2Samuel:18
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*
Nun musterte David das Kriegsvolk ,
das er bei sich hatte ,
und stellte an ihre Spitze Anf ü
hrer ü
ber je tausend und ü
ber je hundert .
*
Sodann teilte David das Kriegsvolk in drei Teile ,
ein Dritteil unter dem Befehle Joabs ,
ein Dritteil unter dem Befehle von Joabs Bruder Abisai ,
dem Sohne der Zeruja ,
ein Dritteil unter den Befehle des Gathiters Ithai .
Dabei erkl ä
rte David den Leuten :
Ich bin entschlossen ,
ebenfalls mit euch ins Feld zu ziehen .
*
Die Leute erwiderten :
Du darfst nicht ins Feld ziehen !
Denn falls wir die Flucht ergriffen ,
wird man sich um uns nicht k ü
mmern ;
auch wenn die H ä
lfte von uns ums Leben k ä
me ,
wird man sich um uns nicht k ü
mmern ,
denn du bist wie von uns zehntausend .
Auch ist es jetzt besser ,
wenn du uns von der Stadt aus zur Hilfe bereit bist .
*
Der K ö
nig entgegnete ihnen :
Was euch gut d ü
nkt ,
will ich thun .
Sodann stellte sich der K ö
nig an die Seite des Thors ,
w ä
hrend alles Volk nach Hunderten und Tausenden auszog .
*
Der K ö
nig gab aber Joab ,
Abisai und Ithai den Befehl :
Verfahrt mir gelinde mit dem jungen Manne ,
mit Absalom !
Und alles Volk h ö
rte zu ,
wie der K ö
nig allen Heerf ü
hrern Absaloms halber Befehl erteilte .
*
So zogen die Leute ins Feld ,
Israel entgegen .
Im Walde von Mahanaim kam es zur Schlacht .
*
Dort wurden die Leute von Israel von Davids Kriegern zur ü
ckgeschlagen ,
so sa ß
an jenem Tage dort eine schwere Niederlage erfolgte -
zwanzigtausend Mann .
*
Es verbreitete sich aber dort der Kampf ü
ber das ganze Land ,
und der Wald raffte mehr Leute hinweg ,
als das Schwert an jenem Tage weggerafft hatte .
*
Da kam Absalom zuf ä
llig Davids Kriegern unter die Augen .
Absalom ritt n ä
mlich ein Maultier ,
und das Maultier drang in das dichte Terebinthengeb ü
sch ein ,
so da ß
sein Kopf in einer Terebinthe h ä
ngen blieb ,
und er so zwischen Himmel und Erde schwebte ,
w ä
hrend das Maultier unter ihm davonlief .
*
Das sah einer ,
der teilte es Joab mit und sprach :
Da habe ich eben Absalom an der Therebinthe h ä
ngen sehen !
*
Joab erwiderte dem Manne ,
der ihm die Kunde brachte :
Nun ,
wenn du ihn gesehen hast ,
warum hast du ihn da nicht auf der Stelle zu Boden geschlagen ?
An mir w ä
re es dann gewesen ,
dir zehn Silbersekel und einen G ü
rtel zu geben !
*
Der Mann entgegnete jedoch Joab :
Und wenn man mir tausend Silbersekel in die Hand zahlte -
ich w ü
rde an des K ö
nigs Sohn nicht Hand anlegen ;
hat doch der K ö
nig vor unseren Ohren dir ,
Abisai und Ithai den Befehl gegeben :
Habt mir auf den jungen Mann ,
auf Absalom acht !
*
H ä
tte ich aber heimt ü
ckisch gegen ihn gehandelt -
es bleibt ja dem K ö
nige nicht das Geringste verborgen -,
du w ü
rdest dich dann doch beiseite halten !
*
Da rief Joab :
Unter diesen Umst ä
nden mag ich mich nicht l ä
nger mit dir aufhalten !
Ergriff drei Wurfspie ß
e und stie ß
sie Absalom in die Brust .
da er aber im Gezweige der Terebinthe h ä
ngend noch am Leben war ,
*
traten zehn Knappen ,
Joabs Waffentr ä
ger ,
herzu und schlugen Absalom vollends tot .
*
Alsdann lie ß
Joab in die Posaune sto ß
en ;
da standen die Krieger von der Verfolgung Israels ab ,
denn Joab gebot den Kriegern Halt .
*
Darauf nahmen sie Absalom ,
warfen ihn in ein gro ß
es Loch im Wald und t ü
rmten einen m ä
chtigen Steinhaufen ü
ber ihm auf .
Die Israeliten aber hatten sich ingesamt ein jeder in seine Heimat gefl ü
chtet .
*
Absalom hatte schon bei Lebzeiten den Malstein im K ö
nigsthale genommen und ihn f ü
r sich errichtet ,
weil er sich sagte :
Ich habe keinen Sohn ,
um meinen Namen fortleben zu lassen !
und hatte den Malstein mit seinem Namen benannt .
Daher hei ß
t er bis zum heutigen Tage das Denkmal Absaloms .
*
Ahimaaz aber ,
der Sohn Zadoks ,
rief :
Ich m ö
chte gern hinlaufen und dem K ö
nige die Botschaft bringen ,
da ß
ihm Jahwe Recht geschafft hat gegen ü
ber seinen Feinden .
*
Joab erwiderte ihm :
Du bist am heutigen Tage nicht der Mann f ü
r eine Botschaft ;
ein andermal magst du Botschaft bringen :
am heutigen Tage aber darfst du nicht Botschaft bringen ,
ist ja doch des K ö
nigs Sohn tot !
*
Hierauf gebot Joab dem Mohren :
Geh ,
melde dem K ö
nige ,
was du gesehen hast !
Da warf sich der Mohr vor Joab nieder und lief davon .
*
Nun redete Ahimaaz ,
der Sohn Zadoks ,
Joab noch einmal an :
Mag kommen ,
was da will :
ich m ö
chte doch auch noch hinter dem Mohren herlaufen !
Joab entgegnete .
Was willst du den hinlaufen ,
mein Sohn ,
da dir doch kein Botenlohn ausgezahlt werden wird ?
*
Er antwortete :
Mag kommen ,
was da will -
ich laufe hin !
Da sprach er zu ihm :
So laufe !
Da lief Ahimaaz den Weg durch die Jordanaue und ü
berholte den Mohren .
*
David sa ß
eben zwischen den beiden Thoren .
Der Sp ä
her aber stieg auf das Dach des Thors gegen die Mauer hin .
Als er nun ausschaute ,
nahm er war ,
wie ein Mann allein daherlief .
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Der Sp ä
her rief dem K ö
nige die Meldung zu .
der K ö
nig sprach :
Ist er allein ,
so bringt er gute Botschaft !
Jener lief und lief und war schon nahe herangekommen ,
*
da sah der Sp ä
her einen zweiten Mann einherlaufen .
Der Sp ä
her rief ins Thor hinein :
Da l ä
uft noch ein zweiter Mann allein daher .
Der K ö
nig sprach :
Auch der bringt gute Botschaft !
*
Da rief der Sp ä
her :
So viel ich sehe ,
gleicht das Laufen des ersten dem Laufen des Ahimaaz ,
des Sohnes Zadoks .
Der K ö
nig sprach :
Das ist ein trefflicher Mann ,
der kommt zu gl ü
cklicher Botschaft !
*
Ahimaaz aber kam heran und rief dem K ö
nige zu :
Heil !
warf sich sodann vor dem K ö
nige mit dem Angesicht zur Erde nieder und sprach :
Gepriesen sei Jahwe ,
dein Gott ,
der die Leute preisgegeben hat ,
die wider meinen k ö
niglichen Herrn ihre Hand erhoben haben !
*
Der K ö
nig fragte :
Geht es dem jungen Manne ,
dem Absalom ,
wohl ?
Ahimaaz sagte :
Ich sah einen gro ß
en Zusammenlauf ,
als Joab deinen Sklaven abschickte ;
aber ich habe nicht erfahren ,
was vorging .
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Der K ö
nig erwiderte :
Tritt beiseite und stelle dich hierher !
Da trat er beiseite und stand da ,
*
als eben der Mohr eintraf .
Der Mohr rief :
Mein k ö
niglicher Herr lasse sich frohe Botschaft melden ;
denn heute hat Jahwe dir Recht geschafft gegen ü
ber allen ,
die sich gegen dich emp ö
rt haben !
*
Der K ö
nig fragte den Mohren :
Geht es dem jungen Manne ,
dem Absalom ,
wohl ?
Der Mohr erwiderte :
M ö
gen die Feinde meines k ö
niglichen Herrn und alle ,
die sich feindlich wider dich erheben ,
dem jungen Manne gleich werden !