Isaiah:6-10




sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:1 @ Im Todesjahre des Königs Usia sah ich den Herrn auf einem hohen und erhabenen Throne sitzen; seine Säume füllten den Tempel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:2 @ Seraphe standen vor ihm, jeder mit sechs Flügeln. Mit zweien bedeckte er sein Antlitz, mit zweien bedeckte er seine Füße und mit zweien flog er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:3 @ Und wiederholt riefen sie einander zu: Heilig, heilig, heilig ist Jahwe der Heerscharen; alle Lande erfüllt seine Herrlichkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:4 @ Da erzitterten die Grundlagen der Schwellen von ihrem lauten Rufen; das Haus aber füllte sich immer mehr mit Rauch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:5 @ Da sprach ich: Wehe mir! ich bin verloren! Denn ich bin ein Mann unreiner Lippen und unter einem Volke mit unreinen Lippen wohne ich; denn meine Augen haben den König, Jahwe der Heerscharen gesehen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:6 @ Da flog zu mir einer von den Seraphen, mit einem glühenden Stein in der Hand, den er mit einer Zange vom Altare genommen hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:7 @ Und er berührte damit meinen Mund und sprach: Nun dieser deine Lippen berührt hat, wird deine Missethat schwinden und deine Sünde gesühnt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:8 @ Da hörte ich die Stimme des Herrn, der da sprach: Wen soll ich senden, und wer soll uns gehen? Ich sprach: Hier bin ich! sende mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:9 @ Da erwiderte er: Geh hin und sprich zu diesem Volke: Hört immerfort - doch ohne zu verstehen! Seht immerfort - doch ohne zu erkennen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:10 @ Verstocke das Herz dieses Volkes und verhärte seine Ohren und blende seine Augen, daß es mit seinen Augen nicht sehe und mit seinen Ohren nicht höre, und sein Herz einsichtig werde und sich bekehre und Heilung erfahre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:11 @ Ich sprach: Bis wann, Herr? Er erwiderte: Bis die Städte verheert sind, daß sie ohne Bewohner, und die Häuser menschenleer, und die Äcker zur Wüste verheert sind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:12 @ bis Jahwe die Menschen in die Ferne geschickt hat, und die Verödung groß geworden ist inmitten des Landes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:6:13 @ Und wenn noch ein Zehntel darin, so soll auch dieses wieder der Vertilgung anheimfallen, gleich einer Terebinthe und einer Eiche, von denen beim Fällen ein Stumpf bleibt, - ein heiliger Same wird ihr Stumpf sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:1 @ Zur Zeit Ahas', des Sohnes Jothams, des Sohnes Usias, des Königs von Juda, zogen Rezin, der König von Aram, und Pekah, der Sohn Remaljas, der König von Israel, gegen Jerusalem heran, um es anzugreifen. Aber sie vermochten nicht wider Jerusalem zu kämpfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:2 @ Als aber dem Hause Davids gemeldet wurde: die Aramäer lagern in Ephraim! da erbebte sein und seines Volkes Herz, wie die Bäume des Waldes vor dem Wind erbeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:3 @ Jahwe aber sprach zu Jesaja: Gehe hinaus zu Ahas, du und dein Sohn Searjasub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teichs, nach der Straße am Walkerfeld

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:4 @ und sprich zu ihm: Hüte dich und halte Ruhe, fürchte dich nicht, und dein Herz verzage nicht wegen dieser beiden rauchenden Stummel von Feuerbränden, trotz des lodernden Zorns Rezins und der Aramäer und des Sohnes Remaljas!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:5 @ Deshalb, weil Aram, Ephraim und der Sohn Remaljas Böses wider dich beschlossen haben, nämlich:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:6 @ Wir wollen gegen Juda ziehen und ihm ein Grauen einjagen und es für uns erobern und den Sohn Tabels zum König darin machen! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:7 @ so hat der Herr Jahwe gesprochen: Es soll nicht zu stande kommen und soll nicht geschehen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:8 @ Denn Damaskus ist das Haupt Arams und Rezin ist das Haupt von Damaskus, und nach fünfundsechzig Jahren von jetzt ab wird Ephraim zertrümmert werden, so daß es kein Volk mehr ist,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:9 @ und Samaria ist das Haupt von Ephraim und der Sohn Remaljas das Haupt von Samaria! Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:10 @ Und Jahwe redete weiterhin also zu Ahas:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:11 @ Erbitte dir ein Zeichen von Jahwe, deinem Gotte, tief unten aus der Unterwelt oder hoch oben aus der Höhe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:12 @ Ahas aber erwiderte: Ich will nicht bitten und Jahwe nicht versuchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:13 @ Da sprach er: Hört doch, ihr vom Hause Davids! Ist's euch nicht genug, Menschen zu ermüden, daß ihr auch meinen Gott ermüdet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:14 @ Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Ein junges Weib wird schwanger werden und einen Sohn gebären und ihn Immanuel nennen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:15 @ Von Dickmilch und Honig wird er leben, bis er das Böse verwerfen und das Gute erwählen lernt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:16 @ Denn ehe der Knabe das Böse verwerfen und das Gute erwählen lernt, wird das Land, vor dessen beiden Königen dir graut, verödet sein,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:17 @ - wird Jahwe über dich und dein Volk und dein Haus Tage kommen lassen, dergleichen nicht gekommen sind, seitdem Ephraim von Juda abfiel, den König von Assyrien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:18 @ Und an jenem Tage wird Jahwe die Bremse am Ende der Nilarme Ägyptens und die Biene im Lande Assur herbeilocken,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:19 @ daß sie alle hereinkommen und sich niederlassen in den Thalschluchten und den Felsspalten und in allen Dornsträuchern und auf allen Triften.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:20 @ An jenem Tage wird der Herr mit dem Scheermesser, das am Ufer des Euphrat gedungen ist, mit dem Könige von Assyrien, das Haupt und die Schamhaare abscheeren, und selbst den Bart wird es wegnehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:21 @ Und an jenem Tage wird sich einer eine junge Kuh und zwei Stück Kleinvieh halten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:22 @ und wegen der Menge Milch, die sie geben, wird er von Dickmilch leben; denn von Dickmilch und Honig wird jeder leben, der im Lande noch übrig ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:23 @ Und an jenem Tage wird jeder Platz, wo tausend Weinstöcke im Werte von tausend Sekeln stehen, den Dornen und dem Gestrüpp verfallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:24 @ Mit Pfeil und Bogen wird man sie betreten; denn Dornen und Gestrüpp werden allenthalben im Lande sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:7:25 @ Und von den Bergen, die jetzt mit dem Karste behackt werden, wird man keinen betreten, aus Scheu vor Dornen und Gestrüpp, sondern wird die Rinder hintreiben und sie von den Schafen zertreten lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:1 @ Und Jahwe sprach zu mir: Nimm dir eine große Tafel und schreibe darauf in leserlicher Schrift: Eilend kommt Beute, schnell kommt Raub!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:2 @ Und nimm mir zuverlässige Zeugen, den Priester Uria und Sacharja, den Sohn Jeberechjas.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:3 @ Da nahte ich mich der Prophetin und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sprach Jahwe zu mir: Nenne ihn: Eilend kommt Beute, schnell kommt Raub!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:4 @ Denn ehe der Knabe rufen lernt "mein Vater"! und "meine Mutter"! wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute von Samaria vor dem Könige von Assyrien dahintragen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:5 @ Und Jahwe redete weiterhin also zu mir:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:6 @ Weil dieses Volk die sanft strömenden Wasser des Siloah verachtet, und man sich freut mit Rezin und dem Sohne Remaljas,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:7 @ darum wird der Herr die starken und großen Wasser des Euphrat über euch heraufkommen lassen, den König von Assyrien und seine ganze Macht, und sie werden über alle seine Rinnsale emporsteigen und über alle seine Ufer treten

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:8 @ und Juda durchbrausen, überfluten und überschwemmen, daß sie bis an den Hals reichen, und werden mit ihren ausgespannten Flügeln dein Land, so breit es ist, ausfüllen, o Immanuel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:9 @ Erkennt es, ihr Völker, horcht auf, alle Fernen der Erde! Rüstet euch nur, ihr sollt doch verzagen! Rüstet euch nur, ihr sollt doch verzagen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:10 @ Schmiedet einen Plan: er wird zu nichte werden! Faßt einen Beschluß: er soll nicht zu stande kommen - denn mit uns ist Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:11 @ Denn so hat Jahwe zu mir gesprochen, indem seine Hand mich überwältigte, und er mich immer wieder warnte, auf dem Wege dieses Volks zu wandeln:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:12 @ Ihr sollt nicht alles heilig nennen, was dieses Volk heilig nennt, und vor dem, was es fürchtet, euch nicht fürchten noch erschrecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:13 @ Jahwe der Heerscharen sollt ihr heilig halten, und er soll es sein, der euch Furcht und Schrecken einflößt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:14 @ Und er wird für die beiden Häuser Israels zu einem Heiligtume werden, zu einem Stein, an dem man anstößt, und zu einem Felsblock, über den man strauchelt, zu einer Falle und zu einer Schlinge für die Bewohner Jerusalems,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:15 @ daß viele unter ihnen straucheln und fallen und zerschmettert werden und sich verstricken und gefangen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:16 @ Verwahre die Offenbarung, versiegle die Lehre in meinen Jüngern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:17 @ Und ich will harren auf Jahwe, der sein Antlitz vor dem Hause Jakobs verbirgt, und will auf ihn hoffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:18 @ Sind wir doch, ich und die Söhne, die mir Jahwe geschenkt hat, Sinnbilder und Zeichen in Israel von seiten Jahwes der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:19 @ Und wenn man zu euch sprechen wird: Befragt doch die Totengeister und die Wahrsagegeister, die da flüstern und murmeln, - soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? - um der Lebendigen willen die Toten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:20 @ Zur Lehre und zur Offenbarung! Wenn nicht also sprechen die, denen keine Morgenröte aufgeht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:21 @ so werden sie gedrückt und verhungert das Land durchziehen und ergrimmen, weil sie Hunger leiden, und ihren König und ihren Gott verfluchen; und sie wenden sich nach oben

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:22 @ und schauen zur Erde: aber da giebt es nur Angst und Finsternis, drangsalvolles Düster, und in dieses Dunkel sind sie verstoßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:8:23 @ Denn nicht wird Düster bleiben, wo Drangsal war! In der früheren Zeit hat er Schmach über das Land Sebulon und das Land Naphthali gebracht, aber in der künftigen Zeit wird er die Straße nach dem Meere, das Gelände am Jordan, den Bezirk der Heiden, zu Ehren bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:1 @ Das Volk, das in Finsternis wandert, wird ein großes Licht erblicken; über denen, die in umnachtetem Lande wohnen, wird ein Licht erglänzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:2 @ Du wirst reichen Jubel geben, wirst große Freude verleihen! Sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie man jubelt, wenn man Beute teilt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:3 @ Denn das Joch, das sie drückt, und den Stab auf ihrem Nacken, den Stock ihres Treibers, zerbrichst du wie am Tage der Midianiterschlacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:4 @ Denn jeglicher Schuh, der im Getümmel einhertritt, und die durch Blutlachen dahingeschleiften Gewänder werden verbrannt, dem Feuer zur Speise!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:5 @ Denn ein Kind wird uns geboren, ein Sohn wird uns gegeben, und die Herrschaft kommt auf seine Schulter, und er nennt ihn: Wunderrat, Gottheld, Ewiger, Friedensfürst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:6 @ Groß ist die Herrschaft und der Friede ohne Ende auf dem Throne Davids und über seinem Königreiche, indem er es festigt und stützt durch gerechtes Gericht von nun an auf ewig. Der Eifer Jahwes der Heerscharen wird solches thun!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:7 @ Der Herr hat ein Wort wider Jakob ausgesandt - das wird in Israel niederfallen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:8 @ und das ganze Volk soll es spüren, Ephraim und die Bewohner Samarias - wider den Hochmut und stolzen Sinn, in dem sie sprachen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:9 @ Backsteine sind eingefallen, aber mit Quadern wollen wir aufbauen! Sykomoren sind umgehauen, aber Cedern wollen wir an ihre Stelle setzen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:10 @ Und Jahwe erhob Rezin über sie und stachelte fort und fort ihre Feinde auf,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:11 @ Aram im Osten und die Philister im Westen, und sie fraßen Israel mit vollem Maule. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:12 @ Aber das Volk wandte sich nicht zu dem, der es schlug, und nach Jahwe der Heerscharen fragten sie nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:13 @ Da hieb Jahwe von Israel ab Kopf und Schwanz, Palmzweig und Binse, an einem Tage -

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:14 @ die Vornehmen und Angesehenen sind der Kopf, und die Propheten, die Lügen reden, sind der Schwanz -

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:15 @ und die Führer dieses Volks wurden Irreleiter und die Geführten zu Grunde gerichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:16 @ Deshalb verschont der Herr weder seine junge Mannschaft, noch erbarmt er sich seiner Waisen und Witwen; denn sie alle sind Ruchlose und Bösewichter, und jeder Mund redet Schändliches. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:17 @ Denn die Gottlosigkeit brannte wie Feuer, das Dornen und Gestrüpp verzehrt, und zündete das Dickicht des Waldes an, daß es in hochwirbelndem Rauch aufging.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:18 @ Durch den Ingrimm Jahwes der Heerscharen brannte das Land aus, und wurde das Volk wie dem Feuer zur Speise, keiner verschonte den andern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:19 @ Rissen sie rechts Stücke ab, so blieben sie doch hungrig; fraßen sie links, so wurden sie doch nicht satt. Sie fraßen ein jeder das Fleisch seines eigenen Arms:

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:9:20 @ Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse, sie beide vereint wider Juda, - bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:1 @ Wehe denen, die Unheilsgesetze geben, und den Schreibern, die immerfort Qual schreiben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:2 @ daß sie die Geringen vom Rechtsweg abdrängen und die Elenden meines Volks ihres Rechtes berauben, daß die Witwen ihre Beute werden, und sie die Waisen ausplündern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:3 @ Was wollt ihr doch thun am Tage der Heimsuchung und wenn die Verheerung von fern her einbricht? Zu wem wollt ihr um Hülfe fliehen und wo euren Reichtum lassen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:4 @ - es sei denn, daß sich einer unter Gefangene duckt, oder daß sie unter Erschlagenen niedersinken. Bei alledem wandte sich sein Zorn nicht, und blieb seine Hand noch ausgereckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:5 @ Wehe über Assur, den Stock meines Zorns und die Rute meines Grimms!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:6 @ Ich sende ihn gegen eine ruchlose Nation und entbiete ihn gegen das Volk meines Ingrimms, daß er Beute mache und Raub hole und es wie Straßenkot zertrete.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:7 @ Er aber meint's nicht so und denkt nicht so in seinem Sinn; vielmehr das hat er im Sinn, zu vertilgen und auszurotten nicht wenige Völker.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:8 @ Denn er spricht: Sind meine Beamten nicht allesamt Könige?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:9 @ Ist es nicht Kalno wie Karkemis ergangen? oder Hamath wie Arpad oder Samaria wie Damaskus?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:10 @ Gleichwie meine Hand nach den Königreichen der Götzen gegriffen hat, deren Schnitzbilder doch zahlreicher waren als die in Jerusalem und Samaria, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:11 @ sollte ich nicht ebenso, wie ich Samaria und seinen Götzen gethan habe, auch Jerusalem und seinen Bildern thun können?

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:12 @ Aber wenn der Herr sein ganzes Werk am Berge Zion und an Jerusalem vollendet hat, wird er die Frucht des stolzen Sinnes des Königs von Assur und den Trotz seiner hochfahrenden Augen heimsuchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:13 @ Denn er sprach: Durch die Kraft meiner Hand und durch meine Weisheit habe ich's vollführt; denn ich verstehe mich darauf! Ich ließ die Grenzen der Völker verschwinden und plünderte ihre Vorräte und wie ein Allmächtiger stieß ich die Thronenden herunter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:14 @ Und meine Hand griff nach dem Reichtum der Völker wie nach einem Nest, und wie man verlassene Eier nimmt, so nahm ich die ganze Erde, ohne daß einer die Flügel regte oder den Schnabel aufsperrte und zirpte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:15 @ Trotzt wohl die Axt dem, der damit haut? oder thut die Säge groß gegen den, der sie zieht? Wie wenn der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, wie wenn die Rute den aufhöbe, der nicht Holz ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:16 @ Darum wird der Herr, Jahwe der Heerscharen, in sein Fett die Darre senden, und unter seiner Macht wird ein Brand entbrennen wie Feuerbrand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:17 @ Es wird das Licht Israels zum Feuer und sein Heiliger zur Flamme werden; die wird brennen und seine Dornen und sein Gestrüpp an einem Tage verzehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:18 @ Und seinen mächtigen Wald und seinen Baumgarten wird er vernichten, sowohl Seele als Leib, so daß es ist, wie wenn ein Siecher dahinsiecht;

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:19 @ und der Rest der Bäume in seinem Walde wird zu zählen sein, daß ein Knabe sie aufschreiben kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:20 @ An jenem Tag aber werden sich der Rest Israels und die Entronnenen vom Hause Jakobs nicht mehr auf den stützen, der sie geschlagen hat, sondern sich aufrichtig auf Jahwe, den Heiligen Israels, stützen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:21 @ Ein Rest wird sich bekehren, ein Rest von Jakob zum Heldengott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:22 @ Denn wenn dein Volk, o Israel, wie der Sand am Meere wäre, nur ein Rest wird sich in ihm bekehren! Vernichtung ist fest beschlossen, überströmend von Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:23 @ Denn ein fest beschlossenes Garaus wird der Herr, Jahwe der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde vollführen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:24 @ Darum hat der Herr, Jahwe der Heerscharen, also gesprochen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, das dich mit dem Stocke schlägt und seine Rute wider dich aufhebt, wie einst die Ägypter;

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:25 @ denn nur noch eine kurze, kleine Weile, so ist mein Grimm zu Ende, und mein Zorn geht daran, sie zu vertilgen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:26 @ Und Jahwe der Heerscharen wird die Geißel wider sie schwingen, wie damals, als er die Midianiter am Felsen Oreb schlug, und wird seinen Stab über das Meer erheben, wie einst gegen die Ägypter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:27 @ Und an jenem Tage wird ihre Last von deinem Nacken verschwinden, und dein Hals ihres Joches ledig sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:28 @ Er überfällt Ajath,er zieht durch Migron; in Michmas läßt er sein Gepäck.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:29 @ Sie überschreiten die Schlucht, in Geba machen sie Nachtquartier, Rama erschrickt, Gibea Sauls flieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:30 @ Schreit laut, Bewohner von Gallim, horcht auf, Laisa, antworte ihr, Anathot!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:31 @ Madmena irrt unstät, die Bewohner von Gebim flüchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:32 @ Noch heute macht er Halt in Nob, schwingt er seine Hand gegen den Berg der Bewohner Zions, den Hügel Jerusalems!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:33 @ Da reißt der Herr, Jahwe der Heerscharen, das Gezweig herunter mit Schreckensgewalt, daß die Hochragenden umgehauen und die Hohen erniedrigt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:10:34 @ Das Dickicht des Waldes wird mit dem Eisen niedergeschlagen, und der Libanonwald wird durch einen Herrlichen fallen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:11:1 @ Und aus dem Stumpfe Isais wird ein Reis ausschlagen, und aus seiner Wurzel ein Zweig hervorbrechen.


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