicht; ich mußte ihn anflehen mit eigenem Munde.
lut@Job:19:18 @ Auch die jungen Kinder geben nichts auf mich; wenn ich ihnen widerstehe, so geben sie mir böse Worte.
lut@Job:19:20 @ Mein Gebein hanget an mir an Haut und Fleisch, und ich kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken.
lut@Job:19:21 @ Erbarmt euch mein, erbarmt euch mein, ihr meine Freunde! denn die Hand Gottes hat mich getroffen.
lut@Job:19:22 @ Warum verfolgt ihr mich gleich wie Gott und könnt meines Fleisches nicht satt werden?
lut@Job:19:24 @ mit einem eisernen Griffel auf Blei und zum ewigem Gedächtnis in Stein gehauen würden!
lut@Job:19:26 @ Und nachdem diese meine Haut zerschlagen ist, werde ich ohne mein Fleisch Gott sehen.
lut@Job:19:27 @ Denselben werde ich mir sehen, und meine Augen werden ihn schauen, und kein Fremder. Darnach sehnen sich meine Nieren in meinem Schoß.
lut@Job:19:28 @ Wenn ihr sprecht: Wie wollen wir ihn verfolgen und eine Sache gegen ihn finden!
lut@Job:19:29 @ so fürchtet euch vor dem Schwert; denn das Schwert ist der Zorn über die Missetaten, auf daß ihr wißt, daß ein Gericht sei.
lut@Job:20:2 @ Darauf muß ich antworten und kann nicht harren.