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OT-POET.filter - sf_textbibel_1906_nt_at t:



sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:1 @ Es war ein Mann im Lande Uz mit Namen Hiob; der war unsträflich und rechtschaffen, gottesfürchtig und dem Bösen feind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:2 @ Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:3 @ und sein Besitz bestand in 7000 Schafen, 3000 Kamelen, 500 Joch Rindern, 500 Eselinnen und einem sehr zahlreichen Gesinde; so überragte dieser Mann alle Bewohner des Ostens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:4 @ Seine Söhne aber pflegten hinzugehen und der Reihe nach im Hause eines jeden ein Mahl zu veranstalten; sie ließen dann jedesmal auch ihre drei Schwestern einladen, mit ihnen zu essen und zu trinken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:5 @ Wenn nun diese Gelage reihum gegangen waren, ließ ihnen Hiob sagen, sie möchten sich weihen; dann machte er sich früh am Morgen auf und brachte für jedes von ihnen ein Brandopfer dar. Denn Hiob dachte: Vielleicht haben sich meine Kinder versündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt! So that Hiob regelmäßig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:6 @ Nun geschah es eines Tags, daß die Gottessöhne kamen, sich vor Jahwe zu stellen, und auch der Satan kam unter ihnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:7 @ Da fragte Jahwe den Satan: Wo kommst du her? Der Satan antwortete Jahwe und sprach: Von einem Streifzug auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:8 @ Da sprach Jahwe zum Satan: Hast du wohl acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen giebt es niemand auf Erden, so unsträflich und rechtschaffen, gottesfürchtig und dem Bösen feind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:9 @ Der Satan erwiderte Jahwe und sprach: Ist Hiob etwa umsonst gottesfürchtig? Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was ihm gehört, rings umhegt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:10 @ Seiner Hände Arbeit hast du gesegnet und seine Herden breiteten sich im Lande aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:11 @ Aber recke nur einmal deine Hand aus und taste an alles, was ihm gehört, so wird er sich sicherlich offen von dir lossagen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:12 @ Da sprach Jahwe zum Satan: Wohlan, alles, was ihm gehört, sei in deiner Gewalt, nur ihn selbst rühre nicht an! Und der Satan ging von Jahwe hinweg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:13 @ Eines Tages nun, als die Söhne und Töchter Hiobs eben im Hause ihres ältesten Bruders schmausten und Wein tranken,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:14 @ kam ein Bote zu Hiob mit der Meldung: Die Rinder waren am Pflügen und die Eselinnen weideten daneben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:15 @ da machten die Sabäer einen Überfall und raubten sie; die Knechte aber erschlugen sie mit dem Schwert, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:16 @ Noch redete dieser, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes fiel vom Himmel herab und fuhr zündend unter die Schafe und die Knechte und verzehrte sie, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:17 @ Noch redete dieser, da kam ein anderer und sprach: Die Chaldäer stellten drei Heerhaufen auf, fielen über die Kamele her und raubten sie; die Knechte aber erschlugen sie mit dem Schwert, und nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:18 @ Noch redete dieser, da kam ein anderer und sprach: deine Söhne und Töchter schmausten und tranken Wein im Hause ihres ältesten Bruders,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:19 @ da kam plötzlich ein gewaltiger Sturmwind über die Wüste herüber und erfaßte das Haus an seinen vier Ecken, daß es auf die jungen Leute stürzte, und diese ums Leben kamen; nur ich allein bin entronnen, dir's zu melden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:20 @ Da stand Hiob auf, zerriß sein Gewand und beschor sein Haupt; sodann fiel er nieder auf die Erde, betete an

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:21 @ und sprach: Nackt ging ich hervor aus meiner Mutter Schoß und nackt werde ich dorthin zurückkehren: Jahwe hat's gegeben und Jahwe hat's genommen - der Name Jahwes sei gepriesen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:1:22 @ Bei alledem versündigte sich Hiob nicht und legte Gott nichts Thörichtes zur Last.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:1 @ Nun geschah es eines Tags, daß die Gottessöhne kamen, sich vor Jahwe zu stellen, und auch der Satan kam unter ihnen, sich vor Jahwe zu stellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:2 @ Da fragte Jahwe den Satan: Woher kommst du? Der Satan antwortete Jahwe und sprach: Von einem Streifzug auf der Erde und vom Umherwandeln auf ihr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:3 @ Da sprach Jahwe zum Satan: hast du wohl acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen giebt es niemand auf Erden, so unsträflich und rechtschaffen, gottesfürchtig und dem Bösen feind. Noch hält er fest an seiner Frömmigkeit, und du hast mich somit verleitet, ihn ohne Grund zu verderben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:4 @ Der Satan antwortete Jahwe und sprach: Haut um Haut! - und alles, was der Mensch hat, giebt er dahin für sein Leben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:5 @ Aber recke nur einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und Fleisch an, so wird er sich sicherlich offen von dir lossagen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:6 @ Da sprach Jahwe zum Satan: Wohlan, er sei in deiner Gewalt, nur schone sein Leben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:7 @ Da ging der Satan von Jahwe hinweg und schlug Hiob mit bösartigem Geschwür von der Fußsohle bis zum Scheitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:8 @ Und er nahm sich eine Scherbe, um sich damit zu kratzen, und saß dabei mitten in der Asche.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:9 @ Da sprach sein Weib zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Frömmigkeit? Sage dich los von Gott und stirb!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:10 @ Er aber sprach zu ihr: Du redest, wie die erste beste Thörin redet. Das Gute nahmen wir von Gott an und sollten das Böse nicht auch annehmen? Bei alledem versündigte sich Hiob nicht mit seinen Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:11 @ Als nun die drei Freunde Hiobs von all' diesem Unglück hörten, das ihn betroffen hatte, machten sie sich auf, ein jeder von seinem Wohnort: Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naama, und verabredeten sich miteinander, hinzugehen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:12 @ Als sie nun in einiger Entfernung von ihm ihre Augen aufschlugen, erkannten sie ihn nicht wieder; da fingen sie laut zu weinen an, zerrissen ein jeder sein Gewand und warfen Staub gen Himmel auf ihre Häupter herab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:2:13 @ Und so saßen sie bei ihm an der Erde sieben Tage und sieben Nächte, ohne daß einer ein Wort zu ihm redete, denn sie sahen, daß sein Schmerz allzu groß war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:1 @ Endlich öffnete Hiob den Mund und verfluchte seinen Geburtstag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:2 @ Und Hiob hob an und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:3 @ Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren, und die Nacht, die da sprach: es ward ein Knabe empfangen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:4 @ Dieser Tag müsse finster bleiben: nicht frage nach ihm Gott in der Höhe, noch erglänze über ihm Tageshelle!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:5 @ Zurückfordern sollen ihn Finsternis und Tiefdunkel; Wolkendickicht lagere über ihm, und Tagverdüsterung möge ihn erschrecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:6 @ Jene Nacht - sie sei ein Raub der Finsternis: nicht soll sie sich freuen unter des Jahres Tagen und in die Zahl der Monde trete sie nicht ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:7 @ Ja, diese Nacht sei unfruchtbar: kein Jubelruf soll sie durchdringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:8 @ Es sollen sie verwünschen, die den Tag verfluchen, die fähig sind, den Drachen anzuhetzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:9 @ Es müssen sich verfinstern ihrer Dämmerung Sterne; sie harre auf Licht - umsonst! und niemals schaue sie der Morgenröte Wimpern,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:10 @ weil sie mir nicht verschloß des Mutterleibes Pforten, nicht barg das Elend vor meinen Augen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:11 @ Warum starb ich nicht im Mutterleibe, verschied ich nicht, als ich herausgetreten aus dem Mutterschoß?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:12 @ Warum empfingen mich Kniee, und wozu Brüste, daß ich sog?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:13 @ So läge ich nun und rastete, wäre entschlafen und hätte Ruhe

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:14 @ bei Königen und Ratsherren der Länder, die Pyramiden für sich bauten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:15 @ oder mit Fürsten, reich an Gold, die ihre Häuser mit Silber füllten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:16 @ Oder einer verscharrten Fehlgeburt gleich wäre ich nicht ins Dasein getreten, Kindern gleich, die nie das Licht geschaut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:17 @ Dort hören Frevler auf mit Toben, dort haben Ruhe, deren Kraft erschöpft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:18 @ Es rasten die Gefangenen allzumal, sie hören nicht des Fronvogts Ruf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:19 @ Klein und groß gilt dort gleich, und frei ist der Knecht von seinem Herrn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:20 @ Warum schenkt er dem Elenden das Licht und Tiefbetrübten das Leben? -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:21 @ die da harren auf den Tod, er aber kommt nicht, die nach ihm graben, eifriger als nach Schätzen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:22 @ die sich freuen würden bis zum Jubel, jauchzen würden, wenn sie das Grab fänden -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:23 @ dem Manne, dessen Pfad verborgen ist, den Gott ringsum abgesperrt hat?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:24 @ Denn Seufzen ward mein täglich Brot, und gleich dem Wasser strömen meine Klagen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:25 @ Denn graute mir vor etwas, so traf es mich, und wovor ich schauderte, das ward mir zu Teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:3:26 @ Noch fand ich nicht Ruhe, nicht Rast, nicht Frieden, da kam schon neues Toben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:1 @ Da antwortete Eliphas aus Theman und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:2 @ Wird's dich verdrießen, wenn man ein Wort an dich wagt? Doch wer vermag der Worte Lauf zu hemmen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:3 @ Hast du doch Viele selbst ermahnt und schlaffe Arme neu gestärkt:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:4 @ Wer strauchelte, den hielten deine Worte aufrecht, und wankenden Knieen verliehst du Kraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:5 @ Nun, da es dich trifft, verzagst du; da dich's erfaßt, brichst du zusammen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:6 @ Ist deine Gottesfurcht nicht dein Vertrauen, und deine Hoffnung dein unsträflich Leben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:7 @ Bedenke doch, wer kam je schuldlos um, und wo wurden jemals Rechtschaffene vernichtet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:8 @ So viel ich sah: nur, wer Unheil pflügte und Elend säte, hat es auch eingeerntet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:9 @ Durch Gottes Odem gingen sie zu Grunde, durch seinen Zornhauch schwanden sie dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:10 @ Des Löwen Brüllen und des Leuen Stimme - der jungen Löwen Zähne sind zerbrochen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:11 @ Der Leu kommt um, weil ihm die Beute fehlt, und zerstreuen müssen sich der Löwin Kinder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:12 @ Und zu mir drang ein verstohlenes Wort, mein Ohr vernahm davon einen flüsternden Laut -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:13 @ bei der Gedanken Spiel infolge von Nachtgesichten, wenn tiefer Schlaf sich auf die Menschen senkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:14 @ Ein Beben überkam mich und ein Zittern, alle meine Gebeine geriethen in Beben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:15 @ Ein Wehen zog an mir vorüber, es sträubten sich die Haare mir am Leibe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:16 @ Da stand - sein Aussehn konnt ich nicht erkennen - ein Gebilde vor meinen Augen; ich vernahm eine flüsternde Stimme:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:17 @ "Ist wohl ein Mensch gerecht vor Gott, vor seinem Schöpfer rein ein Mann?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:18 @ "Fürwahr, seinen Dienern traut er nicht und seinen Engeln mißt er Irrtum bei,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:19 @ "geschweige den Lehmhüttenbewohnern, deren Sein im Staube wurzelt, die zermalmt werden wie eine Motte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:20 @ "Zwischen Morgen und Abend werden sie zerschmettert; ohne daß es jemand beachtet, gehn sie auf ewig zu Grunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:4:21 @ "Wird ihr Zeltstrick in ihnen zerrissen, so sterben sie dahin in Unverstand."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:1 @ Rufe nur! Giebt's einen, der dir Antwort gäbe? und an wen unter den Heiligen wolltest du dich wenden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:2 @ Denn den Thoren mordet sein Unmut, und den Albernen tötet sein Eifern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:3 @ Ich habe einen Thoren festgewurzelt gesehen, verwünschte aber plötzlich seine Stätte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:4 @ Seinen Kindern bleibt die Hilfe fern; sie müssen sich zertreten lassen im Thor, und keiner errettet sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:5 @ Seine Ernte verzehrt der Hungrige - selbst aus den Dornen holt er sie heraus - und Durstige schnappen nach seinem Gut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:6 @ Denn Unheil wächst nicht aus dem Staub hervor, noch sprießt das Elend aus dem Boden:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:7 @ Nein, der Mensch ist zum Elend geboren, so wie der Flamme Kinder aufwärts fliegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:8 @ Ich aber würde mich an den Allmächtigen wenden und meine Sache Gott vorlegen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:9 @ der große Dinge thut, die unerforschlich, und Wunder, die unzählbar sind:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:10 @ Der der Erde Regen schenkt und Wasser auf die Fluren sendet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:11 @ der Niedrige hoch emporhebt, und Trauernde erfahren hohes Heil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:12 @ Er vereitelt die Pläne der Listigen, daß ihre Hände nichts Beständiges schaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:13 @ Er fängt die Klugen in ihrer eignen List, und der Verschlagenen Anschlag überstürzt sich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:14 @ Am hellen Tage stoßen sie auf Finsternis und wie zur Nachtzeit tappen sie am Mittag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:15 @ So rettet er vom Schwert, aus ihrem Rachen, und aus der Gewalt des Starken den Armen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:16 @ So geht dem Schwachen Hoffnung auf, und die Bosheit schließt ihr Maul.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:17 @ O, glücklich der Mann, den Gott zurechtweist! - so verschmähe nicht die Zucht des Allmächtigen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:18 @ Denn er verwundet, doch er verbindet auch; er zerschlägt, und seine Hände heilen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:19 @ Aus sechs Nöten errettet er dich, und in sieben trifft dich kein Unheil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:20 @ Bei Hungersnot errettet er dich vom Tode und im Kriege von den Streichen des Schwerts.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:21 @ Vor der Zunge Geißel bist du geborgen, hast nichts zu fürchten, wenn Verheerung naht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:22 @ Der Verheerung und der Teuerung kannst du lachen, die wilden Tiere brauchst du nicht zu fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:23 @ Denn mit des Feldes Steinen bist du im Bunde, und die wilden Tiere sind mit dir befreundet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:24 @ Und so wirst du erfahren, daß wohlbehalten dein Zelt: du musterst deine Behausung und vermissest nichts.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:25 @ Du wirst erfahren, daß deine Nachkommen zahlreich sind, und deine Sprossen wie das Gras der Flur.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:26 @ In Vollreife gehst du zum Grabe ein, gleichwie die Garbe hinaufgebracht wird zu ihrer Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:5:27 @ Siehe, das ist's, was wir erforscht, so ist's! Vernimm es und beherzige es wohl!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:2 @ O daß man meinen Unmut wöge und mein Leid dagegen auf die Wage legte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:3 @ Denn nun ist's schwerer, als der Sand am Meer - drum gehen irre meine Worte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:4 @ Denn des Allmächtigen Pfeile stecken in mir: mein Geist saugt ihr Gift ein, die Schrecknisse Gottes verstören mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:5 @ Schreit etwa der Wildesel auf grüner Weide, oder brüllt der Stier bei seinem Mengfutter?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:6 @ Kann man Fades ungesalzen genießen, oder hat das Eiweiß Wohlgeschmack?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:7 @ Mich widert's an, es anzurühren; es ekelt mich vor der Unreinigkeit meiner Speise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:8 @ O daß doch mein Wunsch sich erfüllte, und Gott mein Verlangen gewährte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:9 @ Gefiele es Gott, mich zu zermalmen, seine Hand zu entfesseln und meinen Lebensfaden abzuschneiden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:10 @ So wäre doch das noch mein Trost und aufhüpfen wollte ich im schonungslosen Schmerz -, daß ich des Heiligen Worte nie verleugnet habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:11 @ Was ist denn meine Kraft, daß ich noch harren, und was mein Ende, daß ich mich gedulden sollte?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:12 @ Ist meine Kraft etwa Felsenkraft, oder ist mein Leib aus Erz?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:13 @ Bin ich nicht der Hilfe bar, und ist nicht aller Halt von mir genommen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:14 @ Dem Verzagenden gebührt das Mitleid seines Nächsten, selbst wenn er von der Furcht vor dem Allmächtigen läßt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:15 @ Meine Freunde haben sich treulos erzeigt wie ein Bach, wie die Rinnsale, die überschwellen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:16 @ die trübe sind von Eis, in die herab der Schnee sich birgt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:17 @ Wenn sie durchglüht werden, schwinden sie dahin: wenn's heiß wird, sind sie weggelöscht von ihrem Ort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:18 @ Karawanen biegen ab von ihrer Straße, ziehen hinauf in die Öde und kommen um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:19 @ Die Karawanen Themas schauten aus, die Reisezüge Sabas warteten auf sie:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:20 @ Sie wurden zu Schanden mit ihrem Vertrauen, kamen hin und wurden enttäuscht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:21 @ So seid ihr nun für mich geworden: ihr schautet Schrecknis, - da scheutet ihr euch!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:22 @ Habe ich etwa gesagt: "Schafft mir her und von eurer Habe spendet für mich;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:23 @ errettet mich aus der Gewalt des Bedrängers und aus der Gewalt der Tyrannen kauft mich los"?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:24 @ Belehrt mich, so will ich schweigen, und worin ich geirrt habe, thut mir kund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:25 @ Wie eindringlich sind der Wahrheit Worte! aber was beweist denn euer Verweis?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:26 @ Gedenkt ihr, Worte zu rügen? Die Reden des Verzweifelten verhallen im Wind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:27 @ Selbst über meine Waise würdet ihr losen und euren eignen Freund verhandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:28 @ Und nun - wollet doch mich anblicken, ich werde euch doch wahrlich nicht ins Angesicht lügen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:29 @ O kehret um, laßt Unrecht nicht geschehen, ja, kehret um, noch hab' ich Recht hierin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:6:30 @ Wohnt denn auf meiner Zunge Frevel, oder unterscheidet mein Gaumen nicht die Unglücksschläge?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:1 @ Ein Kriegsdienst ist des Menschen Los auf Erden, den Tagen eines Löhners gleichen seine Lebenstage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:2 @ Gleich einem Sklaven, der nach Schatten lechzt, und wie ein Löhner, der seines Lohnes harrt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:3 @ so hab' ich Monde der Qual beschert erhalten, und Schmerzensnächte wurden mir zugezählt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:4 @ Wenn ich mich niederlege, spreche ich: "Wann werd' ich aufstehn?" Es dehnt sich der Abend, und übersatt werde ich des Umherwerfens bis zum Morgengrauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:5 @ Mein Leib umkleidet sich mit Gewürm und erdiger Kruste, meine Haut vernarbt und wird wieder flüssig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:6 @ Meine Tage fliegen schneller als ein Weberschiff und schwinden hoffnungslos dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:7 @ Bedenke, daß mein Leben nur ein Hauch! Nie wieder schaut mein Auge Glück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:8 @ Das Auge, das mich sieht, wird mich nicht mehr schauen; deine Augen suchen mich, ich aber bin dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:9 @ Wie die Wolke schwindet und dahingeht, so kehrt nicht wieder, wer zur Unterwelt hinabstieg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:10 @ Nie kehrt er wieder in sein Haus zurück, noch kennt ihn ferner seine Stätte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:11 @ So will ich nun auch meinem Munde nicht wehren, will reden in meines Herzens Drangsal und klagen in meiner Seele Bekümmernis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:12 @ Bin ich ein Meer oder ein Ungeheuer, daß du eine Wache gegen mich aufstellen mußt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:13 @ Wenn ich denke: mein Lager soll mich trösten, mein Bette meinen Jammer tragen helfen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:14 @ so schreckst du mich durch Träume und mit Gesichten ängstigst du mich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:15 @ so daß ich Erwürgung lieber sähe, lieber den Tod, als dieses Gerippe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:16 @ Ich schwinde dahin, nicht ewig werde ich leben: laß ab von mir, denn ein Hauch sind meine Tage!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:17 @ Was ist der Mensch, daß du so groß ihn achtest und daß du auf ihn richtest deinen Sinn?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:18 @ daß du ihn heimsuchst jeden neuen Morgen und jeden Augenblick ihn prüfst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:19 @ Wann endlich wirst du deinen Blick ablenken, mir Ruhe lassen, bis ich meinen Speichel schlucke?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:20 @ Habe ich gesündigt - was kann ich dir anthun, du Menschenhüter? Warum machst du mich zum Angriffspunkt für dich, daß ich mir selbst zur Last bin?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:7:21 @ Und warum vergiebst du meine Sünde nicht und verzeihst meine Schuld? Denn schon lege ich mich in den Staub, und suchst du mich, so bin ich nicht mehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:1 @ Da antwortete Bildad von Suah und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:2 @ Wie lange willst du solches reden, und sind ein heftiger Wind deines Mundes Worte?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:3 @ Beugt etwa Gott das Recht oder beugt der Allmächtige gerechte Sache?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:4 @ Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so lieferte er sie ihrem Frevel aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:5 @ Wenn du dich ernstlich an Gott wendest und zum Allmächtigen um Gnade flehst, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:6 @ wenn du lauter und redlich bist, so wird er alsbald für dich wach werden und deine Wohnstätte in der du als Gerechter weilst, wieder herstellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:7 @ Da wird dann dein früheres Los armselig erscheinen, aber herrlich groß wird das nachmalige sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:8 @ Denn befrage nur frühere Geschlechter und achte auf das, was ihre Väter erforschten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:9 @ Denn wir sind von gestern und wissen nichts, weil unsere Tage nur ein Schatten sind auf Erden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:10 @ Sie aber werden dich belehren, dir es sagen und aus ihrer Einsicht Kunde geben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:11 @ "Wächst, wo kein Sumpf ist, Papyrus? Schießt Riedgras ohne Wasser auf?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:12 @ "Noch steht's in seinem frischen Trieb, wo es nicht abgeschnitten werden kann, aber vor allem Grase verdorrt es.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:13 @ "Das ist das Ende Aller, die Gottes vergessen, und des Ruchlosen Hoffnung wird zu nichte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:14 @ Seine Zuversicht ist ein Sommerfaden, und ein Spinnengewebe ist's, worauf er vertraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:15 @ "Er stützt sich auf sein Haus, aber es hält nicht Stand; er hält sich daran fest, doch es bleibt nicht stehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:16 @ "Frisch grünt er angesichts der Sonne, und über seinen Garten laufen seine Senker aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:17 @ "Um Geröll verflechten sich seine Wurzeln, zwischen Steinen bohrt er sich hindurch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:18 @ "Doch wenn er ihn wegtilgt von seinem Standort, so verleugnet ihn der: Ich sah dich nie!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:19 @ "Sieh', das ist die Wonne seines Lebenswegs, und aus dem Staube sprossen andre auf!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:20 @ Nein, Gott verschmäht den Frommen nicht und hält der Missethäter Hand nicht fest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:21 @ Noch wird er deinen Mund mit Lachen erfüllen und deine Lippen mit Jauchzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:8:22 @ Die dich hassen, werden sich mit Schande bedecken, aber das Zelt der Frevler wird verschwunden sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:2 @ Ja wohl, ich weiß, daß es so ist, - wie könnte der Mensch je Recht behalten gegen Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:3 @ Wenn er geruhte, mit ihm zu streiten, - nicht auf eins von Tausend könnt' er ihm erwidern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:4 @ Der weisen Sinnes und von gewaltiger Kraft ist - wer hat ihm je getrotzt und blieb unversehrt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:5 @ Er, der unvermerkt Berge versetzt, indem er sie umstürzt in seinem Grimm;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:6 @ der die Erde aufbeben macht von ihrer Stätte, daß ihre Säulen ins Wanken geraten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:7 @ der der Sonne verbietet, aufzustrahlen, und die Sterne unter Siegel legt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:8 @ der den Himmel ausspannt allein und einher schreitet auf den Höhen des Meers,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:9 @ der den Bären schuf, den Orion und die Pleiaden und die Kammern des Südens;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:10 @ der große Dinge thut, die unerforschlich, und Wunder, die nicht aufzuzählen sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:11 @ Fürwahr, er zieht an mir vorüber, aber ich sehe ihn nicht; er schwebt dahin, aber ich gewahre ihn nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:12 @ Rafft er hinweg, wer will ihm wehren? Wer darf zu ihm sprechen: "Was thust du da?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:13 @ Gott wehrt nicht seinem Zorn - krümmten sich doch Rahabs Helfer unter ihm! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:14 @ geschweige, daß ich ihm erwidern dürfte, ihm gegenüber meine Worte wählen könnte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:15 @ der ich, auch wenn ich Recht habe, keine Antwort bekomme, zu meinem Widerpart um Gnade flehen muß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:16 @ Wenn ich ihn riefe und er gäbe mir Antwort, so würde ich's doch nicht glauben, daß er mich anhören werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:17 @ Vielmehr, im Sturmwind würde er mich anschnauben und meine Wunden ohne Ursach' mehren,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:18 @ würde mich nimmer aufatmen lassen, sondern mich sättigen mit bitterem Weh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:19 @ Gilt's Kraft des Starken, so ist er da, aber gilt's den Rechtsweg - "wer darf mich vorfordern?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:20 @ Wär' ich im Recht - mein Mund würde mich verdammen, wäre ich unschuldig - er würde mich zum Betrüger machen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:21 @ Unschuldig bin ich - was kümmert mich mein Leben! ich verachte mein Dasein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:22 @ Eins ist es, drum spreche ich's aus: er bringt den Frommen wie den Frevler um!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:23 @ Wenn die Geißel jählings tötet, so lacht er über die Verzweiflung Unschuldiger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:24 @ Die Erde ist in der Frevler Hand gegeben, die Augen ihrer Richter hält er zu: wenn er nicht - wer denn sonst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:25 @ und meine Tage eilten schneller dahin, als ein Läufer, entflohen, ohne Glück geschaut zu haben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:26 @ fuhren dahin wie Binsenkähne, wie ein Adler, der auf Beute stößt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:27 @ Wenn ich denke: Ich will meinen Jammer vergessen, will meinen Unmut lassen und heiter blicken,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:28 @ so schaudre ich vor allen meinen Schmerzen: ich weiß, daß du mich nicht lossprechen wirst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:29 @ Ich, ich soll schuldig sein, wozu mich da noch vergeblich abmühen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:30 @ Wenn ich mich auch mit Schnee wüsche und meine Hände mit Lauge reinigte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:31 @ so würdest du mich in den Pfuhl eintauchen, daß meine Kleider vor mir Abscheu hätten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:32 @ Denn er ist nicht ein Mensch wie ich, daß ich ihm Antwort geben, daß wir miteinander vor Gericht treten könnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:33 @ Kein Schiedsmann ist zwischen uns, der auf uns beide seine Hand legen könnte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:34 @ Er nehme seinen Stock von mir hinweg und lasse seinen Schrecken mich nicht ängstigen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:9:35 @ so will ich reden, ohne ihn zu fürchten, denn so steht es mit meinem Innern nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:1 @ Mich widert mein Leben an; so will ich denn meiner Klage ihren Lauf lassen, will reden in meiner Seelenpein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:2 @ Ich spreche zu Gott: Verdamme mich nicht! Laß mich erfahren, warum du mich befehdest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:3 @ Bringt's dir Gewinn, wenn du Bedrückung übst? wenn du deiner Hände mühsam Werk verwirfst, während zu der Frevler Plan dein Antlitz leuchtet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:4 @ Hast du denn Fleisches Augen oder siehst du, wie Menschen sehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:5 @ Sind deine Tage wie der Menschen Tage, oder deine Jahre wie eines Mannes Tage,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:6 @ daß du nach meiner Verschuldung suchst und nach meiner Sünde forschest,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:7 @ ob du gleich weißt, daß ich nicht schuldig bin, und Niemand aus deiner Hand errettet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:8 @ Deine Hände haben mich sorgsam gebildet und bereiteten mich, alles zusammen ringsum - und du wolltest mich verderben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:9 @ Gedenke doch, daß du wie Thon mich formtest, und willst mich nun wieder zu Staube machen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:10 @ Hast du mich nicht hingegossen wie Milch und wie Käse mich gerinnen lassen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:11 @ Mit Haut und Fleisch bekleidetest du mich und mit Knochen und Sehnen durchflochtest du mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:12 @ Leben und Huld erwiesest du mir, und deine Obhut bewahrte meinen Odem.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:13 @ Dabei aber bargst du dies in deinem Herzen - ich weiß, daß du solches plantest -:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:14 @ Wenn ich fehlte, so wolltest du mich bewachen und meine Schuld nicht ungestraft lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:15 @ Wäre ich schuldig - wehe mir! Und hätte ich Recht, so sollte ich doch mein Haupt nicht erheben, gesättigt mit Schande und getränkt mit Elend!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:16 @ Und wollte sich's erheben, wie ein Leu wolltest du mich jagen und immer aufs neue deine Wundermacht an mir erweisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:17 @ Stets neue Zeugen wolltest du wider mich vorführen und deinen Grimm vielfältig gegen mich ausüben - ein Schmerzensheer, sich stets ablösend, gegen mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:18 @ Warum doch zogst du mich hervor aus dem Mutterleibe? Ich hätte verscheiden sollen, ehe mich ein Auge sah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:19 @ Als wär' ich nie gewesen, hätte ich werden sollen: vom Mutterschoße weg zum Grabe getragen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:20 @ Nur wenige Tage stehn mir noch bevor - so lasse er doch ab und wende sich von mir, daß ich ein wenig mich erheitre,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:21 @ bevor ich hingehe, ohne Wiederkehr, ins Land der Finsternis und des tiefen Dunkels,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:10:22 @ ins Land der Umdüsterung wie Mitternacht, des tiefen Dunkels ordnungslos, so daß es aufglänzt wie Mitternacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:1 @ Da antwortete Zophar aus Naama und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:2 @ Soll dem Wortschwalle keine Antwort werden, und der Maulheld Recht behalten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:3 @ Dein Geschwätz sollte Männer zum Schweigen bringen? und höhnen wolltest du, ohne daß dich jemand beschämt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:4 @ Sagtest du doch: Meine Lehre ist lauter, und rein war ich in deinen Augen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:5 @ Aber wahrlich - wollte Gott nur reden und seine Lippen gegen dich aufthun

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:6 @ und dir die verborgenen Tiefen der Weisheit offenbaren, daß sie von vielfältig wahrhaftem Bestande sind, - du würdest dann erkennen, daß Gott dir einen Teil von deiner Schuld noch übersieht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:7 @ Kannst du den tiefsten Grund in Gott erreichen oder bis zum äußersten Ende bei dem Allmächtigen hingelangen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:8 @ Himmelhoch - was kannst du thun? tiefer als die Unterwelt - was kannst du wissen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:9 @ Sie ist weiter als die Erde an Ausdehnung und breiter als das Meer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:10 @ Wenn er einherfährt und verhaftet und die Gerichtsversammlung einberuft - wer will ihm wehren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:11 @ Denn er kennt die Nichtswürdigen und schaut den Frevel, ohne sonderlich darauf zu achten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:12 @ Und ein Hohlkopf wird gewitzigt, und ein Wildeselfüllen zum Menschen umgeboren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:13 @ Wenn du dein Herz bereitest und deine Hände zu ihm ausbreitest -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:14 @ klebt Frevel an deiner Hand, entferne ihn und laß in deinen Zelten kein Unrecht wohnen! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:15 @ ja, dann wirst du dein Antlitz frei von Fehl erheben, wirst fest dastehn und brauchst dich nicht zu fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:16 @ Ja, dann wirst du dein Ungemach vergessen; wie an verlaufenes Wasser wirst du daran denken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:17 @ Und heller als der Mittag geht das Leben auf; mag's dunkeln, wird es doch wie Morgen sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:18 @ Du hegst Vertrauen, weil noch Hoffnung ist, und spähst du aus - du kannst dich sorglos niederlegen

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:19 @ und lagerst, ohne daß dich jemand schreckt, und viele werden sich um deine Gunst bemühn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:11:20 @ Jedoch der Frevler Augen schmachten hin; für sie ist jede Zuflucht verloren, und ihre Hoffnung ist - die Seele auszuhauchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:2 @ Ja fürwahr, ihr seid das Volk, und mit euch wird die Weisheit aussterben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:3 @ Ich habe auch Verstand wie ihr: nicht stehe ich hinter euch zurück - und wem wäre dergleichen nicht bewußt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:4 @ Ein Spott des eignen Freundes muß ich sein, - ich, dessen Ruf bei Gott Erhörung fand, ein Spott ich, der Gerechte und Fromme!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:5 @ Dem Unglück Verachtung! - so denkt der Sichere - ein Stoß denen, deren Fuß im Wanken ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:6 @ Wohlbehalten stehn den Räubern ihre Zelte, und sorglos leben, die Gottes Zorn erregen, wer seinen Gott in seiner Faust führt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:7 @ Wahrlich, frage doch nur das Vieh, das wird dich's lehren, und die Vögel des Himmels, die werden dir's verkündigen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:8 @ oder was auf der Erde kriecht, das wird dich's lehren, und die Fische des Meeres werden dir's erzählen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:9 @ Wer erkennte nicht an alledem, daß Jahwes Hand solches gemacht hat,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:10 @ in dessen Hand die Seele alles Lebendigen ruht und der Geist jegliches Menschenleibes?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:11 @ Prüft nicht das Ohr die Worte, gleichwie der Gaumen die Speise kostet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:12 @ "Bei Ergrauten ist Weisheit, und langes Leben so gut wie Einsicht."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:13 @ Bei ihm ist Weisheit und Stärke, sein ist der Rat und die Einsicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:14 @ Wenn er einreißt, so wird nicht wieder aufgebaut, wen er einkerkert, dem wird nicht mehr aufgethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:15 @ Wenn er die Wasser hemmt, versiegen sie; läßt er sie los, so wühlen sie die Erde um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:16 @ Bei ihm ist Macht und Bestand, ihm gehört der Irrende und der Verführer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:17 @ Er führt Ratsherren ausgezogen fort und bethört Richter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:18 @ Er löst die Fessel der Könige und schlingt um ihre Hüften einen Strick.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:19 @ Er führt Priester ausgezogen fort, und stürzt Längstbestehende,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:20 @ entzieht Wohlbewährten die Rede und beraubt Greise des gesunden Urteils.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:21 @ Er gießt Verachtung über Edle aus und lockert den Gürtel Gewaltiger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:22 @ Er enthüllt Tiefverborgenes aus Finsternis heraus und zieht tiefes Dunkel an das Licht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:23 @ Er läßt Völker groß werden und stürzt sie ins Verderben, breitet Völker aus und läßt hinweg sie führen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:24 @ Er raubt den Häuptern des Volkes den Verstand und läßt sie irren in unwegsamer Öde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:12:25 @ Sie tappen in lichtlosem Dunkel, und er läßt sie taumeln wie Trunkene.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:1 @ Sieh', alles hat mein Auge gesehen, mein Ohr gehört und sich's gemerkt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:2 @ Was ihr wißt, weiß ich auch; ich stehe hinter euch nicht zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:3 @ Aber ich will zum Allmächtigen reden und mit Gott zu rechten habe ich Lust.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:4 @ Denn wahrlich, ihr seid Lügenschmiede und Flicker von Nichtigem insgesamt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:5 @ O daß ihr doch ganz stille schwiegt, so könnte das als eure Weisheit gelten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:6 @ So hört denn die Rüge meines Mundes und merkt auf die Vorwürfe meiner Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:7 @ Wollt ihr Gott zu Liebe Unrecht reden und ihm zu Liebe Trug reden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:8 @ Wollt ihr für ihn Partei ergreifen oder für Gott streiten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:9 @ Wird es gut ablaufen, wenn er euch erforscht, oder wollt ihr ihn narren, wie man Menschen narrt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:10 @ Nein, strafen, strafen wird er euch, wenn ihr insgeheim Partei ergreift.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:11 @ Seine Hoheit wird euch betäuben, und sein Schrecken auf euch fallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:12 @ Eure Merksprüche sind Aschensprüche, Lehmschanzen sind eure Schanzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:13 @ Laßt mich in Ruhe, so will ich reden, mag über mich ergehen, was da will.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:14 @ Ich will mein Fleisch in meine Zähne nehmen und mein Leben aufs Spiel setzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:15 @ Er wird mich töten - ich harre seiner; nur will ich meinen Wandel ihm ins Angesicht darlegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:16 @ Schon das gereicht mir zum Sieg, daß vor sein Angesicht kein Heuchler tritt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:17 @ So hört denn aufmerksam meine Rede, und meine Darlegung dringe zu euren Ohren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:18 @ Wohlan, ich habe den Handel eingeleitet; ich weiß, daß ich Recht behalten werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:19 @ Wer ist's, der mit mir streiten dürfte? - denn dann wollt' ich schweigen und verscheiden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:20 @ Nur zweierlei thue mir nicht an, dann will ich mich vor deinem Antlitz nicht verbergen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:21 @ Zieh deine Hand von mir zurück und laß deinen Schrecken mich nicht ängstigen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:22 @ dann rufe, so will ich Rede stehn, oder ich will reden, und du entgegne mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:23 @ Wieviel Vergehungen und Sünden habe ich denn? Meinen Frevel und meine Sünde laß mich wissen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:24 @ Warum verhüllst du dein Antlitz und erachtest mich für deinen Feind?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:25 @ Willst du ein verwehtes Blatt aufschrecken und den dürren Halm verfolgen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:26 @ daß du mir Bitteres als Urteil schreibst und mich die Sünden meiner Jugend erben lässest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:27 @ daß du meine Füße in den Block legst und alle meine Wege bewachst und dir einen Kreis um meine Sohlen ziehst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:13:28 @ Und eben dieser Mann zerfällt wie von Wurmfraß, wie ein Kleid, das die Motte zerfressen hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:1 @ Der Mensch, vom Weibe geboren, kurz von Tagen und gesättigt mit Unruhe, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:2 @ wie eine Blume geht er auf und welkt dahin, flieht wie der Schatten und hat nicht Bestand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:3 @ Und über solchen hältst du deine Augen offen und mich ziehst du vor dein Gericht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:4 @ Wie könnte wohl ein Reiner von Unreinen kommen? Nicht einer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:5 @ Wenn seine Tage fest bestimmt sind, die Zahl seiner Monde feststeht bei dir, du ihm ein Ziel gesetzt hast, das er nicht überschreiten kann,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:6 @ so blicke weg von ihm, daß er raste und wie ein Löhner seines Tages froh werde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:7 @ Denn für den Baum zwar giebt's ein Hoffen: wird er abgehauen, so treibt er neue Sprossen, und sein Schößling bleibt nicht aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:8 @ Ob auch seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Staube abstirbt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:9 @ vom Duft des Wassers schlägt er wieder aus und treibt Zweige wie ein frisch gepflanztes Reis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:10 @ Doch stirbt ein Mann, so liegt er hingestreckt, verscheidet ein Mensch - wo ist er dann?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:11 @ Wie die Gewässer schwinden aus dem See, der Strom versiegt und vertrocknet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:12 @ so legt der Mensch sich nieder und steht nicht wieder auf; bis der Himmel vergeht, erwachen sie nicht und regen sich nicht aus ihrem Schlaf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:13 @ O daß du mich in der Unterwelt verwahrtest, mich bärgest, bis dein Zorn sich gelegt, ein Ziel mir setztest und dann mein gedächtest! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:14 @ Wenn der Mensch stirbt, lebt er dann wieder auf? Dann wollte ich alle meine Kampfestage ausharren, bis meine Ablösung käme!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:15 @ Du würdest rufen, und ich dir antworten; nach deiner Hände Werk würdest du dich sehnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:16 @ Jetzt aber zählst du meine Schritte, gehst an meiner Sünde nicht vorüber.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:17 @ Versiegelt ruht ihm Beutel mein Vergehen, und meine Schuld verklebtest du.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:18 @ Aber wie der Berg im Sturze zerfällt, und der Fels von seiner Stelle rückt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:19 @ wie das Wasser Steine zerreibt, und seine Fluten das Erdreich fortschwemmen, so hast du des Menschen Hoffen vernichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:20 @ Du vergewaltigst ihn für immer, und er geht dahin, entstellst sein Antlitz und lässest ihn dahinfahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:21 @ Kommen seine Kinder zu Ehren - er weiß es nicht, sinken sie herab - er hat nicht acht auf sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:14:22 @ Nur über ihn selbst fühlt Schmerz sein Leib, und über ihn selbst trauert seine Seele!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:1 @ Da antwortete Eliphas von Theman:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:2 @ Wird wohl ein Weiser windige Ansicht als Antwort vortragen und sein Inneres mit Ostwind füllen -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:3 @ mit Rede strafend, die nichts taugt, und mit Worten, durch die er nichts fördert?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:4 @ Dazu zerstörst du die Gottesfurcht und thust die Andacht ab, die Gott gebührt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:5 @ Denn deine Schuld macht deinen Mund gelehrig, und du erwählst die Sprache Verschmitzter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:6 @ Dein Mund verurteilt dich, nicht ich, und deine Lippen zeugen wider dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:7 @ Bist du als der erste der Menschen geboren und noch vor den Hügeln hervorgebracht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:8 @ Hast du im Rate Gottes zugehört und die Weisheit an dich gerissen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:9 @ Was weißt du, daß wir nicht wüßten, was verstehst du, das uns nicht auch bewußt wäre?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:10 @ Auch unter uns sind Greise, sind Ergraute, reicher als dein Vater an Lebenstagen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:11 @ Sind dir Gottes Tröstungen zu gering, und ein Wort, das sanft mit dir verfuhr?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:12 @ Was reißt dein Unmut dich fort, und was rollen deine Augen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:13 @ daß du gegen Gott dein Schnauben kehrst und deinem Munde solche Worte entfahren lässest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:14 @ Was ist der Mensch, daß er rein sein könnte, und daß gerecht dastände der Weibgeborene?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:15 @ Selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:16 @ geschweige der Abscheuliche, Verderbte - der Mensch, der Unrecht wie Wasser trinkt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:17 @ Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut, das will ich erzählen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:18 @ was die Weisen berichten unverhohlen von ihren Vätern her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:19 @ Ihnen war noch das Land allein gegeben, und noch kein Fremdling unter ihnen umhergezogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:20 @ "Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler und alle die Jahre hindurch, die dem Wüterich aufgespart sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:21 @ "Schreckenslaute tönen in seinen Ohren, mitten im Frieden überfällt ihn der Verwüster.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:22 @ "Er giebt die Hoffnung auf, dem Dunkel zu entrinnen, für das Schwert ist er ausersehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:23 @ "Er schweift nach Brot umher - wo ist's zu finden? - er weiß, daß ihm bereit gestellt der Unglückstag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:24 @ "Ihn schrecken Not und Angst; sie packt ihn wie ein König, der zum Sturm bereit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:25 @ "weil er seine Hand gegen Gott ausgereckt und dem Allmächtigen Trotz geboten hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:26 @ Er stürmte gegen ihn an mit dem Halse, mit den dichten Buckeln seiner Schilde,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:27 @ "weil er sein Gesicht mit Schmeer bedeckte und Fett ansetzte an der Lende,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:28 @ "sich ansiedelte in verfehmden Städten, in Häusern, die niemand bewohnen sollte, die zu Steinhaufen bestimmt waren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:29 @ "Er wird nicht reich, noch hat seine Habe Bestand, und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:30 @ "Er entgeht nicht der Umfinsterung; seine Schößlinge dörrt die Flamme aus, und durch seinen Zornhauch vergeht er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:31 @ "Er vertraue nicht auf Trug, er irrt sich: denn Trug wird sein Eintausch sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:32 @ "Ehe noch sein Tag kommt, erfüllt es sich, und sein Palmenzweig grünt nicht mehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:33 @ "Wie der Weinstock stößt er seine Herlinge ab, wirft, wie der Ölbaum, seine Blüte hin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:34 @ "Denn des Ruchlosen Rotte ist unfruchtbar, und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:15:35 @ "Mit Mühsal schwanger gebaren sie Unheil, und ihr Schoß bereitet Trug!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:2 @ Dergleichen habe ich vieles gehört, leidige Tröster seid ihr insgesamt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:3 @ Sind die windigen Reden nun zu Ende? oder was reizt dich zum Erwidern?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:4 @ Auch ich könnte sprechen wie ihr, wäre euch nur zu Mute, wie mir zu Mute ist, könnte Reden wider euch zusammendrechseln und den Kopf über euch schütteln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:5 @ euch stärken mit meinem Mund, und meiner Lippen Beileid sollte lindern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:6 @ Mag ich reden - mein Schmerz wird nicht gelindert, und unterlasse ich's - was wird dann von mir weichen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:7 @ Hat er doch nunmehr meine Kraft erschöpft - verödet hast du meinen ganzen Kreis,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:8 @ hast mich gepackt, das muß als Zeugnis gelten! Mein eignes Siechtum tritt wider mich auf, ins Angesicht hinein verklagt es mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:9 @ Sein Grimm zerfleischt und befehdet mich, er fletscht gegen mich seine Zähne; als mein Widersacher wetzt er seine Augen wider mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:10 @ Man reißt gegen mich das Maul auf, schlägt mich schmählich auf die Wangen; insgesamt rotten sie sich gegen mich zusammen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:11 @ Gott giebt mich Frevlern preis und in der Gottlosen Hände stürzt er mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:12 @ Ich lebte ruhig, da zerschmetterte er mich, packte mich beim Genick und schüttelte mich und stellte mich als Zielscheibe für sich auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:13 @ Es umschwirren mich seine Pfeile; erbarmungslos spaltet er meine Nieren, gießt auf die Erde meine Galle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:14 @ Bresche auf Bresche legt er in mich, stürmt gegen mich an wie ein Kriegsheld.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:15 @ Härenes Gewand habe ich um meine Haut genäht, habe in den Staub mein Horn gebohrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:16 @ Mein Antlitz ist hochgerötet vom Weinen, und tiefes Dunkel ruht auf meinen Wimpern,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:17 @ obwohl kein Frevel an meinen Händen, und mein Gebet lauter ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:18 @ O Erde, bedecke nicht mein Blut! Mein Wehruf finde keine Ruhestatt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:19 @ Schon jetzt ist im Himmel mein Zeuge, und mein Bürge in der Höhe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:20 @ Meine Freunde spotten mein - zu Gott blickt thränend mein Auge empor,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:21 @ daß er dem Manne Recht schaffe gegen Gott und zwischen dem Menschen und seinem Freund entscheide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:16:22 @ Denn nur noch wenige Jahre werden kommen, und den Pfad ohne Rückkehr muß ich wandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:1 @ Mein Lebensgeist ist zerstört, meine Tage sind erloschen, die Gräberstätte wartet mein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:2 @ Da treiben sie fürwahr noch Spott mit mir! Auf ihrem Hadern muß mein Auge weilen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:3 @ O setze ein, verbürge dich für mich bei dir! Wer anders sollte mir den Handschlag geben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:4 @ Denn ihr Herz hast du der Einsicht verschlossen, darum wirst du sie auch nicht obsiegen lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:5 @ Zur Beuteteilung verrät man Freunde, und seiner Kinder Augen schmachten hin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:6 @ Zu einem Sprichwort für alle Welt hat er mich hingestellt, anspeien lassen muß ich mich ins Angesicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:7 @ so daß mein Auge blöde ward vor Kummer, und alle meine Glieder nur ein Schatten sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:8 @ Darüber entsetzen sich die Rechtschaffenen, und der Unschuldige empört sich über den Ruchlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:9 @ Doch der Fromme hält fest an seinem Weg, und wer reine Hände hat, erstarkt nur noch mehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:10 @ Ihr alle aber kommt nur wieder heran, ich werde unter euch doch keinen Weisen finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:11 @ Meine Tage sind dahin, meine Pläne sind zerrissen, sie, meines Herzens Hoffnungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:12 @ Nacht wollen sie zum Tage machen, Licht soll mir näher sein als Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:13 @ Wenn ich auf die Unterwelt als meine Behausung hoffe, in der Finsternis mein Lager hingebreitet habe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:14 @ wenn ich das Grab mein Vater nenne, "meine Mutter und Schwester" das Gewürm -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:15 @ wo bleibt denn da meine Hoffnung, und meine Hoffnung, wer erschaut sie?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:17:16 @ Zu den Riegeln der Unterwelt fährt sie hinab wenn allzumal im Staube Ruhe ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:1 @ Bildad von Suah antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:2 @ Wie lange wollt ihr diese Wortjagd treiben? Kommt zu Verstand, hernach wollen wir reden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:3 @ Weswegen werden wir dem Vieh gleichgeachtet, gelten für vernagelt in euren Augen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:4 @ Du, der sich in seinem Grimme selbst zerfleischt, - soll um deinetwillen die Erde entvölkert werden, und der Fels von seiner Stelle rücken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:5 @ Jawohl erlischt der Gottlosen Licht, und seines Feuers Flamme leuchtet nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:6 @ Das Licht verfinstert sich in seinem Zelt, und seine Leuchte über ihm erlischt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:7 @ Seine rüstigen Schritte werden kurz, sein eigner Anschlag stürzt ihn ins Verderben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:8 @ Denn ins Netz wird er getrieben mit seinen Füßen und über Flechtwerk wandelt er dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:9 @ Die Ferse packt ein Fallstrick, fest hält ihn die Schlinge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:10 @ An der Erde ist der Strick für ihn versteckt, und die Falle für ihn auf dem Pfade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:11 @ Ringsum ängstigen ihn Schrecknisse und scheuchen ihn auf Schritt und Tritt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:12 @ Es hungert nach ihm das Unheil, und das Verderben klammert sich an seine Seite.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:13 @ Es frißt die Glieder seines Leibes, es frißt seine Glieder der Erstgeborene des Todes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:14 @ Er wird herausgerissen aus seinem Zelt, auf das er vertraute: es treibt ihn hin zum Könige der Schrecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:15 @ In seinem Zelte wohnt, was ihm nicht angehört, auf seine Wohnstätte wird Schwefel gestreut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:16 @ Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelkt sein Gezweig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:17 @ Sein Gedächtnis verschwindet von der Erde, und kein Name bleibt ihm auf der Flur.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:18 @ Man stößt ihn aus dem Licht in Finsternis und treibt ihn weg vom Erdenrund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:19 @ Nicht Sproß bleibt ihm noch Schoß in seinem Volk, und kein Entronnener ist in seiner Behausung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:20 @ Ob seines Verhängnistags erstarren die im Westen, und Schauder packt, die im Osten wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:18:21 @ Ja, so ergeht's der Wohnung des Frevlers, und so der Stätte dessen, der sich um Gott nicht kümmerte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:2 @ Wie lange wollt ihr mich kränken und mich mit Reden zermalmen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:3 @ Schon zehnmal nun beschimpftet ihr mich und schämt euch nicht, mich zu mißhandeln!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:4 @ Und habe ich auch wirklich mich vergangen, so bleibt doch mein Fehltritt mir allein bewußt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:5 @ Wollt ihr euch wirklich über mich erheben, so bringt mir den Beweis für meine Schande!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:6 @ Erkennet doch, daß Gott mich gebeugt und mich mit seinem Netz umzingelt hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:7 @ Fürwahr, ich schreie "Gewalt!" und finde keine Erhörung; ich rufe um Hilfe, doch da giebt's kein Recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:8 @ Meinen Weg hat er vermauert, daß ich nicht hinüber kann, und über meine Pfade breitet er Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:9 @ Meiner Ehre hat er mich entkleidet und mir die Krone vom Haupte genommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:10 @ Er wirft mich nieder ringsum, daß ich dahinfahre, und reißt gleich einem Baume meine Hoffnung aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:11 @ Er läßt seinen Zorn wider mich entbrennen und achtet mich seinen Feinden gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:12 @ Allzumal rücken seine Scharen heran, schütten ihren Weg wider mich auf und lagern sich rings um mein Zelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:13 @ Meine Brüder hat er von mir entfernt, und meine Freunde sind mir ganz entfremdet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:14 @ Meine Verwandten bleiben aus, und meine Bekannten haben mich vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:15 @ Die Genossen meines Hauses und meine Mägde achten mich für einen Fremden, zum Ausländer ward ich in ihren Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:16 @ Rufe ich meinen Sklaven, so antwortet er nicht, mit meinem Munde muß ich zu ihm flehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:17 @ Mein Atem ist zuwider meinem Weibe, und mein Gestank meinen leiblichen Brüdern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:18 @ Selbst die Kleinen verachten mich; will ich aufstehn, verspotten sie mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:19 @ Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gekehrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:20 @ An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein, und nur mit meiner Zähne Haut bin ich entronnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:21 @ Erbarmt euch mein, erbarmt euch mein, ihr meine Freunde, denn Gottes Hand hat mich getroffen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:22 @ Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:23 @ Ach, daß doch meine Worte aufgeschrieben, auf eine Tafel eingezeichnet würden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:24 @ mit Eisengriffel und Blei, für ewig in den Fels gehauen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:25 @ Ich aber weiß, daß mein Erlöser lebt, und als letzter wird er auf dem Staube sich erheben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:26 @ Und nachdem meine Haut also zerschlagen ist, und ledig meines Fleisches werde ich Gott schauen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:27 @ Ich werde ihn schauen mir zum Heil; ja, meine Augen sehen ihn, und nicht als Gegner: mein Herz verzehrt sich in meiner Brust!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:28 @ Wenn ihr nun sagt: "Wie wollen wir ihn verfolgen!" und in mir sei der Sache Grund zu finden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:19:29 @ so fürchtet euch vor dem Schwert - denn das sind Schwertesverschuldungen! - damit ihr erkennet, daß es ein Gericht giebt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:1 @ Zophar aus Naama antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:2 @ Darum antworten mir meine Gedanken, und weil es in mir mächtig stürmt:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:3 @ mich beschimpfende Rüge muß ich hören, und der Geist giebt mir Antwort aus meiner Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:4 @ Kennst du denn nicht die alte Wahrheit - so alt, als Menschen auf der Erde leben, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:5 @ daß der Gottlosen Jubel nicht lange währt, und des Ruchlosen Freude nur einen Augenblick?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:6 @ Ob auch sein hoher Mut sich bis zum Himmel erhebt, und sein Haupt bis an die Wolken reicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:7 @ gleich seinem Kote schwindet er für immer; die ihn sahen, sprechen: Wo ist er?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:8 @ Wie ein Traum verfliegt er spurlos und wird verscheucht wie ein Nachtgesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:9 @ Das Auge, das ihn geschaut, schaut ihn nicht wieder, und seine Stätte sieht ihn nimmermehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:10 @ Seine Kinder müssen die Armen begütigen, seine Hände das Gut herausgeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:11 @ Ist auch sein Gebein voll Jugendkraft, sie muß sich mit ihm in die Erde betten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:12 @ Wenn seinem Munde süß das Böse schmeckt, wenn er es unter seiner Zunge birgt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:13 @ es spart und nicht fahren lassen will und es inmitten seines Gaumens zurückhält:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:14 @ seine Speise verwandelt sich in seinen Eingeweiden, - zu Natterngalle in seinem Inneren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:15 @ Hab und Gut verschlang er - er muß es ausspeien: aus seinem Bauche treibt es Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:16 @ Natterngift sog er ein, es tötet ihn der Viper Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:17 @ Nicht darf er sich der Bäche freun, der flutenden Ströme von Honig und Dickmilch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:18 @ Heraus giebt er das Erarbeitete, verschluckt es nicht, des eingetauschten Guts wird er nicht froh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:19 @ Denn er schlug Arme nieder, ließ sie liegen - ein Haus riß er an sich, aber er baut es nicht aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:20 @ Denn er kannte keine Ruhe in seinem Bauche; doch mit dem, woran er hängt, entkommt er nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:21 @ Nichts entging seiner Gier, darum hat sein Gut keinen Bestand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:22 @ In der Fülle seines Überflusses wird ihm Angst, die ganze Gewalt des Elends kommt über ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:23 @ Da geschieht's: um seinen Bauch zu füllen, entsendet er in ihn seines Zornes Glut und läßt auf ihn regnen in sein Gedärm hinein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:24 @ Flieht er vor der eisernen Rüstung, so durchbohrt ihn der eherne Bogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:25 @ Er sieht, da kommt's aus dem Rücken, und der blitzende Stahl geht aus seiner Galle - über ihm lagern Schrecken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:26 @ Alles Unglück ist aufgespart seinen Schätzen, ein Feuer verzehrt ihn, das nicht angefacht ward; es weidet ab den Überrest in seinem Zelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:27 @ Der Himmel deckt seine Schuld auf, und die Erde erhebt sich feindselig wider ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:28 @ Ins Elend geht seines Hauses Ertrag, zerrinnendes Wasser an seinem Zornestag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:20:29 @ Das ist das Los des gottlosen Menschen von seiten Gottes, und das Erbteil das ihm vom Höchsten beschieden ward!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:2 @ O höret, höret einer Rede zu, und möge darin euer Trösten bestehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:3 @ Vergönnt mir, daß ich spreche, und wenn ich geredet, magst du höhnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:4 @ Ergeht denn über Menschen meine Klage? oder warum sollte ich nicht ungeduldig sein?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:5 @ Schaut her zu mir und erstarrt und legt die Hand auf den Mund!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:6 @ Ja, wenn ich daran denke, so werde ich bestürzt, und Schauder erfaßt meinen Leib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:7 @ Warum bleiben die Frevler am Leben, werden alt, ja erstarken an Kraft?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:8 @ Ihr Nachwuchs gedeiht vor ihnen in ihrer Gemeinschaft, und ihre Sprößlinge vor ihren Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:9 @ Ihre Häuser sind wohlbehalten, sonder Schrecknis, und Gottes Rute trifft sie nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:10 @ Sein Stier bespringt und nicht vergebens, seine Kuh kalbt leicht und thut keine Fehlgeburt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:11 @ Wie eine Herde lassen sie ihre Buben hinaus, und ihre Kinder hüpfen einher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:12 @ Sie singen laut bei Paukenschall und Zither und freuen sich am Klange der Schalmei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:13 @ Sie verbringen in Glück ihre Tage und in einem Augenblicke steigen sie hinab zur Unterwelt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:14 @ und sprachen doch zu Gott: "Bleib uns fern - deine Wege zu kennen begehren wir nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:15 @ Was ist's mit dem Allmächtigen, daß wir ihm dienen sollten, und was könnte es uns nützen, ihn bittend anzugehn?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:16 @ Fürwahr, ihr Glück steht nicht in ihrer Hand - der Gottlosen Gesinnung liegt mir fern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:17 @ Wie oft erlischt denn der Gottlosen Leuchte, und überfällt sie ihr Verderben? Wie oft teilt er die Lose aus in seinem Zorn,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:18 @ werden sie wie der Strohhalm vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturm entführt hat?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:19 @ "Gott spart seinen Kindern sein Unheil auf." Er vergelte ihm selber, daß er's fühle!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:20 @ Seine eigenen Augen mögen sein Unheil sehen, und er selbst vom Grimme des Allmächtigen trinken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:21 @ Denn was kümmert ihn sein Haus nach seinem Tode, wenn seiner Monde Zahl beendet ist?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:22 @ Will man Gotte Weisheit lehren, ihn, der die Himmlischen richtet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:23 @ Der eine stirbt im vollen Glück, vollkommen ruhig und wohlgemut;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:24 @ seine Kufen sind mit Milch gefüllt, und das Mark seiner Gebeine wird getränkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:25 @ Und der andere stirbt in bittrem Unmut, ohne daß er je vom Glück genossen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:26 @ Gemeinsam liegen sie im Staube, und Gewürm bedeckt sie beide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:27 @ Ich kenne eure Gedanken wohl und die Anschläge, mit denen ihr Unrecht gegen mich verübt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:28 @ Wenn ihr sagt: "Wo blieb das Haus des Tyrannen, und wo das Zelt, in dem die Gottlosen wohnten?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:29 @ so fragt doch nur die des Wegs Vorüberziehenden, - ihre Beweise werdet ihr nicht verkennen -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:30 @ daß am Unglückstage der Böse verschont wird, am Tage der Zornesfluten sie hinweggeleitet werden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:31 @ Wer hält ihm seinen Lebenswandel vor? Er hat's gethan! - wer will es ihm vergelten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:32 @ Zur Gräberstätte wird er hingeleitet und hält noch über dem Hügel Wacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:33 @ Süß sind ihm des Thales Schollen, und alle Welt zieht ihm nach, wie ihm Unzählige vorangegangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:21:34 @ Wie mögt ihr mich da so eitel trösten, und eure Antworten - da bleibt nichts als Bosheit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:1 @ Eliphas von Theman antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:2 @ Kommt etwa Gotte zu gut des Menschen Thun? Nein, nur sich selber nützt der Fromme!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:3 @ Hat der Allmächtige einen Vorteil davon, wenn du rechtschaffen bist?, oder einen Gewinn, wenn du unsträflich wandelst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:4 @ Straft er dich etwa wegen deiner Gottesfurcht und zieht dich deshalb vor Gericht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:5 @ Ist deine Missethat nicht groß, und endlos deine Verschuldungen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:6 @ Denn du pfändetest deine Brüder ohne Anlaß und Halbnackten zogst du die Kleider aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:7 @ Nicht tränktest du mit Wasser den Verschmachteten und dem Hungernden versagtest du das Brot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:8 @ Dem Manne der Faust, ihm gehörte das Land, und der Hochangesehene wohnte darin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:9 @ Witwen schicktest du mit leeren Händen fort, und der Verwaisten Arme wurden zermalmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:10 @ Deshalb sind rings um dich Schlingen, und ängstigt dich jählings der Schrecken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:11 @ Oder siehst du die Finsternis nicht, und die Wasserflut, die dich bedeckt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:12 @ Ist Gott nicht himmelhoch? Schau der Sterne Gipfel an, wie hoch sie ragen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:13 @ Und da willst du sprechen: "Was weiß denn Gott? Kann er durch Wolkendunkel hindurch Gericht halten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:14 @ Wolken sind seine Hülle, so daß er nicht sieht, und auf des Himmels Kreis lustwandelt er."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:15 @ Willst du der Vorwelt Bahn einhalten, die die Männer des Frevels gewandelt sind?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:16 @ sie, die gepackt wurden vor der Zeit, deren Grund zu einem Strome zerfloß?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:17 @ Die zu Gotte sprachen: "Bleib uns fern!" und was könne ihnen der Allmächtige thun?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:18 @ Und doch erfüllte er mit Segen ihre Häuser - der Gottlosen Gesinnung liegt mir fern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:19 @ Es sehen's die Frommen und freuen sich, und der Schuldlose spottet ihrer:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:20 @ "Fürwahr, unser Widersacher ist vernichtet, und ihren Überrest hat das Feuer verzehrt!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:21 @ Befreunde dich nicht mit ihm, so wirst du Frieden haben, dadurch kommt Segen über dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:22 @ Nimm doch aus seinem Munde Belehrung an und birg seine Worte in deinem Herzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:23 @ Wenn du dich zum Allmächtigen bekehrst, dich demütigst, wenn du die Sünde aus deinem Zelt entfernst -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:24 @ ja, wirf in den Staub das Brucherz und zu der Bäche Kieseln das Ophirgold! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:25 @ so wird der Allmächtige dein Erz sein und dir als strahlendes Silber gelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:26 @ Ja, dann wirst du am Allmächtigen deine Wonne haben und dein Antlitz zu Gott erheben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:27 @ Flehst du zu ihm, so erhört er dich, und deine Gelübde kannst du bezahlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:28 @ Unternimmst du etwas, so gelingt es dir, und über deinen Wegen strahlet Licht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:29 @ Wenn sie abwärts führen, so rufst du: Empor! und dem Demütigen hilft er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:22:30 @ Er errettet den Nicht-Schuldlosen: ja, gerettet wird er durch die Reinheit deiner Hände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:2 @ Auch heute empört sich meine Klage; seine Hand drückt schwer auf mein Seufzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:3 @ O daß ich ihn zu finden wüßte, gelangen könnte bis zu seinem Richterstuhl!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:4 @ So wollte ich vor ihm meine Sache darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:5 @ Ich möchte wissen, was er mir erwidern würde, und erfahren, was er zu mir sagen würde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:6 @ Würde er in der Fülle der Macht mit mir streiten? Nein, nur achten würde er auf mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:7 @ Da würde ein Redlicher mit ihm rechten, und für immer machte ich mich von meinem Richter frei!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:8 @ Doch - gehe ich ostwärts, so ist er nicht da, und westwärts - so gewahre ich ihn nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:9 @ Im Norden schafft er, aber ich sehe ihn nicht, biegt ab gen Süden - aber ich erblicke ihn nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:10 @ Denn er weiß, welchen Wandel ich geführt - prüfte er mich, wie Gold würde ich hervorgehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:11 @ An seiner Spur hat fest mein Fuß gehalten, seinen Weg hab' ich verfolgt, ohne abzuweichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:12 @ Von seiner Lippen Vorschrift wich ich nie, barg in meiner Brust die Worte seines Munds.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:13 @ Er aber bleibt sich gleich - wer will ihm wehren? Sein Wille begehrt's, da führt er's aus!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:14 @ Ja, er wird zu Ende führen, was er mir bestimmt hat, und solcherlei hat er noch vieles im Sinn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:15 @ Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht; überdenke ich's, so erbebe ich vor ihm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:16 @ Ja, Gott hat meinen Mut gebrochen und der Allmächtige hat mich mit Schrecken erfüllt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:23:17 @ Denn nicht des Unglücks wegen fühle ich mich vernichtet, noch wegen meiner Person, die Dunkel bedeckt hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:1 @ Warum sind vom Allmächtigen nicht Strafzeiten aufgespart, und sehen seine Getreuen seine Gerichtstage nicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:2 @ Grenzen verrückt man, raubt eine Herde und treibt sie auf die Weide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:3 @ Den Esel der Verwaisten treibt man fort, nimmt der Witwe Rind zum Pfand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:4 @ Die Armen stößt man vom Wege, die Elenden im Lande müssen sich insgesamt verstecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:5 @ Ja, gleich Wildeseln in der Wüste ziehen sie aus in ihrem Tagewerke, Zehrung suchend; die Steppe giebt ihm Brot für die Kinder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:6 @ Auf dem Felde schneiden sie sein Mengfutter und den Weinberg des Gottlosen ernten sie nach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:7 @ Nackt liegen sie des Nachts, ohne Kleidung, und ohne Hülle in der Kälte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:8 @ Vom Regenguß der Berge triefen sie und ohne Obdach schmiegen sie sich an den Fels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:9 @ Man raubt von der Mutterbrust die Waise und den Elenden pfändet man.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:10 @ Nackt schleichen sie einher, ohne Gewand, und hungernd tragen sie Garben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:11 @ Zwischen ihre Mauern pressen sie Öl, treten die Kelter und müssen dürsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:12 @ Aus den Städten her ächzen Sterbende, die Seele Erschlagener schreit um Rache; doch Gott achtet nicht der Ungereimtheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:13 @ Jene sind Lichtfeinde geworden; seine Wege kennen sie nicht und sind nicht heimisch auf seinen Pfaden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:14 @ Bei Morgengrauen erhebt sich der Mörder, tötet den Elenden und Armen, und in der Nacht schleicht der Dieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:15 @ Das Auge des Ehebrechers erlauert die Dämmerung; kein Auge, denkt er, wird mich sehen, und eine Hülle legt er vors Gesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:16 @ Im Finstern bricht man in Häuser ein; bei Tage halten sie sich eingeschlossen, wollen nichts wissen vom Licht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:17 @ Denn ihnen allen gilt tiefes Dunkel als Morgen; denn mit den Schrecken des tiefen Dunkels ist man wohl vertraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:18 @ Schnell ist er dahin auf Wassers Fläche; verflucht wird ihr Erbteil im Lande, nicht wendet er sich mehr des Wegs zu den Weinbergen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:19 @ Dürre und Hitze raffen die Schneewasser hinweg, die Unterwelt die, so gesündigt haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:20 @ Es vergißt seiner der Mutterschoß; an ihm erlabt sich das Gewürm. Nicht wird seiner mehr gedacht, und einem Baume gleich wird der Frevel zerschmettert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:21 @ Er, der die Unfruchtbare ausbeutete, die nicht gebar, und der Witwe nichts Gutes erwies.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:22 @ Und die Tyrannen erhält er durch seine Kraft; ein solcher kommt wieder auf, wenn er schon am Leben verzweifelte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:23 @ Er gewährt ihm Sicherheit, und er sieht sich gestützt, und seine Augen wachen über ihren Wegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:24 @ Hoch stehen sie da - ein wenig nur, und er ist nicht mehr! Hingesenkt werden sie - wie alle werden sie eingerafft und wie der Kopf der Ähre abgeschnitten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:24:25 @ Und wenn's nicht so ist - wer will mich Lügen strafen und meine Rede zunichte machen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:1 @ Bildad von Suah antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:2 @ Sein ist die Herrschermacht und Majestät, der Frieden schafft in seinen Höhen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:3 @ Wer kann seine Scharen zählen, und über wem erhebt sich nicht sein Licht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:4 @ Wie könnte da ein Mensch Recht haben gegen Gott, und rein erscheinen der vom Weib Geborene?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:5 @ Sieh, selbst der Mond, er leuchtet nicht, und die Sterne sind nicht rein in seinen Augen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:25:6 @ geschweige denn der Mensch, die Made, und der Menschensohn, der Wurm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:1 @ Hiob antwortete und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:2 @ Wie trefflich hast du der Ohnmacht geholfen, den kraftlosen Arm gestützt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:3 @ wie trefflich den Unverständigen beraten und Weisheit in Fülle geoffenbart!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:4 @ Wem hast du deine Reden vorgetragen, und wessen Geist hat aus dir gesprochen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:5 @ Die Schatten selbst werden in Beben versetzt unter den Wassern und ihren Bewohnern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:6 @ Nackt liegt die Unterwelt vor ihm, und unverhüllt der Abgrund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:7 @ Er spannt den Norden über dem Leeren aus, läßt die Erde schweben über dem Nichts.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:8 @ Er bindet die Wasser in seine Wolken ein, ohne daß unter ihnen das Gewölk zerreißt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:9 @ Er verhüllt den Anblick seines Throns, indem er sein Gewölk darüber breitet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:10 @ Eine Grenze zog er über den Wassern hin, da, wo sich scheiden Licht und Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:11 @ Des Himmels Säulen werden ins Wanken gebracht und entsetzen sich vor seinem Dräun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:12 @ Durch seine Macht hat er das Meer erregt und durch seine Einsicht Rahab zerschmettert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:13 @ Durch seinen Hauch wird der Himmel heiter, seine Hand durchbohrte den flüchtigen Drachen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:26:14 @ Und das sind nur die Säume seines Waltens - welch' leis Geflüster nur, das wir vernehmen! Doch wer erfaßt die Donnersprache seiner Allgewalt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:1 @ Darauf fuhr Hiob also fort, seine Rede vorzutragen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:2 @ So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:3 @ denn noch ist mein Lebensodem ganz in mir, und Gottes Hauch in meiner Nase! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:4 @ nein. meine Lippen reden kein Unrecht, und meine Zunge sinnt nicht auf Betrug!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:5 @ Fern sei es von mir, euch Recht zu geben; bis ich verscheide, lasse ich nicht von meiner Unschuld.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:6 @ An meiner Gerechtigkeit halte ich fest und lasse sie nicht; mein Gewissen schilt keinen meiner Tage!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:7 @ Als Schuldiger muß mein Feind erscheinen, und mein Widersacher als der Ungerechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:8 @ Denn welche Hoffnung hat der Ruchlose, wenn abschneidet, wenn herauszieht Gott seine Seele?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:9 @ Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn ihn die Bedrängnis überfällt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:10 @ Oder kann er seine Wonne am Allmächtigen haben, Gott anrufen zu jeder Zeit?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:11 @ Ich will euch über Gottes Hand belehren, was der Allmächtige im Sinne hat, nicht verhehlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:12 @ Ihr alle habt es ja selbst gesehen, warum wollt ihr euch doch so eitlem Wahn ergeben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:13 @ Das ist des bösen Menschen Los bei Gott, und das Erbe der Tyrannen, das sie vom Allmächtigen empfangen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:14 @ Sind seiner Kinder viel, so ist's fürs Schwert, und seine Sprößlinge haben nicht satt Brot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:15 @ Wer von den Seinen übrig blieb, wird von der Pest begraben, und seine Witwen halten nicht die Totenklage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:16 @ Wenn er Silber aufhäuft wie Sand und Kleider wie Lehm aufspeichert -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:17 @ er speichert auf, aber der Gerechte kleidet sich damit, und das Silber teilt der Fromme.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:18 @ Der Spinne gleich hat er sein Haus gebaut und gleich der Hütte, die ein Hüter machte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:19 @ Reich legte er sich hin - er thut's nicht wieder; er öffnet seine Augen, da ist es aus mit ihm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:20 @ Es ereilen ihn Gewässern gleich die Schrecken, des Nachts entführt ihn der Sturmwind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:21 @ Der Ost hebt ihn empor, daß er dahinfährt, und stürmt ihn fort von seiner Stätte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:22 @ Erbarmungslos schleudert er auf ihn, vor seiner Hand muß er entfliehn, entfliehn -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:27:23 @ da klatscht man über ihn in die Hände und zischt ihn aus von seiner Wohnstatt her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:1 @ Wohl giebt es einen Fundort für das Silber, eine Stätte für das Gold, das man läutert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:2 @ Eisen wird aus dem Erdreiche geholt, und Gestein schmilzt man zu Erz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:3 @ Ein Ende hat man der Finsternis gemacht und bis zur äußersten Grenze durchforscht man das im tiefsten Dunkel verborgene Gestein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:4 @ Man bricht einen Schacht fern von den droben Wohnenden; vergessen von dem droben schreitenden Fuß, fern von den Menschen hangen, schweben sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:5 @ Aus der Erde geht Brotkorn hervor, und ihr Tiefen werden wie mit Feuer umgewühlt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:6 @ Des Saphirs Fundstätte ist ihr Gestein, Goldstäubchen werden ihm zu teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:7 @ Den Weg kennt nicht der Adler, noch erspäht ihn des Geiers Auge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:8 @ Nicht betreten ihn die stolzen Raubtiere, noch schreitet auf ihm der Leu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:9 @ An den Kiesel legt man die Hand, wühlt von Grund aus die Berge um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:10 @ Durch die Felsen schlägt man Gänge, und allerlei Kostbares erschaut das Auge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:11 @ Die Wasseradern verbindet man, daß sie nicht thränen, und bringt Verborgenes ans Licht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:12 @ Die Weisheit aber, wo findet man sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:13 @ Kein Mensch kennt den Weg zu ihr, und sie ist nicht zu finden im Lande der Lebendigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:14 @ Die Meerestiefe spricht: "In mir ist sie nicht!" und das Meer spricht: "Sie ist nicht bei mir!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:15 @ Mit gediegenem Golde wird sie nicht erkauft, noch wird Silber dargewogen als ihr Preis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:16 @ Sie läßt sich nicht aufwiegen mit Ophirgold, mit kostbarem Schoham und Sapphir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:17 @ Gold und Glas kommen ihr nicht gleich, noch tauscht man sie ein für güldenes Geschirr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:18 @ Korallen und Krystall kommen nicht in Betracht, und der Besitz der Weisheit geht über Perlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:19 @ Äthiopiens Topas kommt ihr nicht gleich, mit reinstem Golde wird sie nicht aufgewogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:20 @ Die Weisheit also - woher kommt sie, und wo ist der Fundort der Erkenntnis?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:21 @ Verhüllt ist sie vor den Augen aller Lebenden, auch den Vögeln unter dem Himmel ist sie verborgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:22 @ Abgrund und Tod sprechen: "Wir haben mit unseren Ohren ein Gerücht von ihr gehört."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:23 @ Gott kennt den Weg zu ihr und er weiß um ihren Fundort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:24 @ Denn er schaut bis zu der Erde Enden; was irgend unter dem Himmel ist, sieht er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:25 @ Als er des Windes Wucht abwog und dem Wasser sein Maß bestimmte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:26 @ als er dem Regen sein Gesetz gab, und seinen Pfad dem Wasserstrahle,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:27 @ da sah er sie und machte sie kund, stellte sie hin und durchforschte sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:28:28 @ Und zum Menschen sprach er: Siehe, Furcht des Herrn, das ist Weisheit, und das Böse meiden, ist Verstand!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:1 @ Darauf fuhr Hiob also fort, seine Rede vorzutragen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:2 @ O daß ich wäre wie in früheren Monden, wie in den Tagen da mich Gott beschützte;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:3 @ als seine Leuchte über meinem Haupte schien, und ich bei seinem Licht durch Dunkel wandelte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:4 @ so, wie ich war in meines Sommers Tagen, als Gottes Freundschaft über meinem Zelte waltete,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:5 @ als der Allmächtige noch mit mir war, rings um mich meine Knaben;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:6 @ als ich meine Schritte in Dickmilch badete, und der Fels neben mir Bäche Öls ergoß;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:7 @ als ich zum Thore ging hinauf zur Stadt, auf dem freien Platze meinen Sitz aufschlug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:8 @ Wenn mich die Knaben sahen, verbargen sie sich, und die Greise erhoben sich und blieben stehn;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:9 @ Häuptlinge hielten inne mit Reden und legten die Hand auf ihren Mund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:10 @ Der Edlen Stimme verbarg sich, und ihre Zunge klebte an ihrem Gaumen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:11 @ Denn wo ein Ohr nur hörte, da pries es mich selig, und wo ein Auge sah, da gab es mir Zeugnis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:12 @ Denn ich rettete den Elenden, der um Hilfe schrie, und die Waise und den, der keinen Helfer hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:13 @ Der Segen des Verlorenen kam über mich, und das Herz der Witwe macht ich jubeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:14 @ Gerechtigkeit zog ich an, und sie zog mich an, wie Talar und Turban zog ich an meine Rechtschaffenheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:15 @ Auge ward ich dem Blinden und Fuß war ich dem Lahmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:16 @ Ein Vater war ich den Armen und die Rechtssache des mir Unbekannten untersuchte ich;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:17 @ ich zerschmetterte dem Frevler die Kinnladen und warf ihm die Beute aus den Zähnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:18 @ So dachte ich denn: "Bei meinem Neste werde ich verscheiden und wie der Phönix meine Tage mehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:19 @ Meine Wurzel steht über dem Wasser offen, und der Tau übernachtet in meinen Zweigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:20 @ Meine Würde ist stets neu bei mir, und mein Bogen verjüngt sich in meiner Hand."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:21 @ Mir hörten sie zu und warteten und lauschten schweigend meinem Rate.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:22 @ Wenn ich geredet, sprachen sie nicht mehr, und meine Rede troff auf sie herab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:23 @ So warteten sie auf mich wie auf Regen und wie nach Spätregen sperrten sie den Mund auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:24 @ Ich lächelte ihnen zu, wenn sie verzagten, und das heitre Antlitz trübten sie mir nie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:29:25 @ Gern wählte ich den Weg zu ihnen, saß da als Haupt und thronte wie ein König in der Heerschar, wie einer, der Trauernde tröstet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:1 @ Und jetzt verlachen mich solche, die jünger sind als ich, deren Väter ich meinen Herdenhunden nicht hätte beigesellen mögen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:2 @ Was sollte mir auch ihrer Hände Kraft, da es für sie doch keine volle Reife giebt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:3 @ Durch Mangel und durch Hunger ausgedörrt, benagen sie dürres Land, die unfruchtbare Wüste und Öde,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:4 @ sie, die Melde pflücken am Gesträuch und deren Speise Ginsterwurzeln sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:5 @ Aus der Gesellschaft werden sie fortgetrieben; man schreit über sie wie über einen Dieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:6 @ In schauerlichen Schluchten müssen sie wohnen, in Erdlöchern und Felsenhöhlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:7 @ Zwischen den Sträuchern brüllen sie, unter den Nesseln thun sie sich zusammen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:8 @ eine ruchlose und ehrlose Brut wurden sie hinausgepeitscht aus dem Lande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:9 @ Und jetzt bin ich ihr Spottlied geworden und diene ihnen zum Gerede.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:10 @ Sie verabscheuen mich, rücken fern von mir hinweg und scheuen sich nicht, mir ins Gesicht zu speien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:11 @ Denn meine Sehne hat er gelöst und mich gebeugt, so lassen auch sie den Zügel vor mir schießen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:12 @ Zur Rechten erhebt sich die Brut; meine Füße stoßen sie hinweg und schütten wider mich ihre Verderbensstraßen auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:13 @ Meinen Pfad haben sie aufgerissen, zu meinem Sturze helfen sie, die Helferlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:14 @ Wie durch breite Bresche kommen sie, unter Trümmern wälzen sie sich heran.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:15 @ Schrecknisse haben sich gegen mich gewendet; dem Sturmwinde gleich jagen sie meinen Adel dahin, und wie eine Wolke ist mein Glück entschwunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:16 @ Und jetzt zerfließt in mir meine Seele, Tage des Elends halten mich fest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:17 @ Die Nacht bohrt in meine Gebeine und löst sich von mir ab, und meine Nager schlafen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:18 @ Durch Allgewalt ist mein Gewand entstellt; wie die Halsöffnung meines Leibrocks umschließt es mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:19 @ Er hat mich in den Kot geworfen, und dem Staub und der Asche ward ich gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:20 @ Ich schreie zu dir, doch du antwortest mir nicht; ich stehe da, du aber starrst mich an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:21 @ Du wandelst dich in einen Grausamen für mich, mit deiner starken Hand befeindest du mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:22 @ Du hebst mich auf den Sturmwind, lässest mich dahinfahren und lässest mich vergehn in Sturmesbrausen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:23 @ Ja, ich weiß zum Tode willst du mich führen und zum Versammlungshaus für alles Lebende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:24 @ Doch - streckt wohl einer nicht im Sturze seine Hand nach Rettung aus, oder giebts bei seinem Untergang nicht darob Hilfsgeschrei?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:25 @ Oder habe ich nicht um den geweint, der harte Tage hatte, und hat mein Herz des Armen nicht gejammert?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:26 @ Ja, auf Glück hoffte ich, aber Unheil kam; ich harrte auf Licht und es kam Dunkel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:27 @ Mein Inneres siedet ohne Unterlaß, Tage des Elends überfielen mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:28 @ Geschwärzt gehe ich einher - doch nicht vom Sonnenbrand; ich stehe auf und schreie vor den Leuten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:29 @ Der Schakale Bruder bin ich geworden und ein Genosse den Straußen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:30 @ Meine Haut ist schwarz geworden und löst sich von mir ab, und meine Gebeine sind von Glut verbrannt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:30:31 @ Und so ward meine Zither zum Klagelaut und meine Schalmei zu lautem Weinen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:1 @ Strenge Vorschrift gab ich meinen Augen, und wie hätte ich auf eine Jungfrau lüstern blicken sollen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:2 @ Was wäre da die Zuteilung von Gotte droben und das Verhängnis des Allmächtigen in Himmelshöhen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:3 @ Ist es nicht Verderben für den Frevler und Unglück für die Übelthäter?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:4 @ Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:5 @ Wenn ich mit Lüge umging, und mein Fuß dem Truge nachjagte, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:6 @ es wäge mich Gott mit rechter Wage, daß er meine Unschuld erkenne! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:7 @ wenn mein Schritt vom rechten Weg abwich, wenn mein Herz meinen Augen nachging, und an meinen Händen ein Makel klebte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:8 @ so will ich säen und ein andrer möge essen, und meine Schößlinge mögen ausgerissen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:9 @ Wenn sich mein Herz wegen eines Weibes bethören ließ, und ich an der Thüre meines Nächsten lauerte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:10 @ so möge mein Weib einem anderen mahlen, und andere mögen sich über sie strecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:11 @ Denn eine Schandthat wäre das, ein Vergehen, vom Richter zu strafen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:12 @ ja, ein Feuer, das bis zum Abgrund fräße und alle meine Habe entwurzeln müßte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:13 @ Wenn ich das Recht meines Knechtes verachtete und das meiner Magd, wenn wir im Streite waren -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:14 @ was wollte ich auch thun, wenn Gott sich erhöbe, und wenn er untersuchte, was ihm erwidern?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:15 @ Hat nicht, der mich erschuf, im Mutterleib auch ihn geschaffen, und hat nicht Einer uns im Mutterschoß bereitet? -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:16 @ Wenn ich Geringen einen Wunsch versagte und die Augen der Witwe verschmachten ließ,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:17 @ wenn ich meinen Bissen allein verzehrte, und die Waise nicht ihr Teil davon genoß -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:18 @ nein, seit meiner Jugend wuchs sie mir auf wie einem Vater, von Mutterleib an leitete ich sie -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:19 @ wenn ich einen Verkommenden sah ohne Gewand und ohne Decke einen Armen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:20 @ wenn meine Hüften mich nicht gesegnet haben, und er sich nicht erwärmte von meiner Lämmer Schur. -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:21 @ Wenn ich gegen eine Waise meine Faust geschwungen, weil ich im Thore Beistand für mich sah,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:22 @ so möge meine Achsel aus ihrer Schulter fallen, und mein Arm mir aus seiner Röhre gebrochen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:23 @ Denn furchtbar war mir das von Gott verhängte Verderben, und ohnmächtig bin ich vor seiner Majestät.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:24 @ Wenn ich Gold zu meinem Hort gemacht und Feingold meinen Trost genannt habe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:25 @ wenn ich mich freute, daß mein Schatz so groß, und daß meine Hand so viel erworben -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:26 @ Wenn ich das Sonnenlicht betrachtete, wie es strahlte, und den Mond, wie er so prächtig dahinwallte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:27 @ und mein Herz sich insgeheim bethören ließ, und meine Hand sich zum Kuß an meinen Mund legte -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:28 @ auch das wäre ein Vergehen, vom Richter zu strafen, weil ich Gotte droben geheuchelt hätte -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:29 @ Wenn ich mich freute über das Unglück meines Feindes und frolockte, wenn ihn Unheil traf, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:30 @ aber nie habe ich meinem Munde gestattet, zu sündigen, indem ich ihm fluchend den Tod anwünschte -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:31 @ Wenn meine Hausgenossen nicht sagen mußten: "Wann wäre jemand von seinem Fleische nicht satt geworden!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:32 @ Der Fremdling durfte nicht im Freien übernachten, meine Thüren öffnete ich dem Wanderer -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:33 @ Wenn ich, wie Menschen thun, meine Sünden verheimlichte, indem ich meine Schuld in meinem Busen verbarg,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:34 @ weil ich mich scheute vor der großen Menge, und die Verachtung der Geschlechter mich schreckte, so daß ich mich still verhielt, nicht aus der Thüre ging -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:35 @ O wäre doch, der mich anhören wollte! Hier meine Unterschrift - der Allmächtige antworte mir! Und hätte ich doch die KLageschrift, die mein Gegner schrieb!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:36 @ Fürwahr, ich wollte sie auf meine Schulter heben, als Diadem mir um die Schläfe winden;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:37 @ ich wollte ihm jeden meiner Schritte künden und wie ein Fürst ihm entgegen treten! Hier enden die Reden Hiobs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:38 @ Wenn über mich mein Acker schrie, und insgesamt seine Furchen weinten;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:39 @ wenn ich seinen Ertrag ohne Entgelt verzehrte und seinem Besitzer das Leben ausblies -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:31:40 @ so sollen statt Weizen Dornen aufgehen und statt der Gerste Unkraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:1 @ Als nun jene drei Männer Hiob nicht mehr antworteten, weil er sich für gerecht hielt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:2 @ da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, von Bus aus dem Geschlechte Ram. Über Hiob ward er zornig, weil er sich Gotte gegenüber für gerecht hielt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:3 @ und über seine drei Freunde ward er zornig, weil sie nicht Antwort gefunden hatten, um Hiob sein Unrecht zu beweisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:4 @ Elihu hatte aber mit seiner Rede an Hiob gewartet, weil jene betagter waren als er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:5 @ Als aber Elihu sah, daß der Mund der drei Männer nichts mehr zu antworten wußte, da entbrannte sein Zorn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:6 @ Und so hob Elihu, der Sohn Barachels, von Bus, also an: Ich bin noch jung an Jahren, und ihr seid Greise; darum war ich furchtsam und scheute mich, euch kund zu geben, was ich weiß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:7 @ Ich dachte: Mag das Alter reden, und die Menge der Jahre Weisheit lehren!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:8 @ Allein, der Geist im Menschen ist es und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:9 @ Nicht die Betagten sind die Weisesten, noch verstehen die Greise, was das Rechte ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:10 @ Darum sage ich: Höre mir zu; auch ich will nun kundgeben, was ich weiß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:11 @ Seht, ich habe eure Reden abgewartet, horchte auf eure Lehren, bis ihr die rechten Worte ergründen würdet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:12 @ Ja, auf euch habe ich acht gehabt, doch siehe, da war keiner unter euch, der Hiob überführt, der seine Worte widerlegt hätte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:13 @ Sagt nicht: "Wir sind auf Weisheit gestoßen; nur Gott vermag ihn zu schlagen, nicht ein Mensch!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:14 @ Gegen mich hat er keine Beweise gerichtet, und mit euren Worten werd' ich ihm nicht antworten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:15 @ Sie sind bestürzt, antworten nicht mehr; die Worte sind ihnen ausgegangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:16 @ Und ich sollte warten, weil sie nicht reden, weil sie dastehen, ohne mehr Antwort zu geben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:17 @ Ich will auch mein Teil antworten, will auch meinerseits kundgeben, was ich weiß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:18 @ Denn ich bin voll von Worten; mich drängt der Geist in meinem Inneren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:19 @ Fürwahr, mein Inneres gleicht festverschlossenem Wein; wie neugefüllte Schläuche will es platzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:20 @ Reden will ich, um mir Luft zu machen, will mein Lippen aufthun und entgegnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:21 @ Für niemand werde ich Partei ergreifen und werde keinem Menschen schmeicheln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:32:22 @ Denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln; gar leicht würde mich sonst mein Schöpfer hinwegnehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:1 @ Nun aber höre, Hiob, meine Rede und allen meinen Worten leih' dein Ohr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:2 @ Siehe doch, ich thue meinen Mund auf, und meine Zunge redet unter meinem Gaumen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:3 @ Geradem Sinn entstammen meine Worte, und was meine Lippen wissen, sprechen sie lauter aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:4 @ Der Geist Gottes hat mich geschaffen, und des Allmächtigen Odem belebt mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:5 @ Wenn du kannst, so widerlege mich; rüste dich gegen mich, stelle dich zum Kampf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:6 @ Siehe, ich stehe zu Gott, wie du; aus gleichem Thon wie du bin ich geschnitten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:7 @ Nein, Furcht vor mir braucht dich nicht zu erschrecken, und meine Hand soll dich nicht niederdrücken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:8 @ Allein, vor meinen Ohren sagtest du - ich vernahm den Laut deiner Worte:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:9 @ "Rein bin ich, ohne Missethat, bin lauter und frei von Schuld.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:10 @ Fürwahr, Feindseligkeiten erfindet er gegen mich, erachtet mich für seinen Feind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:11 @ legt meine Füße in den Block, beobachtet alle meine Wege."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:12 @ Sieh, darin hast du Unrecht, erwidere ich dir; denn Gott ist größer als ein Mensch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:13 @ Warum hast du gegen ihn gehadert, daß er auf alle deine Worte keine Antwort erteile?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:14 @ Denn freilich spricht Gott einmal, auch zweimal - aber man beachtet es nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:15 @ Im Traum, im Nachtgesicht, wenn tiefer Schlaf auf die Menschen fällt, im Schlummer auf dem Lager,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:16 @ dann öffnet er der Menschen Ohr und drückt ihrer Verwarnung das Siegel auf,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:17 @ von seinem Thun den Menschen abzubringen und den Mann vor Hoffart zu schirmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:18 @ Er bewahrt seine Seele vor der Grube und sein Leben, daß es nicht durch Geschosse dahinfährt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:19 @ Auch wird er gezüchtigt durch Schmerz auf seinem Lager; ununterbrochen wütet der Kampf in seinem Gebein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:20 @ Da läßt ihm sein Lebenstrieb das Brot zum Ekel werden, und seine Seele die Lieblingsspeise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:21 @ Sein Fleisch schwindet dahin, daß es kein Ansehen mehr hat, unscheinbar wird sein dürres Gebein,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:22 @ so daß seine Seele dem Grabe nahe ist, und sein Leben den Todesengeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:23 @ Wenn dann ein Fürsprech-Engel für ihn da ist, einer von den Tausend, dem Menschen seine Pflicht zu verkündigen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:24 @ und er sich seiner erbarmt und spricht: "Erlöse ihn und laß ihn nicht in die Grube hinabfahren; ich habe das Lösegeld erhalten" -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:25 @ dann strotzt sein Leib von Jugendfrische, er kehrt zurück zu den Tagen seiner Jugendkraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:26 @ Er fleht zu Gott, und der erweist ihm Gnade, läßt ihm sein Antlitz unter Jauchzen schauen und vergilt so dem Menschen sein richtiges Verhalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:27 @ Er singt vor den Leuten und spricht: "Ich hatte gesündigt und das Recht verkehrt, doch wurde es mir nicht vergolten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:28 @ Er hat meine Seele erlöst und sie nicht zur Grube hinfahren lassen, und mein Leben erfreut sich am Licht."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:29 @ Sieh, dies alles thut Gott mit dem Menschen zweimal, dreimal,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:30 @ seine Seele der Grube zu entreißen, daß er vom Lichte des Lebens umleuchtet werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:31 @ Merke auf, Hiob, höre mir zu; schweige und laß mich reden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:32 @ Hast du Worte, so widerlege mich; sprich nur, denn gern gäbe ich dir Recht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:33:33 @ Wo nicht, so höre du mir zu; schweige, damit ich dich Weisheit lehre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:1 @ Elihu hob sodann wieder an und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:2 @ Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Verständigen leiht mir euer Ohr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:3 @ Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:4 @ Das Rechte wollen wir ausfindig machen, gemeinsam erkennen, was gut ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:5 @ Denn Hiob hat gesagt: "Ich bin schuldlos, doch Gott hat mir mein Recht entzogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:6 @ Trotz meines Rechtes soll ich lügen? Mich traf ein böser Pfeil, ohne mein Verschulden."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:7 @ Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung wie Wasser trinkt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:8 @ zur Genossenschaft mit Übelthätern schreitet und zum Umgang mit Frevlern?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:9 @ Denn er hat gesagt: "Der Mensch hat keinen Nutzen davon, daß er mit Gott Freundschaft hält."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:10 @ Darum, ihr Einsichtigen, hört mir zu: Ferne sei es, daß Gott Frevel übte, und der Allmächtige Unrecht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:11 @ Nein, des Menschen Thun vergilt er ihm und nach des Mannes Wandel läßt er's ihm ergehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:12 @ Ja wahrlich, Gott handelt nicht ungerecht und der Allmächtige beugt nicht das Recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:13 @ Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer hat die ganze Welt gegründet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:14 @ Wenn er auf sich nur achtete, seinen Geist und Odem an sich zöge,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:15 @ so würde alles Fleisch miteinander vergehen, und der Mensch würde wieder zu Staub.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:16 @ Hast du Verstand, so höre dies, leihe dein Ohr dem Laute meiner Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:17 @ Kann auch, wer das Recht haßt, die Zügel führen? Oder willst du den Gerechten, Gewaltigen ins Unrecht setzen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:18 @ Ihn, der zum König spricht: "Du Nichtswürdiger!" "du Gottloser" zu Edlen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:19 @ Der nicht Partei für Fürsten nimmt, noch den Reichen vor dem Armen bevorzugt; denn seiner Hände Werk sind sie alle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:20 @ Augenblicklich sterben sie und mitten in der Nacht: das Volk wird aufgerüttelt, und sie fahren dahin; und den Starken beseitigt man, ohne eine Hand zu rühren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:21 @ Denn seine Augen schauen auf eines jeden Wege, und alle seine Schritte sieht er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:22 @ Keine Finsternis giebts und kein so tiefes Dunkel, da sich die Übelthäter bergen könnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:23 @ Denn er braucht nicht erst auf einen Mann zu achten, damit er vor Gott zum Gericht erscheine.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:24 @ Er zerschmettert Starke ohne Untersuchung und läßt andre an ihre Stelle treten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:25 @ Somit kennt er ihre Thaten und stürzt sie über Nacht, und sie werden zermalmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:26 @ Ihre Missethat geißelt er, da, wo alle es sehen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:27 @ darum, weil sie von ihm abgefallen sind und alle seine Wege außer acht gelassen haben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:28 @ damit sie das Geschrei des Armen vor ihn brächten, und er das Schreien der Elenden hörte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:29 @ Und wenn er Ruhe schaft, wer will ihn verurteilen? Wenn er das Antlitz verbirgt, wer kann ihn schauen? Und dennoch wacht er über Volk und Menschen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:30 @ daß nicht ein ruchloser Mensch herrsche, nicht Fallstricke des Volks.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:31 @ Denn hat man etwa zu Gotte gesagt: "Ich trage, will nicht Übles thun!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:32 @ "Über das, was ich nicht sehe, belehre du mich; wenn ich Unrecht gethan habe, will ich's nicht wieder thun".

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:33 @ Soll er es nach deinem Sinne vergelten, weil du verschmähst? Denn du mußt bestimmen und nicht ich! Und was du weißt sprich aus!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:34 @ Einsichtige Leute werden mir sagen, und ein weiser Mann, der mir zuhört:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:35 @ "Hiob redet ohne Einsicht, und seine Worte sind ohne Überlegung."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:36 @ O, möchte doch Hiob fort und fort geprüft werden wegen seiner Einwände nach Sünderart!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:34:37 @ Denn zu seiner Sünde fügt er Frevel; in unserer Mitte höhnt er und macht viel Redens gegen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:1 @ Elihu hob sodann wieder an und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:2 @ Hälst du das Recht, nennst du das "meine Gerechtigkeit vor Gott",

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:3 @ daß du fragst, was sie dir nütze? "Was hilft mir's mehr, als wenn ich sündige?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:4 @ Ich will dir Antwort geben und deinen Freunden mit dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:5 @ Schau zum Himmel auf und sieh, blicke hinauf zu den Wolken, die hoch über dir sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:6 @ Wenn du sündigst, was kannst du ihm thun? und sind deiner Übertretungen viel, was schadest du ihm?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:7 @ Bist du fromm, was schenkst du ihm, oder was empfängt er aus deiner Hand?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:8 @ Den Mann, wie du einer bist, geht dein Frevel an, und das Menschenkind deine Frömmigkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:9 @ Man schreit wohl über der Bedrückungen Menge, klagt über den Arm der Großen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:10 @ doch keiner sagt: "Wo ist Gott mein Schöpfer, der Lobgesänge schenkt in der Nacht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:11 @ der uns belehrt vor den Tieren des Feldes und vor den Vögeln unter dem Himmel und Weisheit giebt?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:12 @ Da schreit man denn, ohne Erhörung bei ihm zu finden, über den Übermut der Bösen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:13 @ Nein, Nichtiges erhört Gott nicht, und der Allmächtige beachtet es nicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:14 @ geschweige, da du sagst, du sehest ihn nicht; der Streit liege ihm vor und du harrtest sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:15 @ Und nun, weil sein Zorn nicht gestraft hat, soll er um die Vergehung gar nicht gewußt haben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:35:16 @ Hiob aber that seinen Mund auf zu leerem Gerede; ohne Einsicht macht er viel Redens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:1 @ Weiter fuhr Elihu also fort:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:2 @ Warte mir ein wenig, daß ich dich unterweise, denn noch stehen Gott Worte zu Gebote.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:3 @ Ich will mein Wissen fernher entnehmen und meinem Schöpfer Recht verschaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:4 @ Denn wahrlich, meine Worte lügen nicht; mit einem Manne von vollkommener Erkenntnis hast du's zu thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:5 @ Siehe, Gott ist gewaltig, doch verschmäht er niemand, gewaltig an Kraft des Geistes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:6 @ Er erhält den Gottlosen nicht am Leben, aber den Elenden gewährt er Recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:7 @ Er zieht seine Augen nicht ab von dem Frommen und bei Königen auf dem Thron - da läßt er sie immerdar sitzen, daß sie erhöht seien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:8 @ Und wenn sie mit Ketten gebunden sind, gefangen gehalten werden von Stricken des Elends,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:9 @ und er ihnen ihr Thun vorhält und ihre Sünden, daß sie sich überhoben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:10 @ und er so ihr Ohr der Warnung aufthut und sie umkehren heißt vom Frevel:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:11 @ Wenn sie gehorchen und sich unterwerfen,so werden sie ihre Tage im Glück und ihre Jahre in Wonne verbringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:12 @ Gehorchen sie aber nicht, so fahren sie dahin durch Geschosse und verhauchen in Verblendung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:13 @ Denn als Leute von ruchlosem Sinn hegen sie Zorn, schreien nicht, wenn er sie fesselt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:14 @ in der Jugendfrische stirbt ihre Seele dahin, und ihr Leben wie das der Lustbuben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:15 @ Erretten wird er den Elenden durch sein Elend und thut ihnen durch die Drangsal das Ohr auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:16 @ Und er lockt auch dich aus dem Rachen der Not auf weiten Plan, wo keine Beengung ist, und was auf deinen Tisch kommt, ist reich an Fett.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:17 @ Bist du aber erfüllt vom Urteile des Gottlosen, so werden Urteil und Gericht dich festhalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:18 @ Denn Grimm verführe dich nicht zu Hohn, und des Lösegelds Größe verleite dich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:19 @ Wird er deinem Schreien anders abhelfen, als durch Bedrängnis und alle Kraftanstrengungen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:20 @ Lechze nicht nach der Nacht, daß Völker auffahren an ihrer Stelle,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:21 @ Hüte dich, wende dich nicht zum Frevel; denn dazu hast du mehr Lust als zum Leiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:22 @ Siehe, Gott wirkt erhaben in seiner Kraft; wer ist ein Herrscher wie er?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:23 @ Wer hat ihm seinen Weg vorgeschrieben, und wer gesagt: du hast Unrecht gethan?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:24 @ Gedenke, daß du sein Thun erhebst, welches die Menschen besingen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:25 @ Alle Menschen schauen ihre Lust daran; der Sterbliche erblickt es von ferne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:26 @ Ja, Gott ist erhaben und unbegreiflich für uns, die Zahl seiner Jahre nicht zu erforschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:27 @ Denn er zählt des Wassers Tropfen ab, daß sie infolge seines Nebels Regen sickern,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:28 @ den die Wolken rieseln lassen, auf viele Menschen niederträufeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:29 @ Und vollends, wenn man die Ausbreitungen des Gewölks verstände, das Krachen seines Gezelts!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:30 @ Siehe, er breitet um sich aus sein Licht und bedeckt die Wurzeln des Meers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:31 @ Denn damit richtet er Völker, giebt Speise zugleich im Überfluß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:32 @ Beide Hände bedeckt er mit Licht und entbietet es gegen den Widersacher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:36:33 @ Ihn meldet an sein Dröhnen, ihn, der seinen Zorn gegen das Unrecht eifern laßt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:1 @ Ja, darüber erzittert mein Herz und bebt empor von seiner Stelle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:2 @ O hört, hört das Grollen seiner Stimme und das Brausen, das aus seinem Munde kommt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:3 @ Unter den ganzen Himmel hin entfesselt er es und sein Licht über die Säume der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:4 @ Hinter ihm drein brüllt eine Stimme; er donnert mit seiner majestätischen Stimme und hält sie nicht zurück, wenn seine Stimme erschallt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:5 @ Gott donnert mit seiner Stimme wunderbar - er, der Großes thut, das für uns unbegreiflich ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:6 @ Denn zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! und zum Regenguß und zu seinen gewaltigen Regengüssen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:7 @ Aller Menschen Hand versiegelt er, damit alle Leute sein Thun erkennen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:8 @ Da geht das Wild ins Versteck und ruht in seinen Lagerstätten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:9 @ Aus der Kammer kommt der Sturm, und aus den Speichern die Kälte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:10 @ Durch Gottes Odem giebt es Eis, und des Wassers Weite liegt in Enge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:11 @ Auch mit Naß belastet er die Wolke, streut weithin aus sein Lichtgewölk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:12 @ Das aber wendet sich ringsumher nach seiner Leitung gemäß ihrem Thun, zu Allem, was er ihnen gebeut über die Erdenwelt hin -

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:13 @ bald als Rute, wenn es seiner Erde dient, bald zum Segen läßt er es treffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:14 @ Vernimm dies, o Hiob! Steh still und beachte die Wunder Gottes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:15 @ Begreifst du es, wenn Gott ihnen Auftrag erteilt und das Licht seiner Wolken leuchten läßt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:16 @ Begreifst du der Wolke Schweben,die Wunder des an Einsicht Vollkommenen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:17 @ du, dessen Kleider heiß sind, wenn die Erde infolge des Südwinds ruht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:18 @ Wölbst du mit ihm die lichten Höhen, die fest sind wie ein gegossener Spiegel?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:19 @ Thue uns kund, was wir ihm sagen sollen! Wir können nichts vorbringen vor Finsternis!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:20 @ Soll ihm gemeldet werden, daß ich reden will? oder hat je ein Mensch gefordert, daß er vernichtet werde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:21 @ Jetzt freilich sieht man nicht das Sonnenlicht, das hinter den Wolken helle leuchtet; doch ein Wind fährt daher und reinigt sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:22 @ Aus dem Norden kommt das Gold; um Gott lagert furchtbare Majestät.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:23 @ Den Allmächtigen erreichen wir nicht, ihn, der von erhabener Macht ist; aber das Recht und die volle Gerechtigkeit beugt er nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:37:24 @ Darum fürchten ihn die Menschen; alle die Selbstklugen sieht er nicht an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:1 @ Da antwortete Jahwe Hiob aus dem Wettersturm und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:2 @ Wer da verdunkelt Ratschluß mit Worten ohne Einsicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:3 @ Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann; so will ich dich fragen und du belehre mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:4 @ Wo warst du, als ich die Erde gründete? Sag an, wenn du Einsicht besitzest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:5 @ Wer hat ihre Maße bestimmt - du weißt es ja! - oder wer hat über sie die Meßschnur gespannt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:6 @ Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein hingeworfen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:7 @ unter dem Jubel der Morgensterne allzumal, als alle Gottessöhne jauchzten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:8 @ Wer verwahrte hinter Thoren das Meer, als es hervorbrach, aus dem Mutterschoß hervorging,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:9 @ als ich Gewölk zu seinem Kleide machte und dichte Finsternis zu seinen Windeln?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:10 @ als ich ihm seine Grenze ausbrach und Riegel und Thore setzte

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:11 @ und sprach: "Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter und hier soll sich brechen deiner Wogen Übermut!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:12 @ Hast du je in deinem Leben dem Morgen geboten, dem Frührot seine Stätte angewiesen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:13 @ die Säume der Erde zu fassen, daß die Frevler von ihr abgeschüttelt werden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:14 @ Sie verwandelt sich wie Thon unter dem Siegel; sie stellen sich dar wie ein Gewand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:15 @ Und den Frevlern wird ihr Licht entzogen, und der schon erhobene Arm wird zerschmettert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:16 @ Bist du zu des Meeres Strudeln gelangt und bist du auf dem Grund der Tiefe gewandelt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:17 @ Haben sich dir des Todes Thore aufgethan, und schautest du die Thore des tiefen Dunkels?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:18 @ Hast du der Erde Breiten überschaut? Sag an, wenn du das alles weißt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:19 @ Wo hoch ist der Weg dahin, wo das Licht wohnt, und die Finsternis, - wo ist doch ihre Stätte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:20 @ daß du sie in ihr Gehege brächtest und die Pfade zu ihrem Hause kenntest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:21 @ Du weißt es, denn damals wurdest du geboren, und deiner Tage Zahl ist groß!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:22 @ Bist du zu den Speichern des Schnees gelangt und hast du die Speicher des Hagels erschaut,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:23 @ den ich aufgespart habe für die Drangsalszeit, für den Tag der Schlacht und des Kriegs?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:24 @ Wo doch ist der Weg dahin, wo das Licht sich teilt, der Ost sich über die Erde verbreitet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:25 @ Wer hat dem Regen Kanäle gespalten und einen Weg dem Wetterstrahl,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:26 @ um es regnen zu lassen auf menschenleeres Land, auf die Wüste, in der niemand wohnt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:27 @ um Öde und Wildnis zu sättigen und frischen Graswuchs sprießen zu lassen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:28 @ Hat der Regen einen Vater, oder wer hat die Tautropfen gezeugt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:29 @ Aus wessen Schoße ging das Eis hervor, und des Himmels Reif, wer hat ihn geboren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:30 @ Wie Stein verdichten sich die Wasser, und die Fläche der Flut hält fest zusammen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:31 @ Vermagst du die Bande der Plejaden zu knüpfen oder die Fesseln des Orions zu lösen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:32 @ Führst du die Tierkreisbilder heraus zu ihrer Zeit und leitest du den Bär samt seinen Jungen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:33 @ Kennst du die Gesetze des Himmels oder bestimmst du seine Herrschaft über die Erde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:34 @ Erhebst du zur Wolke deine Stimme, daß Schwall von Wassern dich bedecke?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:35 @ Entsendest du Blitze, daß sie hinfahren und zu dir sagen: Hier sind wir?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:36 @ Wer hat ins Wolkendunkel Weisheit gelegt oder wer verlieh dem Luftgebilde Verstand?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:37 @ Wer zählt die Wolken mit Weisheit ab, und die Krüge des Himmels - wer legt sie um,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:38 @ wenn das Erdreich zu Gußwerk zusammenfließt, und die Schollen aneinander kleben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:39 @ Erjagst du für die Löwin Beute und stillst du die Gier der jungen Löwen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:40 @ wenn sie sich in den Lagerstätten ducken, im Dickicht auf der Lauer liegen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:38:41 @ Wer bereitet dem Raben seine Zehrung, wenn seine Jungen zu Gott schreien, umherirren ohne Nahrung?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:1 @ Weißt du die Zeit, da die Felsgemsen werfen? Beobachtest du der Hirschkühe Kreißen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:2 @ Zählst du die Monde, die sie trächtig gehen, und weißt du die Zeit, wann sie gebären?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:3 @ Sie kauern nieder, lassen ihre Jungen durchbrechen, werden rasch ihrer Wehen ledig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:4 @ Ihre Jungen erstarken, wachsen auf im Freien, laufen fort und kehren nicht wieder zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:5 @ Wer hat den Wildesel frei gelassen und wer des Wildfangs Bande gelöst,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:6 @ dem ich die Wüste zur Behausung gab und die Salzsteppe zur Wohnung?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:7 @ Er lacht des Getöses der Stadt; das Lärmen des Treibers hört er nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:8 @ Was er auf den Bergen erspäht, ist seine Weide, und allem Grünen spürt er nach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:9 @ Wird dir der Wildochs willig dienen oder wird er an deiner Krippe übernachten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:10 @ Vermagst du den Wildochsen mit dem Leitseil an die Furche zu fesseln oder wird er dir folgend die Thalgründe ackern?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:11 @ Verlässest du dich auf ihn, weil seine Kraft so groß, und überlässest du ihm deinen Ernteertrag?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:12 @ Traust du ihm zu, daß er deine Saat einbringe und auf deine Tenne sammle?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:13 @ Der Straußenhenne Fittich schlägt lustig; ist's fromme Schwinge und Feder?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:14 @ Nein! sie überläßt der Erde ihre Eier und brütet sie am Boden aus

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:15 @ und vergißt, daß ein Fuß sie zerdrücken und das Wild der Steppe sie zertreten kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:16 @ Sie ist hart gegen ihre Jungen, als gehörten sie ihr nicht; ob umsonst ihre Mühe, das ängstigt sie nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:17 @ Denn Gott hat ihr Klugheit versagt und keinen Anteil an Verstand gegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:18 @ Zur Zeit, da sie sich emporpeitscht, verlacht sie das Roß und seinen Reiter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:19 @ Giebst du dem Rosse Heldenkraft? Bekleidest du seinen Hals mit flatternder Mähne?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:20 @ Machst du es springen wie die Heuschrecke? Sein prächtiges Schnauben, wie furchtbar!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:21 @ Es scharrt im Thalgrund und freut sich der Kraft, zieht aus entgegen dem Harnisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:22 @ Es lacht der Furcht und erschrickt nicht und macht nicht kehrt vor dem Schwert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:23 @ Auf ihm klirrt der Köcher, der blitzende Speer und die Lanze,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:24 @ Mit Toben und Ungestüm schlürft es den Boden und hält nicht Stand, wenn die Trompete tönt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:25 @ So oft die Trompete tönt, ruft es: Hui! und wittert den Streit von ferne, der Anführer donnernden Ruf und das Schlachtgeschrei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:26 @ Hebt der Habicht kraft deiner Einsicht die Schwingen, breitet seine Fittiche aus nach Süden hin?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:27 @ Oder fliegt auf dein Geheiß der Adler so hoch und baut sein Nest in der Höhe?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:28 @ Auf dem Felsen wohnt und horstet er, auf des Felsen Zacke und Hochwacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:29 @ Von dort erspäht er den Fraß; in weite Ferne blicken seine Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:39:30 @ Und seine Jungen schlürfen Blut, und wo Erschlagene sind, da ist er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:1 @ Und Jahwe antwortete Hiob und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:2 @ Hadern mit dem Allmächtigen will der Tadler? Der Ankläger Gottes antwortete darauf!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:3 @ Da antwortete Hiob Jahwe und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:4 @ Fürwahr, zu gering bin ich; was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:5 @ Einmal habe ich geredet und werde es nicht wiederholen - ein zweites Mal, und werde es nicht wieder thun!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:6 @ Da antwortete Jahwe Hiob aus Wettersturm und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:7 @ Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann: Ich will dich fragen und du belehre mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:8 @ Willst du gar mein Recht zunichte machen, mich verdammen, damit du Recht behaltest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:9 @ Hast du denn einen Arm wie Gott und vermagst du mit gleichem Schall wie er zu donnern?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:10 @ Schmücke dich doch mit Majestät und Hoheit! Umkleide dich mit Glanz und Herrlichkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:11 @ Laß sich ergießen deines Zornes Fluten und wirf mit einem Blicke jeden Stolzen nieder!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:12 @ Mit einem Blicke demütige jeden Stolzen und strecke die Gottlosen zu Boden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:13 @ Birg sie im Staube allzumal, banne ihr Angesicht an verborgenem Ort,

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:14 @ so will auch ich dich loben, daß deine Rechte dir Sieg verschafft!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:15 @ Sieh nur das Nilpferd, das ich schuf wie dich; Gras frißt es wie ein Rind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:16 @ Sieh nur seine Kraft in seinen Lenden und seine Stärke in den Muskeln seines Leibes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:17 @ Es streckt seinen Schwanz wie eine Ceder aus, die Sehnen seiner Schenkel sind dicht verschlungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:18 @ Seine Knochen sind Röhren von Erz, seine Gebeine wie ein eiserner Stab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:19 @ Das ist der Erstling von Gottes Walten; der es schuf, reicht dar sein Schwert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:20 @ Denn Futter tragen ihm die Berge, wo alle Tiere des Feldes spielen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:21 @ Unter Lotusbüschen lagert es, im Versteck von Rohr und Schilf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:22 @ Lotusbüsche überdachen es, um ihm Schatten zu geben, des Baches Weiden umfangen es.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:23 @ Wenn der Strom anschwillt, bangt es nicht, bleibt ruhig, wenn ein Jordan gegen seinen Rachen andringt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:24 @ Vermag es einer von vorn zu packen, mit Sprenkeln ihm die Nase zu durchbohren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:25 @ Kannst du das Krokodil mit der Angel ziehen und mit der Schnur seine Zunge niederdrücken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:26 @ Ziehst du ihm eine Binsenschnur durch die Nase und durchbohrst du mit dem Haken seine Backe?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:27 @ Wird es dir viel Flehens machen oder dir gute Worte geben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:28 @ Wird es einen Vertrag mit dir eingehen, daß du es für immer zum Sklaven nehmest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:29 @ Wirst du mit ihm spielen, wie mit einem Vöglein und kannst du es anbinden für deine Mädchen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:30 @ Feilschen darum die Zunftgenossen, verteilen es unter die Händler?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:31 @ Kannst du sein Haupt mit Stacheln spicken und seinen Kopf mit schwirrenden Harpunen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:40:32 @ Lege nur deine Hand an es - gedenke, welch' ein Kampf! du wirst's nicht wieder thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:1 @ Ja, seine Hoffnung ward betrogen; wird er doch schon bei seinem Anblick hingestreckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:2 @ So tollkühn ist keiner, daß er es reizen dürfte, - und wer ist, der mir sich stellen dürfte?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:3 @ Wer hat mir etwas zuvor gethan, daß ich vergelten müßte? Was irgendwo unter dem Himmel ist, gehört mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:4 @ Ich darf nicht schweigen von seinen Gliedern, noch von der Stärke und der Schönheit seines Baus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:5 @ Wer hat je vorn sein Gewand aufgedeckt, und wer dringt in seines Gebisses Doppelreihen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:6 @ Wer hat je seines Rachens Doppelthor geöffnet? Um seine Zähne rings ist Schrecken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:7 @ Ein Stolz sind die Rinnen der Schilde, mit festem Siegel verschlossen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:8 @ Eins reiht sich an das andere, kein Lüftchen dringt zwischen sie ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:9 @ Jedes hängt am andern fest; sie schließen sich zusammen unzertrennlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:10 @ Sein Niesen läßt Licht erglänzen, und seine Augen gleichen der Morgenröte Wimpern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:11 @ Seinem Rachen entfahren Fackeln, entsprühen Feuerfunken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:12 @ Aus seinen Nüstern dringt Dampf hervor wie von einem siedenden Topf mit Binsenfeuerung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:13 @ Sein Odem entzündet Kohlen, und Flammen entfahren seinem Rachen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:14 @ Auf seinem Halse wohnt die Kraft, und vor ihm her tanzt Verzagen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:15 @ Die Wampen seines Leibes haften fest, ihm angegossen unbeweglich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:16 @ Sein Herz ist fest gegossen wie Stein, ja fest gegossen, wie ein unterer Mühlstein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:17 @ Wenn es auffährt, so fürchten sich Helden, geraten vor Schrecken in Verwirrung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:18 @ Greift man es an mit dem Schwert - so hält das nicht Stand, nicht Lanze, Pfeil und Panzer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:19 @ Es achtet das Eisen für Stroh, für wurmstichig Holz das Erz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:20 @ Der Sohn des Bogens verjagt es nicht, in Strohhalme verwandeln sich ihm Schleudersteine.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:21 @ Wie Strohhalme gelten ihm Keulen, und es lacht des Sausens der Lanze.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:22 @ Unten an ihm sind spitzeste Scherben; einen Dreschschlitten breitet es aus auf dem Schlamm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:23 @ Es macht die Tiefe sieden wie einen Topf, macht das Wasser einem Salbenkessel gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:24 @ Hinter ihm leuchtet ein Pfad auf; man hält die Flut für Silberhaar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:25 @ Nichts kommt ihm gleich auf Erden, ihm, das geschaffen ist, sich nie zu fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:41:26 @ Auf alles Hohe sieht es herab - ein König ist es über alle Stolzen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:1 @ Da antwortete Hiob Jahwe und sprach:

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:2 @ Ich weiß, daß du alles vermagst, und daß kein Plan für dich unausführbar ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:3 @ "Wer da verhüllt Ratschluß ohne Einsicht"? Darum sprach ich es aus in Unverstand, Dinge, zu wunderbar für mich, die ich nicht begriff!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:4 @ "So höre den, und laß mich reden; ich will dich fragen, und du belehre mich."

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:5 @ Von Hörensagen hatte ich von dir gehört, nun aber hat mein Auge dich gesehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:6 @ Drum widerrufe ich und bereue in Staub und Asche!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:7 @ Nachdem Jahwe diese Worte mit Hiob geredet hatte, sprach Jahwe zu Eliphas von Theman: Mein Zorn ist entbrannt gegen dich und gegen deine beiden Freunde, denn ihr habt nicht recht von mir geredet wie mein Knecht Hiob!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:8 @ So nehmt euch nun sieben Farren und sieben Widder und geht hin zu meinem Knechte Hiob und bringt ein Brandopfer für euch dar. Und mein Knecht Hiob möge für euch beten; denn nur die Rücksicht auf ihn wird mich abhalten, eine Übereilung an euch zu begehn, da ihr nicht recht von mir geredet habt wie mein Knecht Hiob!

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:9 @ Da gingen Eliphas von Theman, Bildad von Suah und Zophar von Naama hin und thaten, wie Jahwe ihnen geheißen hatte; und Jahwe nahm Rücksicht auf Hiob.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:10 @ Und Jahwe wendete das Geschick Hiobs, als er für seine Freunde betete; denn Jahwe gab Hiob alles, was er besessen hatte, doppelt zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:11 @ da kamen zu ihm alle seine Brüder und alle seine Schwestern und alle seine Bekannten von ehedem und aßen mit ihm in seinem Hause, bezeugten ihm ihr Beileid und trösteten ihn wegen all' des Unglücks, das Jahwe über ihn gebracht hatte; auch schenkten sie ihm jeder eine Kesita und jeder einen goldenen Ring.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:12 @ Jahwe aber segnete die nachfolgende Lebenszeit Hiobs noch mehr als seine frühere; denn er gelangte zu 14000 Schafen, 6000 Kamelen, 1000 Joch Rindern und 1000 Eselinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:13 @ Auch wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren;

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:14 @ die eine nannte er Täubchen, die zweite Kassia und die dritte Schminkbüchschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:15 @ Und im ganzen Lande fand man keine so schönen Frauen wie Hiobs Töchter; und ihr Vater gab ihnen Erbteil unter ihren Brüdern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:16 @ Darnach lebte Hiob noch hundert und vierzig Jahre und sah seine Kinder und Kindeskinder, vier Geschlechter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Job:42:17 @ Sodann starb Hiob alt und lebenssatt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:1 @ Wohl dem Manne, der nicht nach der Gesinnung der Gottlosen wandelt noch auf den Weg der Sünder tritt,noch auf dem Sitze der Spötter sitzt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:2 @ sondern am Gesetze Jahwes seine Lust hat und Tag und Nacht über sein Gesetz nachsinnt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:3 @ Der ist wie ein an Wasserläufen gepflanzter Baum, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit,und dessen Blätter nicht verwelken,und alles, was er thut, führt er glücklich hinaus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:4 @ Nicht so die Gottlosen! Sie gleichen der Spreu, die der Wind verweht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:5 @ Darum werden die Gottlosen im Gerichte nicht bestehn, noch die Sünder in der Gemeinde der Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:1:6 @ Denn der Herr kennt den Weg der Frommen, aber der Gottlosen Weg vergeht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:1 @ Warum toben die Völker, und sinnen die Nationen Vergebliches?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:2 @ Die Könige der Erde treten auf, und die Fürsten ratschlagen miteinanderwider Jahwe und seinen Gesalbten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:3 @ "Laßt uns ihre Fesseln zerreißen und ihre Stricke von uns werfen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:4 @ Der im Himmel thronet, lacht; der Herr spottet ihrer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:5 @ Dann redet er zu ihnen in seinem Zorn und in seinem Grimme schreckt er sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:6 @ "Habe doch ich meinen König eingesetzt auf dem Zion, meinem Heiligen Berge!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:7 @ Laßt mich Kunde geben von einem Beschluß: Jahwe sprach zu mir: Du bist mein Sohn;ich habe dich heute gezeugt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:8 @ Heische von mir, so will ich dir die Völker zum Erbe geben und die Enden der Erde zum Eigentum!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:9 @ Mit eisernem Stabe magst du sie zerschmettern, wie Töpfergefäß sie zertrümmern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:10 @ Nun denn, ihr Könige, handelt klug! Laßt euch warnen, ihr Richter auf Erden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:11 @ Dienet Jahwe voll Furcht und jubelt unter Zittern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:2:12 @ Küsset den Sohn, damit er nicht zürne, und euer Weg euch ins Verderben führt. Denn leicht könnte sein Zorn entbrennen; wohl allen, die bei ihm Zuflucht suchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:1 @ Ein Psalm Davids, als er vor seinem Sohn Absalom floh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:2 @ Jahwe, wie sind meiner Bedränger so viel, viele erheben sich wider mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:3 @ Viele sagen von mir: Es giebt keine Hilfe für ihn bei Gott! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:4 @ Aber du, Jahwe, bist Schild um mich - meine Ehre und der mein Haupt erhebt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:5 @ Laut rief ich zu Jahwe; da erhörte er mich von seinem heiligen Berge. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:6 @ Ich legte mich nieder und entschlief: ich bin erwacht, denn Jahwe stützt mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:7 @ Ich fürchte mich nicht vor zahllosen Scharen von Kriegsvolk, die sich ringsum wider mich gelagert haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:8 @ Auf, Jahwe! Hilf mir, mein Gott! Denn du schlugst alle meine Feinde auf den Kinnbacken, zerschmettertest die Zähne der Gottlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:3:9 @ Bei Jahwe steht die Hilfe! Über dein Volk komme dein Segen! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:2 @ Wenn ich rufe, so erhöre mich, o Gott, der du meine Gerechtigkeit bist!In der Bedrängnis hast du mir Raum geschafft: sei mir gnädig und höre mein Gebet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:3 @ Ihr Männer, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie lange wollt ihr euch an Nichtiges halten, nach Lügen trachten? Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:4 @ Erkennet doch, daß Jahwe mich wunderbar begnadigt hat: Jahwe hört, wenn ich zu ihm rufe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:5 @ Zittert und sündiget nicht! Sprecht in eurem Herzen auf eurem Lager und schweigt! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:6 @ Opfert rechte Opfer und vertraut auf Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:7 @ Viele sagen: Wer läßt uns Gutes schauen? Erhebe über uns das Licht deines Angesichts, Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:8 @ Du hast mir größere Freude ins Herz gegeben, als wenn ihres Korns und Mostes viel war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:4:9 @ In Frieden will ich mich niederlegen und schlafen. Denn du, Jahwe, lässest mich ungestört, in Sicherheit wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:1 @ Dem Musikmeister, zu Flöten. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:2 @ Höre meine Worte, Jahwe, vernimm mein Seufzen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:3 @ Merke auf mein lautes Schreien, mein König und mein Gott, denn zu dir bete ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:4 @ Jahwe, in der Frühe wollest du meine Stimme hören; in der Frühe rüste ich dir zu und schaue aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:5 @ Denn du bist nicht ein Gott, der an Frevel Wohlgefallen hat; wer böse ist, darf bei dir nicht weilen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:6 @ Übermütige bestehen nicht vor deinen Augen; du hassest alle Übelthäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:7 @ Du bringst die Lügner um; die Blutgierigen und die Betrüger verabscheut Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:8 @ Ich aber darf ob deiner großen Huld in dein Haus eingehen, darf in der Furcht vor dir mich niederwerfen vor deinem heiligen Tempel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:9 @ Jahwe, leite mich nach deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; ebne vor mir deinen Weg!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:10 @ Denn in ihrem Mund ist nichts Gewisses; ihr Inneres ist Verderben.Ein offenes Grab ist ihre Kehle, mit ihrer Zunge heucheln sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:11 @ Sprich sie schuldig, o Gott! Mögen sie zu Falle kommen ob ihrer Anschläge!Ob der Menge ihrer Übertretungen stoße sie hinweg, denn sie haben sich wider dich empört!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:12 @ Aber freuen mögen sich alle, die bei dir Zuflucht suchen; ewig mögen sie jubeln, da du sie beschirmst,und frohlocken mögen um deinetwillen, die deinen Namen lieben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:5:13 @ Denn du segnest die Frommen, Jahwe; du umgiebst sie mit Huld, wie mit einem Schilde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel, nach der achten. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:2 @ Jahwe, nicht in deinem Zorne strafe mich und nicht in deinem Grimme züchtige mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:3 @ Sei mir gnädig, Jahwe, denn ich bin schwach - heile mich, Jahwe, denn mein Innerstes ist bestürzt

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:4 @ und meine Seele ist so sehr bestürzt; du aber, o Jahwe, - wie so lange!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:5 @ Kehre wieder, Jahwe! Reiße meine Seele heraus, hilf mir um deiner Gnade willen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:6 @ Denn im Tode gedenkt man deiner nicht; wer könnte in der Unterwelt dir lobsingen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:7 @ Ich bin matt von Seufzen; jede Nacht schwemme ich mein Bette,netze ich mit meinen Thränen mein Lager.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:8 @ Verfallen ist vor Kummer mein Auge, ist gealtert ob aller meiner Dränger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:9 @ Weicht von mir, alle ihr Übelthäter! denn Jahwe hat mein lautes Weinen gehört.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:10 @ Jahwe hat mein Flehen gehört; Jahwe nimmt mein Gebet an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:6:11 @ Meine Feinde müssen zu Schanden werden und sehr bestürzt, müssen umkehren und zu Schanden werden im Nu!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:1 @ Ein Schiggajon Davids, welches er Jahwe wegen des Benjaminiten Kusch sang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:2 @ Jahwe, mein Gott, bei dir suche ich Zuflucht: Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:3 @ daß er nicht wie ein Löwe mein Leben erraffe und hinwegraube, ohne daß jemand zu retten vermag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:4 @ Jahwe, mein Gott, wenn ich das gethan habe, wenn Frevel an meinen Händen klebt

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:5 @ wenn ich dem, der in Frieden mit mir lebte, Böses that, - ich errettete aber vielmehr den, der mich grundlos befehdete! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:6 @ so möge der Feind mich verfolgen und einholen; er trete mein Leben zu Bodenund lege meine Ehre in den Staub! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:7 @ Stehe auf, Jahwe, in deinem Zorn! Erhebe dich mit den Zornesausbrüchen wider meine Bedrängerund werde wach für mich, der du Gericht befohlen hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:8 @ Eine Versammlung von Völkern möge dich umgeben, und über ihr in der Höhe nimm deinen Sitz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:9 @ Jahwe richtet die Völker; schaffe mir Recht, Jahwe, nach meiner Frömmigkeit und nach der Redlichkeit, die an mir ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:10 @ Mache der Bosheit der Gottlosen ein Ende und stärke die Frommen,du Prüfer der Herzen und Nieren, du gerechter Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:11 @ Meinen Schild hält Gott, der denen hilft, die redliches Herzens sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:12 @ Gott ist ein gerechter Richter und ein Gott der täglich zürnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:13 @ Wenn man sich nicht bekehrt, so wetzt er sein Schwert; schon hat er seinen Bogen gespannt und in Bereitschaft gesetzt

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:14 @ und richtet auf ihn tödliche Geschosse - seine Pfeile macht er zu brennenden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:15 @ Fürwahr, mit Nichtigem kreißt der Frevler; er geht schwanger mit Unheil und wird Trug gebären.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:16 @ Eine Grube hat er gegraben und ausgehöhlt; aber er fällt in die Vertiefung, die er machte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:17 @ Das Unheil, das er plante, fällt auf sein Haupt zurück, und auf seinen Scheitel stürzt sein Frevel herab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:7:18 @ Ich will Jahwe danken für sein gerechtes Walten und dem Namen Jahwes, des Höchsten, lobsingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:1 @ Dem Musikmeister, nach der gattitischen. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:2 @ Jahwe, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde,der du deine Pracht auf den Himmel gelegt hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:3 @ Durch den Mund von Kindern und Säuglingen hast du ein Bollwerk gegründet um deiner Widersacher willen,damit du Feinde und Rachgierige zum Schweigen bringest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:4 @ Wenn ich deinen Himmel anschaue, das Werk deiner Finger, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:5 @ was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und das Menschenkind, daß du nach ihm schaust?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:6 @ Denn du ließest ihn nur wenig hinter Gott zurückstehn und mit Ehre und Hoheit umgabst du ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:7 @ Du machtest in zum Herrn über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gelegt:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:8 @ Schafe und Rinder insgesamt, dazu auch die Tiere des Feldes,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:9 @ die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meere - was irgend die Meerespfade durchzieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:8:10 @ Jahwe, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:1 @ Dem Musikmeister, nach "Stirb für den Sohn!" Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:2 @ Ich will Jahwe danken von ganzem Herzen, ich will alle deine Wunder erzählen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:3 @ Ich will mich freuen und frohlocken um deinetwillen, ich will deinem Namen lobsingen, du Höchster,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:4 @ weil meine Feinde zurückwichen, strauchelten und umkamen vor deinem Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:5 @ Denn du hast mein Recht und meine Sache hinausgeführt, dich als gerechter Richter auf den Thron gesetzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:6 @ Du hast die Heiden bedroht, die Gottlosen umgebracht, ihren Namen auf immer und ewig ausgetilgt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:7 @ Die Feinde sind vernichtet - Trümmer auf ewig!Und die Städte hast du zerstört, ihr Gedächtnis ist verschwunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:8 @ Jahwe aber thront ewig; er hat seinen Thron aufgestellt, um Gericht zu halten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:9 @ und er richtet den Erdkreis mit Gerechtigkeit und spricht den Nationen ihr Urteil, wie es recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:10 @ Und so ist Jahwe eine Burg für den Unterdrückten, eine Burg in Zeiten der Drangsal.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:11 @ Es vertrauen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich suchen, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:12 @ Lobsingt Jahwe, der auf Zion thront, verkündigt unter den Völkern seine Großthaten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:13 @ Denn er, der Blutschuld rächt, hat ihrer gedacht, hat das Schreien der Elenden nicht vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:14 @ Sei mir gnädig, Jahwe! Siehe an mein Elend durch die, die mich hassen, der du mich emporhebst aus den Thoren des Todes,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:15 @ damit ich alle deine Ruhmesthaten verkündige, in den Thoren der Tochter Zion über deine Hilfe frohlocke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:16 @ Versunken sind die Heiden in der Grube, die sie zugerichtet hatten; in dem Netze, das sie heimlich gelegt, fing sich ihr Fuß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:17 @ Jahwe hat sich kund gegeben, hat Gericht geübt; in seiner Hände Werk verstrickte sich der Gottlose. Harfenspiel, Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:18 @ Die Gottlosen müssen umkehren, müssen hinab in die Unterwelt, alle die gottvergessenen Heiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:19 @ Denn nicht auf ewig wird der Arme vergessen, die Hoffnung der Elenden nicht für immer verloren sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:20 @ Auf, Jahwe! Laß nicht Menschen die Oberhand gewinnen; die Heiden müssen gerichtet werden vor deinem Angesicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:9:21 @ Bereite ihnen Schrecken, Jahwe! Mögen die Heiden erkennen, daß sie Menschen sind! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:1 @ Warum stehst du fern, Jahwe, hältst dich verborgen in Zeiten der Drangsal?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:2 @ Ob des Übermuts der Gottlosen muß der Elende sich ängstigen; möchten sie ergriffen werden in den Ränken, die sie ausgedacht haben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:3 @ Denn der Gottlose lobsingt und thut dabei, was ihn gelüstet, und der Habgierige preist und lästert zugleich Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:4 @ Der Gottlose wähnt in seinem Hochmut: "Er ahndet nicht!" "Es giebt keinen Gott" - dahin gehen alle seine Gedanken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:5 @ Was er unternimmt, hat jederzeit Bestand; deine Gerichte bleiben hoch droben von ihm fern:alle seine Feinde - er bläst sie verächtlich an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:6 @ Er denkt in seinem Sinn: Ich werde nimmermehr wanken, in alle Zukunft nicht in Unglück geraten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:7 @ Sein Mund ist voll Fluchens, Trug und Gewaltthat; unter seiner Zunge birgt sich Unheil und Verderben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:8 @ Er liegt im Hinterhalte der Gehöfte, mordet insgeheim Unschuldige;seine Augen spähen nach dem Unglücklichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:9 @ Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in seinem Dickicht. Er lauert, den Elenden zu erhaschen;er erhascht den Elenden, indem er ihn fortzieht mit seinem Netz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:10 @ Er wird niedergeschlagen, sinkt dahin; durch seine Stärke fallen die Unglücklichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:11 @ Er denkt in seinem Sinne: Gott vergißt es; er hat sein Angesicht verborgen, er sieht es nimmermehr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:12 @ Auf, Jahwe! Gott, erhebe deine Hand! Vergiß die Elenden nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:13 @ Warum lästert der Gottlose Gott, denkt in seinem Sinne: Du ahndest nicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:14 @ Du hast es wohl gesehen! Denn du achtest auf Leid und Kummer, um sie in deine Hand zu nehmen.Dir überläßt es der Unglückliche; dem Verwaisten wurdest du ein Helfer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:15 @ Zerbrich den Arm des Gottlosen! Und der Böse - ahnde seinen Frevel! Solltest du ihn nicht finden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:16 @ Jahwe ist König auf immer und ewig; verschwunden sind die Heiden aus seinem Lande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:17 @ Das Verlangen der Elenden hast du, Jahwe, gehört; du stärkst ihren Mut, du neigst dein Ohr,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:10:18 @ daß du den Verwaisten und Unterdrückten Recht schaffest. Nicht sollen fortan Menschen von der Erde trotzen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:1 @ Dem Musikmeister. Von David.Bei Jahwe suche ich Zuflucht. Wie könnt ihr zu mir sagen: Flieht auf eure Berge wie Vögel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:2 @ Denn fürwahr, die Gottlosen spannen den Bogen, haben ihren Pfeil auf der Sehne zurechtgelegt,um im Dunkeln auf die zu schießen, die redliches Herzens sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:3 @ Wenn die Grundpfeiler eingerissen werden - was hat der Fromme ausgerichtet?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:4 @ Jahwe in seinem heiligen Palast, Jahwe, dessen Thron im Himmel ist -seine Augen sehen, seine Wimpern prüfen die Menschenkinder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:5 @ Jahwe prüft den Frommen; aber den Gottlosen und den, der Gewaltthat liebt, haßt seine Seele.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:6 @ Er läßt auf die Gottlosen Schlingen regnen; Feuer und Schwefel und Zornhauch sind ihr Becherteil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:11:7 @ Denn Jahwe ist gerecht, gerechte Entscheidungen liebt er; Redliche schauen sein Angesicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:1 @ Dem Musikmeister, nach der achten. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:2 @ Hilf, Jahwe! denn die Frommen sind zu Ende, die Treuen geschwunden unter den Menschenkindern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:3 @ Trügerisches reden sie einer mit dem andern; mit schmeichlerischer Lippe, aus falschem Herzen reden sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:4 @ Möge Jahwe alle schmeichlerischen Lippen ausrotten, jede Zunge, die Vermessenes redet;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:5 @ die da sprechen: Durch unsere Zunge sind wir stark, unsere Lippen stehen uns bei! Wer ist Herr über uns?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:6 @ Wegen der Unterdrückung Elender, wegen des Seufzens der Armen will ich nun mich erheben, spricht Jahwe,will in Heil versetzen den, der darnach verlangt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:7 @ Die Worte Jahwes sind lautere Worte, Silber, das im Tiegel an der Erde geläutert,siebenfältig gereinigt ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:8 @ Du, Jahwe, wirst uns behüten, wirst uns ewiglich bewahren vor diesem Geschlecht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:12:9 @ Ringsum wandeln die Gottlosen, wenn Gemeinheit unter den Menschenkindern obenauf kommt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:2 @ Wie lange, Jahwe, willst du mich für immer vergessen? Wie lange willst du dein Angesicht vor mir verbergen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:3 @ Wie lange soll ich Schmerzen in meiner Seele hegen, Kummer in meinem Herzen Tag für Tag?Wie lange soll mein Feind über mich triumphieren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:4 @ Schaue her, erhöre mich, Jahwe, mein Gott! Mache meine Augen hell, damit ich nicht zum Tode entschlafe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:5 @ daß mein Feind nicht sagen könne: Ich habe ihn überwältigt! meine Widersacher frohlocken, daß ich wanke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:6 @ Ich aber vertraue auf deine Gnade; mein Herz frohlockt über deine Hilfe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:13:7 @ Ich will Jahwe preisen, daß er mir wohlgethan!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:1 @ Dem Musikmeister. Von David.Es sprach der Thor in seinem Herzen: Es ist kein Gott!Verderbt, abscheulich handelten sie; da war keiner, der Gutes that.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:2 @ Jahwe blickte vom Himmel herab auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Klugen gebe,einen, der nach Gott frage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:3 @ Alles war abgewichen, insgesamt zeigten sie sich verdorben; da war keiner, der Gutes that - auch nicht einer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:4 @ Haben's denn nicht erfahren alle Übelthäter, die mein Volk verzehrten, wie man Brot verzehrt,Jahwe nicht anriefen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:5 @ Daselbst erbebten sie, erbebten - denn Gott ist in dem frommen Geschlecht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:6 @ Den Ratschlag des Elenden mögt ihr immerhin zu Schanden machen, denn Jahwe ist seine Zuflucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:14:7 @ Ach, daß doch vom Zion die Hilfe für Israel käme! Wenn Jahwe das Geschick seines Volkes wendet,wird Jakob frohlocken, Israel fröhlich sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:15:1 @ Ein Psalm Davids.Jahwe, wer darf Gast sein in deinem Zelte, wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:15:2 @ Wer unsträflich wandelt und recht thut von von Herzen Wahrheit redet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:15:3 @ auf seiner Zunge nicht Verleumdung hegt, einem andern nichts Böses zufügt und nicht Schmach auf seinen Nächsten lädt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:15:4 @ dem der von Gott Verworfene als verächtlich gilt, der aber die, die Jahwe fürchten, in Ehren hält, der, wann er zu seinem Schaden geschworen hat, es doch nicht abändert;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:15:5 @ der sein Geld nicht um Zins giebt und nicht Bestechung gegen den Unschuldigen annimmt - wer so handelt, wird nimmermehr wanken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:1 @ Ein Mikhtam Davids.Behüte mich, Gott! denn bei dir suche ich Zuflucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:2 @ Ich spreche zu Jahwe: Du bist mein Herr, es giebt für mich kein Gut außer dir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:3 @ Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Herrlichen, an denen ich all' mein Wohlgefallen habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:4 @ Zahlreich sind die Schmerzen derer, die einen andern Gott eingetauscht haben; ich mag ihre Blut-Trankopfer nicht spenden,noch ihre Namen auf die Lippen nehmen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:5 @ Jahwe ist mein Erb- und Becherteil; du stützest mein Los!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:6 @ Die Meßschnüre sind für mich aufs Lieblichste gefallen, und mein Erbe gefällt mir wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:7 @ Ich preise Jahwe, der mich beraten hat, und in den Nächten mahnen mich meine Nieren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:8 @ Ich habe Jahwe beständig vor mir stehn: wenn er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:9 @ Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele, und mein Leib ruht in Sicherheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:10 @ Denn du überlässest mein Leben nicht der Unterwelt, giebst nicht zu, daß dein Frommer die Grube schaue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:16:11 @ Du wirst mich erfahren lassen den Lebenspfad: Freuden vollauf vor deinem Angesichte, Wonnen in deiner Rechten ewiglich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:1 @ Ein Gebet Davids! Höre, Jahwe, gerechte Sache! Merke auf mein Flehen! Vernimm mein Gebet, das ich nicht mit trügerischen Lippen bete!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:2 @ Von deinem Angesichte müsse mein Recht ausgehen; deine Augen sehen, was recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:3 @ Wenn du mein Herz prüfst, des Nachts nachsiehst, mich genau erforschest, so findest du keine schlimmen Gedanken in mir, noch macht sich mein Mund einer Übertretung schuldig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:4 @ Beim Thun der Menschen habe ich nach dem Worte deiner Lippen mich gehütet vor des Gewaltthätigen Pfaden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:5 @ Meine Schritte hielten fest an deinen Geleisen; meine Tritte wankten nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:6 @ Ich rufe dich an, denn du erhörst mich, o Gott; neige zu mir dein Ohr, höre meine Rede!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:7 @ Erzeige wunderbar deine vielfache Gnade, du Retter derer, die Zuflucht suchen vor ihren Widersachern bei deiner Rechten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:8 @ Behüte mich wie den Stern im Auge, verbirg mich im Schatten deiner Flügel

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:9 @ vor den Gottlosen, die mich vergewaltigt haben, meinen Feinden, die mich gierig umkreisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:10 @ Sie haben ihr Herz mit Fett verschlossen, mit ihrem Munde reden sie vermessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:11 @ Unser Schritt - schon haben sie mich umringt; sie richten ihr Absehen darauf, zu Boden zu senken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:12 @ Er gleicht einem Löwen, der zu rauben begehrt, und einem Jungleuen, der im Verstecke liegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:13 @ Auf, Jahwe! Tritt ihm entgegen, wirf ihn nieder! Rette mein Leben vor den Gottlosen mit deinem Schwert,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:14 @ vor Männern, Jahwe, mit deiner Hand - vor Männern von der Welt, deren Teil im Leben ist, und deren Bauch du mit deinen Gütern füllst. Sie haben Söhne vollauf und hinterlassen ihren Kindern ihren Überfluß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:17:15 @ Ich aber werde gerechtfertigt dein Angesicht schauen, werde mich, wenn ich erwache, an deiner Gestalt ersättigen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:1 @ Dem Musikmeister. Vom Knechte Jahwes, von David, der an Jahwe die Worte dieses Liedes richtete, als ihn Jahwe aus der Gewalt aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:2 @ Er sprach: Ich will dich erhöhen, Jahwe, meine Stärke! Jahwe ist mein Fels in meiner Drangsal und mein Erretter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:3 @ Mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, mein Schild und mein Heilshorn, meine Burg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:4 @ Den Preiswürdigen rufe ich, Jahwe, so werde ich von meinen Feinden befreit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:5 @ Denn umringt hatten mich Wasserwogen, und tückische Bäche schreckten mich;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:6 @ Bande der Unterwelt umfingen mich, Schlingen des Todes überfielen mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:7 @ Da mir angst ward, rief ich Jahwe an und zu meinem Gotte schrie ich. Er hörte aus seinem Palaste meine Stimme, und mein Geschrei kam vor ihn, drang zu seinen Ohren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:8 @ Er blickte her - da wankte die Erde, und der Berge Grundfesten erbebten und schwankten hin und her, weil er ergrimmt war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:9 @ Rauch stieg auf in seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten von ihm aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:10 @ Er neigte den Himmel und ließ sich herab, während Dunkel unter seinen Füßen war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:11 @ Er bestieg einen Kerub und flog dahin und schwebte einher auf den Fittigen des Windes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:12 @ Er machte Finsternis zu seiner Hülle, ringsum zu seiner Hütte Wasserdunkel, dichte Wolken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:13 @ Vom Glanze vor ihm brachen durch seine Wolken, Hagel und Feuerkohlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:14 @ Da donnerte im Himmel Jahwe und der Höchste ließ seine Stimme erschallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:15 @ Er schleuderte seine Pfeile und zerstreute sie, blitzte Blitze und scheuchte sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:16 @ Da wurden sichtbar die Betten des Meers, und bloßgelegt die Grundfesten des Erdkreises vor deinem Schelten, Jahwe, vor dem Schnauben des Odems deiner Nase!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:17 @ Er langte herab aus der Höhe, ergriff mich, zog mich aus großen Wassern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:18 @ Er entriß mich meinem starken Feinde und meinen Hassern, weil sie mir zu mächtig waren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:19 @ Sie überfielen mich an meinem Unglückstag, aber Jahwe ward meine Stütze.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:20 @ Er führte mich heraus in freien Raum, riß mich heraus, weil er Wohlgefallen an mir hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:21 @ Jahwe erweist mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vergilt er mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:22 @ Denn ich hielt inne die Wege Jahwes und frevelte nicht gegen meinen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:23 @ Denn alle seine Rechte sind mir gegenwärtig, und seine Satzungen schob ich nicht beiseite.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:24 @ Ich war redlich gegen ihn und hütete mich vor meiner Verschuldung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:25 @ Da vergalt mir Jahwe nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:26 @ Gegen den Liebreichen zeigst du dich liebreich, gegen den Redlichen zeigst du dich redlich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:27 @ gegen den Lauteren zeigst du dich lauter und gegen den Verkehrten zeigst du dich verdreht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:28 @ Denn du schaffst Hilfe gedrücktem Volk, aber hoffärtige Augen erniedrigst du.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:29 @ Denn du lässest meine Leuchte scheinen; Jahwe, mein Gott, erhellt meine Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:30 @ Denn durch dich zerbreche ich Mauern und mit meinem Gotte springe ich über Wälle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:31 @ Gottes Weg ist vollkommen! Das Wort Jahwes ist durchläuert:ein Schild ist er allen, die bei ihm Zuflucht suchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:32 @ Denn wer ist Gott außer Jahwe, und wer ein Hort außer unserem Gott?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:33 @ Dem Gott, der mich mit Stärke gürtet und meinen Weg eben macht;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:34 @ der meine Füße den Hindinnen gleich macht und mich auf Höhen stellt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:35 @ der meine Hände streiten lehrt, daß meine Arme den ehernen Bogen spannen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:36 @ Und du gabst mir den Schild deines Heils und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:37 @ Du machtest weiten Raum für meinen Schritt, und meine Knöchel wankten nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:38 @ Ich verfolgte meine Feinde und holte sie ein und kehrte nicht um, bis ich sie vernichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:39 @ Ich zerschmetterte sie, daß sie nicht mehr aufstehen konnten, dahinsanken unter meine Füße.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:40 @ Du gürtetest mich mit Stärke zum Streit, beugtest meine Widersacher unter mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:41 @ Du ließest meine Feinde vor mir fliehen, und meine Hasser - die rottete ich aus!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:42 @ Sie schrieen - aber da war kein Helfer, zu Jahwe - aber er antwortete ihnen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:43 @ Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde, wie Gassenkot leerte ich sie aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:44 @ Du errettetest mich aus Völkerfehden, setztest mich zum Haupte der Heiden: Leute, die ich nicht kannte, wurden mir unterthan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:45 @ Aufs Hörensagen gehorchen sie mir, die Söhne der Fremde schmeicheln mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:46 @ Die Söhne der Fremde schmachten dahin und zittern hervor aus ihren Schlössern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:47 @ Es lebt Jahwe und gepriesen ist mein Hort, und hoch erhaben der Gott meines Heils;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:48 @ der Gott, der mir Rache gab und die Völker unter mich trieb,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:49 @ der mich herausriß aus meinen Feinden, und über meine Widersacher erhöhtest du mich; vor dem gewaltthätigen Mann errettetest du mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:50 @ Darum will ich dich preisen, Jahwe, unter den Heiden und deinem Namen singen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:18:51 @ der seinem Könige großes Heil verleiht und seinem Gesalbten Huld erweist, David und seinem Samen bis in Ewigkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:2 @ Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes,und die Veste verkündigt das Werk seiner Hände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:3 @ Ein Tag strömt dem andern die Botschaft zu,und eine Nacht giebt der andern Kunde -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:4 @ nicht eine Botschaft und nicht Worte,deren Schall unhörbar wäre!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:5 @ In alle Lande geht ihre Meßschnur aus,und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises.Dem Sonnenball hat er ein Zelt an ihnen bereitet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:6 @ Und der gleicht einem Bräutigam, der aus seiner Kammer hervortritt,freut sich wie ein Held, die Bahn zu durchlaufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:7 @ Von dem einen Ende des Himmels geht er ausund läuft um bis zu seinem anderen Ende,und nichts bleibt vor seiner Glut geborgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:8 @ Das Gesetz Jahwes ist vollkommen, erquickt die Seele; das Zeugnis Jahwes ist zuverlässig, macht den Einfältigen weise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:9 @ Die Befehle Jahwes sind recht, erfreuen das Herz; das Gebot Jahwes ist rein, erleuchtet die Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:10 @ Der Dienst Jahwes ist rein, besteht für immer; die Satzungen Jahwes sind Wahrheit, sind rechtschaffen insgesamt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:11 @ Sie sind begehrenswerter als Gold und vieles Feingoldund süßer als Honig und der Seim der Waben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:12 @ Auch wird dein Diener durch sie vermahnt; sie beobachten bringt großen Lohn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:13 @ Verirrungen - wer wird sich aller bewußt? Von den verborgenen sprich mich los!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:14 @ Dazu bewahre deinen Diener vor Übermütigen: laß sie nicht über mich herrschen! Dann werde ich unsträflich sein und rein dastehen von großer Verschuldung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:19:15 @ Möchten die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzens vor dir wohlgefällig sein, Jahwe, mein Fels und mein Erlöser!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:2 @ Jahwe erhöre dich am Tage der Not, es schütze dich der Name des Gottes Jakobs!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:3 @ Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und vom Zion her stütze er dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:4 @ Er gedenke aller deiner Opfergaben und deine Brandopfer finde er fett. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:5 @ Er gebe dir, was dein Herz wünscht, und all' dein Vorhaben lasse er gelingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:6 @ Möchten wir jubeln dürfen über die Hilfe, die dir zu teil ward, und ob des Namens unseres Gottes die Banner schwingen. Jahwe erfülle alle deine Bitten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:7 @ Nun weiß ich, daß Jahwe seinem Gesalbten hilft; er erhört ihn von seinem heiligen Himmel her durch Machtthaten, durch die Hilfe seiner Rechten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:8 @ Sie vertrauen auf Wagen und auf Rosse; wir aber rufen den Namen unseres Gottes an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:9 @ Sie stürzten und fielen; wir aber richteten uns empor und blieben aufrecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:20:10 @ Jahwe hilf dem König und erhöre uns, wenn wir rufen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:2 @ Jahwe, über deine Macht freut sich der König und über deine Hilfe - wie frohlockt er so sehr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:3 @ Du gabst ihm, was sein Herz begehrte, und was seine Lippen wünschten, verweigertest du nicht. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:4 @ Denn du kamst ihm entgegen mit Segnungen an Glück, setztest auf sein Haupt eine Krone von Feingold.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:5 @ Leben erbat er von dir, du gabst es ihm - langes Leben für immer und ewig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:6 @ Groß ist sein Ruhm durch deine Hilfe, Majestät und Hoheit legtest du auf ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:7 @ Denn du setzest ihn zu großem Segen für immer, erfreust ihn mit Wonne vor deinem Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:8 @ Denn der König vertraut auf Jahwe, und die Huld des Höchsten macht, daß er nicht wankt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:9 @ Deine Hand wird alle deine Feinde erreichen, deine Rechte wird erreichen, die dich hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:10 @ Du wirst sie einem Feuerofen gleich machen, wenn du erscheinst; Jahwe wird sie in seinem Zorne vertilgen und Feuer sie verzehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:11 @ Ihre Frucht wirst du von der Erde hinwegtilgen und ihre Nachkommen aus den Menschenkindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:12 @ Wenn sie Böses auf dich herabsenken wollen, Tückisches ersinnen, werden sie nichts ausrichten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:13 @ Denn du wirst sie in die Flucht schlagen, mit deinen Sehnen auf ihre Gesichter zielen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:21:14 @ Erhebe dich, Jahwe, in deiner Macht, so wollen wir singen und preisen deine Stärke!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:1 @ Dem Musikmeister, nach "Hirschkuh der Morgenröte." Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:2 @ Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen - fern von Hilfe für mich, von den Worten, die ich stöhne?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:3 @ "Mein Gott!" rufe ich tagsüber, doch du antwortest nicht, und bei Nacht, ohne daß ich Beruhigung fände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:4 @ Und du bist doch der Heilige, der über den Lobliedern Israels thront.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:5 @ Auf dich vertrauten unsere Väter, vertrauten, und du errettetest sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:6 @ Zu dir schrieen sie und wurden errettet, auf dich vertrauten sie und wurden nicht zu Schanden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:7 @ Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Hohn der Leute und vom Volke verachtet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:8 @ Alle, die mich sehen, spotten über mich, verziehen die Lippe, schütteln den Kopf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:9 @ "Wälze deine Sache auf Jahwe! Er mag ihn erretten, mag ihn herausreißen; er hat ja Gefallen an ihm!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:10 @ Ja, du bist's, der mich hervorzog aus dem Mutterschoß, an meiner Mutter Brüsten mich sorglos liegen ließ!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:11 @ Auf dich war ich geworfen von Mutterleibe an, vom Schoße meiner Mutter an bist du mein Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:12 @ Sei nicht fern von mir, denn Bedrängnis ist nahe, denn es giebt keinen Helfer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:13 @ Mich umgeben starke Farren, die Stiere Basans umzingeln mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:14 @ Sie sperren ihren Rachen wider mich auf, wie ein reißender und brüllender Löwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:15 @ Wie Wasser bin ich hingegossen, und alle meine Gebeine sind auseinandergegangen. Mein Herz ist wie zu Wachs geworden, zerflossen in meinem Innern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:16 @ Mein Gaumen ist ausgetrocknet gleich einer Scherbe, meine Zunge angeklebt an meinen Schlund, und in den Todesstaub wirst du mich legen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:17 @ Denn Hunde umgeben mich, eine Rotte von Bösewichtern umkreist mich, dem Löwen gleich meine Hände und Füße.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:18 @ Ich kann alle meine Gebeine zählen; sie blicken her, schauen ihre Lust an mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:19 @ Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los über mein Gewand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:20 @ Du aber, Jahwe, sei nicht fern! Meine Stärke, eile mir zu Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:21 @ Errette mich vom Schwert, aus Hundesgewalt meine Einsame!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:22 @ Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und aus der Wildochsen Hörnern - erhörst du mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:23 @ Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde will ich dich preisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:24 @ Die ihr Jahwe fürchtet, preiset ihn! Aller Same Jakobs, ehret ihn, und scheut euch vor ihm, aller Same Israels!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:25 @ Denn er hat das Elend des Elenden nicht verschmäht und nicht verachtet und sein Antlitz nicht vor ihm verborgen, und als er zu ihm schrie, hat er gehört.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:26 @ Von dir geht mein Lobpreis aus in großer Versammlung; meine Gelübde will ich bezahlen angesichts derer, die ihn fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:27 @ Elende werden essen und satt werden; preisen werden Jahwe, die ihn suchen: Euer Herz lebe auf für immer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:28 @ Alle Enden der Erde werden's inne werden und sich zu Jahwe bekehren, und vor dir sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:29 @ Denn Jahwe gehört das Königtum, und er herrscht über die Heiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:30 @ Nur vor ihm werden sich niederwerfen alle Fetten der Erde, vor ihm sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren. Und wer seine Seele nicht am Leben erhielt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:31 @ dessen Same wird ihm dienen. Man wird erzählen vom Herrn dem kommenden Geschlecht

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:22:32 @ und verkündigen wird man von seiner Gerechtigkeit dem Volke, das geboren werden soll, daß er es ausgeführt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:1 @ Ein Psalm Davids. Jahwe ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:2 @ Auf grasigen Auen läßt er mich lagern, zu Wassern, da ich ruhen kann, leitet er mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:3 @ Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechten Pfaden um seines Namens willen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:4 @ Auch wenn ich in dunklem Thale wandern muß, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir: dein Stecken und dein Stab - die trösten mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:5 @ Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesichte meiner Bedränger. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher hat Überfluß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:23:6 @ Nur Glück und Huld werden mir alle meine Lebenstage auf dem Fuße folgen,und im Hause Jahwes werde ich bleiben lebenslang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:1 @ Von David. Ein Psalm. Jahwe gehört die Erde und was sie füllt, der Erdkreis und die darauf wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:2 @ Denn er hat ihn auf Meere gegründet und auf Fluten festgestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:3 @ Wer darf den Berg Jahwes betreten und wer an seiner heiligen Stätte stehn?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:4 @ Wer unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; wer nicht auf Falschheit ausgeht und nicht betrüglich schwört.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:5 @ Der wird Segen von Jahwe empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott, der seine Hilfe ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:6 @ Das ist das Geschlecht derer, die nach ihm fragen, die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:7 @ Erhebt, ihr Thore, eure Häupter! Ja, erhöht euch, ihr uralten Pforten, daß der König der Herrlichkeit einziehe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:8 @ "Wer ist denn der König der Herrlichkeit?" Jahwe, gewaltig und ein Held, Jahwe, ein Kriegsheld.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:9 @ Erhebt, ihr Thore, eure Häupter! Ja, erhebt sie, ihr uralten Pforten, daß der König der Herrlichkeit einziehe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:24:10 @ "Wer ist denn nur der König der Herrlichkeit?" Jahwe der Heerscharen, er ist der König der Herrlichkeit! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:1 @ Von David. Zu dir, Jahwe, erhebe ich meine Seele.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:2 @ Mein Gott, auf dich vertraue ich, laß mich nicht zu Schanden werden; laß meine Feinde nicht über mich frohlocken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:3 @ Werden doch alle, die auf dich harren, nimmermehr zu Schanden; zu Schanden werden, die ohne Ursach abtrünnig wurden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:4 @ Jahwe, zeige mir deine Wege, lehre mich deine Steige!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:5 @ Laß mich in deiner Wahrheit wandeln und lehre mich; denn du bist der Gott, der mir hilft: auf dich harre ich alle Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:6 @ Gedenke deiner Barmherzigkeit, Jahwe, und deiner Gnadenerweisungen; denn von Ewigkeit her sind sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:7 @ Der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen gedenke nicht; nach deiner Gnade gedenke du meiner, um deiner Güte willen, Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:8 @ Gütig und wahrhaftig ist Jahwe, darum weist er Sündern den rechten Weg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:9 @ Er läßt die Elenden im Rechte wandeln und lehrt die Elenden seinen Weg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:10 @ Alle Wege Jahwes sind Gnade und Wahrheit für die, die seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:11 @ Um deines Namens willen, Jahwe, vergieb mir meine Schuld, denn sie ist groß!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:12 @ Wer ist der Mann, der Jahwe fürchtet? Er unterweist ihn über den Weg, den er wählen soll.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:13 @ Ein solcher wird im Glücke weilen, und seine Nachkommen werden das Land besitzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:14 @ Die Freundschaft Jahwes wird denen, die ihn fürchten, zu teil, und seine Ordnungen thut er ihnen kund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:15 @ Meine Augen blicken stets auf Jahwe, denn er wird meine Füße aus dem Netze ziehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:16 @ Wende dich zu mir und sei mir gnädig, denn ich bin einsam und elend!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:17 @ Den Nöten meines Herzens schaffe Raum und führe mich heraus aus meiner Bedrängnis!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:18 @ Siehe an mein Elend und meine Not und vergieb mir alle meine Sünden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:19 @ Siehe an meine Feinde, wie zahlreich sie sind und mit ungerechtem Hasse mich hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:20 @ Bewahre meine Seele und errette mich; laß mich nicht zu Schanden werden, denn bei dir suche ich Zuflucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:21 @ Unschuld und Redlichkeit mögen mich behüten, denn ich harre auf dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:25:22 @ O Gott, erlöse Israel aus allen seinen Nöten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:1 @ Von David. Schaffe mir Recht, Jahwe, denn in meiner Unschuld habe ich gewandelt und auf Jahwe habe ich vertraut, ohne zu wanken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:2 @ Prüfe mich, Jahwe, und versuche mich; durchläutere meine Nieren und mein Herz!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:3 @ Denn deine Gnade ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit habe ich gewandelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:4 @ Ich saß nicht bei falschen Männern und ging nicht ein zu Versteckten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:5 @ Ich hasse die Versammlung der Bösewichter und bei den Gottlosen sitze ich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:6 @ Ich wasche in Unschuld meine Hände, und so laß mich schreiten um deinen Altar, Jahwe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:7 @ daß ich lauten Dank vernehmen lasse und alle deine Wunder erzähle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:8 @ Jahwe, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, wo deine Herrlichkeit wohnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:9 @ Raffe meine Seele nicht mit Sündern dahin und mit Blutmenschen mein Leben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:10 @ an deren Händen Schandthat klebt, und deren Rechte voll ist von Bestechung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:11 @ Ich aber will in meiner Unschuld wandeln; erlöse mich und sei mir gnädig!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:26:12 @ Mein Fuß steht auf ebenem Weg. Ich will Jahwe preisen in den Versammlungen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:1 @ Von David. Jahwe ist mein Licht und mein Heil: vor wem sollte ich mich fürchten? Jahwe ist meines Lebens Schutz: vor wem sollte mir grauen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:2 @ Wenn sich Bösewichter an mich machen, um mein Fleisch zu fressen, - meine Widersacher und die mir feind sind - so müssen sie straucheln und fallen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:3 @ Wenn sich ein Heer wider mich lagert, so fürchtet sich doch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, bin ich doch dabei getrost.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:4 @ Eins erbitte ich von Jahwe, danach verlangt mich: daß ich im Hause Jahwes bleiben dürfe all' mein Leben lang, um die Lieblichkeit Jahwes zu schauen und an seinem Tempel meine Lust zu sehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:5 @ Denn er birgt mich in einer Hütte am Tage des Unheils; er schirmt mich im Schirme seines Zeltes, hebt mich empor auf einen Felsen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:6 @ So erhebt sich nun mein Haupt über meine Feinde rings um mich her, und Opfer mit Trompetenschall will ich in seinem Zelte opfern, will Jahwe singen und spielen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:7 @ Höre, Jahwe, laut rufe ich! So sei mir denn gnädig und antworte mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:8 @ Von dir, spricht mein Herz, ergeht das Wort: Suchet mein Antlitz! Dein Antlitz, Jahwe, will ich suchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:9 @ Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, weise deinen Knecht im Zorne nicht ab. Du warst mein Beistand! Verstoße mich nicht und verlaß mich nicht, o Gott, der du meine Hilfe bist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:10 @ Denn mein Vater und meine Mutter haben mich verlassen, aber Jahwe nimmt mich auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:11 @ Lehre mich, Jahwe, deinen Weg und leite mich auf ebener Bahn um meiner Feinde willen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:12 @ Gieb mich der Wut meiner Widersacher nicht preis; denn es haben sich falsche Zeugen wider mich erhoben und einer, der Frevel schnaubt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:13 @ Wenn ich nicht gewiß wäre, die Güte Jahwes zu schauen, im Lande der Lebendigen -!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:27:14 @ Harre auf Jahwe! Sei getrost und starkes Muts; ja, harre auf Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:1 @ Von David. Zu dir, Jahwe, rufe ich; mein Fels, schweige mir nicht, daß ich nicht, wenn du schweigst, denen gleich werde, die in die Grube hinabgefahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:2 @ Höre mein lautes Flehen, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände zu deinem Allerheiligsten erhebe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:3 @ Raffe mich nicht weg mit den Gottlosen und mit den Übelthätern,die mit ihren Nächsten freundlich reden, während sie Böses im Sinne haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:4 @ Gieb ihnen nach ihrem Thun und nach der Bosheit ihrer Thaten: nach dem, was ihre Hände verübten, gieb ihnen; vergilt ihnen, was sie anderen angethan!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:5 @ Denn sie achten nicht auf die Thaten Jahwes und das Werk seiner Hände; er wird sie niederreißen und nicht wieder aufbauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:6 @ Gepriesen sei Jahwe, denn er hat mein lautes Flehen gehört!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:7 @ Jahwe ist mein Schutz und mein Schild; auf ihn vertraute mein Herz und mir ward geholfen. So frohlockt denn mein Herz, und mit meinem Liede will ich ihm danken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:8 @ Jahwe ist Schutz für sein Volk, er die rettende Schutzwehr für seinen Gesalbten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:28:9 @ Hilf deinem Volk und segne dein Eigentum und weide sie und trage sie bis in Ewigkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:1 @ Ein Psalm Davids. Gebt Jahwe, ihr Göttersöhne, gebt Jahwe den Ruhm der Herrlichkeit und Stärke!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:2 @ Gebt Jahwe die Herrlichkeit seines Namens, werft euch vor Jahwe nieder in heiligem Schmuck!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:3 @ Der Donner Jahwes erschallt über den Wassern; der Gott der Herrlichkeit donnert, Jahwe über großen Wassern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:4 @ Der Donner Jahwes erschallt mit Macht, der Donner Jahwes mit Majestät.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:5 @ Der Donner Jahwes zerschmettert Cedern, es zerschmettert Jahwe die Cedern des Libanon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:6 @ Er macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie einen jungen Wildochsen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:7 @ Der Donner Jahwes spaltet Feuerflammen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:8 @ Der Donner Jahwes macht die Wüste erzittern, Jahwe macht erzittern die Wüste Kades.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:9 @ Der Donner Jahwes macht Hirschkühe kreißen und schält Wälder ab, und in seinem Palaste ruft ein jeder: "Herrlichkeit"!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:10 @ Jahwe thront über der Sintflut und so thront Jahwe als König in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:29:11 @ Jahwe wird seinem Volke Kraft verleihn, Jahwe wird sein Volk mit Frieden segnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:1 @ Ein Psalm. Lied bei der Tempelweihe, von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:2 @ Ich will dich erheben, Jahwe, daß du mich herausgezogen hast und meine Feinde sich nicht über mich freuen ließest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:3 @ Jahwe, mein Gott, ich schrie zu dir und du heiltest mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:4 @ Jahwe, du hast meine Seele aus der Unterwelt heraufgeführt, hast mich von denen, die in die Grube hinabgefahren, ins Leben zurückgeführt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:5 @ Lobsingt Jahwe, ihr seine Frommen, und dankt seinem heiligen Namen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:6 @ Denn sein Zorn währt nur einen Augenblick, lebenslang seine Huld; am Abend kehrt Weinen ein, und um den Morgen Jubel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:7 @ Ich aber dachte in meiner Sicherheit: "Ich werde nimmermehr wanken"!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:8 @ Jahwe, durch deine Huld hattest du mich auf feste Berge gestellt; du verbargst dein Angesicht, ich wurde bestürzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:9 @ Zu dir, Jahwe, rief ich und zu Jahwe flehte ich:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:10 @ Welchen Gewinn hast du von meinem Blute, davon, daß ich in die Grube hinabfahre? Kann Staub dich preisen? Kann er deine Treue verkündigen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:11 @ Höre, Jahwe, und sei mir gnädig! Jahwe, sei mein Helfer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:12 @ Du hast mir meine Klage in einen Reigen verwandelt; du zogst mir das Trauergewand aus und gürtetest mich mit Freude,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:30:13 @ auf daß dir meine Seele lobsinge und nicht schweige. Jahwe, mein Gott, immerdar will ich dich preisen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:2 @ Bei dir, Jahwe, suche ich Zuflucht: Laß mich nimmermehr zu Schanden werden! Befreie mich nach deiner Gerechtigkeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:3 @ neige dein Ohr zu mir, eilend errette mich! Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, mir zu helfen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:4 @ Denn du bist mein Fels und meine Burg und um deines Namens willen wirst du mich führen und leiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:5 @ Du wirst mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich gelegt haben, denn du bist meine Schutzwehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:6 @ In deine Hand befehle ich meinen Odem; du erlösest mich, Jahwe, du treuer Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:7 @ Du hassest die, die sich an die nichtigen Götzen halten; ich aber vertraue auf Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:8 @ Laß mich jubeln und mich freuen über deine Gnade, daß du mein Elend angesehen, dich um die Nöte meiner Seele gekümmert hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:9 @ Du hast mich nicht in die Gewalt des Feindes überliefert, hast meine Füße auf freien Raum gestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:10 @ Sei mir gnädig, Jahwe, denn mir ist angst! Verfallen ist vor Kummer mein Auge, meine Seele und mein Leib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:11 @ Denn mein Leben ist in Gram dahingeschwunden und meine Jahre in Seufzen. Es wankt meine Kraft ob meiner Verschuldung, und meine Gebeine sind verfallen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:12 @ wegen aller meiner Dränger. Ich bin eine arge Schmach geworden für meine Nachbarn und ein Schrecken für meine Bekannten; die mich auf der Straße erblicken, fliehen vor mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:13 @ Vergessen bin ich wie ein Toter, aus dem Sinne gekommen; ich gleiche einem zu Grunde gegangenen Gefäß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:14 @ Ja, gehört habe ich die feindselige Rede vieler: "Grauen ringsum"! Indem sie zusammen wider mich ratschlagten, sannen sie darauf, mir das Leben zu nehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:15 @ Ich aber vertraue auf dich, Jahwe; ich spreche: Du bist mein Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:16 @ In deiner Hand steht mein Geschick: errette mich aus der Gewalt meiner Feinde und von meinen Verfolgern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:17 @ Laß über deinen Knecht dein Antlitz leuchten: hilf mir durch deine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:18 @ Jahwe, laß mich nicht zu Schanden werden, denn ich rufe dich an. Mögen die Gottlosen zu Schanden werden, mögen sie umkommen und hinabfahren in die Unterwelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:19 @ Mögen die lügnerischen Lippen verstummen, die wider Fromme Freches reden in Hochmut und Verachtung!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:20 @ Wie groß ist deine Güte, die du denen, die dich fürchten, aufgespart, denen, die bei dir Zuflucht suchen, angesichts der Menschen erzeigt hast!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:21 @ Du schirmst sie mit dem Schirme deines Antlitzes vor den Zusammenrottungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Hadern der Zungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:22 @ Gepriesen sei Jahwe, daß er mir seine Gnade wunderbar erwiesen hat in einer festen Stadt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:23 @ Ich aber dachte in meiner Bestürzung: ich bin abgeschnitten vom Bereiche deiner Augen! Aber du hast mein lautes Flehen gehört, als ich zu dir schrie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:24 @ Liebt Jahwe, alle seine Frommen! Die Treuen behütet Jahwe, aber im vollen Maße vergilt er dem, der Hochmut übt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:31:25 @ Seid getrost und starkes Muts alle, die ihr auf Jahwe harrt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:1 @ Von David. Ein Maskil. Wohl dem, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde bedeckt ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:2 @ Wohl dem Menschen, dem Jahwe Verschuldung nicht zurechnet, und in dessen Geiste kein Falsch ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:3 @ Da ich schwieg, schwanden meine Gebeine durch mein unaufhörliches Stöhnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:4 @ Denn Tag und Nacht lastete deine Hand auf mir; mein Lebenssaft verwandelte sich durch Sommergluten. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:5 @ Meine Sünde bekannte ich dir und verhehlte meine Verschuldung nicht. Ich sprach: "Ich will Jahwe meine Übertretungen bekennen"! Da vergabst du mir meine Sündenschuld. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:6 @ Darum soll jeder Fromme zu dir beten zu der Zeit, da du dich finden lässest; ob auch große Gewässer einherfluten, werden sie doch ihn nicht erreichen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:7 @ Du bist mein Schirm, wirst mich vor Not behüten; mit Rettungsjubel wirst du mich umgeben. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:8 @ Ich will dich belehren und unterweisen über den Weg, den du gehen mußt; ich will dich beraten, indem über dir mein Auge wacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:9 @ Seid nicht wie Rosse, wie Maultiere, die keinen Verstand haben; mit Zaum und Kappzaum, ihrem Geschirr, müssen sie gebändigt werden, sie nahen sich sonst nicht zu dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:10 @ Der Gottlose hat viele Plagen; wer aber auf Jahwe vertraut, den wird er mit Gnade umgeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:32:11 @ Freut euch über Jahwe und frohlockt, ihr Frommen, und jubelt alle, die ihr redliches Herzens seid!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:1 @ Jubelt, ihr Frommen, über Jahwe; den Rechtschaffenen ziemt Lobgesang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:2 @ Danket Jahwe mit der Zither, auf zehnsaitiger Harfe spielet ihm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:3 @ Singt ihm ein neues Lied, schlagt kräftig die Saiten unter Jubelschall!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:4 @ Denn das Wort Jahwes ist wahrhaftig, und all' sein Thun in Treuen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:5 @ Er liebt Gerechtigkeit und Recht; von der Huld Jahwes ist die Erde voll.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:6 @ Durch das Wort Jahwes ist der Himmel gemacht, und sein ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:7 @ Er sammelt die Gewässer des Meers wie in einem Schlauch, legt die Fluten in Vorratskammern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:8 @ Vor Jahwe fürchte sich die ganze Erde; vor ihm müssen alle Bewohner des Erdkreises erbeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:9 @ Denn er gebot, da geschah's; er befahl, da stand es da.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:10 @ Jahwe hat den Ratschluß der Heiden zu nichte gemacht, die Gedanken der Völker vereitelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:11 @ Der Ratschluß Jahwes bleibt ewig bestehn, seines Herzens Gedanken für alle Zukunft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:12 @ Wohl dem Volke, dessen Gott Jahwe ist, dem Volke, das er sich zum Eigentum erwählt hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:13 @ Jahwe blickte vom Himmel herab, sah alle Menschenkinder;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:14 @ von seinem Wohnsitze schaute er nach allen Bewohnern der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:15 @ Er bildete ihnen insgesamt das Herz, er merkt auf alle ihre Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:16 @ Der König siegt nicht durch die Größe des Heers, der Held rettet sich nicht durch die Größe der Kraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:17 @ Betrogen ist, wer vom Rosse den Sieg erhofft, und durch die Größe seiner Stärke errettet es nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:18 @ Fürwahr, das Auge Jahwes sieht auf die, die ihn fürchten, die auf seine Gnade hoffen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:19 @ daß er ihre Seele vom Tod errette und sie in der Hungersnot am Leben erhalte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:20 @ Unsere Seele harrt auf Jahwe; er ist unsere Hilfe und unser Schild.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:21 @ Ja, über ihn freut sich unser Herz, ja, wir vertrauen auf seinen heiligen Namen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:33:22 @ Deine Gnade, Jahwe, sei über uns, wie wir auf dich hoffen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:1 @ Von David, als er seinen Verstand vor Abimelech verstellte, und der ihn forttrieb, und er von dannen ging.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:2 @ Ich will Jahwe preisen alle Zeit, sein Lob soll beständig in meinem Munde sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:3 @ Jahwes soll sich meine Seele rühmen; die Elenden sollen es hören und sich freuen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:4 @ Verherrlicht Jahwe mit mir und laßt uns miteinander seinen Namen erheben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:5 @ So oft ich Jahwe suchte, erhörte er mich und aus allem, was ich gefürchtet, errettete er mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:6 @ Die auf ihn blickten, wurden leuchtenden Angesichts, und ihr Antlitz brauchte nicht zu erblassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:7 @ Hier ist so ein Elender, welcher rief, und Jahwe hörte und half ihm aus allen seinen Nöten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:8 @ Der Engel Jahwes lagert sich rings um die, die ihn fürchten, und reißt sie heraus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:9 @ Schmeckt und seht, daß Jahwe gütig ist; wohl dem Manne, der bei ihm Zuflucht sucht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:10 @ Fürchtet Jahwe, ihr, seine Heiligen; denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:11 @ Junge Löwen darben und hungern; aber die, die Jahwe suchen, haben keinen Mangel an irgend einem Gut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:12 @ Kommt, Kinder, hört mir zu; ich will euch die Furcht Jahwes lehren!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:13 @ Wer ist der Mann, der Leben begehrt, zahlreiche Lebenstage wünscht, um Glück zu erleben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:14 @ Wahre deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor trügerischer Rede!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:15 @ Halte dich fern vom Bösen und thue Gutes, suche Frieden und jage ihm nach!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:16 @ Das Antlitz Jahwes ist wider die, die Böses thun, daß er ihr Gedächtnis von der Erde vertilge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:17 @ Die Augen Jahwes sind auf die Frommen gerichtet, und seine Ohren auf ihr Geschrei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:18 @ Sie schrieen und Jahwe hörte und rettete sie aus allen ihren Nöten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:19 @ Jahwe ist denen nahe, die zerbrochenes Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:20 @ Zahlreich sind die Leiden des Frommen, aber Jahwe errettet ihn aus allen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:21 @ Er behütet alle seine Gebeine, daß ihrer keines zerbrochen wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:22 @ Den Gottlosen wird das Unheil töten, und die den Frommen hassen, werden büßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:34:23 @ Jahwe erlöst die Seele seiner Knechte, und alle, die bei ihm Zuflucht suchen, werden nicht büßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:1 @ Von David. Streite, Jahwe, mit denen, die wider mich streiten; kämpfe mit denen, die wider mich kämpfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:2 @ Ergreife Schild und Tartsche und erhebe dich als Hilfe für mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:3 @ Ziehe die Lanze heraus und sperre den Weg entgegen meinen Verfolgern; sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:4 @ Beschämt und zu Schanden müssen werden, die mir nach dem Leben trachten, zurückweichen und enttäuscht werden, die mein Unglück sinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:5 @ Sie müssen wie Spreu vor dem Winde werden, indem sie der Engel Jahwes umstößt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:6 @ Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig sein, während sie der Engel Jahwes verfolgt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:7 @ Denn ohne Ursache haben sie mir heimlich ihr Netz gelegt, ohne Ursache mir eine Grube gegraben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:8 @ Möge ihn unversehens Verderben überfallen, und sein Netz, das er heimlich gelegt, ihn fangen: ins Verderben stürze er hinein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:9 @ Aber meine Seele wird über Jahwe frohlocken, sich über seine Hilfe freun!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:10 @ Alle meine Gebeine werden sprechen: "Jahwe, wer ist wie du? der den Elenden errettet von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:11 @ Es treten frevelhafte Zeugen auf; wovon ich nichts weiß, danach fragen sie mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:12 @ Sie vergelten mir Böses für Gutes, Kinderlosigkeit ward mir zu teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:13 @ Ich aber bekleidete mich, als sie krank waren, mit einem Trauergewand, kasteite mich mit Fasten, und mein Gebet kehrte zurück in meinen Busen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:14 @ Wie um einen Freund, einen Bruder von mir ging ich trauernd einher, war gebeugt wie einer, der um seine Mutter trauert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:15 @ Aber bei meinem Falle freuen sie sich und rotten sich wider mich zusammen. Es rotten sich Fremde wider mich zusammen und die ich nicht kenne; sie lästern ohne Aufhören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:16 @ Sie höhnen mich, spotten und spotten, indem sie gegen mich mit den Zähnen knirschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:17 @ O Herr, wie lange willst du zusehen? Erquicke meine Seele und befreie sie von ihrem Gebrüll, von den jungen Löwen meine Verlassene.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:18 @ Ich will dich preisen in großer Versammlung, unter zahlreichem Volke dich rühmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:19 @ Laß sich nicht freuen über mich, die mich grundlos befeinden, noch mit dem Auge blinzeln, die mich ohne Ursache hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:20 @ Denn sie reden nicht, was zum Frieden dient, und wider die Stillen im Land ersinnen sie trügerische Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:21 @ Sie rissen ihr Maul weit auf wider mich, riefen: "Ha, ha! Wir haben's mit eigenem Auge gesehen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:22 @ Du hast's gesehen, Jahwe; schweige nicht! Herr, sei nicht fern von mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:23 @ Wache auf, ja erwache, mir Recht zu schaffen, mein Gott und Herr, meine Sache zu führen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:24 @ Schaffe mir Recht nach deiner Gerechtigkeit, Jahwe, mein Gott, und laß sie sich nicht über mich freuen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:25 @ Laß sie nicht in ihrem Herzen sprechen: Ha, unsere Mordlust! Laß sie nicht sprechen: Wir haben ihn zu Grunde gerichtet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:26 @ Laß sie insgesamt beschämt und enttäuscht werden, die sich über mein Unglück freuen, in Scham und Schande sich hüllen, die wider mich groß thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:27 @ Laß jubeln und sich freuen, die Gerechtigkeit für mich wollen; laß sie allezeit sprechen: Groß ist Jahwe, der das Heil seines Knechtes will!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:35:28 @ Und meine Zunge soll deine Gerechtigkeit preisen, alle Zeit deinen Ruhm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:1 @ Dem Musikmeister. Vom Knechte Jahwes, von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:2 @ Eine Eingebung der Sünde wird dem Gottlosen im Innern seines Herzens zu teil; es giebt vor seinen Augen keinen Schrecken Gottes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:3 @ Denn sie hat sanft gegen ihn gethan in seinen Augen, daß seine Verschuldung kund werde, und ihn Haß treffe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:4 @ Die Worte seines Mundes sind Frevel und Trug; er hat's aufgegeben, klug zu sein, gut zu handeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:5 @ Frevel sinnt er auf seinem Lager; er tritt auf einen unguten Weg, Böses verabscheut er nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:6 @ Jahwe, bis an den Himmel reicht deine Gnade, deine Treue bis zu den Wolken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:7 @ Deine Gerechtigkeit ist wie die Berge Gottes, deine Gerichte wie die große Flut; Menschen und Vieh hilfst du, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:8 @ Wie köstlich ist deine Gnade, o Gott! Die Menschenkinder bergen sich im Schatten deiner Flügel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:9 @ Sie laben sich vom Fette deines Hauses, und mit dem Bache deiner Wonnen tränkst du sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:10 @ Denn bei dir ist die Quelle des Lebens; in deinem Lichte schauen wir Licht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:11 @ Laß deine Gnade fortwähren denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit denen, die redliches Herzens sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:12 @ Laß nicht den Fuß des Übermuts über mich kommen, noch die Hand der Gottlosen mich in die Irre jagen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:36:13 @ Daselbst fielen die Übelthäter, wurden umgestoßen und vermochten sich nicht wieder zu erheben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:1 @ Von David. Erhitze dich nicht über die Bösewichter, ereifere dich nicht über die, welche Frevel verüben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:2 @ Denn wie das Gras werden sie schnell abgeschnitten und wie das grüne Kraut verwelken sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:3 @ Vertraue auf Jahwe und thue Gutes, bewohne das Land und pflege Redlichkeit:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:4 @ so wirst du an Jahwe deine Wonne haben, und er wird dir geben, was dein Herz wünscht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:5 @ Stelle Jahwe dein Geschick anheim und vertraue auf ihn, so wird er es machen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:6 @ und wird deine Gerechtigkeit aufgehen lassen wie das Morgenlicht und dein Recht wie die Mittagshelle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:7 @ Sei still vor Jahwe und harre auf ihn; erhitze dich nicht über den, der seine Unternehmungen glücklich hinausführt, über einen, der Ränke übt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:8 @ Stehe ab vom Zorn und laß den Groll fahren; erhitze dich nicht, es führt nur zum Bösesthun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:9 @ Denn die Bösewichter werden ausgerottet werden, aber die auf Jahwe harren, die werden das Land in Besitz nehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:10 @ Nur noch ein Weilchen, so ist der Gottlose nicht mehr, und achtest du auf seine Wohnstätte, so ist er nicht mehr da.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:11 @ Aber die Elenden werden das Land in Besitz nehmen und an einer Fülle von Heil ihre Wonne haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:12 @ Der Gottlose sinnt Unheil gegen den Frommen und knirscht wider ihn mit den Zähnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:13 @ Der Herr lacht seiner, denn er hat längst gesehen, daß sein Tag kommen wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:14 @ Die Gottlosen haben das Schwert gezückt und ihren Bogen gespannt, um den Elenden und Armen zu fällen, um redlich Wandelnde hinzuschlachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:15 @ Ihr Schwert wird ihnen ins eigene Herz dringen, und ihre Bogen werden zerbrochen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:16 @ Das Wenige, was der Fromme hat, ist besser, als der Reichtum vieler Gottlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:17 @ Denn die Arme der Gottlosen werden zerbrochen, aber die Frommen stützt Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:18 @ Jahwe kennt die Lebenstage der Redlichen, und ihr Besitz wird immerdar bestehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:19 @ Sie werden in böser Zeit nicht zu Schanden werden und in den Tagen der Hungersnot sich sättigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:20 @ Denn die Gottlosen gehen zu Grunde, und die Feinde Jahwes sind wie die Pracht der Auen: sie schwinden dahin, wie der Rauch, schwinden dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:21 @ Der Gottlose borgt und bezahlt nicht, aber der Fromme ist mildthätig und giebt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:22 @ Denn die von ihm Gesegneten werden das Land in Besitz nehmen, und die von ihm Verfluchten werden ausgerottet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:23 @ Von Jahwe aus werden eines Mannes Schritte gefestigt, wenn er an seinem Wandel Gefallen hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:24 @ Fällt er, so wird er nicht hingestreckt, denn Jahwe stützt seine Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:25 @ Ich bin jung gewesen und bin alt geworden und habe nie einen Frommen verlassen gesehen oder seine Nachkommen nach Brot gehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:26 @ Alle Zeit ist er mildthätig und leiht, und seine Nachkommen werden zum Segen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:27 @ Halte dich fern vom Bösen und thue Gutes, so wirst du immerdar wohnen bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:28 @ Denn Jahwe liebt das Recht und verläßt seine Frommen nimmermehr. Die Ungerechten werden vertilgt, und die Nachkommen der Gottlosen ausgerottet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:29 @ Die Frommen werden das Land in Besitz nehmen und für immer darin wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:30 @ Der Mund des Frommen spricht Weisheit, und seine Zunge redet Recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:31 @ Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Schritte wanken nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:32 @ Der Gottlose lauert auf den Frommen und trachtet darnach, ihn zu töten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:33 @ Jahwe überliefert ihn nicht in seine Gewalt und läßt ihn nicht verdammen, wenn mit ihm gerechtet wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:34 @ Harre auf Jahwe und halte seinen Weg ein, so wird er dich erhöhen, daß du das Land in Besitz nehmest; die Ausrottung der Gottlosen wirst du mit ansehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:35 @ Ich sah einen Gottlosen trotzig sich geberdend und sich spreizend wie die Cedern des Libanon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:36 @ Als ich aber nachmals vorüberging, da war er nicht mehr da; ich suchte ihn, aber er war nicht zu finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:37 @ Habe acht auf den Rechtschaffenen und sieh an den Redlichen, daß dem Manne des Friedens Nachkommenschaft zu teil wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:38 @ Aber die Abtrünnigen werden insgesamt vertilgt; die Nachkommenschaft der Gottlosen wird ausgerottet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:39 @ Die Hilfe für die Frommen kommt von Jahwe, ihrer Schutzwehr in der Zeit der Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:37:40 @ Und Jahwe hilft ihnen und errettet sie; er errettet sie von den Gottlosen und steht ihnen bei, weil sie bei ihm Zuflucht suchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:1 @ Ein Psalm Davids, um in Erinnerung zu bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:2 @ Jahwe, nicht in deinem Zorne strafe mich und nicht in deinem Grimme züchtige mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:3 @ Denn deine Pfeile haben sich in mich herabgesenkt, und deine Hand fuhr herab auf mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:4 @ An meinem Leibe blieb nichts unversehrt infolge deines Grimms, nichts heil an meinen Gebeinen infolge meiner Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:5 @ Denn meine Verschuldungen gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:6 @ Es stinken, es eitern meine Beulen infolge meiner Thorheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:7 @ Ich bin überaus gekrümmt, gebeugt; immerfort gehe ich trauernd einher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:8 @ Denn meine Lenden sind voll Brand, und an meinem Leibe blieb nichts unversehrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:9 @ Ich bin überaus erstarrt und zerschlagen; ich stöhne lauter, als ein Löwe brüllt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:10 @ O Herr, all' mein Begehren ist dir offenbar, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:11 @ Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen; selbst meiner Augen Licht ist nicht bei mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:12 @ Die mich liebten und mir freund waren, treten abseits bei meiner Pein, und die mir nahe standen, halten sich fern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:13 @ Und die mir nach dem Leben trachten, legten Schlingen, und die mein Unglück suchen, beschlossen Verderben und sinnen immerfort auf Trug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:14 @ Ich aber, gleich einem Tauben, höre nicht und bin wie ein Stummer, der seinen Mund nicht aufthut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:15 @ Ich ward wie einer, der nicht hört, in dessen Munde keine Widerrede ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:16 @ Denn auf dich, Jahwe, habe ich geharrt; du wirst erhören, Herr, mein Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:17 @ Denn ich spreche: daß sie nur nicht über mich frohlocken! Da mein Fuß wankte, thaten sie groß wider mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:18 @ Denn ich bin des Hinfallens gewärtig, und mein Schmerz verläßt mich nie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:19 @ Denn meine Schuld muß ich bekennen, gräme mich wegen meiner Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:20 @ Aber zahlreich sind, die mich ohne Ursache anfeinden, und viel sind derer, die mich grundlos hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:21 @ Indem sie mir Gutes mit Bösem vergelten, befehden sie mich, dafür, daß ich dem Guten nachjage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:22 @ Verlaß mich nicht, Jahwe; mein Gott, sei nicht fern von mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:38:23 @ Eile mir zu Hilfe, Herr, mein Heil!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:1 @ Dem Musikmeister, von Jeduthun. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:2 @ Ich sprach: Ich will auf meine Wege acht haben, daß ich nicht mit meiner Zunge sündige. Ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, so lange der Gottlose in meiner Gegenwart ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:3 @ Ich verstummte, hielt mich still; ich schwieg alles Glückes bar, aber mein Schmerz ward aufgeregt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:4 @ Mein Herz entbrannte in meinem Inneren, durch mein Nachsinnen wurde ein Feuer in mir angefacht; ich redete mit meiner Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:5 @ Jahwe, thue mir mein Ende kund, und welches das Maß meiner Tage sein wird; laß mich erkennen, von welcher kurzen Lebenszeit ich bin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:6 @ Fürwahr, etliche Handbreiten lang hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir. Nur ein Hauch ist jeder Mensch, wie fest er stehe. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:7 @ Nur als ein Schattenbild geht der Mensch einher, um ein Nichts lärmen sie. Man häuft Schätze auf und weiß nicht, wer sie einheimst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:8 @ Und nun, worauf harre ich, Herr? Mein Hoffen steht allein auf dich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:9 @ Errette mich von allen meinen Übertretungen; mache mich nicht zum Hohne des Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:10 @ Ich bin verstummt, thue meinen Mund nicht auf, denn du hast es gethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:11 @ Nimm deine Plage von mir; durch den Angriff deiner Hand bin ich dahingeschwunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:12 @ Mit Strafen um seiner Verschuldung willen züchtigst du den Menschen und machst, daß sein Köstlichstes wie eine Motte zergeht. Nur ein Hauch ist jeder Mensch. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:13 @ Höre mein Gebet, Jahwe, und vernimm mein Schreien! Zu meinen Thränen schweige nicht! Denn ein Gast bin ich bei dir, ein Beisasse, wie alle meine Väter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:39:14 @ Blicke hinweg von mir, daß ich mich erheitere, bevor ich hingehe und nicht mehr bin!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:1 @ Dem Musikmeister. Von David. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:2 @ Sehnsüchtig habe ich auf Jahwe geharrt; da neigte er sich zu mir und hörte mein Schreien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:3 @ Er zog mich heraus aus der verderblichen Grube, aus dem kotigen Schlamm, und stellte meine Füße auf einen Felsen, machte meine Tritte fest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:4 @ Er legte mir ein neues Lied in den Mund, einen Lobgesang für unsern Gott. Viele sehen es und fürchten sich und vertrauen auf Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:5 @ Wohl dem Manne, der Jahwe zum Gegenstande seines Vertrauens gemacht und sich nicht zu den Trotzigen und zu denen, die zur Lüge abfielen, gewendet hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:6 @ Zahlreich sind deine Wunder und deine Pläne, die du, Jahwe, mein Gott, für uns ausgeführt hast. Nichts ist dir zu vergleichen! Wollte ich von ihnen verkünden und reden, so sind ihrer zu viel, als daß ich sie aufzählen könnte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:7 @ Schlachtopfer und Speisopfer gefallen dir nicht - Ohren hast du mir gegraben; Brandopfer und Sündopfer begehrst du nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:8 @ Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Buchrolle ist mir Vorschrift gegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:9 @ Deinen Willen zu thun, mein Gott, ist mir eine Lust, und dein Gesetz ist in meinem Innern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:10 @ Ich verkünde deine Gerechtigkeit in großer Versammlung; fürwahr, meinen Lippen that ich nicht Einhalt - Jahwe, du weißt es!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:11 @ Deine Gerechtigkeit verbarg ich nicht in meinem Herzen, redete von deiner Verlässigkeit und deiner Hilfe, verhehlte deine Gnade und Treue der großen Versammlung nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:12 @ Du, Jahwe, wirst deinem Erbarmen gegen mich keinen Einhalt thun, deine Gnade und Treue werden mich immerdar behüten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:13 @ Denn Leiden ohne Zahl haben mich umringt; meine Verschuldungen haben mich eingeholt, daß ich nicht mehr sehen kann. Sie sind zahlreicher, als die Haare auf meinem Haupt, und mein Mut hat mich verlassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:14 @ Laß dir's gefallen, Jahwe, mich zu retten; Jahwe, eile mir zu Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:15 @ Laß sie insgesamt beschämt und enttäuscht werden, die mir nach dem Leben trachten, es hinwegzuraffen; laß zurückweichen und zu Schanden werden, die mein Unglück wollen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:16 @ Erstarren mögen ob ihrer Schande, die da rufen: Ha, ha!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:17 @ Laß jubeln und sich freuen über dich alle, die dich suchen; mögen immerdar rufen: Groß ist Jahwe! die nach deinem Heil verlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:40:18 @ Bin ich auch elend und arm, der Herr wird für mich sorgen. Meine Hilfe und mein Retter bist du; mein Gott, säume nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:2 @ Wohl dem, der auf den Geringen achtet; am Unglückstage wird ihn Jahwe erretten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:3 @ Jahwe wird ihn behüten und am Leben erhalten; er wird beglückt werden im Lande, und der Wut seiner Feinde wirst du ihn nicht preisgeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:4 @ Jahwe wird ihn auf dem Siechbette stützen; sein ganzes Lager wandelst du bei seiner Krankheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:5 @ Ich sprach: Jahwe sei mir gnädig! heile meine Seele, denn ich habe gegen dich gesündigt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:6 @ Meine Feinde reden Schlimmes über mich: "Wann wird er sterben und sein Name verschwinden?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:7 @ Und kommt einer, mich zu besuchen, so redet er Falschheit; sein Herz sammelt Bosheit an: er geht hinaus, redet wider mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:8 @ Alle, die mich hassen, flüstern zusammen über mich, ersinnen Unheil für mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:9 @ "Heilloses haftet ihm an, und wer sich einmal gelegt hat, der steht nicht wieder auf!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:10 @ Auch der, mit dem ich in Frieden lebte, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse wider mich erhoben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:11 @ Du aber, Jahwe, sei mir gnädig und richte mich wieder auf, damit ich ihnen vergelte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:12 @ Daran erkenne ich, daß du Wohlgefallen an mir hast, daß mein Feind nicht über mich jauchzen wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:13 @ Infolge meiner Redlichkeit hieltest du mich aufrecht und stelltest mich immerdar vor dein Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:41:14 @ Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen, Amen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:1 @ Dem Musikmeister. Ein Maskil von den Korachiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:2 @ Wie eine Hirschkuh, die da lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:3 @ Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott: wann werde ich hingelangen und erscheinen vor Gottes Angesicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:4 @ Meine Thränen wurden meine Speise Tag und Nacht, da sie immerfort zu mir sagten: "Wo ist nun dein Gott?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:5 @ Daran will ich gedenken und ausschütten mein Herz in mir, wie ich dahinzog im Gedränge, sie leitete zum Hause Gottes unter lautem Jubel und Dank, eine festliche Menge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:6 @ Was bist du gebeugt, meine Seele, und tobst in mir? Harre auf Gott! Denn noch werde ich ihn preisen als Hilfe für mich und als meinen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:7 @ Meine Seele ist gebeugt in mir; darum gedenke ich deiner vom Jordanland und den Hermonbergen her, vom kleinen Berge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:8 @ Eine Flut ruft der andern beim Rauschen deiner Wasserfälle; alle deine Wogen und Wellen gingen über mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:9 @ Am Tage entbietet Jahwe seine Gnade, und des Nachts gilt ihm mein Lied, ein Gebet zum Gotte meines Lebens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:10 @ Ich spreche zu Gott, der mein Fels ist: Warum hast du meiner vergessen? Warum muß ich trauernd einhergehen ob der Bedrückung durch Feinde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:11 @ Wie Wurmfraß in meinen Gebeinen verhöhnten mich meine Bedränger, da sie immerfort zu mir sagten: "Wo ist nun dein Gott?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:42:12 @ Was bist du gebeugt, meine Seele, und tobst in mir? Harre auf Gott! Denn noch werde ich ihn preisen als Hilfe für mich und als meinen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:43:1 @ Schaffe mir Recht, o Gott, und führe meine Sache gegen das lieblose Volk; von den falschen und frevelhaften Leuten errette mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:43:2 @ Denn du bist der Gott, der meine Schutzwehr ist. Warum hast du mich verworfen? Warum muß ich trauernd einhergehen ob der Bedrückung durch Feinde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:43:3 @ Sende dein Licht und deine Wahrheit! Die sollen mich führen, sollen mich hinbringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:43:4 @ daß ich eingehe zum Altare Gottes, zum Gott meiner jubelnden Freude, und dich preise auf der Zither, Gott, mein Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:43:5 @ Was bist du gebeugt, meine Seele, und tobst in mir? Harre auf Gott! Denn noch werde ich ihn preisen als Hilfe für mich und als meinen Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:1 @ Dem Musikmeister. Von den Korachiten, ein Maskil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:2 @ Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt: Ein großes Werk hast du in ihren Tagen ausgeführt, in den Tagen der Vorzeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:3 @ Mit deiner Hand vertriebst du Völker und pflanztest sie ein; du behandeltest Nationen übel, aber sie breitetest du aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:4 @ Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen und nicht ihr Arm schaffte ihnen Sieg, sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, denn du hattest an ihnen Wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:5 @ Du bist ja mein König, o Gott: entbiete Hilfe für Jakob!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:6 @ Durch dich stoßen wir unsere Bedränger nieder und durch deinen Namen zertreten wir unsere Widersacher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:7 @ Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert schafft mir nicht Sieg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:8 @ Sondern du schaffst uns Sieg über unsere Bedränger und machst zu Schanden, die uns hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:9 @ Gottes rühmten wir uns allezeit und preisen immerdar deinen Namen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:10 @ Und doch hast du uns verworfen und ließest uns in Schmach fallen und ziehst nicht mehr aus mit unseren Heeren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:11 @ Du lässest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und die uns hassen, haben sich Beute gemacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:12 @ Du gabst uns hin wie Schafe zum Verzehren und zerstreutest uns unter die Heiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:13 @ Du verkauftest dein Volk um ein Spottgeld und gewannst nichts durch ihren Kaufpreis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:14 @ Du machst uns zur Schmach bei unseren Nachbarn, zum Spott und Hohn bei unserer Umgebung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:15 @ Du machst uns zum Sprichwort unter den Heiden, und daß die Völker über uns den Kopf schütteln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:16 @ Meine Schmach steht mir immerfort vor Augen, und die Schande, die mir widerfahren, bedeckt mich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:17 @ daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:18 @ Dies alles ist über uns gekommen, obschon wir deiner nicht vergessen, noch deinem Bunde die Treue gebrochen hatten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:19 @ Unser Herz ist nicht zurückgewichen, noch bog unser Schritt ab von deinem Pfade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:20 @ daß du uns an der Stätte der Schakale zermalmt und uns mit Finsternis bedeckt hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:21 @ Wenn wir des Namens unseres Gottes vergessen und unsere Hände ausgestreckt hätten zu einem fremden Gotte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:22 @ würde Gott das nicht erforschen? Er kennt ja die Geheimnisse des Herzens!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:23 @ Nein, um deinetwillen werden wir immerfort dahingewürgt, werden geachtet wie Schlachtschafe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:24 @ Wache auf! Warum schläfst du, Herr? Erwache, verwirf nicht für immer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:25 @ Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unseres Elends und unserer Drangsal?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:26 @ Denn unsere Seele ist bis zum Staube gebeugt, es klebt am Boden unser Leib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:44:27 @ Mache dich auf, uns zu helfen, und erlöse uns um deiner Gnade willen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:1 @ Dem Musikmeister, nach "Lilien", von den Korachiten. Ein Maskil, ein Lied der Liebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:2 @ Mein Herz wallt über von lieblicher Rede; ich spreche: Mein Werk gilt einem Könige! Meine Zunge ist der Griffel eines gewandten Schreibers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:3 @ Du bist schön, wie sonst keiner unter den Menschen; Holdseligkeit ist über deine Lippen ausgegossen. Darum hat dich Gott für immer gesegnet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:4 @ Gürte dein Schwert um die Hüfte, du Held, deinen Glanz und deine Hoheit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:5 @ Dringe durch, fahre einher für Wahrheit, Frömmigkeit und Gerechtigkeit, und deine Rechte lehre dich furchtbare Thaten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:6 @ Deine Pfeile sind scharf: Völker fallen unter dir; vernichtet sind die Feinde des Königs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:7 @ Dein Thron, o Gott, währt immer und ewig, ein gerechtes Scepter ist das Scepter deines Königtums.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:8 @ Du liebst Gerechtigkeit und hassest Frevel; darum hat dich Gott, dein Gott, mit Freudenöl gesalbt, wie keinen deiner Genossen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:9 @ Wie aus Balsam, Aloe, Kassia sind alle deine Gewänder, aus Elfenbein-Palästen erfreut dich Saitenspiel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:10 @ Königstöchter sind unter deinen Geliebten; die Gemahlin steht zu deiner Rechten in Ophirgold.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:11 @ Höre, Tochter, und sieh und neige dein Ohr und vergiß dein Volk und dein Vaterhaus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:12 @ Und wenn der König deiner Schöne begehrt - denn er ist dein Herr -, so huldige ihm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:13 @ Und die Bewohnerschaft von Tyrus wird sich mit Geschenken um deine Gunst bemühn, die Reichsten des Volks.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:14 @ Ganz Pracht ist die Königstochter drinnen, aus Goldwirkerei besteht ihr Gewand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:15 @ In gestickten Kleidern wird sie zum Könige geleitet; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gespielinnen, werden zu dir gebracht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:16 @ Unter Freude und Jubel werden sie herzugeführt, treten ein in des Königs Palast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:17 @ An deiner Väter Stelle werden deine Söhne treten; du wirst sie überall im Lande zu Fürsten setzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:45:18 @ Ich will machen, daß alle kommenden Geschlechter deines Namens gedenken; darum werden die Völker dich immer und ewig preisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:1 @ Dem Musikmeister. Von den Korachiten, nach Jungfrauenweise, ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:2 @ Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als mächtige Hilfe in Nöten erfunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:3 @ Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Erde wiche, und die Berge wankten und mitten ins Meer stürzten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:4 @ Mögen seine Wasser toben und schäumen, mögen von seinem Ungestüm die Berge erbeben: Jahwe der Heerscharen ist mit uns, eine Burg für uns der Gott Jakobs. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:5 @ Ein Strom ist, dessen Arme erfreuen die Stadt Gottes, die heilige Wohnung des Höchsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:6 @ Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:7 @ Es tobten Völker, es wankten Königreiche: Er ließ seine Stimme erschallen, es zerschmolz die Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:8 @ Jahwe der Heerscharen ist mit uns, eine Burg für uns der Gott Jakobs. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:9 @ Kommt, schaut die Thaten Jahwes, der Entsetzen auf Erden angerichtet hat;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:10 @ der den Kriegen steuert bis ans Ende der Erde, Bogen zerbricht und Spieße zerhaut, Wagen mit Feuer verbrennt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:11 @ Laßt ab und erkennt, daß ich Gott bin; erhaben bin ich unter den Völkern, erhaben auf Erden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:46:12 @ Jahwe der Heerscharen ist mit uns, eine Burg für uns der Gott Jakobs. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:1 @ Dem Musikmeister. Von den Korachiten. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:2 @ Ihr Völker alle, klatscht in die Hände, jauchzt mit lautem Jubel Gotte zu!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:3 @ Denn Jahwe, der Höchste, ist furchtbar, ein großer König über die ganze Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:4 @ Er zwang Völker unter uns und Nationen unter unsere Füße.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:5 @ Er wählte uns unseren Erbbesitz aus, den Stolz Jakobs, den er liebgewonnen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:6 @ Gott ist aufgefahren mit Jauchzen, Jahwe mit Posaunenschall.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:7 @ Lobsinget Gotte, lobsinget; lobsinget unserem Könige, lobsinget!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:8 @ Denn Gott ist König über die ganze Erde; singt ein Lied!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:9 @ Gott ist König über die Heiden geworden; Gott hat sich auf seinen heiligen Thron gesetzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:47:10 @ Die Edlen der Völker haben sich versammelt, ein Volk des Gottes Abrahams. Denn Gotte gehören die Schilde der Erde; er ist hoch erhaben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:1 @ Ein Lied. Ein Psalm. Von den Korachiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:2 @ Groß ist Jahwe und hoch zu preisen in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:3 @ Lieblich erhebt sich, die Freude der ganzen Erde ist der Zionberg, im äußersten Norden die Stadt des großen Königs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:4 @ Gott hat sich in ihren Palästen als eine Schutzwehr kund gethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:5 @ Denn fürwahr, die Könige versammelten sich, zogen miteinander heran.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:6 @ Sobald sie sahen, erstaunten sie; sie wurden bestürzt, sind angstvoll entflohn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:7 @ Beben ergriff sie daselbst, Zittern wie eine Gebärende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:8 @ Durch den Ostwind zerschmetterst du Tarsis-Schiffe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:9 @ Wie wir's gehört haben, also haben wir's gesehen in der Stadt Jahwes der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes: Gott läßt sie ewig feststehn! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:10 @ Wir bedenken, o Gott, deine Gnade drinnen in deinem Tempel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:11 @ Wie dein Name, o Gott, so erschallt auch dein Lobpreis bis an die Enden der Erde; deine Rechte ist voll von Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:12 @ Der Zionberg freut sich, die Töchter Judas frohlocken um deiner Gerichte willen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:13 @ Umgehet Zion, umwandelt sie ringsum, zählt ihre Türme,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:14 @ Richtet euer Augenmerk auf ihren Wall, durchschreitet ihre Paläste, damit ihr dem künftigen Geschlecht erzählt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:48:15 @ daß dieses Gott, unser Gott, ist; er wird uns führen immer und ewig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:1 @ Dem Musikmeister. Von den Korachiten. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:2 @ Hört dieses, alle Völker; merkt auf, alle Bewohner der Welt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:3 @ ihr Menschenkinder insgesamt, sowohl reich als arm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:4 @ Mein Mund soll Weisheit reden, und was mein Herz sinnt, ist Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:5 @ Ich will mein Ohr einem Spruche neigen, bei Zitherklang mein Rätsel offenbaren:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:6 @ Warum soll ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Schuld meiner Verfolger umgiebt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:7 @ die sich auf ihr Gut verlassen und sich mit der Größe ihres Reichtums brüsten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:8 @ Niemand vermag einen Bruder vom Tode loszukaufen und Gotte das Lösegeld für ihn zu erlegen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:9 @ - würde doch der Kaufpreis für ihr Leben zu kostbar sein, so daß er für immer davon abstehen muß -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:10 @ damit er für immer fortlebe, die Grube nicht zu sehen bekomme.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:11 @ Vielmehr sieht er: Weise sterben; Thoren und Dumme kommen miteinander um und hinterlassen anderen ihr Gut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:12 @ Gräber sind ihre Behausungen für immer, ihre Wohnungen für alle Zukunft, haben sie auch nach ihren Namen ganze Länder benannt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:13 @ Und der Mensch in Herrlichkeit hat nicht Bestand, wird gleich dem Vieh: sie werden stumm gemacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:14 @ Das ist das Schicksal der Zuversichtlichen und derer, die hinter ihnen drein an ihrem Munde Gefallen haben. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:15 @ Wie Schafe sinken sie hinab in die Unterwelt, der Tod weidet sie, so daß am Morgen die Frommen über sie herrschen. Und ihre Gestalt ist zum Verzehren bestimmt; die Unterwelt wird ihr zur Wohnung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:16 @ Aber Gott wird meine Seele aus der Gewalt der Unterwelt erlösen; denn er wird mich aufnehmen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:17 @ Sei getrost, wenn einer reich wird, wenn sich die Herrlichkeit seines Hauses mehrt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:18 @ denn wenn er stirbt, nimmt er nichts von alledem mit, und seine Herrlichkeit fährt ihm nicht nach,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:19 @ mochte man ihn auch preisen bei seinen Lebzeiten, und mag man dich loben, daß du dir gütlich thust.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:20 @ Er geht ein zum Geschlechte seiner Väter, die nimmermehr das Licht erblicken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:49:21 @ Der Mensch in Herrlichkeit, doch ohne Verstand, wird gleich dem Vieh: sie werden stumm gemacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:1 @ Ein Psalm Asaphs. Gott, Gott Jahwe, redet und ruft der Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:2 @ Aus Zion, der Krone der Schönheit, strahlt Gott auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:3 @ Unser Gott kommt und schweigt nicht. Verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:4 @ Er ruft dem Himmel droben zu und der Erde, damit er sein Volk richte:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:5 @ "Versammelt mir meine Frommen, die den Bund mit mir beim Opfer schlossen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:6 @ Da verkündigte der Himmel seine Gerechtigkeit; denn Gott ist Richter. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:7 @ "Höre, mein Volk, laß mich reden; Israel, laß mich wider dich zeugen: Gott, dein Gott, bin ich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:8 @ "Nicht wegen deiner Opfer will ich dich zur Rede setzen - sind doch deine Brandopfer beständig vor mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:9 @ "Ich mag nicht Farren aus deinem Hause nehmen, noch Böcke aus deinen Hürden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:10 @ "Denn mein sind alle Tiere des Waldes, das Vieh auf den Bergen mit ihren Tausenden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:11 @ "Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und was sich im Gefilde regt, ist mir bewußt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:12 @ "Wenn mich hungerte, würde ich dir's nicht sagen; denn mein ist der Erdkreis und was ihn füllt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:13 @ "Esse ich etwa das Fleisch von Stieren oder trinke ich das Blut von Böcken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:14 @ "Opfere Gott Dank, so wirst du dem Höchsten deine Gelübde bezahlen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:15 @ "Und rufe mich an am Tage der Not: ich will dich erretten und du sollst mich preisen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:16 @ Zum Gottlosen aber spricht Gott: "Was hast du meine Satzungen herzuzählen und nimmst meinen Bund in deinen Mund,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:17 @ "während du doch Zucht hassest und meine Worte hinter dich wirfst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:18 @ "Wenn du einen Dieb sahst, so liefst du mit ihm und mit Ehebrechern hattest du Gemeinschaft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:19 @ "Du lässest deinen Mund sich frei in Bosheit ergehen, und deine Zunge flicht Betrug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:20 @ "Du sitzest da, redest wider deinen Bruder, bringst Beschimpfung auf den Sohn deiner Mutter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:21 @ "Solches thatest du, und ich schwieg. Da meintest du, ich sei ganz wie du. "Aber ich will dich zur Rechenschaft ziehn und dir's vor Augen stellen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:22 @ "Merkt doch dies, die ihr Gottes vergeßt, daß ich nicht hinwegraffe, ohne daß jemand zu retten vermag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:50:23 @ "Wer Dank opfert, ehrt mich, und wer unsträflich wandelt, den will ich seine Lust sehen lassen an Gottes Heil!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:2 @ als der Prophet Nathan zu ihm kam, nachdem er zu Bathseba eingegangen war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:3 @ Gott, sei mir gnädig nach deiner Huld, tilge meine Vergehungen nach deiner großen Barmherzigkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:4 @ Wasche mich gründlich von meiner Verschuldung und reinige mich von meiner Sünde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:5 @ Denn ich kenne meine Vergehungen wohl, und meine Sünde ist mir allezeit gegenwärtig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:6 @ An dir allein habe ich gesündigt und habe gethan, was dir mißfällig ist, damit du Recht behaltest mit deinem Urteil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:7 @ Bin ich ja doch in Verschuldung geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:8 @ Verlangst du doch Wahrheit im Inneren, so thue mir denn im verborgenen Herzen Weisheit kund!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:9 @ Entsündige mich mit Ysop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich weißer werde, als Schnee.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:10 @ Laß mich Freude und Wonne vernehmen; frohlocken mögen die Gebeine, die du zerschlagen hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:11 @ Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden und tilge alle meine Verschuldungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:12 @ Schaffe mir, Gott, ein reines Herz und bringe in mich einen neuen, gewissen Geist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:13 @ Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:14 @ Erfreue mich wieder mit deiner Hilfe und stütze mich mit einem Geiste der Willigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:15 @ Ich will Abtrünnige deine Wege lehren, und die Sünder sollen sich zu dir bekehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:16 @ Errette mich von Blutvergießen, Gott, du Gott, der mein Heil ist; möge meine Zunge über deine Gerechtigkeit jubeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:17 @ Herr, öffne mir die Lippen, damit mein Mund deinen Ruhm verkünde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:18 @ Denn Schlachtopfer begehrst du nicht - sonst wollte ich sie geben - und an Brandopfern hast du nicht Wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:19 @ Die rechten Schlachtopfer für Gott sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verschmähen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:20 @ Thue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern Jerusalems!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:51:21 @ Dann wirst du Wohlgefallen haben an rechten Opfern, an Brandopfer und Ganzopfer; dann wird man Farren auf deinen Altar bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:1 @ Dem Musikmeister. Ein Maskil von David,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:2 @ als der Edomiter Doeg kam und Saul meldete und zu ihm sprach: David ist ins Haus Ahimelechs gekommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:3 @ Was rühmst du dich der Bosheit, du Tyrann? Die Gnade Gottes währt allezeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:4 @ Deine Zunge sinnt Verderben wie ein scharfes Schermesser, du Arglist Verübender!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:5 @ Du willst lieber Böses, als Gutes, redest lieber Lügen, als Wahrheit. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:6 @ Du willst nur verderbliche Reden, nur trügerische Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:7 @ So wird dich Gott auch für immer zertrümmern, dich wegraffen und aus dem Zelte reißen und dich auswurzeln aus dem Lande der Lebendigen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:8 @ Die Frommen aber werden es sehen und sich fürchten und werden über ihn lachen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:9 @ "Das ist der Mann, der Gott nicht zu seiner Schutzwehr machte, sondern sich auf seinen großen Reichtum verließ und auf seine Schätze trotzte!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:10 @ Ich aber bin wie ein grünender Ölbaum im Hause Gottes, verlasse mich auf Gottes Gnade immer und ewig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:52:11 @ Ich will dich immerdar preisen, daß du es gethan hast, will angesichts deiner Frommen verkündigen, daß dein Name so gütig ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:1 @ Dem Musikmeister nach "Machalath". Ein Maskil von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:2 @ Es sprach der Thor in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Verderbt handelten, abscheulich frevelten sie; da war keiner, der Gutes that.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:3 @ Gott blickte vom Himmel herab auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Klugen gebe, einen, der nach Gott frage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:4 @ Sie waren alle abtrünnig geworden, insgesamt zeigten sie sich verdorben; da war keiner, der Gutes that - auch nicht einer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:5 @ Haben's denn nicht erfahren die Übelthäter, die mein Volk verzehrten, wie man Brot verzehrt, Gott nicht anriefen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:6 @ Daselbst erbebten sie, erbebten, wo kein Grund zum Erbeben war; denn Gott verstreute die Gebeine dessen, der sich wider dich gelagert hatte: du machtest sie zu Schanden, denn Gott hatte sie verworfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:53:7 @ Ach, daß doch vom Zion die Hilfe für Israel käme! Wenn Gott das Geschick seines Volkes wendet, wird Jakob frohlocken, Israel fröhlich sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel, ein Maskil von David,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:2 @ als die Siphiter kamen und zu Saul sprachen: Weißt du wohl, daß sich David bei uns verborgen hält?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:3 @ Hilf mir, o Gott, durch deinen Namen und führe meine Sache durch deine Stärke!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:4 @ Höre, o Gott, mein Gebet, vernimm die Worte meines Mundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:5 @ Denn Vermessene haben sich wider mich erhoben und Gewaltthätige trachten mir nach dem Leben; sie haben sich Gott nicht vor Augen gestellt. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:6 @ Fürwahr, Gott ist mein Helfer; der Herr ist's, der meine Seele stützt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:7 @ Das Böse wird auf meine Feinde zurückfallen; vertilge sie nach deiner Treue!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:8 @ So will ich dir freiwillige Opfer bringen, will deinen Namen preisen, Jahwe, daß er so gütig ist,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:54:9 @ daß er mich aus aller Not errettet, und mein Auge seine Lust gesehen hat an seinen Feinden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel, ein Maskil von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:2 @ Vernimm, o Gott, mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:3 @ Merke auf mich und erhöre mich; ich schweife umher in meiner Klage und seufze

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:4 @ ob des Lärmens der Feinde, wegen des Geschreis der Gottlosen; denn sie wälzen Unheil auf mich und befeinden mich grimmig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:5 @ Mein Herz windet sich in meinem Innern, und Todesschrecken haben mich befallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:6 @ Furcht und Zittern kommt mich an, und Schauder bedeckt mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:7 @ Da sprach ich: O, hätte ich Flügel, wie die Tauben, so wollte ich davonfliegen und irgendwo bleiben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:8 @ Ja, fernhin wollte ich schweben, wollte in der Wüste weilen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:9 @ Schleunig wollte ich entrinnen vor dem Toben der Windsbraut, vor dem Wetter!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:10 @ Vernichte, Herr, zerteile ihre Zunge; denn ich sehe Gewaltthat und Hader in der Stadt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:11 @ Tag und Nacht umkreisen sie sie auf ihren Mauern, und Unheil und Mühsal ist in ihrem Innern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:12 @ Verderben ist in ihr, und Bedrückung und Trug weichen nicht von ihrem Markte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:13 @ Denn nicht ein Feind lästert mich - das wollte ich ertragen -, nicht einer, der mich haßt, thut groß wider mich - vor ihm wollte ich mich bergen -,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:14 @ sondern du, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:15 @ die wir süße Gemeinschaft miteinander pflogen, im Hause Gottes unter der Volksmenge wandelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:16 @ Der Tod überfalle sie; mögen sie lebendig in die Unterwelt hinabfahren! Denn Bosheit ist in ihren Wohnungen, in ihrem Herzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:17 @ Ich will zu Gott rufen, und Jahwe wird mir helfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:18 @ Abends und Morgens und Mittags will ich klagen und jammern, so wird er meine Stimme hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:19 @ Er erlöst und versetzt mich in Frieden, daß sie nicht an mich können, denn gar viele waren wider mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:20 @ Gott wird hören und wird ihnen antworten als der von Urzeit thront, Sela, bei denen es keinen Wechsel gab, und die Gott nicht fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:21 @ Er legte Hand an die, die in Frieden mit ihm lebten, entweihte seinen Bund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:22 @ Glatt sind die Butterworte seines Mundes, und Krieg sein Herz. Seine Worte sind linder als Öl und sind doch gezückte Schwerter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:23 @ Wirf deine Bürde auf Jahwe, der wird dich versorgen; er wird den Frommen nicht für immer wanken lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:55:24 @ Du aber, o Gott, wirst sie in die tiefste Grube hinabstürzen; die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht auf die Hälfte bringen. Ich aber vertraue auf dich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:1 @ Dem Musikmeister, nach "Stumme Taube der Fernen". Von David, ein Mikhtam, als ihn die Philister zu Gath ergriffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:2 @ Sei mir gnädig, o Gott, denn Menschen zermalmen mich, immerfort bedrängen mich Krieger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:3 @ Immerfort zermalmen meine Feinde, denn viele kriegen in der Höhe wider mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:4 @ Wenn ich mich fürchten muß, vertraue ich doch auf dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:5 @ Gott macht, daß ich sein Wort rühmen kann! Auf Gott vertraue ich, fürchte mich nicht. Was kann Fleisch mir anhaben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:6 @ Immerfort thun sie meiner Sache wehe; wider mich sind alle ihre Gedanken auf Böses gerichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:7 @ Sie rotten sich zusammen, lauern auf, beobachten meine Tritte, gleichwie sie auf meine Seele harrten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:8 @ Ob des Frevels vergilt ihnen; stürze, o Gott, im Zorne die Völker!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:9 @ Mein Umherirren hast du gezählt, meine Thränen sind in deinen Schlauch gelegt, ja gewiß in dein Buch verzeichnet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:10 @ Alsdann werden meine Feinde zurückweichen, wenn ich rufe; das weiß ich, daß Gott für mich ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:11 @ Gott macht, daß ich sein Wort rühmen kann!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:12 @ Auf Gott vertraue ich, fürchte mich nicht. Was können Menschen mir anhaben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:13 @ Ich schulde, was ich dir gelobt, o Gott; ich will dir Dankopfer bezahlen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:56:14 @ Denn du hast meine Seele vom Tod errettet, ja meine Füße vom Sturze, damit ich vor Gott im Lichte der Lebendigen wandle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:1 @ Dem Musikmeister, "verdirb nicht"! Von David, ein Mikhtam, als er vor Saul in die Höhle floh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:2 @ Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir sucht meine Seele Zuflucht, und im Schatten deiner Flügel will ich Zuflucht suchen, bis das Verderben vorübergeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:3 @ Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, der es für mich hinausführt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:4 @ Er sendet vom Himmel und hilft mir: gelästert hat, der mich zermalmt, Sela; es sendet Gott seine Gnade und Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:5 @ Mitten unter Löwen muß ich liegen, unter Flammensprühenden, unter Menschen, deren Zähne Spieße und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:6 @ Erhebe dich über den Himmel, o Gott, über die ganze Erde breite sich deine Herrlichkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:7 @ Sie haben meinen Füßen ein Netz gestellt, haben meine Seele niedergebeugt. Sie haben vor mir eine Grube gegraben, fielen aber selbst hinein. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:8 @ Mein Herz ist fest, o Gott, mein Herz ist fest; ich will singen und spielen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:9 @ Wache auf, meine Ehre, wache auf, Harfe und Zither; aufwecken will ich die Morgenröte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:10 @ Ich will dich preisen unter den Völkern, Herr, will dich besingen unter den Nationen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:11 @ Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:57:12 @ Erhebe dich über den Himmel, o Gott, über die ganze Erde breite sich deine Herrlichkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:1 @ Dem Musikmeister, "verdirb nicht!" Von David, ein Mikhtam.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:2 @ Fällt ihr Götter in Wahrheit gerechten Spruch, richtet die Menschen, wie es recht ist?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:3 @ Vielmehr verübt ihr insgesamt Frevel; auf Erden wägen eure Hände Gewaltthat dar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:4 @ Die Gottlosen sind abtrünnig vom Mutterschoße an, es irren vom Mutterleibe an die Lügenredner.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:5 @ Sie haben Gift wie Schlangengift, wie eine taube Natter, die ihr Ohr verstopft,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:6 @ die nicht hört auf die Stimme der Zauberer, des wohlerfahrenen Beschwörers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:7 @ Gott, zertrümmere ihre Zähne in ihrem Munde, zerschlage das Gebiß der jungen Löwen, Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:8 @ Mögen sie zerfließen wie Wasser, die sich verlaufen; er spanne seine Pfeile, als seien sie abgehauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:9 @ Gleich einer Schnecke, die zerfließend wandelt, gleich der Fehlgeburt eines Weibes, die das Licht nicht sah, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:10 @ bevor eure Töpfe den Stechdorn merken, wird ihn, wenn er noch frisch ist, Zornglut hinwegstürmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:11 @ Der Fromme wird sich freuen, daß er Rache geschaut hat, wird seine Füße baden im Blute der Gottlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:58:12 @ Und man wird sprechen: "Ja, Frucht wird dem Frommen! Ja, es giebt Götter, die auf Erden richten!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:1 @ Dem Musikmeister, "verdirb nicht!" Von David, ein Mikhtam, als Saul hinsandte, und sie das Haus bewachten, um ihn zu töten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:2 @ Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden, stelle mich auf eine Höhe, wo ich sicher bin vor meinen Widersachern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:3 @ Errette mich von den Übelthätern und hilf mir gegen die Blutgierigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:4 @ Denn fürwahr, sie lauern mir auf; Starke rotten sich wider mich zusammen, ohne daß ich mich vergangen und ohne daß ich gesündigt habe, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:5 @ Ohne Verschuldung von meiner Seite rennen sie an und stellen sich bereit: Wache auf, mir entgegen, und sieh zu!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:6 @ Und du, Jahwe, Gott der Heerscharen, du Gott Israels, werde wach, um alle Heiden heimzusuchen; begnadige keinen der frevelhaften Verräter! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:7 @ Alle Abende kehren sie wieder, heulen wie die Hunde und umkreisen die Stadt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:8 @ Fürwahr, sie geifern mit ihrem Munde, Schwerter sind auf ihren Lippen, denn - "wer hört es?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:9 @ Aber du, Jahwe, lachst über sie, du spottest aller Heiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:10 @ Meine Stärke, von dir will ich singen, denn Gott ist meine Burg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:11 @ Mein Gott wird mir mit seiner Gnade entgegenkommen; Gott wird mich an meinen Feinden meine Lust sehen lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:12 @ Töte sie nicht, damit es mein Volk nicht vergesse. Laß sie umherirren durch deine Macht und stürze sie, Herr, unser Schild!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:13 @ Es fälle sie die Sünde ihres Mundes, das Wort ihrer Lippen. Mögen sie sich fangen in ihrem Hochmut und wegen der Flüche und Lügen, die sie reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:14 @ Vertilge sie im Grimme, vertilge, daß sie nicht mehr seien, damit man inne werde, daß Gott über Jakob herrscht, bis an die Enden der Erde! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:15 @ Und alle Abende kehren sie wieder, heulen wie die Hunde und umkreisen die Stadt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:16 @ Sie irren umher nach Fraß; wenn sie nicht satt werden, so murren sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:17 @ Ich aber will von deiner Stärke singen und alle Morgen über deine Gnade jubeln. Denn du warst mir eine Burg und eine Zuflucht in der Zeit meiner Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:59:18 @ Meine Stärke, von dir will ich singen, denn Gott ist meine Burg, mein gnädiger Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:1 @ Dem Musikmeister, nach "Lilie des Zeugnisses". Ein Mikhtam von David, zum Lehren,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:2 @ als er mit den Aramäern von Mesopotamien und den Aramäern von Zoba stritt, und Joab umkehrte und die Edomiter im Salzthale schlug, zwölftausend Mann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:3 @ Gott, du hast uns verworfen, hast und zersprengt; du zürntest - stelle uns wieder her!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:4 @ Du hast die Erde erschüttert, hast sie gespalten; heile ihre Brüche, denn sie wankt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:5 @ Du ließest dein Volk Schweres erleben, tränktest uns mit Taumelwein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:6 @ Du gabst denen, die dich fürchten, ein Panier, sich zu erheben um der Wahrheit willen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:7 @ Damit deine Geliebten errettet werden, so hilf nun mit deiner Rechten und erhöre uns.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:8 @ Gott hat in seinem Heiligtume geredet: "Ich will frohlocken! Ich will Sichem verteilen und das Thal Sukkoth ausmessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:9 @ Mein ist Gilead und mein ist Manasse, und Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:10 @ Moab ist mein Waschbecken; auf Edom werfe ich meinen Schuh, über Philistäa jauchze ich".

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:11 @ Wer führt mich nach der festen Stadt? Wer geleitet mich nach Edom?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:12 @ Hast nicht du, o Gott, uns verworfen und ziehst nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:13 @ Schaffe uns Hilfe gegen den Feind, denn eitel ist Menschenhilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:60:14 @ Mit Gott werden wir Heldenthaten verrichten, und er wird unsere Feinde niedertreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:1 @ Dem Musikmeister, zu Saitenspiel. Von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:2 @ Höre, o Gott, mein Flehen und merke auf mein Gebet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:3 @ Vom Ende der Erde her rufe ich zu dir, da mein Herz verschmachtet: auf einen Felsen, der mir zu hoch ist, geleite mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:4 @ Denn du warst meine Zuflucht, ein starker Turm gegen den Feind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:5 @ Laß mich immerdar in deinem Zelte weilen, im Schirme deiner Flügel meine Zuflucht suchen! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:6 @ Denn du, Gott, hast auf meine Gelübde gehört, gabst mir das Besitztum solcher, die deinen Namen fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:7 @ Füge Tage zu den Lebenstagen des Königs hinzu; seine Jahre seien wie die von ganzen Geschlechtern!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:8 @ Möge er immerdar vor dem Angesichte Gottes thronen; bestelle Gnade und Treue, ihn zu behüten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:61:9 @ So will ich immerdar deinen Namen besingen, um Tag für Tag meine Gelübde zu erfüllen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:1 @ Dem Musikmeister, nach Jeduthun. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:2 @ Ja, zu Gott ist meine Seele still, von ihm kommt mir Hilfe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:3 @ Ja, er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg - ich werde nicht wanken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:4 @ Wie lange wollt ihr einstürmen auf einen Mann, wollt insgesamt morden, wie gegen eine überhängende Wand, eine umgestoßene Mauer?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:5 @ Ja, von seiner Höhe beschließen sie, ihn zu stürzen, indem sie an Lüge Gefallen haben. Mit ihrem Munde segnen sie, aber in ihrem Innern fluchen sie! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:6 @ Ja, zu Gott sei still, meine Seele, denn von ihm kommt mir Hoffnung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:7 @ Ja, er ist mein Fels und meine Hilfe, meine Burg - ich werde nicht wanken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:8 @ Auf Gott ruht mein Heil und meine Ehre; mein starker Fels, meine Zuflucht ist in Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:9 @ Vertraue auf ihn, du ganze Volksgemeinde; schüttet euer Herz vor ihm aus: Gott ist unsere Zuflucht! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:10 @ Ja, ein Hauch sind die Menschenkinder, eine Lüge die Menschen: werden sie auf die Wage gehoben, so sind sie allzumal leichter als ein Hauch!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:11 @ Verlaßt euch nicht auf Erpressung und setzt nicht eitle Hoffnung auf Geraubtes; nimmt der Reichtum zu, so hängt nicht das Herz daran!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:12 @ Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dies vernommen, daß die Macht bei Gott ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:62:13 @ Und bei dir, Herr, ist Gnade, denn du vergiltst einem jeden nach seinem Thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:1 @ Ein Psalm Davids, als er in der Wüste Juda war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:2 @ Gott, du bist mein Gott, dich suche ich! Es dürstet nach dir meine Seele, es schmachtet nach dir mein Leib, in dürrem, lechzendem Land ohne Wasser.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:3 @ So hab' ich dich im Heiligtume geschaut, um deine Macht und Herrlichkeit zu sehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:4 @ Denn deine Gnade ist besser als Leben; meine Lippen sollen dich loben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:5 @ Also will ich dich preisen mein Leben lang, in deinem Namen meine Hände erheben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:6 @ Wie an Mark und Fett ersättigt sich meine Seele, und mit Jubellippen rühmt mein Mund,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:7 @ wenn ich auf meinem Lager deiner gedenke, in den Nachtwachen über dich sinne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:8 @ Denn du warst meine Hilfe und im Schatten deiner Flügel juble ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:9 @ Getreulich hängt dir meine Seele an; aufrecht hält mich deine Rechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:10 @ Jene aber - zu ihrem Verderben trachten sie mir nach dem Leben; in die Tiefen der Erde werden sie hinabfahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:11 @ Man wird ihn dem Schwerte preisgeben; der Schakale Beute werden sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:63:12 @ Aber der König wird sich Gottes freuen; rühmen wird sich jeder, der bei ihm schwört, daß den Lügenrednern der Mund gestopft ward.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:2 @ Höre, o Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem Schrecken des Feindes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:3 @ Schirme mich vor der Gemeinschaft der Bösewichter, vor der Rotte der Übelthäter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:4 @ die ihre Zunge geschärft haben wie ein Schwert, ihren Pfeil - bittere Rede - gespannt haben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:5 @ um im Verborgenen auf den Redlichen zu schießen: plötzlich schießen sie auf ihn, ohne Scheu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:6 @ Sie halten fest an bösem Anschlag, reden davon, daß sie Fallstricke verbergen wollen; sie denken: Wer wird auf uns sehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:7 @ Sie ersinnen Frevelthat: "Wir sind fertig, ersonnen ist der Anschlag!" und das Innere eines jeden und sein Herz ist unergründlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:8 @ Da trifft sie Gott mit dem Pfeil; plötzlich entstehen ihnen Wunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:9 @ Man läßt ihn straucheln, indem ihre Zunge über sie kommt; es schütteln sich alle, die auf sie blicken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:10 @ Da fürchten sich alle Menschen und verkünden Gottes Thun und betrachten sein Werk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:64:11 @ Der Fromme wird sich Jahwes freuen und Zuflucht bei ihm suchen, und rühmen werden sich alle, die redliches Herzens sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids. Ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:2 @ Dir gebührt Lobpreis, o Gott, auf Zion, und dir bezahle man Gelübde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:3 @ Der du Gebete hörst, zu dir kommt alles Fleisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:4 @ Meine Verschuldungen hatten mich überwältigt, aber du deckst unsere Vergehungen zu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:5 @ Wohl dem, den du erwählst und nahen lässest, daß er in deinen Vorhöfen wohne, damit wir uns ersättigen an den Gütern deines Hauses, deines heiligen Tempels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:6 @ Mit furchtbaren Thaten antwortest du uns nach deiner Gerechtigkeit, du Gott, der du unser Heil bist, du Zuversicht aller der fernen Enden der Erde und des Meers,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:7 @ der durch seine Kraft die Berge feststellt, mit Stärke gegürtet ist,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:8 @ der das Brausen des Meeres stillt, das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:9 @ so daß sich die Bewohner der äußersten Enden vor deinem Zeichen fürchten: die Länder gegen Morgen und gegen Abend versetzest du in Jubel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:10 @ Du hast das Land heimgesucht und hast es getränkt, hast es gar reich gemacht mit einem Gottesbache voll Wasser, bereitest Getreide für sie, denn also bereitest du das Land.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:11 @ Du tränkst seine Furchen, lockerst seine Schollen, weichst es durch Regenschauer auf, segnest sein Gewächs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:12 @ Du kröntest das Jahr mit deiner Güte, und deine Geleise triefen von Fett.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:13 @ Es triefen die Auen der Steppe, und mit Jubel gürten sich die Hügel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:65:14 @ Die Anger sind mit Herden von Schafen bekleidet, und die Thalgründe hüllen sich in Korn: sie jauchzen einander zu und singen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:1 @ Dem Musikmeister. Ein Lied. Ein Psalm. Jauchzet Gott, alle Lande!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:2 @ Singt von der Herrlichkeit seines Namens, macht seinen Lobpreis herrlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:3 @ Sprecht zu Gott: "Wie furchtbar ist dein Thun! Ob der Größe deiner Macht heucheln dir deine Feinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:4 @ Alle Lande müssen sich vor dir niederwerfen und dir lobsingen, von deinem Namen lobsingen." Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:5 @ Geht hin und seht die Thaten Gottes, der furchtbar ist mit seinem Thun über den Menschenkindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:6 @ Er verwandelte das Meer in trockenes Land, zu Fuße gingen sie im Strom hinüber: daselbst freuten wir uns über ihn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:7 @ Er herrscht in Ewigkeit durch seine Stärke; seine Augen spähen auf die Völker: die Widerspenstigen dürfen sich nicht erheben. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:8 @ Preist, ihr Völker, unsern Gott und laßt seinen Ruhm laut erschallen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:9 @ der unserer Seele Leben verlieh und unsern Fuß nicht wanken ließ!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:10 @ Denn du hast uns geprüft, o Gott, hast uns geläutert, wie man Silber läutert,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:11 @ hast uns ins Netz gebracht, hast drückende Last auf unsere Hüften gelegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:12 @ Du hast Menschen über unser Haupt dahinfahren lassen, ins Feuer und ins Wasser sind wir gekommen, aber du hast uns herausgeführt ins Weite.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:13 @ Ich will mit Brandopfern zu deinem Tempel kommen, will dir meine Gelübde bezahlen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:14 @ zu denen sich meine Lippen aufgethan, und die mein Mund in meiner Not geredet hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:15 @ Brandopfer von fetten Schafen will ich dir darbringen samt dem Opferduft von Widdern, will Rinder samt Böcken opfern. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:16 @ Kommt, hört zu, ihr Gottesfürchtigen alle, daß ich erzähle, was er meiner Seele gethan hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:17 @ Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und Lobpreis war auf meiner Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:18 @ Hätte ich Frevel vorgehabt in meinem Sinne, so würde mich der Herr nicht hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:19 @ Aber Gott hat gehört, hat auf mein lautes Beten geachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:66:20 @ Gepriesen sei Gott, der mein Gebet nicht abwies und mir seine Gnade nicht entzog.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel. Ein Psalm. Ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:2 @ Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse sein Antlitz bei uns leuchten, Sela,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:3 @ daß man auf Erden deinen Weg erkenne, unter allen Völkern dein Heil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:4 @ Es müssen dich preisen, o Gott, die Völker; es müssen dich preisen die Völker alle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:5 @ Es müssen sich freuen und jauchzen die Nationen, daß du die Völker recht regierst und die Nationen auf Erden leitest. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:6 @ Es müssen dich preisen, o Gott, die Völker; es müssen dich preisen die Völker alle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:7 @ Das Land hat seinen Ertrag gegeben; es segne uns Gott, unser Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:67:8 @ Es segne uns Gott, und alle Enden der Erde sollen ihn fürchten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:1 @ Dem Musikmeister. Von David. Ein Psalm. Ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:2 @ Gott erhebt sich: seine Feinde zerstieben, und die ihn hassen, fliehn vor seinem Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:3 @ Wie Rauch verweht, werden sie verweht; wie Wachs vor dem Feuer zerschmilzt, so vergehn die Gottlosen vor Gottes Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:4 @ Die Frommen aber freuen sich, jauchzen vor Gottes Angesicht und frohlocken in Wonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:5 @ Singet Gott, lobsingt seinem Namen! Macht Bahn dem, der durch die Wüste einherfährt - Jah ist sein Name! - und jauchzt vor seinem Angesicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:6 @ vor dem Vater der Waisen und dem Anwalte der Witwen, Gott in seiner heiligen Wohnung;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:7 @ Gott, der Vertriebene in die Heimat zurückbringt, der Gefangene befreit zu Wohlergehen; nur die Widerspenstigen sind im dürren Lande geblieben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:8 @ Gott, als du auszogst vor deinem Volke her, als du in der Wüste einherschrittst, Sela,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:9 @ da erbebte die Erde und die Himmel troffen vor Gottes Angesicht, der Sinai da vor Gott, dem Gott Israels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:10 @ Mit reichlichem Regen besprengtest du, o Gott, dein Erbe und, was ermattet war, du stelltest es her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:11 @ Deine Herde ließ sich darin nieder; du bereitetest es nach deiner Güte, Gott, für die Elenden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:12 @ Der Herr ließ Siegesruf erschallen; der Siegesbotinnen war ein großes Heer:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:13 @ "Die Könige der Heerscharen fliehen, fliehn, und die Hausfrau teilt Beute!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:14 @ "Wollt ihr zwischen den Hürden liegen? "Flügel der Taube, die mit Silber, und deren Schwingen mit grünlichem Golde bedeckt sind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:15 @ "Als der Allmächtige die Könige darin zerstreute, da schneite es auf dem Zalmon."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:16 @ Ein Gottesberg ist der Basansberg, ein vielgipfliger Berg ist der Basansberg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:17 @ Warum seht ihr scheel, ihr vielgipfligen Berge, auf den Berg, den Gott zu seinem Sitze begehrt hat? Ja, ewig wird Jahwe ihn bewohnen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:18 @ Der Wagen Gottes sind zehntausendmal zehntausend, immer wiederholte Tausende; der Herr kommt vom Sinai ins Heiligtum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:19 @ Du bist zur Höhe emporgestiegen, hast Gefangene fortgeführt; du hast Gaben unter den Menschen empfangen - ja, auch Widerspenstige müssen bei Jah Gott wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:20 @ Gepriesen sei der Herr! Tag für Tag trägt er uns; Gott ist unsere Hilfe. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:21 @ Gott ist uns ein Gott der Errettungen und Jahwe, der Herr, hat Auswege auch für den Tod.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:22 @ Ja, Gott zerschmettert das Haupt seiner Feinde, den Haarscheitel dessen, der in seinen Verschuldungen einhergeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:23 @ Der Herr sprach: "Aus Basan will ich sie zurückholen, will sie zurückholen aus den Tiefen des Meers,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:24 @ "damit du deinen Fuß in Blut badest, die Zunge deiner Hunde von den Feinden ihr Teil habe."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:25 @ Man schaute deinen Zug, o Gott, den Zug meines Gottes, meines Königs, im Heiligtum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:26 @ Voran gingen Sänger, darnach Saitenspieler inmitten paukenschlagender Jungfrauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:27 @ "In Versammlungen preiset Gott, den Herrn, ihr vom Quell Israels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:28 @ "Daselbst ist Benjamin, der Jüngste, ihr Beherrscher, die Oberen Judas mit ihrer Volksmenge, die Oberen Sebulons, die Oberen Naphthalis."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:29 @ Entbiete, o Gott, deine Macht! Festige, o Gott, was du für uns gethan hast!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:30 @ Hinauf nach Jerusalem um deines Tempels willen werden Könige dir Geschenke bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:31 @ Bedrohe das Tier im Schilf, die Schar der Stiere samt den Völkerkälbern. Zerstampfe, die an Silber Gefallen haben, zerstreue die Völker, die Kriege lieben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:32 @ Es kommen Boten aus Ägypten, Kusch läßt seine Hände zu Gott eilen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:33 @ Ihr Königreiche der Erde, singet Gott! Lobsingt dem Herrn, Sela,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:34 @ ihm, der im höchsten Himmel, dem uralten, einherfährt. Da läßt er seine Stimme - eine gewaltige Stimme! - erschallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:35 @ Gebt Gott die Macht! Über Israel waltet seine Hoheit, und seine Macht in den Wolken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:68:36 @ Furchtbar erzeigt sich Gott von seinem Heiligtum aus; der Gott Israels, der verleiht dem Volke Macht und Stärke. Gepriesen sei Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:1 @ Dem Musikmeister, nach "Lilien". Von David.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:2 @ Hilf mir, o Gott, denn das Wasser geht mir bis an die Seele!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:3 @ Ich versinke im tiefen Schlamme, wo kein Grund ist; in Wassertiefen bin ich geraten, und die Flut hat mich überströmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:4 @ Ich habe mich müde geschrieen, meine Kehle ist ausgedörrt; meine Augen verschmachten vom Harren auf meinen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:5 @ Derer, die mich ohne Ursach hassen, sind mehr, als der Haare auf meinem Haupte; zahlreicher als meine Gebeine sind, die mich grundlos befeinden. Was ich nicht geraubt habe, soll ich erstatten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:6 @ Gott, du kennst meine Thorheit, und meine Verschuldungen sind dir nicht verborgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:7 @ Laß in mir nicht zu Schanden werden, die auf dich harren, o Herr, Jahwe der Heerscharen; laß in mir nicht beschämt werden, die dich suchen, Gott Israels!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:8 @ Denn um deinetwillen trage ich Schmach, bedeckt Schande mein Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:9 @ Ich bin meinen Brüdern fremd geworden und unbekannt den Söhnen meiner Mutter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:10 @ Denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:11 @ Ich kasteite durch Fasten meine Seele, und das ward mir zur Schmach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:12 @ Ich machte ein härenes Gewand zu meinem Kleid und ward ihnen zum Gespött.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:13 @ Es reden über mich, die im Thore sitzen, und das Saitenspiel der Würzweinzecher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:14 @ Ich aber bete zu dir, Jahwe, zur wohlgefälligen Zeit; o Gott, nach deiner großen Gnade erhöre mich mit deiner treuen Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:15 @ Errette mich aus dem Schlamme, daß ich nicht versinke; laß mich errettet werden von denen, die mich hassen, und aus Wassertiefen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:16 @ Laß die Wasserflut mich nicht überströmen und die Tiefe mich nicht verschlingen, noch den Brunnen seinen Mund über mir schließen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:17 @ Erhöre mich, Jahwe, denn deine Gnade ist köstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:18 @ Und verbirg dein Antlitz nicht vor deinem Knechte; denn mir ist angst: eilend erhöre mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:19 @ Nahe dich meiner Seele, erlöse sie; um meiner Feinde willen befreie mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:20 @ Du kennst meine Schmach und Schande und Beschimpfung; alle meine Dränger sind dir bewußt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:21 @ Die Schmach bricht mir das Herz, so daß ich verzweifle; ich wartete auf Mitleid, aber da war keines, und auf Tröster, aber ich fand sie nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:22 @ Sie gaben mir Galle zur Speise, und als mich dürstete, tränkten sie mich mit Essig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:23 @ Möge ihr Tisch vor ihnen zur Schlinge und den Sicheren zum Fallstricke werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:24 @ Mögen ihre Augen sich verfinstern, daß sie nicht sehen, und ihre Hüften laß beständig wanken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:25 @ Gieße deinen Grimm über sie aus, und die Glut deines Zorns erreiche sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:26 @ Möge ihr Lager wüste werden, und kein Bewohner in ihren Zelten sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:27 @ Denn, den du selbst geschlagen hast, verfolgen sie und erzählen von dem Schmerze deiner Verwundeten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:28 @ Füge Verschuldung zu ihrer Verschuldung und laß sie nicht zu Gerechtigkeit vor dir gelangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:29 @ Sie müssen ausgelöscht werden aus dem Buche der Lebendigen und dürfen nicht aufgeschrieben werden mit den Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:30 @ Ich aber bin elend und voller Schmerzen; deine Hilfe, o Gott, wird mich erhöhen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:31 @ Ich will den Namen Gottes durch Lieder preisen und ihn verherrlichen mit Lobgesang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:32 @ Das wird Jahwe besser gefallen als ein Stier, ein Farre mit Hörnern und Klauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:33 @ Die Gebeugten sehen's, freuen sich; die ihr Gott sucht, euer Herz lebe auf!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:34 @ Denn Jahwe hört auf die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:35 @ Himmel und Erde müssen ihn preisen, das Meer und alles, was sich darin tummelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:36 @ Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Judas aufbauen, und man wird sich daselbst niederlassen und sie in Besitz nehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:69:37 @ Und die Nachkommen seiner Knechte werden sie zum Erbe erhalten, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:1 @ Dem Musikmeister. Von David, um in Erinnerung zu bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:2 @ Laß dir's gefallen, Gott, mich zu retten; Jahwe, eile mir zu Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:3 @ Laß beschämt und enttäuscht werden, die mir nach dem Leben trachten: laß zurückweichen und zu Schanden werden, die mein Unglück wollen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:4 @ Laß umkehren ob ihrer Schande, die da rufen: Ha, Ha!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:5 @ Laß jubeln und sich freuen über dich alle, die dich suchen, und mögen immerdar rufen: Groß ist Gott! die nach deinem Heile verlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:70:6 @ Ich aber bin elend und arm; o Gott, eile, mir zu gut! Meine Hilfe und mein Retter bist du; Jahwe, säume nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:1 @ Bei dir, Jahwe, suche ich Zuflucht: Laß mich nimmermehr zu Schanden werden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:2 @ Errette und befreie mich nach deiner Gerechtigkeit; neige zu mir dein Ohr und hilf mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:3 @ Sei mir ein schützender Fels, eine feste Burg, mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:4 @ Mein Gott, befreie mich aus der Gewalt des Gottlosen, aus der Faust des Frevlers und Tyrannen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:5 @ Denn du bist meine Hoffnung, Herr Jahwe, meine Zuversicht von meiner Jugend an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:6 @ Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; vom Mutterschoße an warst du mein Versorger: auf dich geht immerdar mein Loblied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:7 @ Ich bin für viele wie ein Wunder, aber du bist meine starke Zuflucht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:8 @ Mein Mund ist voll von deinem Ruhm, immerdar voll von deinem Preis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:9 @ Verwirf mich nicht zur Zeit des Alters; wenn mir die Kräfte schwinden, verlaß mich nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:10 @ Denn meine Feinde reden über mich und, die auf mein Leben lauern, beratschlagen sich miteinander

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:11 @ und sprechen: "Gott hat ihn verlassen; verfolgt und greift ihn, denn da ist kein Retter!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:12 @ Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile mir zu Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:13 @ Mögen beschämt, vernichtet werden, die meine Seele befeinden, mit Schmach und Schande bedeckt werden, die mein Unglück wollen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:14 @ Ich aber will immerdar harren und all' deinen Ruhm vermehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:15 @ Mein Mund soll deine Gerechtigkeit, soll immerfort dein Heil verkünden, denn ich weiß ihrer keine Zahl!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:16 @ Ich will mit den Großthaten des Herrn Jahwes kommen, will allein deine Gerechtigkeit rühmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:17 @ Gott, du hast mich gelehrt von meiner Jugend an, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:18 @ Aber auch bis zum Greisenalter und grauen Haar, o Gott, verlaß mich nicht, daß ich deinen Arm dem künftigen Geschlechte verkündige, deine Stärke allen, die noch kommen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:19 @ Denn deine Gerechtigkeit, o Gott, reicht bis zur Himmelshöhe; der du Großes gethan hast, Gott, wer ist dir gleich?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:20 @ Der du uns viel Not und Unglück erleben ließest, wirst uns neu beleben und aus den Tiefen der Erde uns wieder emporziehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:21 @ Du wirst meine Hoheit mehren und mich wiederum trösten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:22 @ So will auch ich mit Harfenspiel, mein Gott, dich, deine Treue, preisen, will auf der Zither dir spielen, du Heiliger Israels!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:23 @ Meine Lippen sollen jubeln, wenn ich dir spiele, und meine Seele, die du erlöst hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:71:24 @ Auch meine Zunge soll immerfort von deiner Gerechtigkeit reden; denn beschämt, zu Schanden wurden, die mein Unglück wollten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:1 @ Von Salomo. Gott, gieb dein Gericht dem Könige und deine Gerechtigkeit dem Königssohn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:2 @ Möge er dein Volk mit Gerechtigkeit richten und deine Elenden mit Recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:3 @ Mögen die Berge dem Volke Heil tragen, und die Hügel, durch Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:4 @ Er wird den Elenden im Volke Recht schaffen; er wird den Kindern des Armen helfen und den Gewaltthätigen zermalmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:5 @ Er wird dauern, so lange wie die Sonne und im Angesichte des Mondes Geschlecht auf Geschlecht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:6 @ Er wird sich herabsenken wie Regen auf die frischgemähte Aue, wie Regenschauer, die das Land befeuchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:7 @ In seinen Tagen wird der Fromme blühn, und Fülle des Friedens herrschen, bis kein Mond mehr ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:8 @ Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Euphratstrome bis zu den Enden der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:9 @ Vor ihm werden die Widersacher ihre Kniee beugen, und seine Feinde müssen Staub lecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:10 @ Die Könige von Tarsis und den Inseln werden Geschenke entrichten, die Könige von Saba und Seba Tribut herzubringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:11 @ Und alle Könige werden sich vor ihm niederwerfen, alle Völker ihm dienen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:12 @ Denn er rettet den Armen, der um Hilfe schreit, und den Elenden und den, der keinen Helfer hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:13 @ Er erbarmt sich des Geringen und Armen und den Seelen der Armen hilft er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:14 @ Aus Bedrückung und Gewaltthat erlöst er ihre Seele, und kostbar ist ihr Blut in seinen Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:15 @ Und er wird leben, und man wird ihm vom Golde Sabas geben; man wird beständig für ihn beten, allezeit wird man ihn segnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:16 @ Es wird Überfluß von Korn im Lande sein, auf dem Gipfel der Berge; seine Frucht wird rauschen, wie der Libanon, und aus der Stadt werden sie hervorblühn, wie die Pflanzen aus der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:17 @ Sein Name wird ewig währen; im Angesichte der Sonne wird sein Name sprossen. Mit ihm werden sich alle Geschlechter der Erde einander Segen wünschen, alle Völker werden ihn glücklich preisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:18 @ Gepriesen sei Jahwe Gott, der Gott Israels, der allein Wunder thut,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:19 @ und gepriesen sei sein herrlicher Name in Ewigkeit, und alle Lande müssen erfüllt werden von seiner Herrlichkeit! Amen, Amen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:72:20 @ Zu Ende sind die Gebete Davids, des Sohnes Isais.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:1 @ Ein Psalm Asaphs. Ja, gütig ist Gott gegen Israel, gegen die, die reines Herzens sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:2 @ Meine Füße aber hätten beinahe gestrauchelt; nichts fehlte, so wären meine Tritte ausgeglitten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:3 @ Denn ich ereiferte mich wegen der Übermütigen, wenn ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:4 @ Denn sie leiden keine Schmerzen, kräftig und wohlgenährt ist ihr Leib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:5 @ Sie geraten nicht in Unglück, wie andere Leute, und werden nicht wie andere Menschen geplagt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:6 @ Darum ist Hochmut ihr Halsgeschmeide, Gewaltthat umhüllt sie als Gewand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:7 @ Aus der Verfettung stammt ihre Verschuldung, wallen die Gebilde ihres Herzens über.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:8 @ Sie höhnen und reden in Bosheit, reden Bedrückung von oben herab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:9 @ In den Himmel erheben sie ihr Maul, während sich ihre Zunge auf Erden ergeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:10 @ Darum wendet sich sein Volk hierher, und Wasser in Fülle wird von ihnen geschlürft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:11 @ Sie sprechen: "Wie weiß es Gott, und wie gäbe es ein Wissen darum beim Höchsten?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:12 @ Ja, so sind die Gottlosen und in steter Ruhe häufen sie Reichtum an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:13 @ War es denn ganz umsonst, daß ich mein Herz rein erhielt und in Unschuld meine Hände wusch -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:14 @ und ward doch immerfort geplagt, und alle Morgen war meine Züchtigung da?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:15 @ Wenn ich dächte: Solches will ich verkündigen, so hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verleugnet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:16 @ Da sann ich nach, um es zu begreifen, aber ein Elend war es in meinen Augen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:17 @ bis ich in Gottes Heiligtümer eindrang, acht hatte auf ihr Ende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:18 @ Ja, auf schlüpfrigen Boden stellst du sie, stürzest sie in Trümmer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:19 @ Wie sind sie im Nu zur Wüste geworden, haben ein Ende genommen, sind durch Schrecknisse dahin!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:20 @ Gleich einem Traume nach dem Erwachen, so verschmähst du, Herr, wenn du wach wirst, ihr Bild.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:21 @ Als mein Herz verbittert war, und es mich in den Nieren stach,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:22 @ da war ich unvernünftig und wußte nichts, war dir gegenüber wie ein Vieh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:23 @ Aber ich bleibe stets bei dir; du hältst mich bei meiner rechten Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:24 @ Nach deinem Ratschlusse wirst du mich leiten und mich darnach zu Ehren annehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:25 @ Wen habe ich im Himmel? und außer dir begehre ich nichts auf Erden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:26 @ Wäre gleich mein Fleisch und mein Herz dahingeschwunden - Gott ist immerdar meines Herzens Fels und mein Teil!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:27 @ Denn fürwahr, die sich von dir fern halten, kommen um; du vertilgst einen jeden, der dir treulos wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:73:28 @ Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; in den Herrn Jahwe habe ich meine Zuflucht gesetzt, um von allen deinen Werken zu erzählen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:1 @ Ein Maskil Asaphs. Warum, o Gott, hast du uns für immer verworfen, warum bist du so grimmig erzürnt über die Schafe deiner Weide?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:2 @ Gedenke deiner Gemeinde, die du vor Alters erworben, zum Stamme deines Eigentums erlöst hast, an den Zionsberg, auf dem du gewohnt hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:3 @ Erhebe deine Schritte zu den ewigen Trümmern: alles hat der Feind im Heiligtume verderbt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:4 @ Deine Widersacher brüllten inmitten deiner Versammlungsstätte, stellten ihre Zeichen als Zeichen auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:5 @ Er thut sich kund, wie einer, der im Dickicht der Bäume die Äxte emporhebt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:6 @ Und nun sein Schnitzwerk insgesamt mit Beil und Hämmern zerschlagen sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:7 @ Sie haben dein Heiligtum in Brand gesteckt, die Wohnung deines Namens bis zum Boden entweiht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:8 @ Sie dachten in ihrem Sinn: Ihre Brut insgesamt -! Sie haben alle heiligen Versammlungsstätten im Lande verbrannt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:9 @ Unsere Zeichen erblicken wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und wir haben niemand, der da wüßte, bis wann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:10 @ Bis wann, o Gott, soll der Widersacher lästern, soll der Feind deinen Namen immerfort verhöhnen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:11 @ Warum ziehst du deine Hand und deine Rechte zurück? Ziehe sie heraus aus deinem Busen und vertilge!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:12 @ Gott ist ja mein König von Alters her, der hilfreiche Thaten auf Erden gethan hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:13 @ Du hast durch deine Macht das Meer gespalten, die Häupter der Seeungeheuer auf dem Wasser zerbrochen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:14 @ Du hast die Häupter des Leviathan zerschmettert, gabst ihn der Schar der Wüstentiere zum Fraße.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:15 @ Du ließest Quell und Bach hervorbrechen, du ließest immerfließende Ströme versiegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:16 @ Dein ist der Tag und dein ist die Nacht, du hast das Licht und die Sonne hergerichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:17 @ Du hast alle Grenzen der Erde festgestellt; Sommer und Winter, du hast sie geschaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:18 @ Gedenke daran! Der Feind lästert, Jahwe, und ein thörichtes Volk verhöhnt deinen Namen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:19 @ Gieb den Raubtieren nicht das Leben deiner Taube preis, vergiß nicht für immer das Leben deiner Elenden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:20 @ Blicke auf deinen Bund! Denn voll sind die Schlupfwinkel des Landes von Stätten der Gewaltthat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:21 @ Laß den Unterdrückten nicht mit Schanden davon gehn; laß die Elenden und Armen deinen Namen preisen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:22 @ Auf, o Gott! Führe deinen Streit! Gedenke an die Schmach, die dir unaufhörlich von dem Thoren widerfährt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:74:23 @ Vergiß nicht das Lärmen deiner Feinde, das Toben deiner Widersacher, das beständig emporsteigt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:1 @ Dem Musikmeister, "verdirb nicht!" Ein Psalm Asaphs. Ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:2 @ Wir danken dir, Gott, wir danken, und die deinen Namen anrufen, verkündigen deine Wunder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:3 @ "Wenn ich die Zeit gekommen finde, so richte ich, wie es recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:4 @ "Wenn die Erde und alle ihre Bewohner vor Furcht vergehn - ich stelle ihre Säulen fest!" Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:5 @ Ich spreche zu den Übermütigen: Seid nicht übermütig! und zu den Gottlosen: Hebt euer Horn nicht hoch!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:6 @ Hebt euer Horn nicht hoch empor, redet nicht Freches wider den Fels!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:7 @ Denn nicht vom Aufgang und nicht vom Niedergang und nicht aus der Wüste kommt Erhöhung,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:8 @ sondern Gott ist Richter: diesen erniedrigt und jenen erhöht er!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:9 @ Denn Jahwe hat einen Becher in der Hand mit schäumendem Wein und voll von Mischtrank und er schenkt daraus: ja, auch seine Hefen müssen schlürfen und trinken alle Gottlosen auf Erden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:10 @ Ich aber will immerdar jubeln, will dem Gott Jakobs lobsingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:75:11 @ Und alle Hörner der Gottlosen will ich abhauen, aber die Hörner der Frommen sollen hoch erhoben sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:1 @ Dem Musikmeister, mit Saitenspiel. Ein Psalm Asaphs. Ein Lied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:2 @ Gott ist in Juda bekannt, in Israel ist sein Name groß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:3 @ Ist doch in Salem seine Hütte, und seine Wohnung auf Zion.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:4 @ Dort zerbrach er die Blitze des Bogens, Schild und Schwert und Streit. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:5 @ Furchtbar bist du, herrlich, von den ewigen Bergen her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:6 @ Ausgeplündert wurden, die starkes Mutes waren; sie sanken in Schlaf, und allen Tapferen versagten ihre Hände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:7 @ Von deinem Schelten, Gott Jakobs, wurden so Wagen als Roß in tiefen Schlaf versenkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:8 @ Du bist furchtbar, und wer kann vor deinem Angesicht bestehn, sobald du zürnst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:9 @ Vom Himmel ließest du das Urteil vernehmen; da erschrak die Erde und ward still,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:10 @ als Gott sich zum Gericht erhob, um allen Gebeugten auf Erden zu helfen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:11 @ Denn der Grimm der Menschen preist dich; mit dem Überreste der Ausbrüche des Grimms gürtest du dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:12 @ Gelobt und bezahlt Gelübde Jahwe, eurem Gott! Alle um ihn her müssen dem Furchtbaren Gaben bringen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:76:13 @ der Fürsten des Mutes beraubt und den Königen auf Erden furchtbar ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:1 @ Dem Musikmeister, nach Jeduthun. Von Asaph. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:2 @ Meine Stimme erhebe sich zu Gott, und ich will schreien, meine Stimme erhebe sich zu Gott, daß er auf mich höre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:3 @ In der Zeit meiner Not suche ich den Herrn: meine Hand ist des nachts ausgestreckt und ermattet nicht; meine Seele will sich nicht trösten lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:4 @ Ich gedenke an Gott und seufze; ich sinne nach, und es verzagt mein Geist. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:5 @ Du hältst meine Augenlider wach; ich bin voller Unruhe und kann nicht reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:6 @ Ich überdenke die Tage der Vorzeit, die längst entschwundenen Jahre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:7 @ Ich gedenke in der Nacht meines Saitenspiels, sinne in meinem Herzen, und es forscht mein Geist:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:8 @ Will denn der Herr auf ewig verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:9 @ Ist's denn für immer mit seiner Gnade zu Ende, gar aus mit seiner Treue auf alle Geschlechter?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:10 @ Hat denn Gott vergessen, gnädig zu sein, oder im Zorn sein Erbarmen verschlossen? Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:11 @ Und ich sprach: Das ist mein Leiden, daß die Rechte des Höchsten sich geändert hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:12 @ Ich gedenke der Thaten Jah's; ja, ich gedenke deines wunderbaren Thuns in der Vorzeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:13 @ Ich will nachdenken über all' dein Thun und über deine großen Thaten sinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:14 @ Gott, erhaben ist dein Weg! Wer ist ein großer Gott wie Gott?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:15 @ Du bist der rechte Gott, thust Wunder; du hast unter den Völkern deine Macht kund werden lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:16 @ Mit mächtigem Arm hast du dein Volk erlöst, die Söhne Jakobs und Josephs. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:17 @ Da dich die Wasser sahen, Gott, da dich die Wasser sahen, bebten sie, und es zitterten die Fluten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:18 @ In den Strömen ergoß sich das dichte Gewölk; die Wolken donnerten, und es fuhren einher deine Pfeile.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:19 @ Dein Donner erschallte im Wirbelwind; Blitze erleuchteten den Erdkreis, es zitterte und erbebte die Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:20 @ Durchs Meer ging dein Weg, und dein Pfad durch große Wasser, und deine Spuren waren nicht zu erkennen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:77:21 @ Du führtest dein Volk wie Schafe durch Mose und Aaron.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:1 @ Ein Maskil Asaphs. Vernimm, mein Volk, meine Unterweisung, neigt euer Ohr den Worten meines Mundes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:2 @ Ich will meinen Mund zu Sprüchen aufthun, will Rätsel aus der Vorzeit verkünden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:3 @ Was wir gehört und erfahren, und was unsere Väter uns erzählt haben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:4 @ wollen wir ihren Kindern nicht verhehlen, indem wir dem nachfolgenden Geschlechte die ruhmwürdigen Thaten Jahwes erzählen und seine Macht und die Wunder, die er gethan hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:5 @ Er stellte ein Zeugnis in Jakob auf und gab eine Weisung in Israel, indem er unseren Vätern gebot, sie ihren Söhnen kundzuthun,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:6 @ damit das nachkommende Geschlecht sie erführe, die Söhne, die geboren würden, damit sie aufträten und ihren Söhnen davon erzählten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:7 @ damit sie auf Gott ihr Vertrauen setzten und der großen Thaten Gottes nicht vergäßen und seine Gebote hielten

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:8 @ und nicht wie ihre Väter würden, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das nicht festes Sinnes war, und dessen Geist nicht treulich an Gott hielt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:9 @ Die Söhne Ephraims, die Bogengerüsteten, kehrten am Tage des Kampfes um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:10 @ Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:11 @ Sie vergaßen seine großen Thaten und seine Wunder, die er sie hatte schauen lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:12 @ Vor ihren Vätern hatte er Wunder gethan in Ägypten, im Gefilde von Zoan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:13 @ Er spaltete das Meer und ließ sie hindurchgehn und stellte die Wasser auf wie einen Damm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:14 @ Er leitete sie tagsüber mit der Wolke, die ganze Nacht hindurch mit feurigem Schein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:15 @ Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit Fluten in Fülle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:16 @ Er ließ Bäche aus dem Felsen hervorgehn und Wasser in Strömen herabfließen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:17 @ Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn, indem sie sich in der Wüste gegen den Höchsten empörten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:18 @ Sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise für ihr Gelüsten forderten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:19 @ Sie redeten wider Gott und sprachen: "Kann wohl Gott in der Wüste einen Tisch anrichten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:20 @ "Wohl schlug er den Felsen, daß Wasser strömten, und Bäche sich ergossen; "vermag er wohl auch Brot zu geben oder seinem Volke Fleisch zu verschaffen?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:21 @ Darum, als Jahwe das hörte, entrüstete er sich, und Feuer entzündete sich wider Jakob, und Zorn stieg herauf über Israel,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:22 @ weil sie Gotte nicht glaubten und auf seine Hilfe nicht vertrauten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:23 @ Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Thüren des Himmels,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:24 @ ließ Manna auf sie regnen, daß sie zu essen hätten, und verlieh ihnen Himmelskorn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:25 @ Engelbrot hatte jedermann zu essen; er sandte ihnen Zehrung in Fülle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:26 @ Er ließ den Ostwind am Himmel aufbrechen und führte durch seine Stärke den Südwind herbei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:27 @ Er ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beflügelte Vögel wie Sand am Meer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:28 @ Mitten in sein Lager ließ er sie fallen, rings um seine Wohnung her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:29 @ Da aßen sie und wurden gründlich satt, und er befriedigte ihr Gelüst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:30 @ Noch hatten sie sich ihres Gelüstes nicht entschlagen - sie hatten ihre Speise noch im Mund -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:31 @ da stieg der Zorn Gottes über sie herauf und würgte unter ihren Fetten und streckte die Jünglinge Israels nieder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:32 @ Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:33 @ Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch dahinschwinden und ihre Jahre in bestürzender Schnelle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:34 @ Wenn er sie würgte, so fragten sie nach ihm und wendeten sich zurück zu Gott

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:35 @ und gedachten daran, daß Gott ihr Fels und Gott, der Höchste, ihr Erlöser sei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:36 @ Sie beschwatzten ihn mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:37 @ aber ihr Sinn war ihm gegenüber nicht fest, und sie hielten nicht treulich an seinem Bund,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:38 @ während doch er barmherzig war, Schuld vergab und sie nicht vertilgte, gar oft von seinem Zorn abließ und nicht seinen ganzen Grimm aufbot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:39 @ Denn er gedachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkommt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:40 @ Wie oft empörten sie sich gegen ihn in der Wüste, betrübten sie ihn in der Einöde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:41 @ Immer wieder versuchten sie Gott und kränkten den Heiligen Israels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:42 @ Sie gedachten nicht an seine gewaltige Hand, an den Tag, da er sie vom Feinde befreit hatte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:43 @ da er seine Zeichen in Ägypten hinstellte und seine Wunder im Gefilde von Zoan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:44 @ Denn er verwandelte ihre Ströme in Blut und ihre Bäche, damit sie nicht trinken könnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:45 @ Er sandte Hundsfliegen gegen sie, die fraßen sie, und Frösche, die verderbten sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:46 @ Er gab ihr Gewächs dem Ungeziefer preis und was sie erarbeitet, der Heuschrecke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:47 @ Er erschlug ihre Weinstöcke mit Hagel und ihre Maulbeerfeigenbäume mit Schloßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:48 @ Er gab ihr Vieh dem Hagel preis und ihre Herden den Blitzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:49 @ Er entsandte wider sie die Glut seines Zorns, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar von Unglücksengeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:50 @ Er ließ seinem Zorne freien Lauf, entzog ihre Seele nicht dem Tod und überlieferte ihr Leben der Pest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:51 @ Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, die Erstlinge der Manneskraft in den Zelten Hams.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:52 @ Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie in der Wüste wie eine Herde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:53 @ Er führte sie sicher, und sie brauchten sich nicht zu fürchten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:54 @ Er brachte sie in sein heiliges Gebiet, zu dem Berge, den seine Rechte erworben hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:55 @ Er vertrieb vor ihnen Völker, verloste ihr Land zum erblichen Besitz und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:56 @ Aber sie versuchten Gott, den Höchsten, und empörten sich gegen ihn und hielten seine Gebote nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:57 @ Sie wandten sich ab und waren treulos wie ihre Väter, wandelten sich, wie ein trügerischer Bogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:58 @ Sie erzürnten ihn mit ihren Höhen und erregten seinen Eifer durch ihre Bilder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:59 @ Da Gott das vernahm, entrüstete er sich und verwarf Israel völlig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:60 @ Er gab die Wohnung zu Silo preis, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:61 @ ließ seine Macht in die Gefangenschaft wandern und seine Zier in die Gewalt des Feindes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:62 @ Er gab sein Volk dem Schwerte preis und entrüstete sich über sein Besitztum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:63 @ Seine Jünglinge fraß das Feuer, und seine Jungfrauen blieben ohne Hochzeitslied.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:64 @ Seine Priester fielen durch das Schwert, und seine Witwen hielten keine Totenklage.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:65 @ Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Held, der vom Weine besiegt ward.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:66 @ Und er schlug seine Feinde zurück: ewige Schmach brachte er über sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:67 @ Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:68 @ sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, den er liebgewonnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:69 @ Und er baute so fest wie die Himmelshöhen sein Heiligtum, wie die Erde, die er für die Ewigkeit gegründet hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:70 @ Er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden hinweg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:71 @ Von den säugenden Schafen holte er ihn weg, daß er sein Volk Jakob weide und Israel, sein Besitztum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:78:72 @ Und er weidete sie in Herzenseinfalt und führte sie mit kluger Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:1 @ Ein Psalm Asaphs. Gott, Heiden sind in dein Eigentum eingefallen, haben deinen heiligen Tempel verunreinigt, Jerusalem zu einem Trümmerhaufen gemacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:2 @ Sie haben die Leichen deiner Knechte den Vögeln unter dem Himmel zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Frommen den wilden Tieren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:3 @ Sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser, rings um Jerusalem her, und niemand begrub.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:4 @ Wir sind ein Hohn für unsere Nachbarn, ein Spott und Schimpf für unsere Umgebung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:5 @ Wie lange, Jahwe, willst du für immer zürnen, soll dein Eifer wie Feuer brennen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:6 @ Gieße deinen Grimm über die Völker aus, die von dir nichts wissen wollen, und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:7 @ Denn sie haben Jakob gefressen und seine Aue verwüstet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:8 @ Rechne uns nicht die Verschuldungen der Vorfahren zu; eilends komme uns dein Erbarmen entgegen, denn wir sind ganz geschwächt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:9 @ Hilf uns, o Gott, der du unser Heil bist, um der Ehre deines Namens willen, und errette uns und vergieb uns unsere Sünden um deines Namens willen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:10 @ Warum doch sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott? Möge an den Heiden vor unseren Augen kund werden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:11 @ Laß das Seufzen der Gefangenen vor dich kommen, befreie kraft deines gewaltigen Arms die dem Tode Verfallenen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:12 @ und vergilt unseren Nachbarn siebenfältig in ihren Busen die Lästerung, mit der sie dich, o Herr, gelästert haben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:79:13 @ Wir aber, dein Volk und die Schafe deiner Weide, wollen dir ewig danken, allen künftigen Geschlechtern deinen Ruhm verkündigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:1 @ Dem Musikmeister, nach "Lilien". Ein Zeugnis Asaphs. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:2 @ Hirte Israels, vernimm! Der du Joseph leitest, wie Schafe, der du über den Keruben thronst, glänze auf!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:3 @ Vor Ephraim und Benjamin und Manasse her biete deine Macht auf und komm uns zu Hilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:4 @ Gott, stelle uns wieder her und laß dein Angesicht leuchten, daß uns geholfen werde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:5 @ Jahwe, Gott der Heerscharen, wie lange zürnst du bei dem Gebete deines Volks?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:6 @ Du speistest sie mit Thränenbrot und tränktest sie in reichem Maße mit Thränen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:7 @ Du machtest uns zum Zankapfel für unsere Nachbarn, und unsere Feinde treiben ihren Spott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:8 @ Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her und laß dein Angesicht leuchten, daß uns geholfen werde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:9 @ Einen Weinstock hobst du aus Ägypten aus, vertriebst Heiden und pflanztest ihn dafür ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:10 @ Du machtest Raum vor ihm, und er wurzelte ein und füllte das Land.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:11 @ Die Berge wurden von seinem Schatten bedeckt, und die Cedern Gottes von seinen Zweigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:12 @ Er entsandte seine Ranken bis ans Meer und seine Schößlinge bis zum Euphratstrom.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:13 @ Warum hast du seine Mauern eingerissen, daß ihn alle, die des Wegs vorüberkommen, zerpflücken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:14 @ Der Eber aus dem Walde frißt ihn ab, und was sich auf dem Felde regt, weidet ihn ab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:15 @ Gott der Heerscharen, kehre doch wieder! Blicke vom Himmel herab und sieh darein und nimm dich dieses Weinstocks an

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:16 @ und des Setzlings, den deine Rechte gepflanzt, und des Schößlings, den du dir kräftig aufgezogen hast!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:17 @ Er ist mit Feuer verbrannt, ist abgeschnitten; vor dem Drohen deines Angesichts vergehen sie!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:18 @ Deine Hand sei über dem Manne deiner Rechten, über dem Menschensohne, den du dir kräftig aufgezogen hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:19 @ So wollen wir nicht von dir weichen! Erhalte uns am Leben, so wollen wir deinen Namen anrufen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:80:20 @ Jahwe, Gott der Heerscharen, stelle uns wieder her! Laß dein Angesicht leuchten, daß uns geholfen werde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:1 @ Dem Musikmeister, nach der gattitischen. Von Asaph.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:2 @ Jauchzet Gott, der unsere Stärke ist, jubelt dem Gotte Jakobs zu!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:3 @ Stimmt Gesang an und laßt die Handpauke ertönen, die liebliche Zither samt der Harfe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:4 @ Stoßt am Neumond in die Posaune, am Vollmond auf den Tag unseres Festes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:5 @ Denn das ist eine Satzung für Israel, ein Recht des Gottes Jakobs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:6 @ Er hat es als ein Zeugnis in Joseph festgesetzt, als er gegen Ägypten auszog; eine Sprache, die ich zuvor nicht kannte, vernehme ich:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:7 @ "Ich habe seinen Nacken von der Last befreit, seine Hände sind des Lastkorbes ledig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:8 @ "In der Not riefst du mich an und ich rettete dich; ich erhörte dich im Donnergewölk, prüfte dich am Haderwasser. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:9 @ "Höre, mein Volk, damit ich dich vermahne, Israel, möchtest du auf mich hören!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:10 @ "Es soll unter dir kein anderer Gott sein, einen fremden Gott darfst du nicht anbeten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:11 @ "Ich, Jahwe, bin dein Gott, der dich aus Ägypten hergeführt hat: thue deinen Mund weit auf, damit ich ihn fülle!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:12 @ "Aber mein Volk hörte nicht auf meine Stimme, und Israel hat mir nicht willfahrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:13 @ "Da überließ ich sie der Verstocktheit ihres Herzens; sie wandelten nach ihren eigenen Anschlägen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:14 @ "O daß doch mein Volk auf mich hören, Israel auf meinen Wegen wandeln wollte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:15 @ "Wie leicht wollte ich ihre Feinde demütigen und meine Hand gegen ihre Dränger wenden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:16 @ "Die Jahwe hassen, müßten ihm schmeicheln, und ihre Zeit sollte ewig währen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:81:17 @ "Mit dem besten Weizen wollte ich ihn speisen und dich mit Honig aus dem Felsen sättigen."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:1 @ Ein Psalm Asaphs. Gott steht da in der Gottes-Versammlung, inmitten von Göttern hält er Gericht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:2 @ Wie lange wollt ihr ungerecht richten und für die Gottlosen Partei ergreifen? Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:3 @ Führt die Sache der Geringen und Verwaisten; den Elenden und Dürftigen helft zum Recht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:4 @ Errettet die Geringen und Armen, befreit sie aus der Gewalt der Gottlosen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:5 @ Sie sind ohne Einsicht und ohne Verstand; in Finsternis gehen sie einher: es wanken alle Grundfesten der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:6 @ Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter und insgesamt Söhne des Höchsten:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:7 @ "Wahrlich, wie Menschen sollt ihr sterben und wie einer der Oberen fallen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:82:8 @ Auf, o Gott, richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Heiden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:1 @ Ein Lied. Ein Psalm Asaphs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:2 @ O Gott, sei nicht länger still; schweige nicht und bleibe nicht ruhig, o Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:3 @ Denn fürwahr, deine Feinde toben, und die dich hassen, erheben das Haupt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:4 @ Wider dein Volk machen sie listigen Anschlag und beraten sich wider die von dir Geborgenen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:5 @ Sie sprechen: "Wohlan, wir wollen sie vertilgen, daß sie kein Volk mehr seien, und des Namens Israel fortan nicht mehr gedacht werde!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:6 @ Denn sie haben sich einmütig beraten und schlossen einen Bund wider dich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:7 @ die Zelte Edoms und der Ismaeliter, Moabs und der Hagriter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:8 @ Gebal und Ammon und Amalek, Philistäa samt den Bewohnern von Tyrus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:9 @ Auch Assur hat sich zu ihnen geschlagen; sie leihen den Söhnen Lots ihren Arm. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:10 @ Thue ihnen, wie Midian, wie Sisera, wie Jabin am Bache Kison.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:11 @ Sie wurden vertilgt bei Endor, wurden Dünger für das Land.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:12 @ Mache sie, ihre Edlen, wie Oreb und wie Seeb und alle ihre Fürsten wie Sebah und Zalmunna.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:13 @ Sie, die da sprachen: Wir wollen für uns in Besitz nehmen die Auen Gottes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:14 @ Mein Gott, mache sie gleich wirbelndem Staube, gleich Stoppeln vor dem Winde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:15 @ Wie Feuer, das den Wald entzündet, und wie eine Flamme, die Berge verbrennt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:16 @ so verfolge sie mit deinem Wetter und schrecke sie mit deiner Windsbraut!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:17 @ Mache ihr Angesicht voll Schmach, damit sie deinen Namen suchen, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:18 @ Laß sie beschämt und erschreckt werden für immer; laß sie zu Schanden werden und zu Grunde gehn,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:83:19 @ damit sie inne werden, daß du Jahwe heißest, du allein erhaben bist über die ganze Erde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:1 @ Dem Musikmeister, nach der gattitischen. Von den Korachiten. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:2 @ Wie lieblich ist deine Wohnung, Jahwe der Heerscharen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:3 @ Meine Seele sehnte sich und schmachtete nach den Vorhöfen Jahwes; mein Herz und mein Leib jubeln entgegen dem lebendigen Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:4 @ Hat doch der Vogel ein Haus gefunden, und die Schwalbe ein Nest, darein sie ihre Jungen gelegt hat: deine Altäre, Jahwe der Heerscharen, mein König und mein Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:5 @ Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; fort und fort preisen sie dich! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:6 @ Wohl dem Menschen, der in dir seine Stärke hat, wenn sie auf Pilgerfahrten sinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:7 @ Wenn sie durch das Thränenthal gehen, machen sie es zu einem Quellort; ja, der Frühregen bedeckt es mit Segen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:8 @ Sie wandern von Kraft zu Kraft; er erscheint vor Gott auf dem Zion.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:9 @ Jahwe, Gott der Heerscharen, höre mein Gebet, vernimm es, Gott Jakobs! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:10 @ Gott, unser Schild, schau her und blicke auf das Antlitz deines Gesalbten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:11 @ Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als sonst tausend. Lieber will ich im Hause meines Gottes an der Schwelle stehen, als in den Zelten des Frevels wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:12 @ Denn Jahwe Gott ist Sonne und Schild; Huld und Herrlichkeit verleiht Jahwe: kein Gut versagt er denen, die unsträflich wandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:84:13 @ Jahwe der Heerscharen, wohl dem Menschen, der auf dich vertraut!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:1 @ Dem Musikmeister. Von den Korachiten. Ein Psalm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:2 @ Du hast dein Land begnadigt, Jahwe, hast das Geschick Jakobs gewendet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:3 @ Du hast die Verschuldung deines Volks hinweggenommen, hast alle ihre Sünde vergeben. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:4 @ Du hast allen deinen Grimm zurückgezogen, hast abgelassen von der Glut deines Zorns.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:5 @ Stelle uns wieder her, Gott, der du unsere Hilfe bist, und laß deinen Unmut gegen uns fahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:6 @ Willst du denn ewig über uns zürnen, deinen Zorn auf alle künftigen Geschlechter ausdehnen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:7 @ Willst du uns nicht wieder aufleben lassen, daß sich dein Volk über dich freuen möge?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:8 @ Jahwe, laß uns deine Gnade schauen und schenke uns dein Heil!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:9 @ Ich will doch hören, was Gott Jahwe redet; er redet von Frieden zu seinem Volk und zu seinen Frommen und zu denen, die ihr Herz ihm zuwenden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:10 @ Ja, seine Hilfe ist nahe denen, die ihn fürchten, daß Herrlichkeit in unserem Lande wohne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:11 @ Gnade und Treue begegnen einander, Gerechtigkeit und Friede küssen sich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:12 @ Treue sproßt aus der Erde hervor, und Gerechtigkeit schaut vom Himmel herab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:13 @ Ja, Jahwe wird Gutes gewähren, und unser Land wird sein Gewächs geben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:85:14 @ Gerechtigkeit geht vor ihm her und achtet auf die Richtung seiner Tritte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:1 @ Ein Gebet Davids. Neige, Jahwe, dein Ohr, erhöre mich, denn ich bin elend und arm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:2 @ Bewahre meine Seele, denn ich bin fromm; hilf du, mein Gott, deinem Knechte, der auf dich vertraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:3 @ Sei mir gnädig, Herr, denn zu dir rufe ich allezeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:4 @ Erfreue die Seele deines Knechtes, denn zu dir, Herr, erhebe ich meine Seele.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:5 @ Denn du, Herr, bist gütig und willig, zu vergeben, und reich an Huld gegen alle, die dich anrufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:6 @ Vernimm, Jahwe, mein Gebet und merke auf mein lautes Flehen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:7 @ Zur Zeit meiner Not rufe ich dich an, denn du erhörst mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:8 @ Herr, dir ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen Werken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:9 @ Alle Völker, die du geschaffen hast, werden kommen und sich vor dir niederwerfen, Herr, und deinem Namen Ehre geben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:10 @ Denn du bist groß und thust Wunder, du, o Gott, allein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:11 @ Lehre mich, Jahwe, deinen Weg, daß ich in Treue gegen dich wandle; mein Herz freut sich daran, deinen Namen zu fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:12 @ Ich will dich preisen, Herr, mein Gott, von ganzem Herzen und deinen Namen immerdar ehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:13 @ Denn deine Gnade ist groß über mir, und du hast meine Seele aus der Unterwelt drunten errettet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:14 @ Gott, Vermessene haben sich wider mich erhoben, und eine Rotte Gewaltthätiger trachtet mir nach dem Leben, und haben dich nicht vor Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:15 @ Du aber, o Herr, bist ein barmherziger und gnädiger Gott, langsam zum Zorn und reich an Huld und Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:16 @ Wende dich zu mir und sei mir gnädig; verleihe deinem Knechte deine Stärke und hilf dem Sohne deiner Magd!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:86:17 @ Thue an mir ein Zeichen zum Guten, daß es sehen, die mich hassen, und beschämt werden, daß du, Jahwe, mir beigestanden und mich getröstet hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:1 @ Von den Korachiten. Ein Psalm. Ein Lied. Seine Gründung liegt auf heiligen Bergen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:2 @ Jahwe liebt die Thore Zions mehr, denn alle anderen Wohnstätten Jakobs.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:3 @ Herrliches ist von dir verheißen, du Stadt Gottes! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:4 @ "Ich nenne Rahab und Babel meine Bekenner, ja Philistäa und Tyrus samt Kusch: dieser ist dort geboren!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:5 @ Aber von Zion wird es heißen: "Mann für Mann ist in ihr geboren und er, der Höchste, festigt sie."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:6 @ Jahwe wird zählen, wenn er die Völker verzeichnet: "Dieser ist dort geboren." Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:87:7 @ Und man singt, wie solche, die den Reigen tanzen; alle meine Quellen sind in dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:1 @ Ein Lied. Ein Psalm, der Korachiten. Dem Musikmeister, nach "Krankheit", zum Singen. Ein Maskil Hemans, des Esrachiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:2 @ Jahwe, mein Gott, tagsüber rufe ich um Hilfe, in der Nacht schreie ich vor dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:3 @ Laß mein Gebet vor dich kommen, neige meinem Flehen dein Ohr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:4 @ Denn meine Seele ist mit Leiden gesättigt, und mein Leben ist der Unterwelt nahe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:5 @ Ich werde denen zugezählt, die in die Grube hinabfuhren; ich gleiche einem kraftlosen Manne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:6 @ Unter die Toten werde ich gerechnet, gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst, indem sie von deiner Hand geschieden sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:7 @ Du hast mich in die unterste Grube gelegt, in dichte Finsternis, in große Tiefe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:8 @ Auf mir lastet dein Grimm, und alle deine Wogen drücken mich nieder. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:9 @ Du hast meine Bekannten von mir entfernt, hast mich zum Abscheu für sie gemacht; ich bin eingeschlossen und kann nicht hinauskommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:10 @ Mein Auge verschmachtet vor Elend; ich rufe dich, Jahwe, an jedem Tage, ich breite meine Hände zu dir aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:11 @ Wirst du an den Toten Wunder thun, oder werden die Schatten auferstehen, um dich zu preisen? Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:12 @ Wird deine Gnade im Grabe verkündigt, deine Treue im Abgrund?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:13 @ Werden deine Wunder in der Finsternis kund und deine Gerechtigkeit im Lande des Vergessens?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:14 @ Ich aber schreie zu dir, Jahwe, und mein Gebet kommt des Morgens vor dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:15 @ Warum verwirfst du, Jahwe, meine Seele, verbirgst vor mir dein Angesicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:16 @ Ich bin elend und hinsterbend von Jugend auf; ich trage deine Schrecken, ich ermatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:17 @ Deine Gluten sind über mich ergangen, deine Schrecken haben mich vernichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:18 @ Sie umgeben mich allezeit wie Wasser, umringen mich insgesamt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:88:19 @ Freunde und Gefährten hast du von mir entfernt; meine Bekannten sind Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:1 @ Ein Maskil Ethans, des Esrachiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:2 @ Die Gnadenerweisungen Jahwes will ich immerdar besingen, will deine Treue allen künftigen Geschlechtern mit meinem Munde verkündigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:3 @ Denn du sprachst: "Auf ewig wird die Gnadenverheißung aufgebaut"; auf den Himmel gründetest du deine Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:4 @ "Ich habe meinen Erwählten eine Zusicherung gegeben, habe meinem Knechte David geschworen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:5 @ "Auf ewig will ich deine Nachkommenschaft fest gegründet sein lassen und für alle künftigen Geschlechter deinen Thron erbauen." Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:6 @ Und es preist der Himmel deine Wunder, Jahwe, und deine Treue in der Versammlung der Heiligen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:7 @ Denn wer im Gewölke gleicht Jahwe, ist Jahwe ähnlich unter den Göttersöhnen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:8 @ dem Gotte, der überaus schrecklich im Rate der Heiligen und furchtbar über alle um ihn her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:9 @ Jahwe, du Gott der Heerscharen, wer ist wie du gewaltig, Jah? Und deine Treue ist rings um dich her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:10 @ Du beherrschest den Übermut des Meers; wenn sich seine Wellen erheben, du stillst sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:11 @ Du hast Rahab wie einen Erschlagenen zermalmt; mit deinem starken Arm zerstreutest du deine Feinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:12 @ Dein ist der Himmel, dein auch die Erde; der Erdkreis und was ihn füllt, - du hast sie gegründet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:13 @ Nord und Süd, du hast sie geschaffen, Thabor und Hermon jubeln über deinen Namen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:14 @ Du hast einen Arm voller Kraft; stark ist deine Hand, hoch erhoben deine Rechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:15 @ Gerechtigkeit und Recht ist die Grundfeste deines Throns, Gnade und Treue gehen vor dir her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:16 @ Wohl dem Volke, das Jubelruf kennt, das, o Jahwe, im Lichte deines Angesichts wandelt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:17 @ Über deinen Namen frohlocken sie allezeit und stehen groß da durch deine Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:18 @ Denn du bist ihre starke Zier, und durch deine Gunst ist unser Horn hoch erhoben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:19 @ Denn Jahwe gehört unser Schild und dem Heiligen Israels unser König.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:20 @ Damals redetest du im Gesichte zu deinem Frommen und sprachst: "Ich habe ein Diadem auf einen Helden gelegt, einen Erwählten aus dem Volk emporgezogen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:21 @ "Ich habe David, meinen Knecht, gefunden, mit meinem heiligen Öl ihn gesalbt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:22 @ "ihn, mit dem meine Hand beständig sein, und den mein Arm stärken wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:23 @ "Kein Feind soll ihn berücken, noch ein Ruchloser ihn überwältigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:24 @ "Sondern ich will seine Bedränger vor ihm her zermalmen und, die ihn hassen, will ich schlagen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:25 @ "Meine Treue und Gnade sollen mit ihm sein, und durch meinen Namen soll sein Horn hoch erhoben sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:26 @ "Ich will machen, daß seine Hand siegreich auf dem Meere liegt und seine Rechte auf den Strömen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:27 @ "Er wird mich rufen: Mein Vater bist du, mein Gott und der Fels meines Heils!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:28 @ "Ja, zum Erstgebornen will ich ihn machen, zum Höchsten unter den Königen der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:29 @ "Auf ewig will ich ihm meine Gnade bewahren, und meine Zusicherung bleibt ihm gewiß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:30 @ "Ich will seiner Nachkommenschaft ewigen Bestand verleihen und seinem Throne, so lange der Himmel währt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:31 @ "Wenn seine Söhne mein Gesetz verlassen und nicht nach meinen Rechten wandeln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:32 @ "wenn sie meine Satzungen entweihen und meine Gebote nicht halten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:33 @ "so werde ich mit dem Stock ihr Vergehen ahnden und ihre Verschuldung mit Schlägen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:34 @ "Aber meine Gnade will ich ihm nicht entziehen und werde meine Treue nicht brechen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:35 @ "Ich will meine Zusicherung nicht entweihen und nicht ändern, was über meine Lippen gegangen ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:36 @ "Einmal habe ich bei meiner Heiligkeit geschworen - ich werde David nimmermehr belügen! -:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:37 @ "Seine Nachkommenschaft soll ewig bestehen und sein Thron so wandellos vor mir wie die Sonne."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:38 @ Gleich dem Monde soll er ewig bestehen, und der Zeuge im Gewölk ist zuverlässig! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:39 @ Und doch hast du verworfen und verschmäht, bist gegen deinen Gesalbten ergrimmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:40 @ Du verabscheust die Zusicherung an deinen Knecht, hast sein Diadem entweiht und zu Boden getreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:41 @ Du hast alle seine Mauern niedergerissen, alle seine Bollwerke in Trümmer gelegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:42 @ Alle, die des Wegs vorüberkamen, haben ihn geplündert; er ward zum Hohn für seine Nachbarn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:43 @ Du ließest die Rechte seiner Bedränger siegreich sein, erfreutest alle seine Feinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:44 @ Du ließest die Schneide seines Schwerts zurückweichen und ließest ihn im Kampfe nicht aufkommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:45 @ Du hast seinem Glanz ein Ende gemacht und seinen Thron zu Boden gestürzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:46 @ Du hast die Tage seiner Jugend verkürzt, hast ihn mit Schande umhüllt. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:47 @ Wie lange, Jahwe, willst du dich für immer verbergen, und soll dein Grimm wie Feuer brennen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:48 @ Gedenke doch, wie kurz mein Leben ist, zu welchem Nichts du alle Menschenkinder geschaffen hast!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:49 @ Wo wäre einer, der leben bliebe und den Tod nicht sähe, der sein Leben aus der Gewalt der Unterwelt erretten könnte? Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:50 @ Wo sind, o Herr, deine früheren Gnadenverheißungen, die du David kraft deiner Treue geschworen hast?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:51 @ Gedenke, Herr, der Schmach deiner Knechte, daß ich in meinem Busen den ganzen Hohn der Völker trage,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:52 @ womit deine Feinde, Jahwe, gehöhnt haben, womit sie gehöhnt haben die Fußspuren deines Gesalbten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:89:53 @ Gepriesen sei Jahwe in Ewigkeit. Amen, Amen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:1 @ Ein Gebet Moses, des Mannes Gottes. Herr, du warst eine Schutzwehr für uns durch alle Geschlechter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:2 @ Ehe die Berge geboren, und die Erde und der Erdkreis hervorgebracht wurden und von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du, o Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:3 @ Du lässest den Menschen zum Staube zurückkehren und sprichst: "Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:4 @ Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag - denn sie fahren dahin! - und wie eine Wache in der Nacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:5 @ Hast du sie hinweggeschwemmt, so sind sie wie ein Schlaf am Morgen, wie das Gras, das schnell vergeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:6 @ Am Morgen blüht es, um schnell zu vergehen; am Abend wird es abgeschnitten und verdorrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:7 @ Denn wir sind durch deinen Zorn dahingeschwunden und durch deinen Grimm hinweggeschreckt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:8 @ Du hast unsere Verschuldungen vor dich gestellt, unsere verborgenen Sünden in das Licht deines Angesichts.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:9 @ Denn alle unsere Tage sind in deinem Grimm dahingeschwunden, wir haben unsere Jahre wie einen Seufzer verbracht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:10 @ Unser Leben währt siebzig Jahre, und ihr Gepränge ist Mühsal und Nichtigkeit; denn es ging eilend vorüber, und wir flogen davon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:11 @ Wer erkennt die Stärke deines Zorns und wer fürchtet die Gewalt deines Grimms?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:12 @ Unsere Tage zu zählen, das lehre uns, damit wir ein weises Herz gewinnen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:13 @ Kehre wieder, Jahwe - wie lange willst du verziehen? - und habe Mitleid mit deinen Knechten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:14 @ Sättige uns am Morgen mit deiner Gnade, daß wir jubeln und fröhlich seien unser Leben lang!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:15 @ Erfreue uns so viele Tage als du uns gebeugt, so viele Jahre als wir Unglück erlebt haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:16 @ Möchte deinen Knechten dein Thun erscheinen, und deine Herrlichkeit ihren Kindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:90:17 @ Und die Huld Jahwes unseres Gottes sei über uns, und das Werk unserer Hände fördere bei uns; ja, fördere das Werk unserer Hände!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:1 @ Wohl dem, der im Schirme des Höchsten sitzt, im Schatten des Allmächtigen weilt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:2 @ der zu Jahwe spricht: "Meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, auf den ich vertraue!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:3 @ Denn er errettet dich aus der Schlinge des Vogelstellers, aus der verderblichen Pest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:4 @ Mit seinem Fittige bedeckt er dich, und unter seinen Flügeln birgst du dich: seine Treue ist Schild und Schirm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:5 @ Du brauchst dich nicht zu fürchten vor dem Grauen der Nacht, noch vor dem Pfeil, der am Tage fliegt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:6 @ vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am hellen Mittag verwüstet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:7 @ Ob tausend zu deiner Seite fallen, und zehntausend zu deiner Rechten, an dich tritt sie nicht heran.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:8 @ Vielmehr, mit eignen Augen wirst du es schauen und sehen, wie den Gottlosen vergolten wird,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:9 @ weil du gesagt hast: "Du, Jahwe, bist meine Zuflucht", den Höchsten zu deiner Schutzwehr gemacht hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:10 @ Es wird dir kein Unheil begegnen, noch eine Plage deinem Zelte nahen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:11 @ Denn er wird seine Engel für dich entbieten, daß sie dich auf allen deinen Wegen behüten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:12 @ Auf den Händen werden sie dich tragen, daß du mit deinem Fuße nicht an einen Stein stoßest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:13 @ Über Löwen und Ottern wirst du schreiten, junge Löwen und Drachen zertreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:14 @ "Weil er an mir hängt, so will ich ihn erretten, will ihn erhöhen, weil er meinen Namen kennt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:15 @ "Er wird mich anrufen, und ich werde ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not: ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:91:16 @ "Mit langem Leben will ich ihn sättigen und ihn schauen lassen mein Heil!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:1 @ Ein Psalm. Ein Lied, für den Sabbattag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:2 @ Köstlich ist's, Jahwe zu danken und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:3 @ am Morgen deine Gnade zu verkündigen und deine Treue in den Nächten

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:4 @ zum zehnsaitigen Psalter und zur Harfe, zu Saitenspiel auf der Zither.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:5 @ Denn du hast mich fröhlich gemacht, Jahwe, durch dein Thun; ich juble über die Werke deiner Hände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:6 @ Wie sind deine Werke so groß, Jahwe, deine Gedanken so sehr tief!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:7 @ Der tierische Mensch erkennt es nicht, und der Thor begreift es nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:8 @ Wenn die Gottlosen wie das Gras sprossen, und alle Übelthäter blühen, so geschieht das, damit sie für immer vertilgt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:9 @ Du aber, Jahwe, thronst auf ewig in der Himmelshöhe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:10 @ Denn fürwahr, deine Feinde, Jahwe, denn fürwahr, deine Feinde werden vergehen, alle Übelthäter werden sich zerstreuen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:11 @ Und du ließest mein Horn hoch erhoben sein wie das eines Wildochsen, kräftigtest mein Alter durch frisches Öl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:12 @ Mein Auge blickte mit Lust auf meine Feinde, und meine Ohren hörten ihre Freude an den Bösewichtern, die sich wider mich erhoben hatten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:13 @ Der Fromme sproßt wie die Palme; er wächst wie die Ceder auf dem Libanon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:14 @ Im Tempel Jahwes gepflanzt, treiben sie in den Vorhöfen unseres Gottes Sprossen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:15 @ Noch im Alter tragen sie Frucht, sind saftvoll und frisch,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:92:16 @ zu verkünden, daß Jahwe gerecht ist, mein Fels, an dem kein Unrecht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:93:1 @ Jahwe ward König! Mit Hoheit hat er sich angethan; Jahwe hat sich angethan, hat sich mit Stärke gegürtet: auch hat er den Erdkreis gefestigt, daß er nicht wankt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:93:2 @ Fest steht dein Thron von jeher, von Ewigkeit her bist du.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:93:3 @ Es erhoben Ströme, Jahwe, es erhoben Ströme ihr Brausen; es erhoben Ströme ihr Tosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:93:4 @ Mehr als das Donnern gewaltiger majestätischer Wasser, mehr als die Meeresbrandung ist Jahwe majestätisch in der Himmelshöhe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:93:5 @ Deine Zeugnisse sind überaus zuverlässig; deinem Tempel gebührt Heiligkeit, Jahwe ist für alle Zeiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:1 @ Gott der Rache, Jahwe, Gott der Rache, strahle auf!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:2 @ Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Übermütigen, was sie andern angethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:3 @ Wie lange sollen die Gottlosen, Jahwe, wie lange sollen die Gottlosen frohlocken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:4 @ Sie geifern, führen vermessene Reden; es überheben sich alle Übelthäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:5 @ Dein Volk, Jahwe, zermalmen sie und dein Besitztum bedrücken sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:6 @ Witwen und Fremdlinge würgen sie und die Waisen morden sie

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:7 @ und wähnen: "Jah sieht es nicht und der Gott Jakobs merkt es nicht."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:8 @ Merkt doch auf, ihr Unvernünftigen im Volke! und ihr Thoren - wann wollt ihr klug werden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:9 @ Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? der das Auge gebildet, sollte der nicht sehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:10 @ Der Völker in Zucht hält, sollte der nicht strafen - er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:11 @ Jahwe kennt die Gedanken der Menschen, denn sie sind ein bloßer Hauch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:12 @ Wohl dem Manne, den du zurechtweisest, Jah, und aus deinem Gesetze belehrst,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:13 @ ihm Ruhe zu schaffen vor Unglückstagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:14 @ Denn Jahwe wird sein Volk nicht verstoßen, noch sein Besitztum preisgeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:15 @ Denn auf Gerechtigkeit wird der Rechtsspruch hinauskommen, und dem werden sich anschließen alle, die redliches Sinnes sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:16 @ Wer wird sich für mich gegen die Bösewichter erheben, wer für mich auftreten gegen die Übelthäter?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:17 @ Wäre Jahwe nicht meine Hilfe, so läge meine Seele wohl schon in der Todesstille.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:18 @ Wenn ich dachte: es wankt mein Fuß! so stützte mich deine Gnade, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:19 @ Wenn der schweren Gedanken in meinem Innern viele waren, erquickten deine Tröstungen meine Seele.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:20 @ Hat der verderbliche Stuhl mit dir Gemeinschaft, der wider Recht und Gesetz Unheil schafft?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:21 @ Sie scharen sich zusammen wider das Leben der Frommen und verurteilen unschuldiges Blut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:22 @ Aber Jahwe ward mir zur Burg, und mein Gott zu einem Felsen, der mir Zuflucht bot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:94:23 @ Und er vergalt ihnen ihren Frevel und vertilgt sie in ihrer Bosheit; es vertilgt sie Jahwe, unser Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:1 @ Kommt, laßt uns Jahwe zujubeln, laßt uns zujauchzen dem Felsen, der unser Heil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:2 @ Laßt uns mit Dank vor sein Angesicht kommen und mit Gesängen ihm zujauchzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:3 @ Denn ein großer Gott ist Jahwe und ein großer König über alle Götter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:4 @ er, in dessen Gewalt das Innerste der Erde, und dem die äußersten Höhen der Berge gehören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:5 @ Sein ist das Meer, denn er hat es geschaffen, und seine Hände haben das feste Land gebildet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:6 @ Kommt, laßt uns niederfallen und uns beugen, laßt uns knieen vor Jahwe, unserem Schöpfer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:7 @ Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk, das er weidet, und die Schafe, die er mit seiner Hand leitet. Möchtet ihr doch heute auf seine Stimme hören!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:8 @ Verhärtet euer Herz nicht, wie zu Meriba, wie am Tage von Massa in der Wüste,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:9 @ wo mich eure Väter versuchten, mich prüften, obschon sie doch mein Thun gesehen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:10 @ Vierzig Jahre hatte ich Ekel an diesem Geschlecht; da sprach ich: "Sie sind ein Volk irrenden Herzens; denn sie wollen nichts von meinen Wegen wissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:95:11 @ "Und so schwur ich in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhestatt gelangen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:1 @ Singt Jahwe ein neues Lied, singt Jahwe, alle Lande!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:2 @ Singt Jahwe, preist seinen Namen! Verkündet von einem Tage zum andern sein Heil!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:3 @ Erzählt unter den Heiden seine Herrlichkeit, unter allen Völkern seine Wunder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:4 @ Denn groß ist Jahwe und hoch zu loben; furchtbar ist er über alle Götter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:5 @ Denn alle Götter der Völker sind Götzen, aber Jahwe hat den Himmel geschaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:6 @ Majestät und Hoheit sind vor seinem Angesicht, Stärke und Pracht in seinem Heiligtum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:7 @ Gebt Jahwe, ihr Völkergeschlechter, gebt Jahwe Herrlichkeit und Stärke!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:8 @ Gebt Jahwe die Herrlichkeit, die seinem Namen gebührt; bringt Gaben und kommt zu seinen Vorhöfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:9 @ Werft euch nieder vor Jahwe in heiligem Schmuck, erzittert vor ihm, alle Lande!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:10 @ Sprecht unter den Heiden: Jahwe ward König! Auch hat er den Erdkreis gefestigt, daß er nicht wankt. Er richtet die Völker, wie es recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:11 @ Es freue sich der Himmel und die Erde frohlocke; es brause das Meer und was es füllt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:12 @ Es jauchze das Gefilde und alles, was darauf ist; alsdann werden jubeln alle Bäume des Waldes

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:96:13 @ vor Jahwe, denn er kommt, denn er kommt, die Erde zu richten und die Völker kraft seiner Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:1 @ Jahwe ward König! Es frohlocke die Erde, es sollen sich freuen zahlreiche Inseln!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:2 @ Gewölk und Dunkel ist um ihn her; Gerechtigkeit und Recht ist die Grundfeste seines Throns.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:3 @ Feuer geht vor ihm her und verbrennt ringsum seine Feinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:4 @ Seine Blitze erleuchteten den Erdkreis; die Erde sah's und erzitterte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:5 @ Berge zerschmolzen wie Wachs vor Jahwe, vor dem Herrn der ganzen Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:6 @ Der Himmel verkündete seine Gerechtigkeit, und alle Völker sahen seine Herrlichkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:7 @ Beschämt sind alle, die Bildern dienen, die sich der Götzen berühmen: werft euch nieder vor ihm, all' ihr Götter!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:8 @ Zion hörte es und ward fröhlich, und es frohlockten die Töchter Judas um deiner Gerichte willen, Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:9 @ Denn du, Jahwe, bist der Höchste auf der ganzen Erde, bist hoch erhaben über alle Götter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:10 @ Die ihr Jahwe liebt, hasset das Arge! Er bewahrt die Seelen seiner Frommen; aus der Gewalt der Gottlosen rettet er sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:11 @ Licht geht den Frommen auf und Freude denen, die redliches Sinnes sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:97:12 @ Freut euch, ihr Frommen, über Jahwe und dankt seinem heiligen Namen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:1 @ Ein Psalm. Singt Jahwe ein neues Lied, denn er hat Wunder gethan: es half ihm seine Rechte und sein heiliger Arm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:2 @ Jahwe hat sein Heil kund gethan; vor den Augen der Völker offenbarte er seine Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:3 @ Er gedachte seiner Gnade und Treue gegen das Haus Israel; alle Enden der Erde sahen das Heil unseres Gottes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:4 @ Jauchzt Jahwe, alle Lande; brecht in Jubel aus und lobsingt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:5 @ Lobsingt Jahwe mit der Zither, mit der Zither und lautem Gesang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:6 @ Mit Trompeten und Posaunenschall jauchzt vor dem König Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:7 @ Es brause das Meer und was es füllt, der Erdkreis und die darauf wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:8 @ Die Ströme sollen in die Hände klatschen, die Berge insgesamt jubeln

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:98:9 @ vor Jahwe, denn er kommt, die Erde zu richten. Er wird den Erdkreis mit Gerechtigkeit richten und die Völker, wie es recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:1 @ Jahwe ward König - erzittern müssen die Völker! der über den Keruben thront - es wanke die Erde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:2 @ Jahwe ist groß in Zion und erhaben ist er über alle Völker.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:3 @ Sie sollen deinen großen und furchtbaren Namen preisen: heilig ist er!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:4 @ Du bist König und liebst Recht. Du hast aufgerichtet, was recht ist; Recht und Gerechtigkeit hast du an Jakob geübt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:5 @ Erhebt Jahwe, unsern Gott, und werft euch nieder vor dem Schemel seiner Füße: heilig ist er!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:6 @ Mose und Aaron waren unter seinen Priestern, und Samuel unter denen, die seinen Namen anriefen; sie riefen zu Jahwe und er erhörte sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:7 @ In der Wolkensäule redete er zu ihnen; sie hatten seine Zeugnisse bewahrt und die Mahnung, die er ihnen gegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:8 @ Jahwe, unser Gott, du hast sie erhört. Du warst ihnen ein verzeihender Gott und ein Rächer ihrer schlimmen Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:99:9 @ Erhebt Jahwe, unsern Gott, und werft euch nieder vor seinem heiligen Berge. Denn heilig ist Jahwe, unser Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:100:1 @ Ein Psalm beim Dankopfer. Jauchzt Jahwe, alle Lande!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:100:2 @ Dient Jahwe mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Jubel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:100:3 @ Erkennt, daß Jahwe Gott ist! Er hat uns gemacht und sein sind wir, sein Volk und die Schafe seiner Weide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:100:4 @ Geht in seine Thore mit Danken ein, in seine Vorhöfe mit Lobgesang: danket ihm, preist seinen Namen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:100:5 @ Denn gütig ist Jahwe: ewig währt seine Gnade, und bis in die fernsten Geschlechter seine Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:1 @ Von David. Ein Psalm. Von Gnade und Recht will ich singen; dir, Jahwe, will ich lobsingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:2 @ Ich will acht haben auf redlichen Wandel, - wann wirst du zu mir kommen? - will in Herzenseinfalt wandeln inmitten meines Hauses.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:3 @ Ich will mir nicht vor die Augen stellen heillose Dinge; Übertretung zu üben, hasse ich, es soll mir nicht ankleben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:4 @ Falscher Sinn soll mir fern bleiben, vom Bösen will ich nichts wissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:5 @ Wer seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; wer hochmütig und aufgeblasenes Sinnes ist, den mag ich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:6 @ Meine Augen sind auf die Treuen im Lande gerichtet, daß sie bei mir wohnen; wer auf redlichem Wege wandelt, der soll mir dienen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:7 @ Keiner soll in meinem Hause wohnen, der Trug verübt; wer Lügen redet, soll nicht bestehn vor meinen Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:101:8 @ Alle Morgen will ich vertilgen alle Frevler im Lande, um auszurotten aus der Stadt Jahwes alle Übelthäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:1 @ Gebet eines Elenden, wenn er schmachtet und vor Jahwe seine Klage ausschüttet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:2 @ Jahwe, höre mein Gebet und laß mein Schreien vor dich kommen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:3 @ Verbirg dein Antlitz nicht vor mir, wenn mir angst ist! Neige dein Ohr zu mir; wenn ich rufe, eilends erhöre mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:4 @ Denn meine Tage sind wie ein Rauch verschwunden, und meine Gebeine sind wie von Brand durchglüht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:5 @ Mein Herz ward versengt und verdorrte wie Gras; denn ich vergesse, mein Brot zu essen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:6 @ Von meinem lauten Stöhnen klebt mein Gebein an meinem Fleisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:7 @ Ich gleiche dem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzlein in Ruinen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:8 @ Ich bin schlaflos und klage wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:9 @ Unaufhörlich lästern mich meine Feinde; die wider mich toben, schwören bei mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:10 @ Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Thränen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:11 @ wegen deines Grimms und deines Zorns; denn du hast mich emporgehoben und hingeschleudert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:12 @ Meine Tage gleichen einem langgestreckten Schatten, und ich verdorre wie Gras.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:13 @ Du aber, Jahwe, thronst ewig, und dein Name währt durch alle Geschlechter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:14 @ Du wirst dich erheben, dich Zions zu erbarmen; denn es ist Zeit, sie zu begnadigen, denn die ihr bestimmte Frist ist eingetreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:15 @ Denn deine Knechte hängen mit Liebe an ihren Steinen und jammern über ihren Schutt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:16 @ Und die Heiden werden den Namen Jahwes fürchten, und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:17 @ weil Jahwe Zion wieder aufgebaut hat, erschienen ist in seiner Herrlichkeit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:18 @ sich dem Gebete des Nackten zugewendet und ihr Gebet nicht verschmäht hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:19 @ Aufgeschrieben werde solches vom kommenden Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, preise Jahwe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:20 @ daß er von seiner heiligen Höhe herabgeschaut, Jahwe vom Himmel auf die Erde geblickt hat,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:21 @ um das Seufzen des Gefangenen zu hören, die dem Tode Verfallenen loszumachen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:22 @ daß man in Zion den Namen Jahwes verkünde und seinen Ruhm in Jerusalem,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:23 @ wenn sich die Völker allzumal versammeln und die Königreiche, um Jahwe zu dienen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:24 @ Er hat auf dem Wege meine Kraft gebeugt, meine Lebenstage verkürzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:25 @ Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage, du, dessen Jahre durch alle Geschlechter währen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:26 @ Du hast vor Zeiten die Erde gegründet, und der Himmel ist deiner Hände Werk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:27 @ Sie werden vergehen, du aber bleibst: Sie werden insgesamt wie ein Gewand zerfallen; wie ein Kleid wirst du sie wechseln, und sie werden dahinfahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:28 @ Du aber bist derselbe, und deine Jahre nehmen kein Ende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:102:29 @ Die Kinder deiner Knechte werden sicher wohnen, und ihre Nachkommen beständig vor dir bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:1 @ Von David. Preise, meine Seele, Jahwe, und alles, was in mir ist, seinen heiligen Namen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:2 @ Preise, meine Seele, Jahwe, und vergiß nicht, was er dir alles gethan hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:3 @ Der dir alle deine Schuld vergab, alle deine Gebrechen heilte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:4 @ der dein Leben aus der Grube erlöste, mit Gnade und Barmherzigkeit dich krönte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:5 @ der dein Verlangen mit Gutem sättigte; dem Adler gleich erneuert sich deine Jugend!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:6 @ Gerechtigkeit schafft Jahwe und Recht für alle Unterdrückten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:7 @ Er ließ seine Wege Mose kund werden, den Söhnen Israels seine großen Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:8 @ Barmherzig und gnädig ist Jahwe, langsam zum Zorn und reich an Huld.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:9 @ Nicht für immer hadert er, noch trägt er ewig nach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:10 @ Er verfuhr mit uns nicht nach unseren Sünden und vergalt uns nicht nach unseren Verschuldungen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:11 @ sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, ist seine Gnade mächtig über denen, die ihn fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:12 @ So fern der Sonnenaufgang vom Untergang, hat er unsere Vergehungen von uns entfernt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:13 @ Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, hat sich Jahwe erbarmt über die, die ihn fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:14 @ Denn er weiß, woraus wir geformt sind, ist eingedenk, daß wir Staub sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:15 @ Des Menschen Lebenstage sind wie das Gras; wie eine Blume auf dem Felde, also blüht er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:16 @ Wenn ein Windhauch über ihn dahingefahren, ist er dahin, und seine Stätte kennt ihn nicht mehr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:17 @ Die Gnade Jahwes aber währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskinder

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:18 @ derer, die seinen Bund halten und seiner Gebote eingedenk sind, daß sie danach thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:19 @ Jahwe hat seinen Thron im Himmel aufgerichtet, und sein Königtum herrscht über das All.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:20 @ Preist Jahwe, ihr, seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, indem sie auf den Schall seines Wortes hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:21 @ Preist Jahwe, ihr, all sein Heer, seine Diener, die ihr seinen Willen vollzieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:103:22 @ Preist Jahwe, alle seine Werke an allen Orten seiner Herrschaft. Preise, meine Seele, Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:1 @ Preise, meine Seele, Jahwe! Jahwe, mein Gott, du bist überaus groß; mit Majestät und Hoheit bist du angethan,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:2 @ der sich in Licht hüllt wie in einen Mantel, den Himmel ausspannt wie ein Zelttuch,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:3 @ der seinen Söller im Wasser bälkt, dichte Wolken zu seinem Fahrzeuge macht, auf den Fittigen des Windes wandelt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:4 @ der Winde zu seinen Boten macht, zu seinen Dienern loderndes Feuer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:5 @ Er hat die Erde auf ihre Pfeiler gegründet, daß sie in alle Ewigkeit nicht wanken kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:6 @ Mit der Flut wie mit einem Gewande bedecktest du sie; auf den Bergen standen Gewässer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:7 @ Vor deinem Schelten flohen sie, vor deinem Donnerschall zogen sie sich angstvoll zurück -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:8 @ Berge stiegen empor, es senkten sich Thäler - an die Stätte, die du ihnen gegründet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:9 @ Du hast eine Grenze gesetzt, die dürfen sie nicht überschreiten, dürfen die Erde nicht wieder bedecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:10 @ Der in den Thälern Quellen entsendet; zwischen den Bergen fließen sie dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:11 @ Sie tränken alle Tiere des Gefildes; die Wildesel löschen ihren Durst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:12 @ An ihnen wohnen die Vögel des Himmels, lassen aus den Zweigen heraus ihre Stimme erschallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:13 @ Der von seinem Söller her die Berge tränkt - von der Frucht deiner Werke sättigt sich die Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:14 @ Der Gras sprossen läßt für das Vieh und Pflanzen zum Nutzen der Menschen, indem er Brotkorn aus der Erde hervorgehen läßt

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:15 @ und Wein, der des Menschen Herz erfreut, und indem er ihr Angesicht von Öl erglänzen läßt und Brot giebt, das das Herz des Menschen stärkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:16 @ Es sättigen sich die Bäume Jahwes, die Cedern des Libanon, die er gepflanzt hat,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:17 @ woselbst die Vögel nisten; auf den Cypressen hat der Storch sein Haus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:18 @ Die hohen Berge sind der Steinböcke, die Felsen der Klippdachse Zuflucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:19 @ Er hat den Mond zur Bestimmung von Zeiträumen geschaffen; die Sonne kennt ihren Untergang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:20 @ Wirkst du Finsternis, so wird es Nacht; in ihr regen sich alle Tiere des Waldes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:21 @ Die jungen Löwen brüllen nach Fraß, indem sie von Gott ihre Nahrung verlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:22 @ Wenn die Sonne aufgeht, ziehen sie sich zurück und lagern sich in ihrer Behausung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:23 @ Der Mensch geht aus an sein Werk und an seine Arbeit bis zum Abend.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:24 @ Wie sind deiner Werke so viel, Jahwe! Du hast sie alle in Weisheit geschaffen; die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:25 @ Da ist das Meer, groß und weit nach beiden Seiten, darin ein Gewimmel ohne Zahl, kleine und große Tiere.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:26 @ Daselbst gehen Schiffe, der Leviathan, den du geschaffen hast, darin zu spielen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:27 @ Sie alle warten auf dich, daß du ihnen zu seiner Zeit ihre Speise gebest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:28 @ Du giebst ihnen, sie lesen auf; du thust deine Hand auf, sie sättigen sich mit Gutem.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:29 @ Du verbirgst dein Antlitz, sie werden bestürzt; du ziehst ihren Odem ein, sie verhauchen und werden wieder zu Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:30 @ Du entsendest deinen Odem, sie werden geschaffen, und du erneust das Angesicht der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:31 @ Die Herrlichkeit Jahwes währt ewig, Jahwe freut sich seiner Werke!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:32 @ der die Erde anblickt, daß sie erzittert, die Berge anrührt, daß sie rauchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:33 @ Ich will Jahwe singen mein Leben lang, meinem Gotte lobsingen, so lange ich bin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:34 @ Möge ihm mein Dichten wohlgefallen; ich freue mich Jahwes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:104:35 @ Möchten die Sünder von der Erde verschwinden, und die Gottlosen nicht mehr sein. Preise, meine Seele, Jahwe! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:1 @ Danket Jahwe, ruft seinen Namen an! Macht unter den Völkern seine Thaten kund!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:2 @ Singet ihm! Lobsingt ihm! Redet von allen seinen Wundern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:3 @ Rühmt euch seines heiligen Namens; es freue sich das Herz derer, die Jahwe suchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:4 @ Fragt nach Jahwe und seiner Stärke, sucht beständig sein Angesicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:5 @ Gedenkt seiner Wunder, die er gethan, seiner Zeichen und der Urteilssprüche seines Mundes,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:6 @ Nachkommen Abrahams, seine Knechte, Söhne Jakobs, seine Auserwählten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:7 @ Er, Jahwe, ist unser Gott; über die ganze Erde ergehen seine Gerichte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:8 @ Er gedenkt ewig seines Bunds, des Wortes, das er verordnet hat, auf tausend Geschlechter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:9 @ des Bundes, den er mit Abraham geschlossen, und seines Schwurs an Isaak.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:10 @ Und er stellte ihn für Jakob als eine Satzung hin, als einen ewig giltigen Bund für Israel, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:11 @ indem er sprach: "Dir will ich das Land Kanaan verleihen als euer erbliches Besitztum!" -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:12 @ als sie noch gering an Zahl waren, gar wenige, und als Fremdlinge darin weilten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:13 @ Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreiche zu einer anderen Nation.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:14 @ Er gestattete niemandem, sie zu bedrücken, und strafte um ihretwillen Könige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:15 @ "Tastet meine Gesalbten nicht an und thut meinen Propheten kein Leid!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:16 @ Als er nun eine Hungersnot ins Land rief, jegliche Stütze an Brot zerbrach,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:17 @ da hatte er ihnen bereits einen vorausgesandt; Joseph war als Sklave verkauft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:18 @ Sie hatten seine Füße in den Block gezwängt, in Eisenfesseln war er gekommen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:19 @ bis zu der Zeit, wo sein Wort eintraf, der Ausspruch Jahwes ihn bewährte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:20 @ Da sandte der König hin und machte ihn los, der Völkerbeherrscher, und befreite ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:21 @ Er machte ihn zum Herrn über sein Haus und zum Herrscher über allen seinen Besitz,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:22 @ daß er seine Fürsten nach seinem Belieben feßle und seine Vornehmen klug mache.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:23 @ Und Israel kam nach Ägypten und Jakob weilte als Fremdling im Lande Hams.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:24 @ Und er machte sein Volk überaus fruchtbar und machte es zahlreicher als seine Bedränger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:25 @ Er wandelte ihren Sinn, sein Volk zu hassen, an seinen Knechten Arglist zu üben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:26 @ Er sandte Mose, seinen Knecht, Aaron, den er erwählt hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:27 @ Er verrichtete an ihnen seine Wunder und seine Zeichen am Lande Hams.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:28 @ Er sandte Finsternis und machte es finster, aber sie achteten nicht auf sein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:29 @ Er verwandelte ihre Gewässer in Blut und ließ ihre Fische sterben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:30 @ Ihr Land wimmelte von Fröschen in den Gemächern ihrer Könige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:31 @ Er gebot, da kamen Hundsfliegen, Stechmücken in ihr ganzes Gebiet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:32 @ Er sandte ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihr Land.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:33 @ Er schlug ihren Weinstock und ihren Feigenbaum und zerschmetterte die Bäume ihres Gebiets.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:34 @ Er gebot, da kamen die Heuschrecken und die Fresser ohne Zahl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:35 @ Die fraßen alle Pflanzen in ihrem Land und fraßen die Frucht des Feldes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:36 @ Er schlug alle Erstgeborenen in ihrem Lande, die Erstlinge all' ihrer Manneskraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:37 @ Er ließ sie ausziehen mit Silber und Gold, und es gab keinen Strauchelnden unter seinen Stämmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:38 @ Ägypten freute sich über ihren Auszug, denn es hatte sie Schrecken vor ihnen befallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:39 @ Er breitete Gewölk als Decke aus und Feuer, um die Nacht zu erhellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:40 @ Sie forderten, da ließ er Wachteln kommen und sättigte sie mit Himmelsbrot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:41 @ Er öffnete den Felsen, da flossen Wasser, rannen in der Dürre als ein Strom.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:42 @ Denn er gedachte an sein heiliges Wort, an Abraham, seinen Knecht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:43 @ und führte sein Volk in Freuden heraus, seine Auserwählten unter Jubel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:44 @ Er verlieh ihnen die Länder der Heiden, und was die Völker mit Mühe erworben, das nahmen sie in Besitz,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:105:45 @ damit sie seine Satzungen hielten und seine Weisungen beobachteten. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:1 @ Rühmet Jah! Danket Jahwe, denn er ist gütig; denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:2 @ Wer kann die Machtthaten Jahwes ausreden, all seinen Ruhm verkündigen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:3 @ Wohl denen, die auf Recht halten, dem, der zu jeder Zeit Gerechtigkeit übt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:4 @ Gedenke meiner, Jahwe, nach der Huld, die du deinem Volke verheißen; suche mich heim mit deiner Hilfe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:5 @ daß ich am Glücke deiner Auserwählten meine Lust schaue, mich an der Freude deines Volkes freue, mit deinem Eigentum mich rühme!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:6 @ Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, haben uns verschuldet, sind gottlos gewesen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:7 @ Unsere Väter in Ägypten begriffen deine Wunder nicht, gedachten nicht an deine große Gnade und empörten sich wider den Höchsten am Schilfmeer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:8 @ Aber er half ihnen um seines Namens willen, um seine Stärke kund zu thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:9 @ Er bedrohte das Schilfmeer, daß es vertrocknete, und führte sie durch die Fluten wie auf einer Trift.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:10 @ Er rettete sie aus der Gewalt dessen, der sie haßte, und befreite sie aus der Gewalt des Feindes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:11 @ Die Gewässer bedeckten ihre Bedränger; kein einziger von ihnen blieb übrig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:12 @ Da glaubten sie an seine Worte, sangen seinen Ruhm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:13 @ Eilends vergaßen sie seine Thaten, warteten nicht auf seinen Entschluß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:14 @ Sie verfielen in der Steppe auf ein Gelüst und versuchten Gott in der Einöde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:15 @ Da gab er ihnen, was sie begehrten, und ließ die Darre in sie kommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:16 @ Und sie wurden eifersüchtig auf Mose im Lager, auf Aaron, den Heiligen Jahwes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:17 @ Die Erde that sich auf und verschlang Dathan und bedeckte die Rotte Abirams.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:18 @ Und Feuer zündete unter ihrer Rotte, die Flamme verbrannte die Gottlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:19 @ Sie machten ein Kalb am Horeb und warfen sich nieder vor einem Gußbild

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:20 @ und vertauschten ihren Herrlichen mit dem Bild eines Stiers, der Gras frißt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:21 @ Sie vergaßen Gottes, ihres Erretters, der Großes in Ägypten gethan hatte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:22 @ Wunderbares im Lande Hams, Furchtbares am Schilfmeer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:23 @ Da gedachte er, sie zu vertilgen, wenn nicht Mose, sein Auserwählter, vor ihm in die Bresche getreten wäre, um seinen Grimm vom Vertilgen wieder abzubringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:24 @ Sie verschmähten das wonnige Land und glaubten seinem Worte nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:25 @ Sie murrten in ihren Zelten, hörten nicht auf die Stimme Jahwes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:26 @ Da erhob er ihnen seine Hand und schwur, daß er sie in der Wüste fällen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:27 @ und ihre Nachkommen unter die Völker zerstreuen und in die Länder versprengen wolle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:28 @ Sie hingen sich an Baal Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:29 @ Und sie erzürnten ihn durch ihre Thaten; da fuhr eine Plage unter sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:30 @ Pinehas aber trat auf und richtete, da ward der Plage Einhalt gethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:31 @ Und das wurde ihm als Gerechtigkeit zugerechnet durch alle folgenden Geschlechter bis in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:32 @ Sodann erzürnten sie Gott am Hader-Wasser, und es erging Mose um ihretwillen übel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:33 @ Denn sie hatten seinem Geiste widerstrebt, und er redete unbedacht mit seinen Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:34 @ Sie vertilgten nicht die Völker, die zu vertilgen Jahwe ihnen befohlen hatte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:35 @ Sie ließen sich mit den Heiden ein und lernten ihre Werke;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:36 @ sie dienten ihren Götzen, und sie wurden ihnen zum Fallstrick.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:37 @ Sie opferten Söhne und Töchter den Dämonen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:38 @ und vergossen unschuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten, daß das Land durch Blutschuld entweiht ward.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:39 @ Sie verunreinigten sich durch ihre Werke und verübten Buhlerei mit ihren Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:40 @ Da entbrannte der Zorn Jahwes gegen sein Volk, und er verabscheute sein Eigentum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:41 @ Er überlieferte sie in die Gewalt der Heiden, daß ihre Hasser über sie herrschten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:42 @ Und ihre Feinde bedrückten sie, und sie wurden unter ihre Gewalt gebeugt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:43 @ Viele Male errettete er sie; sie aber waren widerspenstig in ihrem Vorhaben und sanken durch ihre Verschuldung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:44 @ Und er sah ihre Not an, als er ihr Flehen vernahm,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:45 @ und gedachte ihnen zu gut an seinen Bund und ließ sich's leid sein nach seiner großen Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:46 @ Er schaffte, daß sie Erbarmen fanden bei allen, die sie gefangen hielten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:47 @ Hilf uns, Jahwe, unser Gott, und sammle uns aus den Heiden, daß wir deinem heiligen Namen danken, uns deines Lobpreises rühmen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:106:48 @ Gepriesen sei Jahwe, der Gott Israels, von Ewigkeit bis zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:1 @ "Danket Jahwe, denn er ist gütig, denn ewig währt seine Gnade!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:2 @ sollen die von Jahwe Erlösten sprechen, die er aus der Drangsal erlöst

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:3 @ und die er aus den Ländern gesammelt hat, vom Aufgang und vom Niedergang, von Norden und von Westen her.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:4 @ Sie irrten in der Wüste, in wegloser Einöde; sie fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:5 @ waren hungrig und durstig; ihre Seele in ihnen verzagte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:6 @ Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der errettete sie aus ihren Ängsten

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:7 @ und führte sie auf ebenem Wege, daß sie nach einer Stadt wanderten, in der sie wohnen konnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:8 @ Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:9 @ daß er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem erfüllt hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:10 @ Die in Finsternis und Umnachtung saßen, in Elend und Eisen gefangen, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:11 @ denn sie hatten den Worten Gottes widerstrebt und den Ratschluß des Höchsten verachtet;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:12 @ und er beugte ihren Übermut durch Trübsal: sie sanken hin und niemand half.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:13 @ Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der half ihnen aus ihren Ängsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:14 @ Er führte sie heraus aus der Finsternis und Umnachtung und zerriß ihre Bande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:15 @ Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:16 @ Denn er zerbrach die ehernen Thüren und zerhieb die eisernen Riegel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:17 @ Die da hinsiechten infolge ihres sündigen Wandels und um ihrer Verschuldungen willen geplagt wurden;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:18 @ jegliche Speise verabscheute ihre Seele, und sie waren schon nahe an den Thoren des Todes:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:19 @ Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der half ihnen aus ihren Ängsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:20 @ Er sandte sein Wort und heilte sie und ließ sie aus ihren Gruben entrinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:21 @ Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:22 @ und mögen Dankopfer bringen und seine Werke mit Jubel erzählen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:23 @ Die auf Schiffen das Meer befuhren, auf großen Wassern Handel trieben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:24 @ die haben die Werke Jahwes geschaut und seine Wunder in der Tiefe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:25 @ Denn er gebot, da entstand ein Sturmwind; der hob seine Wellen hoch empor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:26 @ Sie stiegen zum Himmel auf, fuhren in die Tiefen hinab; ihre Seele verzagte in solcher Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:27 @ Sie tanzten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit wurde zu nichte gemacht:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:28 @ Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der befreite sie aus ihren Ängsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:29 @ Er stillte den Sturm zum Säuseln, und es schwiegen ihre Wellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:30 @ Da wurden sie froh, daß sie sich legten, und er führte sie zum ersehnten Hafen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:31 @ Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:32 @ und mögen ihn in der Volksgemeinde erheben und im Rate der Vornehmen rühmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:33 @ Er machte Ströme zur Wüste und Quellorte von Gewässern zu dürrem Lande,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:34 @ fruchtbares Land zur salzigen Steppe wegen der Bosheit derer, die es bewohnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:35 @ Er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Quellorten von Gewässern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:36 @ Er ließ daselbst Hungernde wohnen, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:37 @ Sie besäeten Felder und pflanzten Weinberge, die gaben alljährlich Früchte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:38 @ Und er segnete sie, daß sie sich überaus vermehrten, und gab ihnen nicht wenig Vieh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:39 @ Aber sie nahmen ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Jammers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:40 @ "Er gießt Verachtung über Edle ausund läßt sie irren in unwegsamer Öde."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:41 @ Er hob den Armen aus dem Elend empor und machte die Geschlechter einer Herde gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:42 @ "Die Frommen sehen's und freuen sich, und die Bosheit schließt ihr Maul".

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:107:43 @ Wer ist weise? Der beachte dies, und sie mögen merken auf die Gnadenerweisungen Jahwes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:1 @ Ein Lied. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:2 @ Mein Herz ist fest, o Gott; ich will singen und spielen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:3 @ Wache auf, meine Ehre, wache auf, Harfe und Zither; aufwecken will ich die Morgenröte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:4 @ Ich will dich preisen unter den Völkern, Jahwe, und will dich besingen unter den Nationen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:5 @ Denn groß über den Himmel hinaus ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Treue.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:6 @ Erhebe dich über den Himmel, o Gott, und über die ganze Erde breite sich deine Herrlichkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:7 @ Damit deine Geliebten errettet werden, so hilf nun mit deiner Rechten und erhöre mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:8 @ Gott hat in seinem Heiligtume geredet: "Ich will frohlocken! "Ich will Sichem verteilen und das Thal Sukkoth ausmessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:9 @ "Mein ist Gilead, mein ist Manasse, und Ephraim ist die Schutzwehr meines Hauptes, Juda mein Herrscherstab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:10 @ "Moab ist mein Waschbecken; auf Edom werfe ich meinen Schuh, über Philistäa jauchze ich."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:11 @ Wer führt mich nach der festen Stadt? Wer geleitet mich nach Edom?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:12 @ Hast nicht du, o Gott, uns verworfen und ziehst nicht aus, o Gott, mit unseren Heeren?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:13 @ Schaffe uns Hilfe gegen den Feind, denn eitel ist Menschenhilfe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:108:14 @ Mit Gott werden wir Heldenthaten verrichten, und er wird unsere Feinde niedertreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:1 @ Dem Musikmeister. Von David. Ein Psalm. Gott, der du mein Lobpreis bist, schweige nicht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:2 @ Denn gottlosen Mund und trügerischen Mund haben sie wider mich aufgethan, mit lügnerischer Zunge mit mir geredet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:3 @ Und mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und bekämpften mich ohne Ursache.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:4 @ Für meine Liebe befeinden sie mich, während ich doch ganz Gebet bin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:5 @ Sie vergalten mir Böses für Gutes und Haß für meine Liebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:6 @ Bestelle einen Gottlosen wider ihn, und ein Ankläger stehe zu seiner Rechten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:7 @ Wenn er gerichtet wird, müsse er als schuldig hervorgehen, und sein Gebet werde zur Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:8 @ Seiner Lebenstage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:9 @ Seine Kinder müssen zu Waisen werden, und sein Weib eine Witwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:10 @ Seine Kinder müssen überall umherschweifen und betteln, müssen fortgetrieben werden aus ihren Ruinen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:11 @ Der Wucherer lege aller seiner Habe Schlingen, und Fremde mögen plündern, was er mühsam erworben hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:12 @ Er habe niemanden, der ihm Huld erweist, und niemand sei, der sich seiner Waisen erbarmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:13 @ Seine Nachkommenschaft müsse der Ausrottung verfallen; im nächsten Geschlecht erlösche ihr Name!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:14 @ Der Verschuldung seiner Väter werde bei Jahwe gedacht, und seiner Mutter Sünde werde nicht ausgelöscht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:15 @ Stets seien sie Jahwe gegenwärtig, damit er ihr Gedächtnis von der Erde vertilge,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:16 @ weil er nicht daran gedacht hat, Liebe zu üben, sondern den elenden und armen Mann verfolgte und den Verzagten, um ihn vollends zu töten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:17 @ Er wollte den Fluch - so komme er über ihn! Er hatte kein Gefallen an Segen - so bleibe er fern von ihm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:18 @ Er zog den Fluch an wie sein Gewand - so dringe er wie Wasser in sein Inneres ein und wie Öl in seine Gebeine!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:19 @ Er werde ihm wie ein Kleid, in das er sich hüllt, und zu einem Gürtel, mit dem er sich beständig gürtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:20 @ Dies sei der Lohn meiner Widersacher von Jahwe und derer, die Böses wider mich reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:21 @ Du aber, Jahwe, Herr, verfahre mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist köstlich - errette mich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:22 @ Denn ich bin elend und arm, und mein Herz windet sich in meinem Inneren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:23 @ Gleich dem Schatten, wenn er sich neigt, schwinde ich dahin, bin ausgeschüttelt, wie eine Heuschrecke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:24 @ Meine Kniee wanken vom vielen Fasten, und mein Leib ist abgemagert, ohne Fett.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:25 @ Und ich bin ihnen zum Gespötte geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:26 @ Hilf mir, Jahwe, mein Gott! Rette mich, nach deiner Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:27 @ Laß sie inne werden, daß dies deine Hand sei, daß du, Jahwe, es gethan hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:28 @ Mögen sie fluchen, du aber wollest segnen; die sich wider mich erheben, müssen zu Schanden werden, dein Knecht aber möge sich freuen dürfen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:29 @ Mögen sich meine Widersacher mit Schmach bedecken und von ihrer Schande wie von einem Mantel umhüllt sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:30 @ Ich will Jahwe mächtig mit meinem Munde preisen und inmitten vieler will ich ihn rühmen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:109:31 @ Denn er steht dem Armen zur Rechten, um ihm zu helfen gegen die, die ihn verdammen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:1 @ Von David. Ein Psalm. Es spricht Jahwe zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:2 @ Dein mächtiges Scepter wird Jahwe vom Zion ausstrecken: Herrsche inmitten deiner Feinde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:3 @ Dein Volk ist voller Willigkeit an deinem Heertag; auf heiligen Bergen, aus dem Schoße der Morgenröte kommt dir der Tau deiner jungen Mannschaft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:4 @ Jahwe hat geschworen und läßt sich's nicht gereuen: Du bist Priester für immer nach der Weise Melchisedeks!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:5 @ Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tage seines Zorns,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:6 @ Er hält Gericht unter den Völkern, füllt mit Leichen an; er zerschmettert Häupter über weites Gefilde hin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:110:7 @ Aus dem Bach am Wege trinkt er, darum erhebt er das Haupt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:1 @ Rühmet Jah! Ich will Jahwe von ganzem Herzen preisen im Kreise der Frommen und in der Gemeinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:2 @ Groß sind die Werke Jahwes, der Erforschung wert für alle, die ihre Lust an ihnen haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:3 @ Majestät und Hoheit ist sein Thun, und seine Gerechtigkeit besteht für immer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:4 @ Er hat ein Gedächtnis seiner Wunder gestiftet; gnädig und barmherzig ist Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:5 @ Er hat denen, die ihn fürchten, Speise gegeben; er gedenkt auf ewig seines Bundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:6 @ Die Macht seines Thuns hat er seinem Volke kund gethan, indem er ihnen das Besitztum der Heiden verlieh.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:7 @ Das Thun seiner Hände ist Treue und Recht; zuverlässig sind alle seine Befehle,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:8 @ gestützt für immer, für ewig, ausgeführt in Treue und Redlichkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:9 @ Er hat seinem Volk Erlösung gesandt, auf ewig seinen Bund bestellt: heilig und furchtbar ist sein Name!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:111:10 @ Die Furcht Jahwes ist der Weisheit Anfang; gute Einsicht wird allen, die sie üben. Sein Lobpreis besteht für immer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:1 @ Rühmet Jah! Wohl dem Manne, der Jahwe fürchtet, an seinen Geboten so recht seine Lust hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:2 @ Seine Nachkommen werden gewaltig auf Erden sein; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:3 @ Fülle und Reichtum ist in seinem Hause, und seine Gerechtigkeit besteht für immer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:4 @ Er geht den Frommen auf wie ein Licht in der Finsternis, gnädig und barmherzig und gerecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:5 @ Es ergeht dem wohl, der barmherzig ist und darleiht, der seine Angelegenheiten nach dem Rechte besorgt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:6 @ Denn er wird nimmermehr wanken; ewiges Gedenken wird dem Frommen zu teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:7 @ Vor schlimmer Kunde braucht er sich nicht zu fürchten; sein Herz ist getrost, voller Vertrauen auf Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:8 @ Sein Herz ist fest, er fürchtet sich nicht, bis er an seinen Bedrängern seine Lust sieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:9 @ Er hat ausgestreut, den Armen gegeben, seine Gerechtigkeit besteht für immer; sein Horn wird hoch erhoben sein mit Ehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:112:10 @ Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern, wird mit den Zähnen knirschen und vergehen; das Begehren der Gottlosen wird zu nichte werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:1 @ Rühmet Jah! Rühmet, ihr Knechte Jahwes, rühmet den Namen Jahwes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:2 @ Der Name Jahwes sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:3 @ Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei der Name Jahwes gerühmt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:4 @ Jahwe ist erhaben über alle Völker, den Himmel überragt seine Herrlichkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:5 @ Wer gleicht Jahwe, unserem Gott, der da hoch thront,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:6 @ der tief herabschaut, im Himmel und auf Erden;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:7 @ der den Geringen aus dem Staube aufrichtet, den Armen aus dem Kot erhebt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:8 @ daß er ihn neben den Edlen sitzen lasse, den Edlen seines Volks,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:113:9 @ der die Unfruchtbare, die ohne Familie dastand, als Mutter der Kinder fröhlich wohnen läßt. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:1 @ Als Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakobs aus dem unverständlich redenden Volke,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:2 @ da ward Juda sein Heiligtum, Israel sein Herrschaftsbereich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:3 @ Das Meer sah ihn und floh, der Jordan wandte sich zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:4 @ Die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie Lämmer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:5 @ Was ist dir, o Meer, daß du fliehst, du Jordan, daß du dich zurückwendest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:6 @ Ihr Berge, daß ihr wie Widder hüpft, ihr Hügel wie Lämmer?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:7 @ Vor dem Angesichte des Herrn erbebe, du Erde, vor dem Angesichte des Gottes Jakobs,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:114:8 @ der den Felsen in einen Wasserteich verwandelt, den Kieselstein in einen Wasserquell.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:1 @ Nicht uns, Jahwe, nicht uns, sondern deinem Namen gieb Ehre, um deiner Gnade, um deiner Treue willen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:2 @ Warum sollen die Heiden sagen: "Wo ist doch ihr Gott?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:3 @ Ist doch unser Gott im Himmel: alles, was ihm beliebte, hat er gethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:4 @ Ihre Götzen sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:5 @ Sie haben einen Mund und reden nicht; sie haben Augen und sehen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:6 @ Sie haben Ohren und hören nicht; sie haben eine Nase und riechen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:7 @ Hände haben sie und tasten nicht, Füße haben sie und gehen nicht; sie sprechen nicht mit ihrer Kehle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:8 @ Ihnen gleich werden die, die sie verfertigen, jeder, der auf sie vertraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:9 @ Israel, vertraue auf Jahwe - er ist ihre Hilfe und ihr Schild!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:10 @ Ihr vom Hause Aarons, vertraut auf Jahwe - er ist ihre Hilfe und ihr Schild!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:11 @ Die ihr Jahwe fürchtet, vertraut auf Jahwe - er ist ihre Hilfe und ihr Schild!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:12 @ Jahwe hat unser gedacht: er wird segnen, wird segnen das Haus Israel, segnen das Haus Aarons.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:13 @ Er wird segnen, die Jahwe fürchten, die Kleinen samt den Großen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:14 @ Jahwe wolle zu euch hinzuthun, zu euch und zu euren Kindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:15 @ Gesegnet seid ihr von Jahwe, der Himmel und Erde gemacht hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:16 @ Der Himmel ist Himmel Jahwes, aber die Erde hat er den Menschen gegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:17 @ Nicht die Toten rühmen Jahwe, noch einer von denen, die in die Stille hinabgefahren:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:115:18 @ aber wir preisen Jah, von nun an bis in Ewigkeit. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:1 @ Ich freue mich, daß Jahwe vernimmt mein lautes Flehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:2 @ Denn er hat sein Ohr zu mir geneigt, und mein Leben lang will ich rufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:3 @ Des Todes Bande hatten mich umfangen, und der Unterwelt Ängste mich getroffen; ich stieß auf Drangsal und Kummer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:4 @ Aber ich rief den Namen Jahwes an: "Ach, Jahwe, errette meine Seele!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:5 @ Gnädig ist Jahwe und gerecht, und unser Gott ein Erbarmer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:6 @ Jahwe behütet die Einfältigen; bin ich schwach, so hilft er mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:7 @ Kehre meine Seele, zu deiner Ruhe zurück, denn Jahwe hat dir wohlgethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:8 @ Denn du hast meine Seele vom Tode befreit, mein Auge von den Thränen, meinen Fuß vom Sturze.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:9 @ Ich werde vor dem Angesichte Jahwes wandeln in den Landen der Lebenden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:10 @ Ich vertraue, wenn ich rede; ich bin sehr gebeugt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:11 @ Ich sprach in meiner Bestürzung: alle Menschen lügen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:12 @ Wie soll ich Jahwe vergelten alle seine Wohlthaten gegen mich?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:13 @ Ich will den Rettungsbecher erheben und den Namen Jahwes anrufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:14 @ Meine Gelübde will ich Jahwe bezahlen und zwar angesichts seines ganzen Volks.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:15 @ Kostbar ist in den Augen Jahwes der Tod seiner Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:16 @ Ach, Jahwe! - Denn ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, der Sohn deiner Magd: du hast meine Bande gelöst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:17 @ Dir will ich ein Dankopfer bringen und den Namen Jahwes anrufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:18 @ Meine Gelübde will ich Jahwe bezahlen und zwar angesichts seines ganzen Volks,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:116:19 @ in den Vorhöfen des Tempels Jahwes, in deiner Mitte, Jerusalem! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:117:1 @ Rühmet Jahwe, alle Heiden, preiset ihn, alle Völker!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:117:2 @ Denn mächtig ist über uns seine Gnade, und die Treue Jahwes währt ewig. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:1 @ Danket Jahwe, denn er ist gütig; denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:2 @ So spreche Israel: denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:3 @ Sprechen mögen denn die vom Hause Aarons: denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:4 @ Sprechen mögen denn, die Jahwe fürchten: denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:5 @ Aus der Bedrängnis rief ich Jah; da hat mich Jah erhört und in weiten Raum gestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:6 @ Jahwe ist für mich, ich fürchte mich nicht: was könnten mir Menschen thun?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:7 @ Jahwe ist für mich, unter meinen Helfern, und ich werde meine Lust sehen an denen, die mich hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:8 @ Besser ist's, bei Jahwe Zuflucht suchen, als auf Menschen vertrauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:9 @ Besser ist's, bei Jahwe Zuflucht suchen, als auf Fürsten vertrauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:10 @ Alle Heiden umringten mich - im Namen Jahwes, fürwahr, zerhaue ich sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:11 @ Sie umringten, ja umringten mich - im Namen Jahwes, fürwahr, zerhaue ich sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:12 @ Sie umringten mich wie Bienen das Wachs, brannten wie Feuer in den Dornen - im Namen Jahwes, fürwahr, zerhaue ich sie!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:13 @ Du hast mich heftig gestoßen, damit ich fallen möchte, aber Jahwe half mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:14 @ Jah ist meine Stärke und mein Lobgesang, und von ihm kam mir Heil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:15 @ Jubel- und Siegesruf erschallt in den Zelten der Frommen; die Rechte Jahwes verrichtet große Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:16 @ Die Rechte Jahwes hebt empor; die Rechte Jahwes verrichtet große Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:17 @ Ich werde nicht sterben, sondern leben und die Werke Jahs verkündigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:18 @ Jah hat mich wohl gezüchtigt, aber dem Tode hat er mich nicht preisgegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:19 @ Thut mir auf die Thore der Gerechtigkeit: ich will durch sie eingehen, Jah zu preisen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:20 @ Dies ist das Thor Jahwes: Fromme gehen durch es ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:21 @ Ich preise dich, daß du mich erhört hast, und daß mir Heil von dir kam.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:22 @ Der Stein, den die Bauenden verworfen haben, ist zum Eckstein geworden:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:23 @ Von seiten Jahwes ist das geschehen; wunderbar ist's in unseren Augen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:24 @ Dies ist der Tag, den Jahwe gemacht hat: laßt uns frohlocken und fröhlich an ihm sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:25 @ Ach, Jahwe, hilf doch! Ach, Jahwe, gieb doch Gelingen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:26 @ Gesegnet sei, wer da eingeht, im Namen Jahwes: wir segnen euch vom Tempel Jahwes aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:27 @ Jahwe ist Gott und er leuchtete uns. Bindet das Festopfer mit Seilen, bis an die Hörner des Altars!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:28 @ Du bist mein Gott, und ich will dich preisen; mein Gott, ich will dich erheben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:118:29 @ Danket Jahwe, denn er ist gütig, denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:1 @ Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die nach dem Gesetze Jahwes wandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:2 @ Wohl denen, die seine Zeugnisse beachten, ihn von ganzem Herzen suchen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:3 @ auch keinen Frevel verübt haben, sondern auf seinen Wegen gewandelt sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:4 @ Du hast deine Befehle verordnet, daß man sie eifrig beobachten soll.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:5 @ Möchte doch mein Wandel fest sein, daß ich deine Satzungen beobachte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:6 @ Dann werde ich nicht zu Schanden werden, wenn ich auf alle deine Gebote blicke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:7 @ Ich will dich mit redlichem Herzen preisen, wenn ich deine gerechten Ordnungen erlerne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:8 @ Deine Satzungen will ich beobachten: verlaß mich nicht völlig!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:9 @ Wodurch kann ein Jüngling seinen Pfad rein erhalten? Indem er deine Satzungen beobachtet gemäß deinem Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:10 @ Von ganzem Herzen suche ich dich: laß mich nicht abirren von deinen Geboten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:11 @ In meinem Herzen berge ich dein Wort, damit ich mich nicht an dir versündige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:12 @ Gepriesen seist du, Jahwe; lehre mich deine Satzungen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:13 @ Mit meinen Lippen verkünde ich alle Ordnungen deines Mundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:14 @ An dem Wege, den deine Zeugnisse gebieten, freue ich mich wie über irgend welchen Reichtum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:15 @ Über deine Befehle will ich sinnen und deine Pfade betrachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:16 @ An deinen Satzungen will ich mich ergötzen, dein Wort nicht vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:17 @ Thue deinem Knechte wohl, daß ich lebe, so will ich dein Wort beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:18 @ Decke meine Augen auf, damit ich erschaue Wunder aus deinem Gesetz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:19 @ Ein Gast bin ich auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:20 @ Meine Seele reibt sich auf vor Verlangen nach deinen Ordnungen zu jeder Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:21 @ Du hast die verfluchten Übermütigen bedroht, die von deinen Geboten abirrten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:22 @ Wälze Schmach und Verachtung von mir ab, denn ich habe deine Zeugnisse beachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:23 @ Haben auch Fürsten sich hingesetzt, sich wider mich beredet - dein Knecht sinnt über deine Satzungen nach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:24 @ Ja, deine Zeugnisse sind mein Ergötzen, deine Befehle sind meine Berater.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:25 @ Meine Seele klebt am Staube; belebe mich gemäß deinem Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:26 @ Ich erzählte meine Wege, da erhörtest du mich; lehre mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:27 @ Laß mich den Weg, den deine Befehle gebieten, verstehen, so will ich über deine Wunder nachsinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:28 @ Meine Seele thränt vor Kummer; richte mich auf gemäß deinem Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:29 @ Den Weg der Lüge halte fern von mir und begnadige mich mit deinem Gesetze.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:30 @ Den Weg der Treue habe ich erwählt, deine Ordnungen vor mich hingestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:31 @ Ich hänge an deinen Zeugnissen; Jahwe, laß mich nicht zu Schanden werden!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:32 @ Den Weg deiner Gebote will ich laufen, denn du machst mir das Herz weit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:33 @ Lehre mich, Jahwe, den Weg deiner Satzungen, damit ich ihn bis zuletzt beachte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:34 @ Laß mich einsichtig werden, damit ich dein Gesetz beachte und von ganzem Herzen halte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:35 @ Laß mich auf dem Pfade deiner Gebote einhergehen, denn an ihm habe ich Gefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:36 @ Neige mein Herz deinen Zeugnissen zu und nicht dem ungerechten Gewinn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:37 @ Ziehe meine Augen davon ab, daß sie nach Eitlem schauen; belebe mich auf deinen Wegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:38 @ Erfülle deinem Knechte deine Verheißung, die der Furcht vor dir gegeben ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:39 @ Laß die Schmach, die ich fürchte, an mir vorübergehen; denn deine Ordnungen sind gut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:40 @ Fürwahr, mich verlangt nach deinen Befehlen; belebe mich durch deine Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:41 @ Mögen deine Gnadenerweisungen, Jahwe, über mich kommen, dein Heil gemäß deiner Verheißung,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:42 @ daß ich dem, der mich lästert, etwas antworten kann; denn ich vertraue auf dein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:43 @ Und entziehe meinem Munde nicht völlig das Wort der Wahrheit, denn auf deine Gerichte harre ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:44 @ Und ich will dein Gesetz beständig beobachten, immer und ewig,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:45 @ so werde ich in weitem Raume wandeln, denn ich habe deine Befehle gesucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:46 @ Und ich will von deinen Zeugnissen vor Königen reden und mich nicht schämen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:47 @ Ich ergötze mich an deinen Geboten, die ich lieb gewonnen habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:48 @ Und ich erhebe meine Hände zu deinen Geboten, die ich lieb gewonnen, und will nachsinnen über deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:49 @ Gedenke des Worts an deinen Knecht, dieweil du mich harren ließest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:50 @ Das ist mein Trost in meinem Elend, daß mich dein Wort neu belebte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:51 @ Übermütige haben mich gar sehr verspottet; von deinem Gesetze bin ich nicht abgewichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:52 @ Ich gedachte deiner Gerichte von Uralters her, Jahwe, da tröstete ich mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:53 @ Zornglut hat mich erfaßt wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:54 @ Anlaß zu Lobpreis wurden mir deine Satzungen da, wo ich als Fremdling weile.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:55 @ Ich gedachte des Nachts an deinen Namen, Jahwe, und beobachtete dein Gesetz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:56 @ Solches ward mir zu teil, denn ich habe deine Befehle beachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:57 @ Ich sprach: Mein Teil ist, Jahwe, deine Worte zu beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:58 @ Von ganzem Herzen habe ich deine Gunst gesucht; sei mir gnädig gemäß deiner Verheißung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:59 @ Ich überdachte meine Wege und lenkte meine Füße deinen Zeugnissen zu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:60 @ Ich eilte und zauderte nicht, deine Gebote zu beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:61 @ Die Stricke der Gottlosen umgaben mich; dein Gesetz habe ich nicht vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:62 @ Mitten in der Nacht erhebe ich mich, dir wegen deiner gerechten Ordnungen zu danken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:63 @ Ich bin ein Genosse aller derer, die dich fürchten und deine Befehle beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:64 @ Von deiner Gnade, Jahwe, ist die Erde voll; lehre mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:65 @ Du hast deinem Knechte Gutes erwiesen, Jahwe, gemäß deinem Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:66 @ Rechte Einsicht und Erkenntnis lehre mich, denn ich vertraue auf deine Gebote.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:67 @ Bevor ich gedemütigt ward, ging ich irre, nun aber beobachte ich dein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:68 @ Gütig bist du und thust wohl; lehre mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:69 @ Die Übermütigen haben mir Lüge angedichtet; ich aber beachte von ganzem Herzen deine Befehle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:70 @ Stumpf wie Fett ist ihr Sinn; ich aber ergötze mich an deinem Gesetze.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:71 @ Es war heilsam für mich, daß ich gedemütigt ward, damit ich deine Satzungen lernte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:72 @ Das Gesetz deines Mundes ist köstlicher für mich, als Tausende Goldes und Silbers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:73 @ Deine Hände haben mich geschaffen und bereiteten mich; laß mich einsichtig werden, damit ich deine Gebote lerne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:74 @ Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, denn ich harre auf dein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:75 @ Ich weiß, Jahwe, daß deine Gerichte gerecht sind, und daß du in Treue mich gedemütigt hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:76 @ Möchte doch deine Gnade dienen, mich zu trösten, nach deiner Verheißung an deinen Knecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:77 @ Möchte dein Erbarmen über mich kommen, daß ich lebe, denn dein Gesetz ist mein Ergötzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:78 @ Laß die Übermütigen zu Schanden werden, weil sie mich ohne Grund gebeugt haben; ich sinne nach über deine Befehle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:79 @ Mir mögen sich zuwenden, die dich fürchten und die deine Zeugnisse kennen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:80 @ Möge mein Herz in deinen Satzungen unsträflich sein, damit ich nicht zu Schanden werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:81 @ Meine Seele schmachtet nach deinem Heil; ich harre auf dein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:82 @ Meine Augen schmachten nach deinem Wort und fragen: "Wann wirst du mich trösten?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:83 @ Denn ich gleiche einem Schlauch im Rauche; deine Satzungen habe ich nicht vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:84 @ Wie viel sind der Lebenstage deines Knechts? Wann wirst du an meinen Verfolgern das Gericht vollstrecken?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:85 @ Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die deinem Gesetze nicht entsprechen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:86 @ Alle deine Gebote sind Wahrheit. Ohne Grund verfolgen sie mich: hilf mir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:87 @ Gar leicht hätten sie mich auf Erden aufgerieben, obgleich ich von deinen Befehlen nicht gelassen habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:88 @ Gemäß deiner Gnade erhalte mich am Leben, damit ich das Zeugnis deines Mundes beobachte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:89 @ Auf ewig, Jahwe, steht dein Wort im Himmel fest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:90 @ Durch alle Geschlechter währt deine Treue; du hast die Erde hingestellt und sie blieb stehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:91 @ Nach deinen Ordnungen stehen sie noch heut, denn das alles sind deine Diener.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:92 @ Wenn nicht dein Gesetz mein Ergötzen gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:93 @ Nimmermehr will ich deine Befehle vergessen, denn durch sie hast du mich am Leben erhalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:94 @ Dein bin ich, hilf mir! denn ich suche deine Befehle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:95 @ Die Gottlosen haben auf mich gelauert, mich umzubringen. Ich merke auf deine Zeugnisse.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:96 @ Von allem sonstigen Umfang habe ich ein Ende gesehen: überaus weitreichend ist dein Gebot.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:97 @ Wie liebe ich dein Gesetz! Allezeit ist es mein Sinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:98 @ Dein Gebot macht mich weiser, als es meine Feinde sind, denn es ist für immer mein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:99 @ Ich bin klüger als alle, die mich gelehrt haben, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:100 @ Ich bin einsichtiger als Greise, denn ich beachte deine Befehle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:101 @ Von jedem schlimmen Pfade hielt ich meine Füße zurück, um dein Wort zu beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:102 @ Von deinen Ordnungen wich ich nicht, denn du unterwiesest mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:103 @ Wie süß sind meinem Gaumen deine Verheißungen, süßer als Honig meinem Munde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:104 @ Durch deine Befehle werde ich einsichtig, darum hasse ich jeden Lügenpfad.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:105 @ Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht für meinen Pfad.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:106 @ Ich habe geschworen und hielt es, deine gerechten Ordnungen zu beobachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:107 @ Ich bin schwer gebeugt; Jahwe, belebe mich nach deinem Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:108 @ Laß dir, Jahwe, die freiwilligen Opfer meines Mundes gefallen und lehre mich deine Ordnungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:109 @ Ich trage mein Leben beständig in meiner Hand und habe dein Gesetz nicht vergessen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:110 @ Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt, und von deinen Befehlen bin ich nicht abgeirrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:111 @ Ich habe deine Zeugnisse für immer zum Besitz erhalten, denn sie sind die Wonne meines Herzens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:112 @ Ich neige mein Herz dazu, nach deinen Satzungen zu thun, für immer, bis zuletzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:113 @ Zwiespältige hasse ich und dein Gesetz habe ich lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:114 @ Du bist mein Schirm und mein Schild, auf dein Wort harre ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:115 @ Weicht von mir, ihr Bösewichter, daß ich die Gebote meines Gottes beachte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:116 @ Stütze mich deiner Verheißung gemäß, daß ich lebe, und laß mich mit meiner Hoffnung nicht zu Schanden werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:117 @ Stärke mich, daß mir geholfen werde, so will ich mich an deinen Satzungen beständig ergötzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:118 @ Du verwirfst alle, die sich von deinen Satzungen verirren, denn fruchtlos ist ihr Trügen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:119 @ Für Schlacken erachtest du alle Gottlosen auf Erden; darum liebe ich deine Zeugnisse.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:120 @ Mein Leib schaudert aus Furcht vor dir, und ich bange vor deinen Gerichten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:121 @ Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlasse mich nicht meinen Unterdrückern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:122 @ Tritt für deinen Knecht zu seinem Heile ein; laß die Übermütigen mich nicht unterdrücken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:123 @ Meine Augen schmachten nach deiner Hilfe und nach deinem gerechten Spruche.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:124 @ Verfahre mit deinem Knechte deiner Gnade gemäß und lehre mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:125 @ Dein Knecht bin ich; laß mich einsichtig werden, damit ich deine Zeugnisse erkenne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:126 @ Zeit ist's zu handeln für Jahwe; sie haben dein Gesetz gebrochen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:127 @ Darum liebe ich deine Gebote mehr als Gold und als Feingold.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:128 @ Darum halte ich alle deine Befehle für recht; jeden Lügenpfad hasse ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:129 @ Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum hat sie meine Seele beachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:130 @ Das Thor deiner Worte leuchtet, macht die Einfältigen verständig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:131 @ Ich sperre meinen Mund auf und lechze, denn mich verlangt nach deinen Geboten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:132 @ Wende dich zu mir und sei mir gnädig, nach dem Rechte derer, die deinen Namen lieben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:133 @ Festige meine Tritte in deinem Wort und laß keinerlei Böses über mich herrschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:134 @ Erlöse mich von Menschenbedrückung, damit ich deine Befehle halte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:135 @ Laß deinem Knechte dein Antlitz leuchten und lehre mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:136 @ Von Wasserbächen strömten meine Augen über, weil sie dein Gesetz nicht beobachtet haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:137 @ Du bist gerecht, Jahwe, und deine Ordnungen sind recht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:138 @ Du hast in Gerechtigkeit deine Zeugnisse geboten und in Treue überaus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:139 @ Mich hat mein Eifer verzehrt, weil meine Bedränger deine Worte vergaßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:140 @ Dein Wort ist überaus geläutert, und dein Knecht hat es lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:141 @ Ich bin klein und verachtet; deine Befehle vergaß ich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:142 @ Deine Gerechtigkeit ist Gerechtigkeit für immer, und dein Gesetz ist Wahrheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:143 @ Not und Drangsal haben mich betroffen; deine Gebote sind mein Ergötzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:144 @ Gerechtigkeit sind deine Zeugnisse für immer; laß mich einsichtig werden, damit ich lebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:145 @ Ich rufe von ganzem Herzen: Erhöre mich, Jahwe! Deine Satzungen will ich beachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:146 @ Ich rufe dich, hilf mir, damit ich deine Satzungen beobachte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:147 @ Ich komme der Morgendämmerung zuvor und schreie, indem ich harre auf dein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:148 @ Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, um über dein Wort nachzusinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:149 @ Höre meine Stimme gemäß deiner Gnade; Jahwe, deinen Ordnungen gemäß belebe mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:150 @ Nahe sind, die mich mit Arglist verfolgen, sich von deinem Gesetze fernhalten;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:151 @ aber du bist nahe, Jahwe, und alle deine Gebote sind Wahrheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:152 @ Von längst her weiß ich aus deinen Zeugnissen, daß du sie für ewig gegründet hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:153 @ Siehe mein Elend und reiße mich heraus, denn dein Gesetz vergaß ich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:154 @ Führe meine Sache und erlöse mich; deiner Verheißung gemäß belebe mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:155 @ Den Gottlosen bleibt die Hilfe fern, denn sie fragen nichts nach deinen Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:156 @ Deine Barmherzigkeit ist groß, Jahwe; deinen Ordnungen gemäß belebe mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:157 @ Zahlreich sind meine Verfolger und Bedränger; von deinen Zeugnissen wich ich nicht ab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:158 @ Ich gewahrte Abtrünnige und empfand Ekel - solche, die dein Wort nicht beobachteten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:159 @ Sieh, daß ich deine Befehle liebe; Jahwe, deiner Gnade gemäß belebe mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:160 @ Die Summe deines Worts ist Treue, und auf ewig währt alle deine gerechte Ordnung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:161 @ Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und vor deinem Worte bebt mein Herz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:162 @ Ich bin erfreut über deine Verheißung wie einer, der große Beute fand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:163 @ Lüge hasse und verabscheue ich; dein Gesetz habe ich lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:164 @ Siebenmal des Tages preise ich dich wegen deiner gerechten Ordnungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:165 @ Großes Heil wird denen, die dein Gesetz lieb haben, und es giebt für sie keinen Anstoß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:166 @ Ich hoffe auf deine Hilfe, Jahwe; habe ich doch nach deinen Geboten gethan.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:167 @ Meine Seele hat deine Zeugnisse beobachtet, und ich gewann sie überaus lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:168 @ Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse beobachtet, denn alle meine Wege sind dir gegenwärtig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:169 @ Mein Jammern komme nahe vor dein Angesicht, Jahwe; deinem Worte gemäß laß mich einsichtig werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:170 @ Mein Flehen komme vor dein Angesicht; deiner Verheißung gemäß errette mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:171 @ Meine Lippen sollen Lobpreis ausströmen, denn du lehrst mich deine Satzungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:172 @ Meine Zunge soll von deinem Worte singen, denn alle deine Gebote sind Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:173 @ Möge deine Hand bereit sein, mir zu helfen, denn deine Befehle habe ich erwählt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:174 @ Mich verlangt nach deiner Hilfe, Jahwe, und dein Gesetz ist mein Ergötzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:175 @ Möge meine Seele leben, daß sie dich preise, und deine Gerichte mögen mir helfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:119:176 @ Ich gehe in der Irre: wie ein verlorenes Schaf suche deinen Knecht; denn deine Gebote vergaß ich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:1 @ Wallfahrtslieder. Zu Jahwe in meiner Not rief ich, und er erhörte mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:2 @ Jahwe, errette meine Seele von lügnerischer Lippe, von trügerischer Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:3 @ Was giebt dir und was mehrt dir die trügerische Zunge?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:4 @ Geschärfte Kriegerpfeile samt Ginsterkohlen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:5 @ Wehe mir, daß ich bei Mesech zu Gaste bin, bei den Zelten Kedars wohne!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:6 @ Zu lange schon wohnt meine Seele bei solchen, die den Frieden hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:120:7 @ Ich bin ganz Friede, aber wenn ich etwas rede, sind sie auf Kampf aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:1 @ Ein Lied für die Wallfahrten. Ich hebe meine Augen zu den Bergen auf: von wo wird Hilfe für mich kommen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:2 @ Meine Hilfe kommt von Jahwe, dem Schöpfer Himmels und der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:3 @ Er wird deinen Fuß nimmermehr wanken lassen; dein Hüter schläft nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:4 @ Fürwahr, nicht schläft, noch schlummert der Hüter Israels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:5 @ Jahwe ist dein Hüter, Jahwe dein Schatten zu deiner rechten Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:6 @ Am Tage wird dich die Sonne nicht stechen, noch der Mond des Nachts.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:7 @ Jahwe wird dich behüten vor allem Übel, wird deine Seele behüten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:121:8 @ Jahwe wird dein Aus- und Eingehen behüten von nun an bis in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:1 @ Wallfahrtslieder. Von David. Ich freute mich, als man zu mir sprach: "Laßt uns zum Tempel Jahwes gehn!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:2 @ Unsere Füße stehen in deinen Thoren, Jerusalem!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:3 @ Jerusalem, du wiedergebaute, wie eine Stadt, die allzumal zusammengefügt ist,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:4 @ wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme Jahs, nach dem Gesetz für Israel, um dem Namen Jahwes zu danken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:5 @ Denn dort stehen Gerichtssessel, Sessel des Hauses Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:6 @ Erbittet Frieden für Jerusalem: Mögen Ruhe haben, die dich lieben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:7 @ Friede sei in deinen Bollwerken, Ruhe in deinen Palästen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:8 @ Um meiner Brüder und Freunde willen laßt mich sprechen: Friede sei in dir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:122:9 @ Um des Tempels Jahwes, unseres Gottes, willen will ich dein Bestes suchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:123:1 @ Wallfahrtslieder. Zu dir erhebe ich meine Augen, der du im Himmel thronst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:123:2 @ Fürwahr, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Herrin, so sind unsere Augen auf Jahwe, unseren Gott, gerichtet, daß er uns gnädig sei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:123:3 @ Sei uns gnädig, Jahwe, sei uns gnädig, denn wir sind der Verachtung gründlich satt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:123:4 @ Gründlich satt ist unsere Seele des Hohns der Sicheren, der Verachtung der Stolzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:1 @ Wallfahrtslieder. Von David. Wäre es nicht Jahwe gewesen, der für uns war - so spreche Israel! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:2 @ Wäre es nicht Jahwe gewesen, der für uns war, als sich die Menschen wider uns erhoben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:3 @ so hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn wider uns entbrannte;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:4 @ so hätten uns die Gewässer überströmt, ein Bach wäre über uns dahingegangen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:5 @ so wären über uns dahingegangen die stolzen Wasser!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:6 @ Gepriesen sei Jahwe, daß er uns ihren Zähnen nicht zum Raube gegeben hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:7 @ Unsere Seele entrann gleich einem Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller: die Schlinge zerriß, und wir sind frei!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:124:8 @ Unsere Hilfe steht im Namen Jahwes, des Schöpfers Himmels und der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:125:1 @ Wallfahrtslieder. Die auf Jahwe vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, auf ewig besteht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:125:2 @ Um Jerusalem her sind Berge, und Jahwe ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:125:3 @ Denn das gottlose Scepter wird über dem Lose der Frommen nicht bleiben, damit die Frommen ihre Hände nicht nach Frevel ausstrecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:125:4 @ Thue den Guten Gutes, Jahwe, und denen, die in ihrem Herzen redlich gesinnt sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:125:5 @ Die aber, die auf ihre krummen Wege abbiegen, die lasse Jahwe mit den Übelthätern dahinfahren! Friede über Israel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:1 @ Wallfahrtslieder. Als Jahwe das Geschick Zions wendete, waren wir wie Träumende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:2 @ Da war unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Jubels; da sprach man unter den Heiden: "Jahwe hat Großes an diesen gethan!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:3 @ Großes hatte Jahwe an uns gethan; wir waren fröhlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:4 @ Wende, Jahwe, unser Geschick, gleich Rinnsalen im Südland.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:5 @ Die unter Thränen säeten, werden mit Jubel ernten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:126:6 @ Unter beständigem Weinen geht man dahin und trägt den Samen zur Aussaat; mit Jubel kehrt man heim und trägt seine Garben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:127:1 @ Wallfahrtslieder. Von Salomo. Wenn Jahwe nicht das Haus baut, so haben sich seine Erbauer umsonst mit ihm abgemüht; wenn Jahwe nicht die Stadt behütet, so hat der Wächter umsonst gewacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:127:2 @ Es ist umsonst für euch, die ihr früh aufsteht und erst spät euch niederlegt, indem ihr das Brot der Mühen eßt: ebenso giebt er's seinem Geliebten im Schlafe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:127:3 @ Fürwahr, ein von Jahwe verliehener Besitz sind Söhne, ein Lohn die Leibesfrucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:127:4 @ Wie Pfeile in der Hand eines Helden, also sind die Söhne der Jugendkraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:127:5 @ Wohl dem Manne, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Sie werden nicht zu Schanden, wenn sie im Thore mit Feinden verhandeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:1 @ Wallfahrtslieder. Wohl einem jeden, der Jahwe fürchtet, der auf seinen Wegen wandelt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:2 @ Was deine Hände erarbeitet, das wirst du genießen; wohl dir, du hast es gut!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:3 @ Dein Weib ist wie ein fruchtbarer Weinstock im Innern deines Hauses, deine Söhne wie Ölbaum-Setzlinge rings um deinen Tisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:4 @ Ja wahrlich, so wird der Mann gesegnet, der Jahwe fürchtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:5 @ Jahwe segne dich vom Zion her, so wirst du alle deine Lebenstage am Glück Jerusalems deine Lust sehen

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:128:6 @ und Söhne deiner Söhne erleben. Friede über Israel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:1 @ Wallfahrtslieder. Sie haben mich viel bedrängt von meiner Jugend an - so spreche Israel! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:2 @ Sie haben mich viel bedrängt von meiner Jugend an und mich doch nicht überwältigt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:3 @ Auf meinem Rücken haben sie geackert, haben ihr Pflugland weit ausgedehnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:4 @ Jahwe, der gerechte, hat der Gottlosen Strang zerhauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:5 @ Beschämt müssen werden und zurückweichen alle, die Zion hassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:6 @ Sie müssen wie das Gras auf den Dächern werden, das verdorrt, bevor man es herauszieht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:7 @ womit kein Schnitter seine Hand gefüllt, noch seinen Busen ein Garbenbinder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:129:8 @ Und die des Wegs vorüberkommen, sprechen nicht: "Der Segen Jahwes sei über euch! Wir segnen euch im Namen Jahwes!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:1 @ Wallfahrtslieder. Aus der Tiefe rufe ich dich, Jahwe,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:2 @ Herr, höre auf meine Stimme! Möchten deine Ohren aufmerksam sein auf mein lautes Flehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:3 @ Wenn du Verschuldungen im Gedächtnis bewahrtest, Jah, Herr, wer kann dann bestehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:4 @ Vielmehr, bei dir steht die Vergebung, damit man dich fürchte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:5 @ Ich harre auf Jahwe; meine Seele harrt auf sein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:6 @ Innig warte ich auf den Herrn, sehnsüchtiger, als Wächter auf den Morgen, als Wächter auf den Morgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:7 @ Harre, Israel, auf Jahwe! Denn bei Jahwe ist die Gnade und bei ihm Erlösung in Fülle,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:130:8 @ und er wird Israel erlösen von allen seinen Verschuldungen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:131:1 @ Wallfahrtslieder. Von David. Jahwe, mein Herz ist nicht stolz, und meine Augen sind nicht hoffärtig und ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu hoch und zu wunderbar sind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:131:2 @ sondern ich habe meine Seele gestillt und beschwichtigt: wie ein entwöhntes Kind an seiner Mutter, so ist meine Seele in mir entwöhnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:131:3 @ Harre, Israel, auf Jahwe von nun an bis in Ewigkeit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:1 @ Wallfahrtslieder. Gedenke, Jahwe, David, all' seine Mühsal!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:2 @ ihm, der Jahwe schwur, dem Starken Jakobs gelobte:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:3 @ "Ich will mein Wohngezelt nicht betreten, noch das Bett meines Lagers besteigen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:4 @ "will meinen Augen keinen Schlaf gönnen, meinen Wimpern keinen Schlummer,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:5 @ "bis ich für Jahwe eine Stätte gefunden, eine Wohnung für den Starken Jakobs."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:6 @ Siehe, wir haben von ihr gehört in Ephrat, haben sie gefunden in Waldgefilden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:7 @ Laßt uns in seine Wohnung eingehen, vor dem Schemel seiner Füße niederfallen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:8 @ Brich auf, Jahwe, nach deiner Ruhestätte, du und deine mächtige Lade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:9 @ Deine Priester seien angethan mit rechtem Verhalten, und deine Frommen mögen jubeln!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:10 @ Um deines Knechtes Davids willen weise deinen Gesalbten nicht ab!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:11 @ Jahwe hat David einen wahrhaftigen Eid geschworen, von dem er nicht abgehen wird: "Einen, der deinem Leib entsprossen, will ich auf deinen Thron setzen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:12 @ Wenn deine Söhne meinen Bund beobachten und meine Zeugnisse, die ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Söhne für immer auf deinem Throne sitzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:13 @ Denn Jahwe hat Zion erwählt, hat es zum Wohnsitze für sich begehrt:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:14 @ "Dies ist für immer meine Ruhestätte; hier will ich wohnen, denn nach ihr verlangte ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:15 @ "Ich will Zion reichlich segnen, ihre Armen mit Brot sättigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:16 @ "Ihre Priester will ich mit Heil bekleiden, und ihre Frommen sollen fröhlich jubeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:17 @ "Daselbst will ich David Macht verleihen, eine Leuchte zurichten meinem Gesalbten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:132:18 @ "Seine Feinde will ich in Schande kleiden, doch auf ihm soll seine Krone glänzen!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:133:1 @ Wallfahrtslieder. Von David. Siehe, wie schön und wie lieblich ist's, wenn Brüder beisammen wohnen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:133:2 @ Wie das köstliche Öl auf dem Haupte, das herabfließt auf den Bart, den Bart Aarons, der auf seiner Kleider Saum herabfließt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:133:3 @ wie der Tau des Hermon, der auf die Berge Zions herabfließt. Denn dahin hat Jahwe den Segen entboten, Leben bis in Ewigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:134:1 @ Wallfahrtslieder. Preiset doch Jahwe, alle Diener Jahwes, die ihr in den Nächten im Tempel Jahwes steht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:134:2 @ Erhebt eure Hände zum Heiligtum und preiset Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:134:3 @ Es segne dich Jahwe vom Zion aus, der Schöpfer Himmels und der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:1 @ Rühmet Jah! Rühmt den Namen Jahwes, rühmt, ihr Diener Jahwes,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:2 @ die ihr im Tempel Jahwes steht, in den Vorhöfen des Tempels unseres Gottes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:3 @ Rühmet Jah, den Jahwe ist gütig; lobsingt seinem Namen, denn er ist lieblich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:4 @ Denn Jah hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:5 @ Denn ich weiß, daß Jahwe groß ist und unser Herr alle Götter überragt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:6 @ Alles, was ihm beliebte, hat Jahwe gethan, im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:7 @ Der Wolken heraufführt vom Ende der Erde her, Regen und Blitze schafft, den Wind aus seinen Schatzkammern hervorholt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:8 @ der die Erstgeborenen Ägyptens schlug, sowohl Menschen, als Vieh,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:9 @ Zeichen und Wunder in dich, Ägypten, entsandte, wider den Pharao und alle seine Unterthanen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:10 @ der viele Völker schlug und mächtige Könige tötete:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:11 @ Sihon, den König der Amoriter, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche Kanaans.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:12 @ Und er gab ihr Land zum Besitztum, zum Besitztum seinem Volk Israel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:13 @ Jahwe, dein Name währt ewig, dein Gedächtnis, Jahwe, durch alle Geschlechter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:14 @ Denn Jahwe schafft seinem Volke Recht und erbarmt sich über seine Knechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:15 @ Die Götzen der Heiden sind Silber und Gold, ein Werk von Menschenhänden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:16 @ Sie haben einen Mund und reden nicht, sie haben Augen und sehen nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:17 @ Sie haben Ohren und hören nicht, und kein Odem ist in ihrem Munde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:18 @ Ihnen gleich werden die, die sie verfertigen, jeder, der auf sie vertraut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:19 @ Ihr vom Hause Israel, preiset Jahwe! Ihr vom Hause Aarons, preiset Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:20 @ Ihr vom Hause Levis, preiset Jahwe! Die ihr Jahwe fürchtet, preiset Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:135:21 @ Gepriesen sei Jahwe vom Zion aus, er, der zu Jerusalem wohnt! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:1 @ Danket Jahwe, denn er ist gütig, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:2 @ Danket dem Gott der Götter, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:3 @ Danket dem Herrn der Herren, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:4 @ Der allein große Wunder thut, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:5 @ der den Himmel mit Einsicht schuf, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:6 @ der die Erde auf den Wassern ausbreitete, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:7 @ Der große Lichter schuf, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:8 @ die Sonne zur Herrschaft über den Tag, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:9 @ den Mond und die Sterne zur Herrschaft über die Nacht, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:10 @ Der die Ägypter in ihren Erstgebornen schlug, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:11 @ und Israel aus ihrer Mitte führte, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:12 @ mit starker Hand und ausgerecktem Arm, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:13 @ Der das Schilfmeer in Stücke zerschnitt, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:14 @ und Israel mitten hindurchgehen ließ, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:15 @ und den Pharao und sein Heer ins Schilfmeer schüttelte, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:16 @ Der sein Volk durch die Wüste geleitete, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:17 @ der große Könige schlug, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:18 @ und majestätische Könige tötete: denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:19 @ Sihon, den König der Amoriter, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:20 @ und Og, den König von Basan, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:21 @ und er gab ihr Land zum Besitztum, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:22 @ zum Besitztum seinem Knecht Israel, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:23 @ Der in unserer Niedrigkeit an uns gedachte, denn ewig währt seine Gnade,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:24 @ und uns losriß von unseren Bedrängern, denn ewig währt seine Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:25 @ Der allem Fleische Speise giebt, denn ewig währt seine Gnade:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:136:26 @ Danket dem Gotte des Himmels, denn ewig währt seine Gnade!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:1 @ An den Strömen Babels, da saßen wir und weinten, indem wir Zions gedachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:2 @ An den Weiden, die dort waren, hingen wir unsere Zithern auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:3 @ Denn dort begehrten, die uns gefangen geführt, Lieder von uns, und unsere Peiniger Fröhlichkeit: "Singt uns eines von den Zionsliedern!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:4 @ Wie könnten wir die Jahwe-Lieder singen auf dem Boden der Fremde!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:5 @ Wenn ich deiner vergesse, Jerusalem, so schrumpfe meine Rechte ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:6 @ Es klebe meine Zunge an meinem Gaumen, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:7 @ Gedenke, Jahwe, den Edomitern, den Unglückstag Jerusalems, die da riefen: "Nieder damit, nieder damit bis auf den Grund in ihr!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:8 @ Tochter Babel, du Verwüsterin, wohl dem, der dir vergilt, was du uns angethan!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:137:9 @ Wohl dem, der deine zarten Kinder packt und schmettert an den Felsen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:1 @ Von David. Von ganzem Herzen will ich dich preisen, angesichts der Götter dir lobsingen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:2 @ Ich will mich niederwerfen vor deinem heiligen Tempel und deinen Namen preisen um deiner Gnade und Treue willen; denn du hast deinen Namen, dein Wort über alles groß gemacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:3 @ Als ich rief, erhörtest du mich; du machtest mich stolz, mein Inneres war voll Kraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:4 @ Es sollen dich preisen, Jahwe, alle Könige der Erde, denn sie haben die Worte deines Mundes gehört,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:5 @ und sollen singen von den Wegen Jahwes, denn die Herrlichkeit Jahwes ist groß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:6 @ Denn erhaben ist Jahwe und sieht den Niedrigen und erkennt den Stolzen von ferne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:7 @ Wenn ich inmitten von Drangsal wandeln muß, wirst du mich am Leben erhalten! Wider den Zorn meiner Feinde wirst du deine Hand ausstrecken, und deine Rechte wird mir helfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:138:8 @ Jahwe wird's für mich vollenden: Jahwe, deine Gnade währt ewig, laß deiner Hände Werke nicht fahren!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:1 @ Dem Musikmeister. Von David. Ein Psalm. Jahwe, du erforschest und kennst mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:2 @ Du weißt mein Sitzen und mein Aufstehen; du verstehst meine Gedanken von ferne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:3 @ Mein Gehen und mein Liegen prüfst du und bist vertraut mit allen meinen Wegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:4 @ Denn es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Jahwe, nicht schon durchaus kennst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:5 @ Hinten und vorn hast du mich umschlossen und legtest auf mich deine Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:6 @ Die Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch - ich werde ihrer nicht mächtig!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:7 @ Wohin soll ich gehen vor deinem Geist und wohin fliehen vor deinem Angesicht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:8 @ Stiege ich zum Himmel empor, so bist du dort, und machte ich die Unterwelt zu meinem Lager, du bist da!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:9 @ Nähme ich Flügel der Morgenröte, ließe mich nieder am äußersten Ende des Meers,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:10 @ auch da würde deine Hand mich führen, deine Rechte mich erfassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:11 @ Spräche ich: "Eitel Finsternis möge mich bedecken, und zu Nacht werde das Licht um mich her:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:12 @ so würde auch die Finsternis für dich nicht finster sein und die Nacht leuchten wie der Tag: die Finsternis ist wie das Licht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:13 @ Denn du hast mein Innerstes geschaffen, wobst mich im Mutterleibe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:14 @ Ich preise dich dafür, daß ich erstaunenswürdig ausgezeichnet bin: wunderbar sind deine Werke, und meine Seele erkennt das wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:15 @ Mein Gebein war dir nicht verhohlen, als ich im Verborgenen gemacht, in Erdentiefen gewirkt ward.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:16 @ Deine Augen sahen mich, als ich noch ein ungestaltetes Klümpchen war; Tage wurden gebildet und insgesamt in dein Buch geschrieben, als noch keiner von ihnen da war.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:17 @ Aber wie schwer sind mir, o Gott, deine Gedanken, wie gewaltig ihre Summen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:18 @ Wollte ich sie zählen, so würden ihrer mehr sein, als der Sandkörner; erwache ich, so bin ich noch bei dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:19 @ Ach, daß du doch die Gottlosen töten wolltest, Gott, und die Blutgierigen von mir weichen müßten,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:20 @ die sich arglistig wider dich empören, die deinen Namen freventlich aussprechen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:21 @ Sollte ich nicht hassen, Jahwe, die dich hassen, und nicht Ekel empfinden an denen, die sich wider dich auflehnen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:22 @ Mit vollendetem Hasse hasse ich sie, als Feinde gelten sie mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:23 @ Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne meine Gedanken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:139:24 @ Und siehe, ob ein Weg, der zu Schmerzen führt, bei mir zu finden sei, und leite mich auf ewigem Wege!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:1 @ Dem Musikmeister. Ein Psalm Davids.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:2 @ Errette mich, Jahwe, von bösen Menschen; vor den gewaltthätigen Leuten behüte mich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:3 @ die in ihrem Herzen Böses ersonnen haben, jeden Tag Kämpfe erregen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:4 @ Sie haben ihre Zunge wie eine Schlange geschärft, Otterngift ist unter ihren Lippen. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:5 @ Bewahre mich, Jahwe, vor den Händen der Gottlosen; vor den gewaltthätigen Leuten behüte mich, die darauf bedacht sind, meine Füße umzustoßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:6 @ Stolze haben mir eine verborgene Schlinge und Stricke gelegt, ein Netz neben dem Geleise ausgebreitet, mir Fallstricke gelegt. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:7 @ Ich sprach zu Jahwe: "Du bist mein Gott! Vernimm, Jahwe, mein lautes Flehen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:8 @ "Jahwe, Herr, du meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt am Tage des Streits.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:9 @ "Gewähre nicht, Jahwe, was der Gottlose begehrt, laß seinen Anschlag nicht gelingen! Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:10 @ Laß nicht das Haupt erheben, die mich umgeben; das Unheil, das ihre Lippen stiften, möge sie bedecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:11 @ Er lasse glühende Kohlen auf sie regnen, stürze sie ins Feuer, in Gruben, daß sie nicht mehr aufstehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:12 @ Der Mann der verleumderischen Zunge wird im Lande nicht bestehen; den Gewaltthätigen wird das Unglück jagen Stoß auf Stoß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:13 @ Ich weiß: Jahwe wird die Sache des Elenden führen, den Rechtshandel der Armen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:140:14 @ Doch werden die Frommen deinem Namen danken, die Redlichen vor deinem Angesichte wohnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:1 @ Ein Psalm Davids. Jahwe, ich rufe dich, eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:2 @ Mein Gebet stelle sich als Rauchopfer vor dein Angesicht, das Aufheben meiner Hände als Abend-Speisopfer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:3 @ Setze meinem Mund eine Wache, Jahwe, bewahre die Thüre meiner Lippen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:4 @ Laß nicht zu, daß sich mein Herz zu böser Sache neige, daß ich mit Leuten, die Übelthäter sind, in Gottlosigkeit schlimme Thaten verübe, und laß mich nicht mitessen von ihren Leckerbissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:5 @ Schlägt mich ein Gerechter in Liebe und züchtigt mich, so soll sich mein Haupt der Salbe für das Haupt nicht weigern; wenn nochmals, so wendet sich mein Gebet wider ihre Bosheiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:6 @ Hinabgestürzt wurden in die Gewalt des Felsens ihre Richter, und gehört haben sie meine Worte, daß sie lieblich seien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:7 @ Wie wenn einer pflügt und spaltet im Erdreich, wurden unsere Gebeine hingestreut dem Rachen der Unterwelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:8 @ Denn auf dich, Jahwe, Herr, sind meine Augen gerichtet, bei dir suche ich Zuflucht; gieße mein Leben nicht aus!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:9 @ Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, und vor den Fallstricken der Übelthäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:141:10 @ Mögen die Gottlosen miteinander in ihre Netze fallen, bis ich vorübergehe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:1 @ Ein Maskil Davids, als er sich in der Höhle befand. Ein Gebet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:2 @ Laut schreie ich zu Jahwe; laut flehe ich zu Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:3 @ Ich schütte meine Klage vor ihm aus, trage ihm vor meine Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:4 @ Während mein Geist in mir verzagt, - du aber kennst meinen Pfad! - haben sie mir auf dem Wege, den ich gehen muß, eine verborgene Schlinge gelegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:5 @ Blicke nach rechts und schaue - ich habe niemanden, der mich erkennt; um Zuflucht ist's für mich geschehn - keiner fragt nach mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:6 @ Ich schreie zu dir, Jahwe; ich spreche: "Du bist meine Zuflucht, mein Teil im Lande der Lebendigen."

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:7 @ Merke auf meine flehentliche Bitte, denn ich bin überaus schwach; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:142:8 @ Befreie mich aus dem Kerker, damit ich deinen Namen preise; mich werden die Frommen umringen, wenn du mir wohlthust.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:1 @ Ein Psalm Davids. Jahwe, höre mein Gebet, horch auf mein Flehen; nach deiner Treue erhöre mich, nach deiner Gerechtigkeit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:2 @ und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knecht, denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:3 @ Denn der Feind hat mich verfolgt, hat mein Leben zu Boden getreten, mich in tiefe Finsternis versetzt wie in der Urzeit Verstorbene.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:4 @ Es verzagt in mir mein Geist, mein Herz erstarrt in meinem Inneren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:5 @ Ich gedenke der Tage der Vorzeit, sinne über all' dein Thun, bedenke das Werk deiner Hände.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:6 @ Ich breite meine Hände zu dir aus; meine Seele lechzt nach dir, wie lechzendes Land. Sela.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:7 @ Eilends erhöre mich, Jahwe! Es schmachtet mein Geist: Verbirg dein Angesicht nicht vor mir, daß ich nicht denen gleich werde, die in die Grube hinabgefahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:8 @ Laß mich am Morgen deine Gnade hören, denn auf dich vertraue ich; thue mir kund den Weg, den ich gehen soll, denn zu dir erhebe ich meine Seele!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:9 @ Errette mich von meinen Feinden, Jahwe, denn auf dich harre ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:10 @ Lehre mich nach deinem Wohlgefallen thun, denn du bist mein Gott: dein guter Geist leite mich auf ebener Bahn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:11 @ Um deines Namens willen, Jahwe, erhalte mich am Leben; kraft deiner Gerechtigkeit befreie meine Seele aus der Not!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:143:12 @ Und kraft deiner Gnade vertilge meine Feinde und vernichte alle, die mich bedrängen, denn ich bin dein Knecht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:1 @ Von David. Gepriesen sei Jahwe, mein Fels, der meine Hände kriegen, meine Finger streiten lehrt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:2 @ meine Stärke und meine Burg, meine Veste und der mir Rettung schafft, mein Schild und der, bei dem ich Zuflucht suche, der mir Völker unterwirft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:3 @ Jahwe, was ist der Mensch, daß du dich um ihn kümmerst, das Menschenkind, daß du es beachtest?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:4 @ Der Mensch gleicht einem Hauch; seine Lebenstage sind wie ein Schatten, der vorüberfährt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:5 @ Jahwe, neige deinen Himmel und steige herab; rühre die Berge an, daß sie rauchen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:6 @ Schleudere einen Blitz und zerstreue sie, sende deine Pfeile und scheuche sie!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:7 @ Strecke aus der Höhe deine Hand aus, reiße mich heraus und errette mich aus großen Wassern, aus der Gewalt der Fremden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:8 @ deren Mund Falschheit redet, und deren Rechte eine trügerische Rechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:9 @ Gott, ein neues Lied will ich dir singen, auf zehnsaitiger Harfe will ich dir spielen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:10 @ der den Königen Sieg verleiht, der seinen Knecht David dem verderblichen Schwert entriß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:11 @ Reiße mich heraus und errette mich aus der Gewalt der Fremden, deren Mund Falschheit redet, und deren Rechte eine trügerische Rechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:12 @ Daß unsere Söhne in ihrer Jugend seien wie großgezogene Pflanzen, unsere Töchter wie Ecksäulen, die nach Tempel-Bauart ausgehauen sind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:13 @ unsere Speicher voll, Spende gewährend von jeglicher Art, unsere Schafe sich vertausendfachend, verzehntausendfacht auf unseren Triften,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:14 @ unsere Rinder beladen; kein Mauerriß und kein Auszug und kein Geschrei auf unseren Gassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:144:15 @ Wohl dem Volke, dem es also ergeht! Wohl dem Volke, dessen Gott Jahwe ist!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:1 @ Ein Lobgesang Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen immer und ewig preisen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:2 @ Tag für Tag will ich dich preisen und deinen Namen immer und ewig rühmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:3 @ Jahwe ist groß und hoch zu rühmen, und seine Größe ist unausforschlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:4 @ Ein Geschlecht rühme dem anderen deine Werke und verkündige deine gewaltigen Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:5 @ Von der Hoheit deiner majestätischen Herrlichkeit sollen sie reden; von deinen Wundern will ich sprechen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:6 @ Von der Gewalt deiner furchtbaren Thaten sollen sie sagen, und deine großen Thaten, die will ich erzählen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:7 @ Das Gedächtnis deiner großen Güte sollen sie ausströmen und über deine Gerechtigkeit jubeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:8 @ Gnädig und barmherzig ist Jahwe, langsam zum Zorn und von großer Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:9 @ Jahwe ist allen gütig, und sein Erbarmen erstreckt sich über alle seine Werke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:10 @ Es sollen dich loben, Jahwe, alle deine Werke, und deine Frommen dich preisen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:11 @ Von der Herrlichkeit deines Königtums sollen sie sagen und von deiner Gewalt reden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:12 @ daß sie den Menschenkindern seine gewaltigen Thaten kund thun und die majestätische Hoheit seines Königtums.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:13 @ Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeit, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter. Wahrhaftig ist Jahwe in allen seinen Worten und gnädig in allen seinen Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:14 @ Jahwe stützt alle, die da fallen, und richtet alle Gebeugten auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:15 @ Aller Augen warten auf dich, und du giebst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:16 @ Du thust deine Hand auf und sättigst alles Lebendige mit Wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:17 @ Jahwe ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Thaten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:18 @ Jahwe ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:19 @ Er thut nach dem Willen derer, die ihn fürchten, und hört ihr Geschrei und hilft ihnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:20 @ Jahwe behütet alle, die ihn lieben, aber alle Gottlosen vertilgt er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:145:21 @ Mein Mund soll vom Ruhm Jahwes reden, und alles Fleisch preise seinen heiligen Namen immer und ewig!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:1 @ Rühmet Jah! Rühme, meine Seele, Jahwe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:2 @ Ich will Jahwe mein Leben lang rühmen, meinem Gotte lobsingen, so lange ich bin!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:3 @ Verlaßt euch nicht auf Fürsten, auf einen Menschen, der nicht helfen kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:4 @ Wenn sein Odem ausgeht, wird er wieder zu Erde; an demselben Tage ist's mit seinen Anschlägen vorbei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:5 @ Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf Jahwe, seinen Gott,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:6 @ der Himmel und Erde, das Meer und alles, was in ihnen ist, geschaffen hat, der ewig Treue hält,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:7 @ der den Unterdrückten Recht schafft, der den Hungrigen Brot giebt. Jahwe befreit die Gefangenen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:8 @ Jahwe macht die Blinden sehend;Jahwe richtet die Gebeugten auf, Jahwe hat die Frommen lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:9 @ Jahwe behütet die Fremdlinge, erhält Waisen und Witwen, aber die Gottlosen führt er in Irrsal.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:146:10 @ Jahwe wird König sein in Ewigkeit, dein Gott, o Zion, durch alle Geschlechter! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:1 @ Rühmet Jah, denn er ist gütig; lobsingt unserem Gott, denn er ist lieblich; es ziemt sich Lobgesang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:2 @ Jahwe baut Jerusalem wieder auf, er sammelt die Versprengten Israels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:3 @ Er heilt, die zerbrochenes Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:4 @ Er bestimmt den Sternen eine Zahl, er ruft sie alle mit Namen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:5 @ Groß ist unser Herr und reich an Macht; seine Einsicht ist ohne Maß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:6 @ Jahwe hält die Gebeugten aufrecht, erniedrigt die Gottlosen bis auf den Boden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:7 @ Singt Jahwe mit Danksagung, lobsingt unserem Gott auf der Zither!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:8 @ Der den Himmel mit Wolken bedeckt, der Erde Regen bereitet, die Berge Gras sprossen läßt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:9 @ der dem Vieh sein Futter giebt, den jungen Raben, die zu ihm schreien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:10 @ Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses, noch an den Schenkeln des Mannes Gefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:11 @ Jahwe hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Gnade harren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:12 @ Preise Jahwe, Jerusalem; rühme deinen Gott, o Zion!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:13 @ Denn er hat die Riegel deiner Thore fest gemacht, deine Kinder in dir gesegnet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:14 @ Er schafft deinen Grenzen Frieden, sättigt dich mit dem besten Weizen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:15 @ Er sendet sein Gebot auf Erden; gar schnell läuft sein Wort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:16 @ Er spendet Schnee wie Wolle, streut Reif wie Asche.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:17 @ Er wirft sein Eis wie Bissen hin; wer kann vor seinem Froste bestehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:18 @ Er entsendet sein Wort und läßt sie schmelzen, läßt seinen Wind wehen, da rinnen Wasser.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:19 @ Er that Jakob sein Wort kund, Israel seine Satzungen und Rechte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:147:20 @ Keinem Volk hat er also gethan und seine Rechte lehrte er sie nicht. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:1 @ Rühmet Jah! Rühmet Jahwe vom Himmel her, rühmet ihn in den Himmelshöhen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:2 @ Rühmet ihn, alle seine Engel, rühmet ihn, all' sein Heer!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:3 @ Rühmet ihn, Sonne und Mond, rühmet ihn, alle leuchtenden Sterne!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:4 @ Rühmet ihn, ihr äußersten Himmel und ihr Gewässer über dem Himmel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:5 @ Sie sollen den Namen Jahwes rühmen; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:6 @ Er stellte sie hin für immer und ewig; er gab ein Gesetz, das überschreiten sie nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:7 @ Rühmet Jahwe von der Erde her, ihr Seeungeheuer und all' ihr Fluten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:8 @ Feuer und Hagel, Schnee und Rauch, du Sturmwind, der sein Gebot ausrichtet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:9 @ ihr Berge und all' ihr Hügel, ihr Fruchtbäume und all' ihr Cedern;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:10 @ ihr wilden Tiere und alles Vieh, du Gewürm und ihr beschwingten Vögel;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:11 @ ihr Erdenkönige und all' ihr Völker, ihr Fürsten und all' ihr Erdenrichter;

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:12 @ ihr Jünglinge und ihr Jungfrauen, ihr Greise samt den Knaben:

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:13 @ Sie sollen den Namen Jahwes rühmen, denn sein Name allein ist erhaben; sein Glanz überragt Erde und Himmel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:148:14 @ Er verlieh seinem Volk ein hocherhobenes Horn; darob erschalle Lobpreis bei allen seinen Frommen, den Söhnen Israels, dem Volke, das ihm nahe ist! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:1 @ Rühmet Jah! Singt Jahwe ein neues Lied; sein Lobpreis erschalle in der Gemeinde der Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:2 @ Israel freue sich über seinen Schöpfer, die Söhne Zions sollen über ihren König frohlocken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:3 @ Sie sollen seinen Namen rühmen unter Reigentanz, mit Pauken und Zithern ihm lobsingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:4 @ Denn Jahwe hat an seinem Volke Wohlgefallen; er schmückt die Gebeugten mit Heil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:5 @ Die Frommen sollen jauchzen ob der Herrlichkeit, auf ihren Lagern jubeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:6 @ Lobpreis Gottes sei in ihrem Munde und ein zweischneidiges Schwert in ihrer Hand,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:7 @ Rache an den Heiden zu vollstrecken, Züchtigungen an den Nationen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:8 @ ihre Könige mit Ketten zu binden und ihre Edlen mit eisernen Fesseln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:149:9 @ längst aufgezeichnetes Gericht an ihnen zu vollstrecken: hohe Ehre ist solches für alle seine Frommen. Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:1 @ Rühmet Jah! Rühmet Gott in seinem Heiligtume, rühmet ihn in seiner starken Veste!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:2 @ Rühmet ihn ob seiner gewaltigen Thaten, rühmet ihn nach der Fülle seiner Größe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:3 @ Rühmet ihn mit Posaunenschall, rühmet ihn mit Harfe und Zither!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:4 @ Rühmet ihn mit Pauke und Reigentanz, rühmet ihn mit Saitenspiel und Schalmei!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:5 @ Rühmet ihn mit hellen Cymbeln, rühmet ihn mit schallenden Cymbeln!

sf_textbibel_1906_nt_at@Psalms:150:6 @ Alles, was Odem hat, rühme Jah! Rühmet Jah!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:1 @ Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:2 @ daß man Weisheit und Zucht begreife, Verständnis gewinne verständiger Reden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:3 @ daß man Zucht annehme, welche klug macht, Gerechtigkeit und Sinn für das Rechte und Geradheit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:4 @ daß den Unerfahrenen Gescheidheit zu teil werde, dem Jüngling Erkenntnis und Umsicht, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:5 @ durch Hören mehrt der Weise sein Wissen, und gewinnt, wer verständig ist, den rechten Weg -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:6 @ daß man Rede in Sprüchen und Bildern verstehe, die Worte von Weisen und ihre Rätsel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:7 @ Die Furcht Jahwes ist der Anfang der Erkenntnis; Weisheit und Zucht wird von den Narren verachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:8 @ Gehorche, mein Sohn, der Zucht deines Vaters und verwirf nicht die Weisung deiner Mutter!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:9 @ Denn ein lieblicher Kranz sind sie für dein Haupt, und ein Kettenschmuck an deinem Halse.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:10 @ Mein Sohn, wenn dich die bösen Buben locken, so folge nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:11 @ Wenn sie sagen: Gehe mit uns! Wir wollen auf Blut lauern,dem Unschuldigen ohne Ursache nachstellen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:12 @ wir wollen sie wie die Unterwelt lebendig verschlingen und die Schuldlosen gleich denen, die in die Grube hinabfahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:13 @ Allerlei kostbares Gut wollen wir gewinnen, wollen unsere Häuser mit Raube füllen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:14 @ Du sollst gleichen Anteil mit uns haben; wir alle wollen einen Beutel führen! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:15 @ mein Sohn, so wandle nicht des Wegs mit ihnen, halte deinen Fuß von ihrem Pfade zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:16 @ Denn ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergießen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:17 @ Denn vergeblich ist das Netz ausgespannt vor den Augen aller Geflügelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:18 @ Jene aber lauern auf ihr eigenes Blut, stellen ihrem eigenen Leben nach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:19 @ Also ergeht es allen, die nach ungerechtem Gewinne trachten, daß ihr Trachten ihnen das Leben nimmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:20 @ Der Weisheit Rufe ertönen auf der Gasse, auf den freien Plätzen läßt sie ihre Stimme erschallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:21 @ An der Ecke lärmender Straßen ruft sie; an den Eingängen der Thore, überall in der Stadt redet sie ihre Worte:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:22 @ Wie lange wollt ihr Einfältigen Einfalt lieben, und wie lange wollen die Spötter Lust zum Spotten haben,und die Thoren Erkenntnis hassen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:23 @ Kehrt euch zu meiner Rüge, so will ich euch meinen Geist sprudeln lassen,will euch meine Worte kund thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:24 @ Weil ich denn rief, und ihr euch weigertet, ich meine Hand ausstreckte, und niemand darauf achtete,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:25 @ ihr vielmehr allen meinen Rat in den Wind schlugt und meiner Rüge nicht folgtet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:26 @ so will auch ich bei eurem Unglücke lachen, will spotten, wenn Schrecken über euch kommt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:27 @ wenn einem Ungewitter gleich Schrecken über euch kommt, und euer Unglück wie ein Sturmwind heranzieht,wenn Not und Drangsal über euch kommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:28 @ Alsdann werden sie mich rufen, aber ich werde nicht antworten; sie werden mich suchen, aber nicht finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:29 @ Darum, daß sie Erkenntnis haßten und sich nicht für die Furcht Jahwes entschieden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:30 @ von meinem Rate nichts wissen wollten, alle meine Rüge verschmähten:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:31 @ So sollen sie von den Früchten ihres Wandels zehren und sich an ihren eigenen Entschließungen satt essen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:32 @ Denn ihr eignes Widerstreben bringt die Einfältigen um, und ihre eigne Sorglosigkeit richtet die Thoren zu Grunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:1:33 @ Wer aber mir gehorcht, wird sicher wohnen und wohlgemut sein, ledig aller Furcht vor Unheil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:1 @ Mein Sohn, wenn du meine Reden animmstund meine Gebote bei dir verwahrst,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:2 @ so daß du der Weisheit aufmerksam dein Ohr leihst,dein Herz der Vernunft zuneigst -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:3 @ ja, wenn du der Einsicht rufst,nach der Vernunft hin deine Stimme erschallen lässest,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:4 @ wenn du sie suchst wie Silberund nach ihr forschest wie nach verborgenen Schätzen -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:5 @ alsdann wirst du die Furcht Jahwes verstehenund Erkenntnis Gottes gewinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:6 @ Denn Jahwe allein verleiht Weisheit,aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Vernunft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:7 @ Er spart den Rechtschaffenen Heil auf,beschirmt die, die unsträflich wandeln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:8 @ so daß er die Pfade des Rechts behütetund den Weg seiner Frommen bewahrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:9 @ Alsdann wirst du Gerechtigkeit und Recht verstehenund Geradheit, jede Bahn des Guten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:10 @ Denn Weisheit wird in dein Herz einziehenund Erkenntnis wird deiner Seele lieblich sein;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:11 @ Umsicht wird dich bewahren,Vernunft deine Hüterin sein, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:12 @ daß sie dich vom Wege des Bösen errette,von den Leuten, die Verkehrtes reden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:13 @ die der Geradheit Pfade verlassen,um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:14 @ die sich freuen, Böses zu thun,über schlimme Verkehrtheit frohlocken,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:15 @ die ihre Pfade krumm machenund in ihren Bahnen auf Abwege geraten -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:16 @ daß sie dich von dem fremden Weibe errette,von der Auswärtigen, die einschmeichelnd redet,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:17 @ die den Freund ihrer Jugend im Stiche gelassenund den von ihrem Gotte geordneten Bund vergessen hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:18 @ Denn zum Tode sinkt ihr Haus hinab,und zu den Schatten führen ihre Bahnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:19 @ Alle, die zu ihr eingehen, kehren nicht wiederund erreichen nicht des Lebens Pfade -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:20 @ damit du auf dem Wege der Guten wandelstund die Pfade der Frommen einhaltest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:21 @ Denn die Rechtschaffenen werden das Land bewohnen,und die Unsträflichen darin übrig bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:2:22 @ Aber die Gottlosen werden aus dem Lande ausgerottet,und die Treulosen aus ihm herausgerissen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:1 @ Mein Sohn, vergiß meine Weisung nicht, und dein Herz bewahre meine Gebote!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:2 @ Denn langes Leben und glückliche Jahre und Wohlfahrt werden sie dir in Fülle geben;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:3 @ Liebe und Treue werden dich nimmermehr verlassen. Binde sie dir um den Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:4 @ so wirst du Anmut und feine Klugheit gewinnen, die Gott und Menschen gefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:5 @ Vertraue von ganzem Herzen auf Jahwe, aber auf deine Einsicht verlaß dich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:6 @ Auf allen deinen Wegen denke an ihn, so wird er deine Pfade ebnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:7 @ Dünke dich nicht weise: fürchte Jahwe und halte dich fern vom Bösen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:8 @ das wird deinem Leibe gesund sein und deine Gebeine erquicken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:9 @ Ehre Jahwe mit Gaben von deinem Gut und von den Erstlingen all' deines Einkommens,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:10 @ so werden sich deine Speicher mit Überfluß füllen, und deine Kufen von Most überströmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:11 @ Mein Sohn, verachte nicht die Zucht Jahwes und laß dich seine Strafe nicht verdrießen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:12 @ Denn wen Jahwe liebt, den straft er, und zwar wie ein Vater den Sohn, dem er wohlwill.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:13 @ Wohl dem Menschen, der Weisheit erlangt, und dem Manne, der Einsicht gewinnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:14 @ Denn ihr Erwerb ist besser als der von Silber, und wertvoller als Gold ihr Gewinn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:15 @ Sie ist kostbarer als Korallen, und all' deine Kleinode kommen ihr nicht gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:16 @ Langes Leben ist in ihrer Rechten, in ihrer Linken Reichtum und Ehre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:17 @ Ihre Wege sind liebliche Wege, und alle ihre Steige sind Wohlfahrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:18 @ Sie ist ein Lebensbaum für die, die sie ergreifen, und wer sie festhält, ist beglückt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:19 @ Jahwe hat durch Weisheit die Erde gegründet, durch Einsicht den Himmel festgestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:20 @ Durch seine Erkenntnis haben sich die Fluten gespalten, und die Wolkenhöhen triefen von Tau.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:21 @ Mein Sohn, laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre Verstand und Umsicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:22 @ so werden sie Leben für dich sein und ein Schmuck voll Anmut für deinen Hals.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:23 @ Alsdann wirst du auf deinem Wege sicher wandeln und mit deinem Fuße nicht anstoßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:24 @ Legst du dich nieder, so brauchst du nicht zu bangen, und liegst du, so wird dein Schlummer süß sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:25 @ Du brauchst dich nicht zu fürchten vor plötzlichem Schrecknis, noch vor dem Verderben, wenn es über die Gottlosen hereinbricht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:26 @ Denn Jahwe wird deine Zuversicht sein und deinen Fuß behüten, daß er nicht gefangen werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:27 @ Weigere dich nicht, dem Bedürftigen Gutes zu thun, wenn es in deiner Hände Macht steht, es zu thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:28 @ Sprich nicht zu deinem Nächsten: Gehe hin und komme wieder! und: Morgen will ich dir geben! während du es doch hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:29 @ Ersinne nicht Böses wider deinen Nächsten, während er arglos bei dir wohnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:30 @ Hadere nicht mit jemand ohne Ursache, wenn er dir kein Leid angethan hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:31 @ Sei nicht neidisch auf den Gewaltthätigen und laß dir keinen seiner Wege wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:32 @ Denn ein Greuel ist für Jahwe, wer Abwege geht; aber mit den Rechtschaffenen hält er vertraute Freundschaft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:33 @ Der Fluch Jahwes lastet auf dem Hause des Gottlosen; aber der Frommen Wohnstätte segnet er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:34 @ Hat er's mit Spöttern zu thun, so spottet er, aber den Demütigen giebt er Gnade.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:3:35 @ Ehre werden die Weisen zum Besitz erhalten, aber die Thoren hebt die Schande hoch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:1 @ Hört, ihr Söhne, des Vaters Zucht und merkt auf, daß ihr Einsicht kennen lernt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:2 @ Denn gute Lehre gebe ich euch, laßt meine Unterweisung nicht außer acht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:3 @ Denn da ich meinem Vater ein Sohn war, ein zarter und einziger unter der Obhut meiner Mutter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:4 @ da unterwies er mich und sprach zu mir: Laß dein Herz meine Worte festhalten; bewahre meine Gebote, so wirst du leben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:5 @ Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht! Vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:6 @ Laß sie nicht außer acht, so wird sie dich bewahren; gewinne sie lieb, so wird sie dich behüten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:7 @ Der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit und mit all' deinem Besitz setze dich in den Besitz der Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:8 @ Halte sie hoch, so wird sie dich erhöhen; sie wird dich zu Ehren bringen, wenn du sie umhalsest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:9 @ Sie wird einen lieblichen Kranz um dein Haupt winden, eine prächtige Krone wird sie dir bescheren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:10 @ Höre, mein Sohn, und nimm meine Reden an, so werden deiner Lebensjahre viel werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:11 @ Über den Weg der Weisheit unterweise ich dich, lasse dich auf den Geleisen der Geradheit einherschreiten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:12 @ Wenn du wandelst, wird dein Schritt nicht beengt sein, und wenn du läufst, wirst du nicht straucheln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:13 @ Halte fest an der Zucht, laß nicht los! Bewahre sie, denn sie ist dein Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:14 @ Begieb dich nicht auf den Pfad der Gottlosen und gehe nicht auf dem Wege der Bösen einher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:15 @ Laß ihn fahren, gehe nicht auf ihn hinüber; lenke von ihm ab und gehe vorüber.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:16 @ Denn sie schlafen nicht, wenn sie nichts Böses gethan haben; und der Schlaf ist ihnen geraubt, wenn sie nicht jemanden zu Falle gebracht haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:17 @ Denn sie nähren sich vom Brote der Gottlosigkeit und trinken den Wein der Gewaltthat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:18 @ Der Frommen Pfad ist wie lichter Morgenglanz, der bis zur Tageshöhe immer heller leuchtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:19 @ Der Gottlosen Weg ist wie das nächtliche Dunkel; sie wissen nicht, wodurch sie zu Falle kommen werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:20 @ Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige meinen Reden dein Ohr!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:21 @ Laß sie nicht von deinen Augen weichen; bewahre sie inmitten deines Herzens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:22 @ Denn sie sind Leben für die, die sie bekommen, und bringen ihrem ganzen Leibe Gesundung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:23 @ Mehr denn alles andere wahre dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:24 @ Thue Falschheit des Mundes von dir ab und Verkehrtheit der Lippen laß ferne von dir sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:25 @ Laß deine Augen stracks vor sich sehen und deine Augenlider gerade vor dich hinblicken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:26 @ Laß deines Fußes Bahn eben sein und alle deine Wege festbestimmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:4:27 @ Biege weder zur Rechten noch zur Linken ab; halte deinen Fuß vom Bösen fern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:1 @ Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige meiner Einsicht dein Ohr,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:2 @ daß du Überlegung bewahrst, und deine Lippen Erkenntnis behalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:3 @ Denn von Honigseim triefen die Lippen der Fremden, und glätter als Öl ist ihr Gaumen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:4 @ Aber zuletzt ist sie bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:5 @ Ihre Füße gehen zum Tode hinab, zur Unterwelt streben ihre Schritte hin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:6 @ Daß sie ja den Pfad des Lebens verfehle, schweifen ihre Geleise, sie weiß nicht wohin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:7 @ Nun denn, ihr Söhne, gehorcht mir und weicht nicht ab von den Reden meines Mundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:8 @ Laß deinen Weg fern von ihr sein und nahe dich nicht der Thür ihres Hauses,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:9 @ daß du nicht anderen deine Jugendblüte preisgebest und deine Jahre einem Grausamen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:10 @ daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen, und der Ertrag deiner Mühen nicht in das Haus eines Auswärtigen komme,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:11 @ und du zuletzt stöhnen müssest, wenn dir Leib und Fleisch hinschwinden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:12 @ und sprechen müssest: Ach! daß ich Zucht gehaßt habe, und mein Herz die Rüge verschmäht hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:13 @ daß ich nicht der Stimme meiner Lehrer gehorcht und denen, die mich unterwiesen, mein Ohr nicht geneigt habe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:14 @ Fast wäre ich völlig ins Unglück geraten inmitten der Versammlung und der Gemeinde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:15 @ Trinke Wasser aus deiner Zisterne und was aus deinem Brunnen hervorquillt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:16 @ Sollen deine Quellen nach außen überfließen, deine Wasserbäche auf die freien Plätze?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:17 @ Dir allein müssen sie gehören und nicht Fremden neben dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:18 @ Dein Born sei gesegnet, daß du Freude habest vom Weibe deiner Jugend.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:19 @ Die liebliche Hinde und anmutige Gazelle ihre Brüste mögen dich allezeit berauschen; durch ihre Liebe mögest du immerdar in Taumel geraten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:20 @ Warum aber, mein Sohn, wolltest du durch eine Fremde in Taumel geraten und den Busen einer Auswärtigen umarmen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:21 @ Denn eines jeden Wege liegen klar vor den Augen Jahwes, und alle ihre Geleise bahnet er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:22 @ Die eignen Verschuldungen fangen ihn, den Gottlosen, und durch die Stricke seiner Sünde wird er festgehalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:5:23 @ Sterben wird er aus Mangel an Zucht und ob seiner großen Narrheit wird er hintaumeln.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:1 @ Mein Sohn, bist du Bürge geworden für deinen Nächsten, hast du für einen anderen deinen Handschlag gegeben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:2 @ bist du verstrickt durch die Reden deines Mundes, hast dich fangen lassen mit den Reden deines Mundes:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:3 @ so thue doch dieses, mein Sohn, daß du dich errettest - denn du bist in die Gewalt deines Nächsten geraten - gehe hin, wirf dich nieder und bestürme deinen Nächsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:4 @ Gönne deinen Augen keinen Schlaf, noch deinen Wimpern Schlummer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:5 @ Errette dich wie eine Gazelle aus seiner Gewalt, wie ein Vogel aus der Gewalt des Vogelstellers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:6 @ Gehe hin zur Ameise, du Fauler; sieh ihre Weise an, daß du klug werdest!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:7 @ Obwohl sie keinen Fürsten hat, keinen Amtmann oder Gebieter,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:8 @ bereitet sie doch im Sommer ihr Brot, sammelt in der Erntezeit ihre Speise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:9 @ Wie lange, Fauler, willst du liegen? Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:10 @ Ja, noch ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, noch ein wenig die Hände ineinander schlagen, um zu ruhn:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:11 @ So kommt wie ein Landstreicher die Armut über dich und der Mangel wie ein gewappneter Mann!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:12 @ Ein nichtsnutziger Mensch, ein heilloser Mann ist, wer mit Falschheit des Mundes wandelt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:13 @ wer mit seinen Augen blinzelt, mit seinen Füßen deutet, mit seinen Fingern Zeichen giebt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:14 @ in dessen Herzen Verkehrtheit ist, der zu jeder Zeit Böses ersinnt, Zänkereien anrichtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:15 @ Darum wird urplötzlich Unglück über ihn kommen, plötzlich wird er unheilbar zerschellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:16 @ Sechs Stücke sind's, die Jahwe haßt, und sieben sind ihm ein Greuel:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:17 @ Stolze Augen, eine falsche Zunge und Hände die unschuldiges Blut vergießen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:18 @ ein Herz, das arge Tücke ersinnt, Füße, die behende zu bösem Thun eilen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:19 @ wer Lügen vorbringt als falscher Zeuge und wer zwischen Brüdern Zänkereien anrichtet. Warnung vor den buhlerischen Künsten des ehebrecherischen Weibes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:20 @ Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters und verwirf nicht die Weisung deiner Mutter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:21 @ Binde sie dir immerdar aufs Herz, knüpfe sie dir um den Hals.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:22 @ Wenn du gehst, möge sie dich geleiten; wenn du dich legst, möge sie über dich wachen, und wenn du aufwachst, möge sie dich anreden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:23 @ Denn eine Leuchte ist das Gebot und die Weisung ein Licht, und ein Weg zum Leben sind die Rügen der Zucht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:24 @ daß du bewahrt werdest vor dem bösen Weibe, vor der glatten Zunge der Auswärtigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:25 @ Laß dich in deinem Herzen nicht nach ihrer Schönheit gelüsten, noch fange sie dich mit ihren Wimpern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:26 @ Denn durch ein Hurenweib kommt man herunter bis auf einen Laib Brot, aber eine Ehefrau erjagt ein edles Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:27 @ Kann wohl jemand Feuer in seinem Busen holen, ohne daß seine Kleider brennen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:28 @ Oder kann jemand auf glühenden Kohlen gehen, ohne daß seine Füße wund gebrannt würden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:29 @ Also ergeht's dem, der zu seines Nächsten Weib eingeht; keiner, der sie berührt, bleibt ungestraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:30 @ Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:31 @ und wenn er ertappt wird, kann er's siebenfältig ersetzen, kann alles Gut seines Hauses hingeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:32 @ Wer aber mit einem Weibe die Ehe bricht, ist unsinnig; nur wer sich selbst ins Verderben bringen will, thut solches.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:33 @ Schaden und Schande gewinnt er, und seine Schmach ist unauslöschlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:34 @ Denn Eifersucht ist unversöhnlicher Mannesgrimm, und am Tage der Rache schont er nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:6:35 @ Keinerlei Lösegeld kann ihn günstig stimmen; er giebt sich nicht zufrieden, ob du auch viel schenken wolltest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:1 @ Mein Sohn, behalte meine Reden und verwahre meine Gebote bei dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:2 @ Behalte meine Gebote, so wirst du leben, und meine Weisung wie deinen Augapfel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:3 @ Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:4 @ Sprich zur Weisheit: Meine Schwester bist du! und nenne Einsicht "Vertraute",

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:5 @ daß du vor dem fremden Weibe bewahrt werdest, vor der Auswärtigen, die einschmeichelnd redet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:6 @ Durch das Fenster nämlich meines Hauses, durch mein Gitter schaute ich aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:7 @ Da sah ich unter den unerfahrenen, bemerkte unter den jungen Leuten einen unsinnigen Jüngling.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:8 @ Der ging auf der Gasse, nahe einer Ecke, und schritt in der Richtung nach ihrem Hause einher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:9 @ In der Dämmerung am Abende des Tags, in schwarzer Nacht und Dunkelheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:10 @ Da auf einmal tritt ihm ein Weib entgegen im Huren-Anzug und mit heimtückischem Sinne -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:11 @ leidenschaftlich ist sie und unbändig; ihre Füße können nicht im Hause bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:12 @ Bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen und lauert neben jeder Ecke -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:13 @ nun hat sie ihn gefaßt und geküßt; mit frecher Miene sprach sie zu ihm:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:14 @ Heilsopfer lagen mir ob; heute habe ich meine Gelübde bezahlt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:15 @ Darum bin ich herausgegangen, dir entgegen, um nach dir zu suchen, und habe dich nun gefunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:16 @ Mit Decken habe ich mein Bette bedeckt, mit buntgestreiften Teppichen von ägyptischem Garn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:17 @ Ich habe mein Lager besprengt mit Balsam, Aloë und Zimmet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:18 @ Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, wollen schwelgen in Liebeslust.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:19 @ Denn der Mann ist nicht daheim; er hat eine Reise in die Ferne angetreten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:20 @ Den Geldbeutel hat er mit sich genommen; erst am Vollmondstage kehrt er wieder heim!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:21 @ Durch ihr eifriges Zureden verführte sie ihn, riß ihn fort durch ihre glatten Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:22 @ Er folgt ihr plötzlich nach wie ein Stier, der zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Hirsch, der ins Netz rennt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:23 @ bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und weiß nicht, daß es sein Leben gilt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:24 @ Nun denn, ihr Söhne, gehorcht mir und merkt auf die Reden meines Mundes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:25 @ Laß dein Herz nicht abbiegen zu ihren Wegen, verirre dich nicht auf ihre Steige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:26 @ Denn viel sind der Erschlagenen, die sie gefällt hat, und zahlreich sind, die sie alle gemordet hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:7:27 @ Voller Wege zur Unterwelt ist ihr Haus, die hinabführen zu des Todes Kammern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:1 @ Wohlan, die Weisheit ruft, und die Einsicht läßt ihre Stimme erschallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:2 @ Oben auf den Höhen am Wege, mitten auf den Steigen hat sie sich aufgestellt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:3 @ Neben den Thoren, wo die Stadt sich öffnet, am Eingange der Pforten ertönen ihre Rufe:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:4 @ An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:5 @ Begreift, ihr Einfältigen, Gescheidheit, und ihr Thoren, begreift Verstand!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:6 @ Hört zu, denn was edel ist, will ich reden, und meine Lippen sollen sich öffnen zu dem, was recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:7 @ Denn Wahrheit redet mein Gaumen, aber Gottlosigkeit ist meinen Lippen ein Greuel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:8 @ Rechtbeschaffen sind alle Reden meines Mundes; in ihnen ist nichts Hinterlistiges oder Falsches.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:9 @ Insgesamt sind sie klar für den Verständnisvollen und einfach für die zur Erkenntnis Gelangten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:10 @ Nehmt meine Zucht lieber an als Silber und Erkenntnis lieber als auserlesenes Gold.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:11 @ Denn die Weisheit ist köstlicher als Korallen, und keinerlei Kleinode kommen ihr gleich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:12 @ Ich, die Weisheit, habe Gescheidheit inne und verfüge über umsichtige Erkenntnis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:13 @ Jahwe fürchten ist Hassen des Bösen; Hoffart, Hochmut und bösen Wandel, sowie den Mund der Verkehrtheit hasse ich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:14 @ Mein ist Rat und Tüchtigkeit; ich bin Einsicht, mein ist Stärke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:15 @ Durch mich üben die Könige Königsmacht, und beschließen die Gewaltigen, was recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:16 @ Durch mich üben die Herrscher Herrscheracht und die Edlen, alle Richter auf Erden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:17 @ Ich habe lieb, die mich lieb haben, und die nach mir suchen, werden mich finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:18 @ Reichtum und Ehre sind bei mir, uraltes Gut und Gerechtigkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:19 @ Meine Frucht ist köstlicher als Edelmetall und Feingold, und mein Ertrag wertvoller als auserlesenes Silber.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:20 @ Auf dem Pfade der Gerechtigkeit wandle ich, mitten auf den Steigen des Rechts,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:21 @ daß ich denen, die mich lieb haben, Besitztum zu eigen gebe und ihre Schatzkammern fülle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:22 @ Jahwe schuf mich als den Anfang seiner Wege, als erstes seiner Werke, vorlängst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:23 @ Von Ewigkeit her bin ich eingesetzt, zu Anbeginn, seit dem Ursprunge der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:24 @ Als die Urfluten noch nicht waren, wurde ich geboren, als es noch keine Quellen gab, reich an Wasser.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:25 @ Ehe die Berge eingesenkt waren, vor den Hügeln wurde ich geboren,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:26 @ ehe er noch Land und Fluren geschaffen hatte und die Masse der Schollen des Erdkreises.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:27 @ Als er den Himmel herstellte, war ich dabei, als er die Wölbung über dem Ocean festsetzte,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:28 @ als er die Wolken droben festigte, als Haltung gewannen die Quellen des Oceans,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:29 @ als er dem Meere seine Schranke setzte, daß die Wasser seinen Befehl nicht überschreiten durften, als er die Grundfesten der Erde feststellte:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:30 @ da war ich ihm als Werkmeisterin zur Seite; da war ich ganz Entzücken Tag für Tag, spielend geschäftig vor ihm zu jeder Zeit,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:31 @ spielend auf seinem Erdenrund, und hatte mein Entzücken an den Menschenkindern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:32 @ Nun denn, ihr Söhne, gehorcht mir! Denn: wohl denen, die meine Wege einhalten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:33 @ Hört auf Zucht, daß ihr weise werdet, und schlagt sie nicht in den Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:34 @ Wohl dem Menschen, der mir gehorcht, so daß er Tag für Tag an meinen Thüren wacht, indem er die Pfosten meiner Thore hütet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:35 @ Denn wer mich findet, der findet Leben und erlangt Wohlgefallen von Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:8:36 @ Wer mich aber verfehlt, der frevelt gegen sich selbst; alle, die mich hassen, wollen den Tod.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:1 @ Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, sich ihre sieben Säulen ausgehauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:2 @ Sie hat ihr Schlachtvieh geschlachtet, ihren Wein gemischt, auch ihren Tisch bereitet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:3 @ Sie hat ihre Mägde ausgesandt; ihr Ruf ergeht oben auf den Anhöhen der Stadt:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:4 @ Wer einfältig ist, kehre hier ein! Wem es an Verstand gebricht, zu dem spricht sie:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:5 @ Kommt, genießt von meiner Speise und trinkt von dem Weine, den ich gemischt habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:6 @ Laßt fahren, ihr Einfältigen, eure Thorheit, so werdet ihr leben, und geht einher auf dem Wege der Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:7 @ Wer den Spötter zurechtweist, holt sich selber Schande, und wer den Gottlosen tadelt, dem wird's zum eigenen Schandfleck.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:8 @ Tadle den Spötter nicht, damit er dich nicht hasse; tadle den Weisen, so wird er dich lieben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:9 @ Gieb dem Weisen, so wird er noch weiser werden; belehre den Frommen, so wird er sein Wissen mehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:10 @ Der Weisheit Anfang ist die Furcht Jahwes, und den Heiligen erkennen ist Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:11 @ Denn durch mich werden deiner Tage viel, und werden dir die Lebensjahre gemehrt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:12 @ Bist du weise, so bist du dir zu gut weise; bist du aber ein Spötter, so wirst du allein es tragen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:13 @ Frau Thorheit ist leidenschaftlich, voll Einfältigkeit und ganz unwissend:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:14 @ Die sitzt an der Pforte ihres Hauses, auf einem Thron auf den Anhöhen der Stadt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:15 @ daß sie zurufe denen, die des Wegs vorüber gehen, die auf ihren Pfaden geradeaus wandeln:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:16 @ Wer einfältig ist, kehre hier ein! und wem es an Verstand gebricht, zu dem spricht sie:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:17 @ Gestohlenes Wasser ist süß, und heimliches Brot schmeckt lieblich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:9:18 @ Und er weiß nicht, daß die Schatten dort hausen, in der Unterwelt Tiefen sich befinden, die von ihr geladen sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:1 @ Die Sprüche Salomos. Ein weiser Sohn macht dem Vater Freude, aber ein thörichter Sohn ist seiner Mutter Grämen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:2 @ Durch Unrecht erworbene Schätze schaffen keinen Nutzen, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:3 @ Jahwe läßt den Hunger des Frommen nicht ungestillt, aber die Gier der Gottlosen stößt er zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:4 @ Wer mit lässiger Hand arbeitet, verarmt, aber der Fleißigen Hand schafft Reichtum.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:5 @ Wer im Sommer sammelt, ist klug, wer sich in der Erntezeit dem Schlaf ergiebt, handelt schändlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:6 @ Segnungen kommen über das Haupt des Frommen, aber der Gottlosen Mund birgt Unbill.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:7 @ Das Gedächtnis des Frommen bleibt im Segen, aber der Gottlosen Name wird verwesen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:8 @ Wer weises Herzens ist, nimmt die Gebote an, wer aber ein Narrenmaul hat, kommt zu Fall.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:9 @ Wer in Unschuld einhergeht, wandelt sicher, wer aber verkehrte Wege einschlägt, wird erkannt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:10 @ Wer mit dem Auge blinzelt, verursacht Kränkung; wer aber mit Freimut rügt, stiftet Frieden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:11 @ Ein Born des Lebens ist des Frommen Mund, aber der Gottlosen Mund birgt Unbill.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:12 @ Haß erregt Zänkereien, aber alle Vergehungen deckt die Liebe zu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:13 @ Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden, aber die Rute gebührt dem Rücken des Unsinnigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:14 @ Die Weisen halten mit ihrer Erkenntnis zurück, aber des Narren Mund ist naher Einsturz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:15 @ Des Reichen Habe ist ihm eine feste Stadt; die Dürftigen aber macht ihre Armut verzagt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:16 @ Der Erwerb des Frommen gereicht zum Leben, des Gottlosen Einkommen gereicht zur Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:17 @ Den Pfad zum Leben geht, wer Zucht bewahrt; wer aber Rüge außer acht läßt, geht irre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:18 @ Wer Haß verbirgt, ist ein Lügenmaul, und wer üble Nachrede verbreitet, ist ein Thor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:19 @ Wo der Worte viel sind, geht's ohne Vergehung nicht ab; wer aber seine Lippen zügelt, handelt klug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:20 @ Auserlesenes Silber ist des Frommen Zunge; der Gottlosen Verstand ist wenig wert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:21 @ Des Frommen Lippen weiden viele, aber die Narren sterben an Unverstand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:22 @ Der Segen Jahwes, der macht reich, und eigenes Mühen kann nichts zu ihm hinzuthun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:23 @ Als ein Vergnügen gilt dem Thoren das Verüben von Schandthat, dem einsichtigen Manne aber die Weisheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:24 @ Wovor dem Gottlosen graut, das kommt über ihn; aber was die Frommen begehren, wird ihnen gegeben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:25 @ Sobald die Windsbraut daherfährt, ist's mit dem Gottlosen vorbei, aber der Fromme steht auf dauerndem Grund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:26 @ Was der Essig für die Zähne und der Rauch für die Augen, das ist der Faule für den, der ihn sendet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:27 @ Die Furcht Jahwes mehrt die Lebenstage, aber der Gottlosen Jahre werden verkürzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:28 @ Das Harren der Frommen endigt in Freude, aber der Gottlosen Hoffnung wird zunichte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:29 @ Das Walten Jahwes ist eine Schutzwehr für die Unschuld, aber Bestürzung für die Übeltäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:30 @ Der Fromme wird nimmermehr wanken, aber die Gottlosen werden nicht im Lande wohnen bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:31 @ Der Mund des Frommen läßt Weisheit sprießen, aber die Zunge der Verkehrtheit wird ausgerottet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:10:32 @ Die Lippen des Frommen wissen, was wohlgefällig ist, aber der Gottlosen Mund ist eitel Verkehrtheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:1 @ Falsche Wage ist Jahwe ein Greuel, aber volles Gewicht ist sein Wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:2 @ Kommt Übermut, so kommt auch Schande, aber bei den Demütigen ist Weisheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:3 @ Die Rechtschaffenen leitet ihre Unschuld, aber die Treulosen richtet ihre Bosheit zu Grunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:4 @ Keine Habe nützt am Tage des Strafgerichts, aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:5 @ Die Gerechtigkeit des Unsträflichen macht seinen Weg eben, aber der Gottlose wird durch sein gottloses Wesen fallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:6 @ Die Rechtschaffenen wird ihre Gerechtigkeit erretten, aber die Treulosen werden durch ihre eigene Gier gefangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:7 @ Mit dem Tode des gottlosen Menschen wird seine Hoffnung zunichte, und die ruchlose Erwartung ist zunichte geworden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:8 @ Der Fromme wird aus der Not erlöst, und der Gottlose kommt an seine Stelle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:9 @ Mit dem Munde bringt der Frevler seinen Nächsten ins Verderben, aber die Frommen werden durch Erkenntnis gerettet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:10 @ Ob des Glücks der Frommen frohlockt die Stadt, und wenn die Gottlosen umkommen, ertönt Jubel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:11 @ Durch den Segen der Rechtschaffenen kommt die Stadt empor, aber durch den Mund der Gottlosen wird sie niedergerissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:12 @ Der Unverständige bezeigt seinem Nächsten Verachtung, aber ein einsichtsvoller Mann schweigt still.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:13 @ Wer als Verleumder umhergeht, verrät Geheimnisse, aber wer zuverlässiges Sinnes ist, hält die Sache verborgen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:14 @ Wenn es an Führung fehlt, kommt ein Volk zu Fall, aber wohl steht's, wo genug Ratgeber sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:15 @ Sehr schlimm ergeht's dem, der für einen anderen Bürge geworden ist; wer aber das Handschlag-Geben haßt, ist sicher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:16 @ Ein anmutiges Weib empfängt Ehre, wie die Gewaltthätigen Reichtum erhalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:17 @ Ein liebreicher Mann erweist sich selber Gutes, aber der Grausame quält sein eignes Fleisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:18 @ Der Gottlose erwirkt trügerischen Gewinn, wer aber Gerechtigkeit säet, wahrhaftigen Lohn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:19 @ Trachtet einer nach Gerechtigkeit, so führt's zum Leben, jagt er aber dem Bösen nach, so führt's zu seinem Tode.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:20 @ Ein Greuel sind für Jahwe, die ein verkehrtes Herz haben; die aber unsträflich wandeln, gefallen ihm wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:21 @ Die Hand darauf! der Böse wird nicht straflos bleiben, aber das Geschlecht der Frommen entrinnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:22 @ Wie ein goldener Ring im Rüssel einer Sau, so ein Weib, das schön ist, aber nichts von Schicklichkeit weiß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:23 @ Der Frommen Wünschen führt zu lauter Glück der Gottlosen Hoffen zum Zorngericht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:24 @ Mancher teilt freigebig aus und bekommt immer mehr; ein anderer spart selbst an dem, was sich gebührt, und wird doch ärmer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:25 @ Eine wohlthätige Seele wird reich gelabt, und wer reichlich tränkt, der wird auch getränkt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:26 @ Wer Getreide zurückhält, den verwünschen die Leute, aber Segen kommt über das Haupt dessen, der Getreide verkauft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:27 @ Wer auf Gutes bedacht ist, sucht, was wohlgefällig ist; wer aber nach Bösem trachtet, über den wird es kommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:28 @ Wer sich auf seinen Reichtum verläßt, der wird fallen, aber die Frommen werden grünen wie das Laub.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:29 @ Wer sein eigenes Haus verstört, wird Wind zum Besitz erlangen, und der Narr wird zum Knechte dessen, der weises Sinnes ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:30 @ Die Frucht des Frommen ist ein Lebensbaum, und der Weise gewinnt die Herzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:11:31 @ So dem Frommen auf Erden vergolten wird, wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:1 @ Wer Zucht will, will Erkenntnis, wer aber die Rüge haßt, ist dumm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:2 @ Ein Guter erlangt von Jahwe Wohlgefallen, aber den tückischen Mann verdammt er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:3 @ Niemand gelangt durch gottloses Wesen zu festem Bestand, aber die Wurzel der Frommen wird nicht wanken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:4 @ Ein wackeres Weib ist die Krone ihres Gemahls, aber wie Wurmfraß in seinen Gebeinen ist eine schandbare.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:5 @ Die Gedanken der Frommen sind auf Recht aus, die Anschläge der Gottlosen auf Betrug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:6 @ Der Gottlosen Reden bedrohen mit Lebensgefahr, aber der Mund der Rechtschaffenen errettet sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:7 @ Die Gottlosen werden umgestürzt und sind nicht mehr, aber das Haus der Frommen bleibt stehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:8 @ Nach dem Maße siener Klugheit wird ein Mann gelobt, wer aber verschrobenes Sinnes ist, fällt der Verachtung anheim.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:9 @ Besser fährt, wer gering ist und dabei doch einen Diener hat, als wer vornehm tut und des Brots ermangelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:10 @ Der Fromme weiß, wie seinem Vieh zu Mute ist, aber der Gottlosen Herz ist grausam.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:11 @ Wer seinen Acker baut, wird Brots die Fülle haben, wer aber nichtigen Dingen nachjagt, ist unverständig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:12 @ Den Gottlosen gelüstet nach dem Fange der Bösen, aber die Wurzel des Frommen ist von Dauer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:13 @ Durch der Lippen Vergehung verstrickt sich der Böse, und so entgeht der Fromme der Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:14 @ Von der Frucht seines Mundes hat einer Gutes in Fülle, und was die Hände des Menschen anderen anthun, das fällt auf ihn zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:15 @ Dem Narren erscheint sein Weg als der rechte, aber der Weise hört auf Rat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:16 @ Des Narren Ärger giebt sich auf der Stelle kund, der Kluge aber verbirgt den Schimpf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:17 @ Wer ohne Scheu die Wahrheit spricht, sagt aus, was recht ist, ein falscher Zeuge aber Trügerei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:18 @ Es giebt welche, die schwatzen, als wären's Schwertstiche, aber die Zunge der Weisen bringt Heilung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:19 @ Wahrhaftige Lippe besteht für immer, aber eine falsche Zunge nur für den Augenblick.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:20 @ Trug ist im Herzen derer, die böses ersinnen; aber die zum Frieden raten, stiften Freude.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:21 @ Dem Frommen stößt keinerlei Unheil zu, aber die Gottlosen sind voll Unglücks.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:22 @ Falsche Lippen sind Jahwe ein Greuel; die aber Treue erzeigen, gefallen ihm wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:23 @ Ein kluger Mann hält zurück mit seiner Erkenntnis; aber der Thoren Herz schreit die eigne Narrheit aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:24 @ Die Hand der Fleißigen wird herrschen, die lässige aber wird fronpflichtig werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:25 @ Kummer in eines Mannes Herzen drückt es nieder, aber ein freundliches Wort erheitert es.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:26 @ Der Fromme erspäht sich seine Weide, aber die Gottlosen führt ihr Weg in die Irre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:27 @ Der Lässige erjagt sein Wild nicht, aber ein köstliches Gut für den Menschen ist Fleißigsein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:12:28 @ Auf dem Pfade der Gerechtigkeit ist Leben, aber der Weg des Frevels führt zum Tode.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:1 @ Ein weiser Sohn gehorcht des Vaters Zucht, aber ein Spötter hört kein Schelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:2 @ Von seines Mundes Frucht genießt einer Gutes; aber der Treulosen Verlangen ist Gewaltthat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:3 @ Wer seinen Mund hütet, der bewahrt sein Leben; wer seine Lippen aufreißt, dem droht Einsturz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:4 @ Es läßt sich gelüsten, jedoch vergeblich, die Seele des Faulen, aber der Fleißigen Seele wird reich gelabt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:5 @ Der Fromme haßt falsches Wesen, aber der Gottlose handelt schandbar und schimpflich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:6 @ Die Gerechtigkeit behütet unsträflichen Wandel, aber die Gottlosigkeit bringt die Sünder zu Fall.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:7 @ Mancher stellt sich reich und hat gar nichts; mancher stellt sich arm und hat doch großes Gut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:8 @ Lösegeld für eines Mannes Leben ist sein Reichtum, aber der Arme bekommt keine Drohung zu hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:9 @ Das Licht der Frommen scheint fröhlich, aber der Gottlosen Leuchte erlischt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:10 @ Durch Übermut richtet man nichts als Zank an, aber bei denen, die sich raten lassen, ist Weisheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:11 @ Erhastetes Vermögen mindert sich, wer aber händeweis sammelt, der vermehrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:12 @ Lang hingezogenes Harren macht das Herz krank, aber ein Baum des Lebens ist der erfüllte Wunsch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:13 @ Wer das Wort verachtet, muß ihm dafür haften, wer aber Scheu vor dem Gebot hat, empfängt seinen Lohn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:14 @ Des Weisen Lehre ist ein Born des Lebens, daß man die Fallstricke des Todes meide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:15 @ Feine Klugheit schafft Gunst, aber der Treulosen Weg führt zu ihrem eigenen Verderben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:16 @ Der Kluge thut alles mit Verstand, ein Thor aber kramt Narrheit aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:17 @ Ein gottloser Gesandter stürzt in Unglück, aber ein treuer Bote bringt Heilung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:18 @ Armut und Schande erlangt, wer Zucht in den Wind schlägt; wer aber Rüge beachtet, wird geehrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:19 @ Befriedigtes Verlangen ist der Seele süß, aber das Böse zu meiden, ist für die Thoren ein Greuel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:20 @ Gehe mit Weisen um, so wirst du weise; wer es aber mit den Thoren hält, dem ergeht's übel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:21 @ Die Sünder verfolgt Unglück, aber die Frommen erreicht Glück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:22 @ Der Gute vererbt seine Habe auf Kindeskinder, aber des Sünders Vermögen ist dem Frommen vorbehalten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:23 @ Speise in Fülle bringt der Neubruch der Armen, aber mancher wird durch seine Ungerechtigkeit hinweggerafft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:24 @ Wer seiner Rute schont, der haßt seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, ist auf Züchtigung bedacht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:13:25 @ Der Fromme hat zu essen, bis er satt wird, aber der Gottlosen Bauch muß Mangel leiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:1 @ Der Frauen Weisheit hat ihr Haus gebaut, aber die Narrheit reißt es mit ihren eigenen Händen nieder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:2 @ Wer in seiner Geradheit wandelt, der fürchtet Jahwe, wer aber krumme Wege geht, der verachtet ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:3 @ Im Munde des Narren ist eine Rute für den Hochmut; den Weisen aber dienen ihre Lippen zur Bewahrung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:4 @ Wo keine Ochsen sind, ist die Krippe leer, aber reichliches Einkommen gewinnt man durch des Stieres Kraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:5 @ Ein wahrhaftiger Zeuge lügt nicht, aber ein falscher Zeuge bringt Lügen vor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:6 @ Der Spötter sucht Weisheit, jedoch vergeblich; für den Verständigen aber ist Erkenntnis etwas Leichtes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:7 @ Gehst du hinweg von dem thörichten Mann, so hast du nichts von einsichtsvollen Lippen gemerkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:8 @ Die Weisheit des Gescheiten ist, daß er seinen Weg versteht, aber der Thoren Narrheit besteht in Betrug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:9 @ Der Narren spottet das Schuldopfer, aber zwischen den Rechtschaffenen ist Wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:10 @ Nur das Herz selbst kennt sein Leid, und auch in seine Freude kann sich kein Fremder mengen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:11 @ Das Haus der Gottlosen wird vertilgt werden, aber der Rechtschaffenen Zelt wird blühen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:12 @ Mancher Weg dünkt einen gerade, aber das Ende davon sind Todeswege.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:13 @ Sogar beim Lachen kann das Herz Kummer fühlen, und der Freude Ende ist Gram.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:14 @ Von seinen Wegen wird satt, wer abtrünniges Herzens ist, und ebenso von seinen Thaten ein wackerer Mann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:15 @ Der Einfältige glaubt jedem Wort, aber der Gescheite achtet auf seinen Schritt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:16 @ Der Weise fürchtet sich und meidet das Böse, der Thor aber braust auf und fühlt sich sicher.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:17 @ Der Jähzornige verübt Narrheit, und wer mit Ränken umgeht, wird gehaßt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:18 @ Die Einfältigen eignen sich Narrheit an, aber die Gescheiten werden mit Erkenntnis gekrönt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:19 @ Die Bösen müssen sich vor dem Guten bücken, und die Gottlosen an den Thoren des Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:20 @ Sogar seinem Freund ist der Arme verhaßt; derer aber, die den Reichen lieb haben, sind viele.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:21 @ Wer seinem Nächsten Verachtung bezeigt, versündigt sich, aber wohl dem, der sich der Elenden erbarmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:22 @ Fürwahr, in die Irre geraten, die auf Böses bedacht sind, aber Liebe und Treue erfahren, die auf Gutes bedacht sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:23 @ Alle saure Arbeit schafft Gewinn, aber bloßes Geschwätz führt nur zum Mangel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:24 @ Den Weisen ist ihr Reichtum eine Krone, aber die Narrheit der Thoren bleibt Narrheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:25 @ Ein Lebensretter ist der wahrhaftige Zeuge, wer aber Lügen vorbringt, ist ein Betrüger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:26 @ In der Furcht Jahwes liegt eine starke Zuversicht; auch die Söhne eines solchen werden eine Zuflucht haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:27 @ Die Furcht Jahwes ist ein Born des Lebens, daß man die Fallstricke des Todes meide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:28 @ In der Menge des Volks besteht des Königs Herrlichkeit, aber durch Mangel an Leuten kommt des Fürsten Sturz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:29 @ Der Langmütige ist reich an Vernunft, aber der Jähzornige bringt die Narrheit hoch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:30 @ Ein gelassener Sinn ist des Leibes Leben, aber Leidenschaft ist wie Wurmfraß im Gebein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:31 @ Wer den Geringen bedrückt, lästert dessen Schöpfer; dagegen ehrt ihn, wer sich des Armen erbarmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:32 @ Durch seine Bosheit wird der Gottlose gestürzt, aber der Fromme findet Zuflucht in seiner Redlichkeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:33 @ Im Herzen des Verständigen ruht die Weisheit, aber inmitten der Thoren giebt sie sich kund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:34 @ Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber der Nationen Schmach ist die Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:14:35 @ Ein kluger Diener gefällt dem Könige wohl; aber seinen Grimm wird erfahren, wer schändlich handelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:1 @ Eine gelinde Antwort stillt den Grimm, aber ein verletzendes Wort erregt den Zorn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:2 @ Der Weisen Zunge träufelt Erkenntnis, aber der Thoren Mund sprudelt Narrheit aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:3 @ Allerorten sind die Augen Jahwes, überwachen beständig die Bösen und die Guten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:4 @ Gelindigkeit der Zunge ist ein Lebensbaum, aber Verkehrtheit an ihr bewirkt Herzeleid.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:5 @ Der Narr verschmäht die Zucht seines Vaters, wer aber Rüge beachtet, handelt klug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:6 @ In des Frommen Haus ist Vorrat in Fülle, aber in dem Einkommen des Gottlosen ist Zerrüttung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:7 @ Die Lippen der Weisen streuen Erkenntnis aus, aber der Thoren Herz ist verkehrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:8 @ Das Opfer der Gottlosen ist ein Greuel für Jahwe, aber der Rechtschaffenen Gebet gefällt ihm wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:9 @ Ein Greuel für Jahwe ist der Gottlosen Weg; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:10 @ Böse Züchtigung widerfährt dem, der den rechten Pfad verläßt; wer Rüge haßt, muß sterben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:11 @ Unterwelt und Abgrund liegen offen vor Jahwe, wie viel mehr die Herzen der Menschen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:12 @ Der Spötter liebt nicht, daß man ihn zurechtweise; zu den Weisen begiebt er sich nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:13 @ Ein fröhliches Herz macht das Angesicht freundlich, aber bei Herzenskummer ist das Gemüt niedergeschlagen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:14 @ Des Verständigen Herz sucht Erkenntnis, aber der Thoren Mund geht auf Narrheit aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:15 @ Ein Elender hat nie einen guten Tag; wer aber wohlgemut ist, hält immerdar ein fröhliches Gastmahl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:16 @ Besser wenig in der Furcht Jahwes, als ein großer Schatz und Unruhe dabei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:17 @ Besser ein Gericht Kohl und Liebe dazu, als ein gemästeter Ochs und Haß dabei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:18 @ Ein hitziger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger stillt den Hader.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:19 @ Des Faulen Weg ist wie eine Dornhecke, aber der Rechtschaffenen Pfad ist wohl gebahnt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:20 @ Ein weiser Sohn macht dem Vater Freude, aber ein Thor von einem Menschen verachtet seine Mutter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:21 @ Die Narrheit ist dem Unverständigen eine Freude, aber ein Mann von Einsicht geht den geraden Weg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:22 @ Die Anschläge werden zunichte, wo Vorbesprechung fehlt; sind aber der Berater viele, so kommen sie zustande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:23 @ Freude erwächst einem Mann durch die Antwort seines Mundes, und ein Wort zu seiner Zeit - wie ist es so schön!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:24 @ Der Pfad des Lebens geht aufwärts für den Klugen, damit er nicht in die Unterwelt drunten gerate.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:25 @ Der Hoffärtigen Haus wird Jahwe wegreißen, aber der Witwe Grenze wird er feststellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:26 @ Ein Greuel für Jahwe sind arge Anschläge, aber rein sind ihm huldvolle Reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:27 @ Sein eignes Haus verstört, wer nach ungerechtem Gewinne geizt; wer aber Geschenke haßt, der wird leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:28 @ Des Frommen Herz überlegt, was zu antworten ist, aber der Gottlosen Mund sprudelt Bosheiten aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:29 @ Jahwe ist fern von den Gottlosen, aber der Frommen Gebet erhört er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:30 @ Freundlicher Blick erfreut das Herz; frohe Kunde labt das Gebein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:31 @ Ein Ohr, das Leben wirkende Rüge hört, wird inmitten der Weisen weilen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:32 @ Wer Zucht fahren läßt, verwirkt sein Leben; wer aber auf Rüge hört, erwirbt Verstand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:15:33 @ Die Furcht Jahwes ist Zucht zur Weisheit, und der Ehre geht Demut voran.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:1 @ Dem Menschen gehören des Herzens Entwürfe, aber von Jahwe kommt die Antwort der Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:2 @ Alle seine Wege hält ein Mann für rein, aber Jahwe ist's, der die Geister wägt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:3 @ Befiehl Jahwe deine Werke, so werden deine Anschläge gelingen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:4 @ Alles hat Jahwe zu seinem Zwecke geschaffen, so auch den Gottlosen für den Tag des Unglücks.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:5 @ Ein Greuel ist für Jahwe jeder Hochmütige; die Hand darauf: er wird nicht straflos bleiben!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:6 @ Durch Liebe und Treue wird Verschuldung gesühnt, und durch die Furcht Jahwes meidet man das Böse.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:7 @ Wenn eines Mannes Wege Jahwe wohlgefallen, so söhnt er auch seine Feinde mit ihm aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:8 @ Besser wenig mit Gerechtigkeit, als ein großes Einkommen mit Unrecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:9 @ Des Menschen Herz erdenkt seinen Weg, aber Jahwe lenkt seinen Schritt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:10 @ Orakelspruch ruht auf des Königs Lippen; beim Urteilsprechen wird sein Mund sich nicht vergreifen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:11 @ Rechtes Wiegen und Wägen kommt von Jahwe; sein Werk sind alle Gewichtsteine im Beutel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:12 @ Ein Greuel ist den Königen gottloses Thun; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:13 @ Der Könige Wohlgefallen sind gerechte Lippen, und wer aufrichtig redet, den lieben sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:14 @ Des Königs Grimm ist gleich Todesboten, aber ein weiser Mann besänftigt ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:15 @ Im freundlichen Blicke des Königs liegt Leben, und sein Wohlwollen gleicht dem Gewölke des Frühlingsregens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:16 @ Wie viel besser ist's, Weisheit zu erwerben, als Gold, und das Erwerben von Einsicht ist dem Silber vorzuziehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:17 @ Der Rechtschaffenen Bahn besteht im Meiden des Bösen; sein Leben bewahren, heißt auf seinen Wandel acht haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:18 @ Dem Sturze geht Stolz voran, und hoffärtiger Sinn dem Fall.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:19 @ Besser demütig sein mit Demütigen, als Beute teilen mit Stolzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:20 @ Wer auf das Wort achtet, findet Glück, und wer Jahwe vertraut, - wohl ihm!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:21 @ Wer weises Herzens ist, wird ein Verständiger genannt, und die Süßigkeit der Lippen mehrt die Belehrung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:22 @ Ein Born des Lebens ist die Klugheit für den, der sie besitzt, aber der Narren Züchtigung ist die Narrheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:23 @ Des Weisen Herz macht seinen Mund klug, und mehrt auf seinen Lippen die Belehrung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:24 @ Honigseim sind huldvolle Reden, Süßes für die Seele und Heilung dem Gebein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:25 @ Mancher Weg dünkt einen gerade, aber das Ende davon sind Todeswege.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:26 @ Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein eigener Mund treibt ihn an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:27 @ Ein nichtsnutziger Mann macht Gruben zum Unglück, und auf seinen Lippen ist gleichsam versengendes Feuer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:28 @ Ein ränkesüchtiger Mann richtet Zänkerei an, und ein Ohrenbläser bringt vertraute Freunde auseinander.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:29 @ Ein gewaltthätiger Mann verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf keinen guten Weg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:30 @ Wer seine Augen schließt, will Ränke ersinnen; wer seine Lippen zusammenkneift, hat das Böse schon fertig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:31 @ Eine herrliche Krone ist graues Haar; auf dem Wege der Frömmigkeit wird sie erlangt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:32 @ Besser ein Langmütiger, als ein Held, und besser einer, der des eigenen Gemütes Herr ist, als ein Städteeroberer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:16:33 @ In den Schoß wirft man das Los, aber von Jahwe kommt all' sein Entscheid.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:1 @ Besser ein trockener Bissen und Ruhe dabei, als das Haus voller Opferfleisch mit Hader.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:2 @ Ein kluger Sklave wird über den schandbaren Sohn Herr sein und inmitten der Brüder das Erbe teilen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:3 @ Der Tiegel dient für das Silber und der Schmelzofen für das Gold, aber die Herzen prüft Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:4 @ Der Bösewicht achtet auf die heillose Lippe; die Falschheit hört auf die verderbliche Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:5 @ Wer den Armen verspottet, lästert dessen Schöpfer; wer sich über Unglück freut, wird nicht straflos bleiben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:6 @ Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ruhm sind ihre Väter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:7 @ Einem Thoren ziemt nicht würdevolle Rede, wie viel weniger einem Edlen lügnerische Lippe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:8 @ Als ein köstlicher Stein gilt das Bestechungsgeschenk dem, der es empfängt; überall, wohin sich einer damit wendet, wird's ihm glücken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:9 @ Wer Vergehung zudeckt, sucht Liebe; wer aber eine Sache wieder aufrührt, bringt vertraute Freunde auseinander.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:10 @ Schelten dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:11 @ Nur nach Unheil trachtet der Empörer, aber ein grausamer Bote wird wider ihn gesandt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:12 @ Lieber einer Bärin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Thoren in seiner Narrheit!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:13 @ Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:14 @ Wenn der Zank anfängt, ist's, wie wenn man Gewässer entfesselt; drum, ehe es zum Zähnefletschen kommt, laß das Streiten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:15 @ Wer den, der Unrecht hat, freispricht und den, der Recht hat, verdammt, die sind alle beide für Jahwe ein Greuel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:16 @ Was hilft denn das Geld in des Thoren Hand zum Erwerb von Weisheit, da doch kein Verstand vorhanden ist?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:17 @ Zu jeder Zeit liebt der Freund, und wird in der Not als Bruder geboren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:18 @ Ein unverständiger Mensch ist, wer Handschlag giebt, wer bei seinem Nächsten Bürgschaft übernimmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:19 @ Versündigung liebt, wer Zank liebt; wer seine Thüre hoch macht, trachtet nach Einsturz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:20 @ Wer verkehrtes Herzens ist, findet kein Glück, und wer sich mit seiner Zunge windet, fällt in Unglück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:21 @ Wer einen Thoren erzeugt, dem bringt's Grämen, und der Vater eines Narren kann sich nicht freuen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:22 @ Ein fröhlicher Sinn schafft gute Heilung, aber ein niedergeschlagenes Gemüt dörrt das Gebein aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:23 @ Bestechung nimmt heimlich der Gottlose an, um die Pfade des Rechts zu beugen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:24 @ Der Verständige hat die Weisheit vor sich stehn, aber die Augen des Thoren sind am Ende der Erde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:25 @ Ein Ärger für seinen Vater ist der thörichte Sohn und bitterer Kummer für die, die ihn geboren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:26 @ Schon daß man dem, der im Rechte ist, eine Geldbuße auferlegt, ist ein übles Ding; daß man Edlen Schläge giebt, ist's in hohem Maß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:27 @ Wer mit seinen Worten zurückhält, ist einsichtsvoll, und der Kaltblütige ist ein vernünftiger Mann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:17:28 @ Auch ein Narr kann, wenn er schweigt, für einen Weisen gelten, wenn er seine Lippen verschließt, für einen Verständigen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:1 @ Nach dem, was ihn gelüstet, strebt, wer sich absondert; wider alles Vernünftige lehnt er sich auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:2 @ Ein Thor hat kein Gefallen an Einsicht, sondern daran, daß sein Denken offenbar werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:3 @ Wo der Gottlose hinkommt, da kommt auch Verachtung, und mit der Schande Schmach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:4 @ Tiefe Wasser sind die Worte von eines Mannes Mund, ein sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:5 @ Daß man für den Gottlosen Partei nimmt, ist ein übles Ding, - daß man den, der Recht hat, im Gericht hinwegstößt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:6 @ Die Lippen des Thoren führen Streit herbei, und sein Mund ruft nach Schlägen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:7 @ Der Mund des Thoren führt seinen Sturz herbei, und seine Lippen sind ein Fallstrick für sein Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:8 @ Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und die dringen hinab in des Leibes Kammern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:9 @ Schon wer sich bei seinem Geschäfte lässig zeigt, ist ein Bruder dessen, der zu Grunde richtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:10 @ Ein fester Turm ist der Name Jahwes; dahin läuft der Fromme und findet sich gesichert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:11 @ Des Reichen Habe ist ihm eine feste Stadt und bedünkt ihn eine hohe Mauer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:12 @ Dem Sturz eines Mannes geht Überhebung des Herzens voran, aber der Ehre geht Demut voran.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:13 @ Giebt einer Antwort, ehe er noch hörte, so wird ihm das als Narrheit und als Schande gerechnet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:14 @ Des Mannes Mut hält sein Leiden aus, aber ein niedergeschlagenes Gemüt, wer kann das tragen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:15 @ Des Verständigen Herz erwirbt sich Erkenntnis, und der Weisen Ohr strebt nach Erkenntnis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:16 @ Das Geschenk, das einer giebt, macht ihm Raum und geleitet ihn vor die Großen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:17 @ Recht hat der erste in seiner Streitsache; aber es kommt der andere und forscht ihn aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:18 @ Streitigkeiten macht das Los ein Ende und bringt Starke auseinander.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:19 @ Ein Bruder, gegen den treulos gehandelt ward, leistet mehr Widerstand als eine feste Stadt, und solcher Streit hält hart wie eines Palastes Riegel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:20 @ Von der Frucht seines Mundes sättigt sich eines Mannes Leib; mit dem Ertrage seiner Lippen wird er gesättigt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:21 @ Tod und Leben steht in der Zunge Gewalt, und wer sie im Zaume hält, wird ihre Frucht genießen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:22 @ Wer eine Ehefrau gefunden, hat etwas Köstliches gefunden und Wohlgefallen von Jahwe erlangt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:23 @ Flehentlich redet der Arme, aber der Reiche antwortet mit Härte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:18:24 @ Viel Umgang bringt leicht Untergang; doch giebt's auch Freunde, anhänglicher als ein Bruder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:1 @ Besser ein Armer, der in seiner Unsträflichkeit wandelt, als wer verkehrte Lippen hat und dabei ein Thor ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:2 @ Schon im Mangel an einsichtigem Sinne liegt nichts Gutes; wer aber hastig vorgeht, der tritt fehl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:3 @ Des Menschen eigene Narrheit zerstört seinen Weg, aber wider Jahwe tobt sein Herz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:4 @ Der Reichtum schafft immer mehr Freunde; wer aber gering ist, von dem trennt sich sein Freund.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:5 @ Ein falscher Zeuge bleibt nicht straflos, und wer Lügen vorbringt, entrinnt nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:6 @ Viele buhlen um des Vornehmen Gunst, und wer Geschenke giebt, hat jedermann zum Freunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:7 @ Den Armen hassen alle seine Brüder; wie viel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:8 @ Wer Verstand erwirbt, liebt sein Leben; wer Vernunft bewahrt, wird Glück finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:9 @ Ein falscher Zeuge bleibt nicht straflos, und wer Lügen vorbringt, kommt um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:10 @ Einem Thoren ziemt nicht Wohlleben, geschweige denn einem Sklaven, über Fürsten zu herrschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:11 @ Des Menschen Klugheit macht ihn langmütig, und es ist ein Ruhm für ihn, daß er Vergehung übersieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:12 @ Wie eines Jungleuen Brüllen ist der Groll des Königs, aber wie Tau auf Pflanzen sein Wohlwollen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:13 @ Ein rechtes Unglück für seinen Vater ist ein thörichter Sohn, und eine stets rinnende Dachtraufe ist des Weibes Gekeif.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:14 @ Haus und Habe erbt man von den Vätern, aber von Jahwe kommt ein verständiges Weib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:15 @ Faulheit versenkt in tiefen Schlaf, und ein Lässiger wird Hunger leiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:16 @ Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben, wer aber seiner Wege nicht achtet, wird sterben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:17 @ Wer sich des Geringen erbarmt, der leiht Jahwe, und seine Gutthat wird er ihm vergelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:18 @ Züchtige deinen Sohn, denn noch ist Hoffnung vorhanden; aber bis dahin, daß du ihn tötest, versteige dich nicht in deinem Sinn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:19 @ Wer jähzornig ist, muß Buße zahlen; denn wenn du retten willst, wirst du's nur noch schlimmer machen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:20 @ Höre auf Rat und nimm Zucht an, auf dass du in Zukunft weise seist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:21 @ Viele Anschläge sind in eines Mannes Herzen, aber Jahwes Ratschluß, der wird bestehn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:22 @ Ein Mensch hat Lust an seiner Wohlthat, und besser ist ein Armer als ein Lügenhafter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:23 @ Die Furcht Jahwes gereicht zum Leben; so kann man gesättigt übernachten, wird von keinem Unglück heimgesucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:24 @ Steckt der Faule seine Hand in die Schüssel, mag er sie nicht einmal zum Munde zurückbringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:25 @ Schlägst du den Spötter, so wird der Einfältige gescheid, und weist man einen Verständigen zurecht, so wird er Einsicht begreifen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:26 @ Wer den Vater mißhandelt, die Mutter verjagt, ist ein Sohn, der Schimpf und Schande bereitet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:27 @ Laß ab, mein Sohn, auf Zurechtweisung zu hören, um dann doch abzuirren von vernünftigen Lehren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:28 @ Ein nichtsnutziger Zeuge spottet des Rechts, und der Gottlosen Mund verschlingt gierig das Arge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:19:29 @ Für die Spötter stehen Strafgerichte bereit und Schläge für den Rücken der Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:1 @ Ein Spötter ist der Wein, ein Lärmer der Rauschtrank, und keiner, der davon taumelt, ist weise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:2 @ Wie eines Jungleuen Brüllen ist des Königs Schrecken; wer sich seinen Zorn zuzieht, verwirkt sein Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:3 @ Es ist dem Mann eine Ehre, vom Streite fern zu bleiben, aber ein jeder Narr ist händelsüchtig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:4 @ Im Herbste pflügt der Faule nicht; wenn er dann in der Erntezeit nach Ertrag verlangt, so ist nichts da.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:5 @ Wie tiefe Wasser ist das Vorhaben in eines Mannes Herzen, aber ein kluger Mann weiß es heraufzuschöpfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:6 @ Gar viele Menschen werden liebreiche Leute genannt, aber einen treuen Freund, wer findet den?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:7 @ Ein Frommer, der in seiner Unsträflichkeit wandelt, des Kindern wird's wohlgehen nach ihm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:8 @ Ein König, der auf dem Richterstuhle sitzt, scheidet mit seinen Augen sichtend alles Böse aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:9 @ Wer kann sagen: Ich habe mein Herz lauter erhalten; ich bin rein von meiner Sünde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:10 @ Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, die sind beide Jahwe ein Greuel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:11 @ Schon der Knabe giebt sich in seinen Handlungen zu erkennen, ob lauter und redlich sein Thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:12 @ Das Ohr, welches hört, und das Auge, welches sieht, Jahwe hat sie beide geschaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:13 @ Liebe nicht den Schlaf, daß du nicht verarmest; halte deine Augen offen, so wirst du Brot in Fülle haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:14 @ "Schlecht, schlecht!" sagt der Käufer; geht er aber seines Wegs, alsdann rühmt er sich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:15 @ Man hat Gold und eine Menge von Korallen; aber ein kostbarer Schmuck sind einsichtsvolle Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:16 @ Nimm ihm sein Kleid, denn er hat für einen Fremden gebürgt, und um Auswärtiger willen pfände ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:17 @ Süß schmeckt dem Manne das Brot des Trugs; hinterher aber wird ihm der Mund voll Kies.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:18 @ Anschläge gewinnen durch guten Rat Bestand, und nur mit kluger Lenkung führe Krieg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:19 @ Wer Geheimnisse verrät, geht als Verleumder umher; drum gieb dich nicht ab mit einem Plaudermaul.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:20 @ Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, des Leuchte erlischt in schwarzer Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:21 @ Ein Erbe, das zuerst erhastet ward, wird schließlich ohne Segen sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:22 @ Sprich nicht: Ich will Böses vergelten! Harre auf Jahwe, so wird er dir helfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:23 @ Zweierlei Gewicht ist Jahwe ein Greuel, und falsche Wage ist ein übel Ding.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:24 @ Von Jahwe sind bestimmt des Mannes Schritte; der Mensch aber, - wie mag er seinen Weg verstehn?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:25 @ Ein Fallstrick ist's für den Menschen, unbedacht "geweiht"! zu rufen und erst nach dem Geloben zu überlegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:26 @ Ein weiser König scheidet sichtend die Gottlosen aus und läßt dann das Rad über sie hingehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:27 @ Eine Leuchte Jahwes ist des Menschen Geist, die durchforscht alle Kammern des Leibes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:28 @ Liebe und Treue behüten den König, und durch Liebe stützt er seinen Thron.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:29 @ Der Jünglinge Ruhm ist ihre Stärke, und der Greise Schmuck ist das graue Haar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:20:30 @ Blutige Striemen säubern den Bösewicht, und Schläge, die in des Leibes Kammern dringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:1 @ Gleich Wasserbächen ist des Königs Herz in der Hand Jahwes; wohin er irgend will, lenkt er es.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:2 @ Alle seine Wege hält ein Mann für recht; aber Jahwe ist's, der die Herzen wägt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:3 @ Gerechtigkeit und Recht üben, ist Jahwe lieber als Schlachtopfer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:4 @ Hochfahrende Augen und aufgeblasener Sinn, - die Leuchte der Gottlosen ist Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:5 @ Des Fleißigen Anschläge führen nur zu Gewinn, aber jeder Hastige bringt's nur zu Mangel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:6 @ Schätze, mit falscher Zunge erworben, sind wie verwehter Hauch, Fallstricke des Todes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:7 @ Die Gewaltthätigkeit der Gottlosen zieht sie sich nach, denn sie weigern sich, Recht zu üben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:8 @ Wer mit Schuld beladen ist, geht gewundene Wege; wer aber lauter ist, des Thun ist redlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:9 @ Lieber auf der Zinne eines Daches wohnen, als ein zänkisches Weib und gemeinsames Haus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:10 @ Die Seele des Gottlosen gelüstet nach Bösem; sein Nächster findet bei ihm kein Erbarmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:11 @ Wird dem Spötter Buße auferlegt, so wird der Einfältige weise, und belehrt man einen Weisen, so nimmt er Erkenntnis an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:12 @ Ein gerechter Gott achtet auf des Gottlosen Haus, stürzt die Gottlosen ins Unglück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:13 @ Wer sein Ohr vor dem Schreien des Geringen verstopft, der wird, wenn er ruft, auch kein Gehör finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:14 @ Heimliche Gabe besänftigt den Zorn und ein Geschenk im Busen heftigen Grimm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:15 @ Freude ist's dem Frommen, zu thun, was recht ist, aber ein Schrecken für die Übelthäter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:16 @ Ein Mensch, der vom Wege der Klugheit abirrt, wird bald in der Versammlung der Schatten ruhn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:17 @ Dem Mangel verfällt, wer Lustbarkeit liebt; wer Wein und Salböl liebt, der wird nicht reich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:18 @ Ein Lösegeld für den Frommen ist der Gottlose, und an der Rechtschaffenen Stelle tritt der Treulose.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:19 @ Lieber in wüstem Lande wohnen, als ein zänkisches Weib und Ärger dabei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:20 @ Köstlicher Schatz und Öl ist in des Weisen Behausung aber ein thörichter Mensch vergeudet es.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:21 @ Wer der Gerechtigkeit und Güte nachjagt, der erlangt Leben, Gerechtigkeit und Ehre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:22 @ Die Stadt der Helden ersteigt ein Weiser und stürzt das Bollwerk, auf das sie sich verließ.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:23 @ Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, der bewahrt sein Leben vor Gefahren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:24 @ Wer übermütig, vermessen ist, der heißt ein Spötter, wer in maßlosem Übermut handelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:25 @ Des Faulen Verlangen tötet ihn, denn seine Hände weigern sich, zu schaffen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:26 @ Immerfort hat der Faule zu wünschen, aber der Fromme giebt und spart nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:27 @ Das Schlachtopfer der Gottlosen ist ein Greuel für Jahwe, vollends, wenn es einer für eine Schandthat bringt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:28 @ Ein lügenhafter Zeuge wird zu Grunde gehn, aber ein Mann, der gehört hat, darf immerdar reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:29 @ Eine sichere Miene zeigt der gottlose Mann; wer aber rechtschaffen ist, der giebt seinem Wege Sicherheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:30 @ Es giebt weder Weisheit noch Einsicht, noch giebt es Rat gegenüber Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:21:31 @ Das Roß ist gerüstet für den Tag der Schlacht, aber der Sieg kommt von Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:1 @ Ein guter Name ist wertvoller als großer Reichtum; besser als Silber und Gold ist Gunst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:2 @ Reich und Arm begegnen einander: der sie alle schuf, ist Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:3 @ Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und müssen's büßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:4 @ Der Lohn der Demut, der Furcht Jahwes ist Reichtum, Ehre und Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:5 @ Dornen, Schlingen liegen auf dem Wege des Falschen; wer sein Leben bewahrt, bleibt fern von ihnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:6 @ Erziehe den Knaben gemäß dem Wege, den er einhalten soll, so wird er auch im Alter nicht davon abgehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:7 @ Der Reiche herrscht über die Armen, und wer borgt, ist ein Knecht dessen, der ihm leiht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:8 @ Wer Unrecht säet, wird Unheil ernten; durch die Rute seines Zornesausbruchs kommt er um.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:9 @ Der Gütige wird gesegnet, denn er giebt von seinem Brote dem Geringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:10 @ Treibe den Spötter fort, so geht der Zank weg, und ein Ende nimmt Streit und Schimpf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:11 @ Jahwe liebt den, der reines Herzens ist; weß Lippen voll Anmut sind, des Freund ist der König.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:12 @ Die Augen Jahwes behüten die Erkenntnis, aber des Treulosen Worte bringt er zu Fall.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:13 @ Der Faule spricht: es ist ein Löwe draußen; ich könnte mitten in den Straßen erwürgt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:14 @ Eine tiefe Grube ist der Mund der fremden Weiber; wer von Jahwes Zorn getroffen ist, fällt darein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:15 @ Haftet Narrheit in des Knaben Herzen, die Rute der Zucht wird sie daraus entfernen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:16 @ Man bedrückt einen Geringen, daß seines Gutes viel werde; man giebt einem Reichen, aber es gerät ihm nur zum Mangel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:17 @ Neige dein Ohr und höre Worte von Weisen und richte deinen Sinn auf meine Lehre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:18 @ Denn lieblich ist's, wenn du sie in deinem Innern bewahrst, wenn sie allzumal auf deinen Lippen bereit sind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:19 @ damit auf Jahwe dein Vertrauen stehe, unterweise ich dich heute, ja dich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:20 @ Fürwahr, ich schreibe dir Bedeutsames auf, mit Ratschlägen und Belehrung,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:21 @ damit ich dir Wahrheit kundthue, zuverlässige Worte, daß du zuverlässigen Bescheid bringest dem, der dich sendet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:22 @ Beraube nicht den Geringen, weil er gering ist, und zermalme nicht den Elenden im Thore;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:23 @ denn Jahwe wird ihre Sache führen und wird denen, die sie berauben, das Leben rauben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:24 @ Geselle dich nicht zu dem Zornmütigen und mit einem Hitzkopfe sollst du keinen Umgang haben,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:25 @ damit du dich nicht an seine Pfade gewöhnest, und dir einen Fallstrick für dein Leben holest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:26 @ Sei nicht unter denen, die Handschlag geben, unter denen, die sich für Schulden verbürgen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:27 @ denn wenn du nichts hast, um zu bezahlen, warum soll man dir das Bette unter dem Leibe wegnehmen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:28 @ Verrücke nicht die uralte Grenze, die deine Väter gemacht haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:22:29 @ Siehst du einen behend in seinem Geschäfte, vor Königen kann er sich zum Dienste stellen; nicht wird er sich vor Unberühmten stellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:1 @ Wenn du sitzest, um mit einem regierenden Herrn zu speisen, merke wohl, wen du vor dir hast,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:2 @ und setze dir ein Messer an die Kehle, wenn du ein Gieriger bist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:3 @ hege kein Gelüsten nach seinen Leckerbissen, denn es ist betrügliche Speise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:4 @ Mühe dich nicht ab, reich zu werden, und von deiner darauf gerichteten Klugheit sage dich los.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:5 @ Sollen deine Augen auf den Reichtum losfliegen, er aber verschwunden sein? Denn gewißlich verschafft er sich Flügel, wie ein Adler, der gen Himmel fliegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:6 @ Sei nicht Tischgast des Mißgünstigen und hege kein Gelüsten nach seinen Leckerbissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:7 @ Denn wie einer, der für sich nachrechnet, so ist er; iß und trink! spricht er zu dir, aber sein Herz ist nicht bei dir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:8 @ Den Bissen, den du gegessen hast, muß du wieder ausspeien und deine freundlichen Worte hast du umsonst verschwendet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:9 @ Vor des Thörichten Ohren rede nicht, denn er hat nur Verachtung für den klugen Sinn deiner Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:10 @ Verrücke nicht die Grenze der Witwe, und mache keinen Eingriff in der Verwaisten Äcker.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:11 @ Denn ihr Erlöser ist stark - der wird ihre Sache wider dich führen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:12 @ Bringe her zur Zucht dein Herz und dein Ohren zu einsichtigen Reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:13 @ Entziehe dem Knaben nicht die Zucht; wenn du ihn mit der Rute schlägst, so stirbt er nicht davon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:14 @ Du zwar schlägst ihn mit der Rute, aber sein Leben errettest du von der Unterwelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:15 @ Mein Sohn, wenn dein Herz weise wird, bin auch nicht in meinem Herzen fröhlich,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:16 @ und mein Innerstes frohlockt, wenn deine Lippen reden, was recht ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:17 @ Dein Herz ereifere sich nicht um der Sünder willen, sondern um der Furcht Jahwes willen allezeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:18 @ Wahrlich, es giebt noch eine Zukunft, und deine Hoffnung wird nicht zu nichte werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:19 @ Höre du, mein Sohn, und werde weise und laß dein Herz den geraden Weg gehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:20 @ Sei nicht unter den Weinsäufern, unter denen, die sich mit Fleischverprassen gütlich thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:21 @ Denn der Säufer und Prasser verarmt, und schläfriges Wesen giebt Lumpen zur Kleidung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:22 @ Gehorche deinem Vater, der dich gezeugt hat, und verachte nicht, wenn sie alt geworden, deine Mutter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:23 @ Wahrheit erwirb und verkaufe sie nicht, Weisheit und Zucht und Einsicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:24 @ Laut frohlockt eines Frommen Vater; und wer einen Weisen gezeugt hat, der freut sich über ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:25 @ Es möge sich dein Vater und deine Mutter freuen, und möge frohlocken, die dich gebar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:26 @ Gieb mir, mein Sohn, dein Herz und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:27 @ Denn eine tiefe Grube ist die Hure und ein enger Brunnen die Auswärtige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:28 @ Dazu liegt sie wie ein Räuber auf der Lauer und vermehrt die Treulosen unter den Menschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:29 @ Wer hat Ach? wer hat Wehe? wer Gezänk? wer Klage? wer Wunden ohne Ursache? wer hat trübe Augen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:30 @ Die, welche bis spät beim Weine sitzen, die da kommen, um den Mischtrank zu prüfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:31 @ Sieh nicht nach dem Weine, wie er rötlich schillert, wie er im Becher so schön sich spiegelt, leicht hinuntergleitet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:32 @ Hintennach beißt er wie eine Schlange und spritzt Gift wie ein Basilisk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:33 @ Deine Augen werden Seltsames sehen, und dein Herz wird verkehrte Dinge reden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:34 @ Und du wirst sein wie einer, der mitten im Meere liegt, ja wie einer, der oben auf dem Mastbaume liegt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:23:35 @ "Sie haben mich geschlagen, es that mir nichts wehe; sie haben mich geprügelt, ich spüre nichts; Wann werde ich aufwachen? aufs neue will ich mich ihm wieder ergeben!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:1 @ Ereifere dich nicht um boshafter Leute willen und hege kein Gelüste, dich ihnen zuzugesellen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:2 @ den Gewaltthat sinnt ihr Herz, und Unheil reden ihre Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:3 @ Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch verständiges Wesen wird es fest gegründet;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:4 @ durch Einsicht werden die Kammern gefüllt mit allerlei kostbarer und lieblicher Habe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:5 @ Ein weiser Mann ist besser als ein starker, und ein einsichtiger besser als ein kraftvoller;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:6 @ denn mit kluger Leitung wirst du glücklich Krieg führen, und wohl steht's, wo genug Ratgeber sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:7 @ Unerschwinglich ist für den Narren die Weisheit; im Thore thut er seinen Mund nicht auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:8 @ Wer sich vornimmt, Böses zu thun, den nennt man einen Erzbösewicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:9 @ Ein närrisches Vorhaben ist die Sünde, und ein Greuel für die Menschen ist der Spötter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:10 @ Zeigst du dich schlaff am Tage der Not, so ist auch schwächlich deine Kraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:11 @ Errette, die zum Tode geschleppt werden, und die zur Schlachtbank wanken, o halte sie zurück!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:12 @ Wolltest du sagen: "Wir haben ja nichts davon gewußt!" - Fürwahr, der die Herzen wägt, der merkt es, und der auf deine Seele acht hat, der weiß es und wird dem Menschen vergelten nach seinem Thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:13 @ Iß Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß auf deinem Gaumen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:14 @ Ebenso erachte die Weisheit für deine Seele: Hast du sie erlangt, so ist eine Zukunft vorhanden, und deine Hoffnung wird nicht zu nichte werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:15 @ Belaure nicht, Gottloser, die Wohnstatt des Frommen und verstöre seine Lagerstätte nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:16 @ Denn siebenmal fällt der Fromme und steht wieder auf, aber die Gottlosen sinken hin in Unglück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:17 @ Wenn dein Feind fällt, so freue dich nicht, und wenn er hinsinkt, frohlocke nicht dein Herz,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:18 @ daß nicht Jahwe es sehe und Mißfallen empfinde und seinen Zorn von jenem hinweg auf dich wende.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:19 @ Erhitze dich nicht über die Bösewichter, ereifere dich nicht über die Gottlosen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:20 @ Denn der Böse wird keine Zukunft haben; die Leuchte der Gottlosen erlischt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:21 @ Fürchte Jahwe, mein Sohn, und den König; mit Aufrührerischen laß dich nicht ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:22 @ Denn plötzlich erhebt sich ihr Verderben, und beider Untergang kommt unversehens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:23 @ Auch diese Sprüche sind von Weisen. Parteilichkeit im Gericht ist ein übel Ding.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:24 @ Wer zum Schuldigen spricht: "Du hast Recht!", den verwünschen Völker, verfluchen Nationen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:25 @ Denen aber, welche nach Gebühr strafen, geht es wohl, und über sie kommt Segen und Glück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:26 @ Die Lippen küßt, wer eine richtige Antwort giebt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:27 @ Richte draußen dein Geschäft aus und mache dir's auf dem Felde fertig; darnach magst du dein Haus bauen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:28 @ Sei nicht ohne Ursache Zeuge wider deinen Nächsten; denn möchtest du wohl Bethörung mit deinen Lippen anrichten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:29 @ Sprich nicht: "Wie er mir gethan, so will ich ihm wieder thun; ich will dem Manne nach seinem Thun vergelten!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:30 @ Am Acker eines faulen Mannes ging ich vorüber und am Weinberg eines unverständigen Menschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:31 @ Da fand sich: er war ganz in Nesseln aufgegangen, seine Oberfläche war mit Unkraut bedeckt, und seine Steinmauer war eingerissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:32 @ Ich aber schaute, richtete meinen Sinn darauf, sah hin, entnahm mir daraus eine Warnung:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:33 @ Ja, noch ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, noch ein wenig die Hände ineinanderschlagen, um zu ruhen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:24:34 @ so kommt wie ein Landstreicher die Armut über dich, und der Mangel wie ein gewappneter Mann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:1 @ Auch dies sind Sprüche Salomos, welche zusammengestellt haben die Männer Hiskias, des Königs von Juda.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:2 @ Es ist Gottes Ehre, eine Sache verbergen, aber der Könige Ehre ist's, eine Sache erforschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:3 @ Wie des Himmels Höhe und der Erde Tiefe, so ist auch der Könige Herz unerforschlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:4 @ Werden die Schlacken vom Silber entfernt, so wird ein reines Gefäß daraus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:5 @ Man entferne die Gottlosen aus des Königs Nähe, so wird durch Gerechtigkeit sein Thron befestigt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:6 @ Prunke nicht vor dem König und stelle dich nicht auf den Platz der Großen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:7 @ Denn es ist besser, daß man zu dir sage: Rücke herauf! als daß man dich erniedrige vor einem Vornehmen, den du doch wohl bemerkt hattest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:8 @ Gehe nicht rasch zum Streiten vor; denn was willst du hinterher machen, wenn dich dein Nächster beschämt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:9 @ Führe deinen Streit mit deinem Nächsten, aber eines andern Geheimnis verrate nicht,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:10 @ auf daß dich nicht beschimpfe, wer es hört, und dein böser Ruf nimmer aufhöre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:11 @ Goldene Äpfel in silberner Prunkschale - so ein Wort, geredet zu rechter Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:12 @ Wie ein goldener Ring und ein Geschmeide von Feingold, so ein weiser Mahner am hörenden Ohr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:13 @ Wie die Kühle des Schnees zur Erntezeit, so ist ein zuverlässiger Bote dem, der ihn sendet; denn er erquickt die Seele seines Herrn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:14 @ Gewölk und Wind und doch kein Regen - so ist ein Mann, der mit Geschenken prahlt, die er doch nie giebt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:15 @ Durch Geduld läßt sich ein Richter überreden, und eine gelinde Zunge zerbricht Knochen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:16 @ Hast du Honig gefunden, so iß, was dir genügt, daß du seiner nicht satt werdest und ihn dann ausspeiest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:17 @ Laß deinen Fuß selten sein im Hause deines Nächsten, daß er deiner nicht überdrüssig und dir gram werde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:18 @ Hammer und Schwert und scharfer Pfeil - so ein Mann, der wider seinen Nächsten als falscher Zeuge aussagt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:19 @ Ein morscher Zahn und ein wankender Fuß - so daß Vertrauen auf einen Treulosen am Tage der Not.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:20 @ Wie einer, der am kalten Tage das Kleid ablegt, wie Essig auf bösen Grind, also ist, wer einem betrübten Herzen Lieder singt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:21 @ Hungert deinen Hasser, so speise ihn mit Brot, und dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:22 @ Denn damit häufst du feurige Kohlen auf sein Haupt, und Jahwe wird dir's vergelten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:23 @ Nordwind bringt Regen hervor, und verdrießliche Gesichter die heimliche Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:24 @ Lieber auf der Zinne eines Daches wohnen, als ein zänkisches Weib und gemeinsames Haus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:25 @ Wie kaltes Wasser für eine lechzende Seele, so gute Nachricht aus fernem Lande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:26 @ Wie ein getrübter Born und eine verderbte Quelle, so ein Frommer, der angesichts der Gottlosen wankt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:27 @ Zu viel Honig essen ist nicht gut, und wer schwere Dinge erforscht, dem wird's zu schwer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:25:28 @ Wie eine offengelegte Stadt, die ohne Mauern ist, so ein Mann, dem Selbstbeherrschung fehlt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:1 @ Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ungehörig ist Ehre für den Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:2 @ Wie ein Sperling davon flattert, wie eine Schwalbe wegfliegt, so ist unverdienter Fluch - er trifft nicht ein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:3 @ Eine Peitsche dem Roß, ein Zaum dem Esel - so gebührt eine Rute dem Rücken der Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:4 @ Antworte dem Thoren nicht nach seiner Narrheit, daß du dich selbst ihm nicht gleichstellest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:5 @ Antworte dem Thoren nach seiner Narrheit, daß er sich nicht weise dünke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:6 @ Die Füße haut sich ab, Unbill schluckt, wer Bestellungen ausrichtet durch einen Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:7 @ Wie das Herabhangen der Beine von einem Lahmen, so der Weisheitsspruch im Munde der Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:8 @ Wie wenn man einen Stein an die Schleuder bände, so handelt, wer einem Thoren Ehre anthut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:9 @ Wie ein Dornzweig in des Trunkenen Hand emporschnellt, so ist ein Weisheitsspruch im Munde von Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:10 @ Wie ein Schütze, der alles verwundet, so wer einen Thoren dingt und wer Vorübergehende dingt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:11 @ Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Thor, der seine Narrheit wiederholt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:12 @ Siehst du einen Mann, der sich weise dünkt, - da ist für einen Thoren mehr Hoffnung als für ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:13 @ Der Faule spricht: Ein Leu ist auf dem Wege, ein Löwe innerhalb der Straßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:14 @ Wie sich die Thür auf ihrer Angel dreht, so der Faule auf seinem Bette.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:15 @ Steckt der Faule seine Hand in die Schüssel, wird's ihm sauer, sie wieder zum Munde zurückzubringen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:16 @ Ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die verständig zu antworten wissen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:17 @ Wie einer, der einen vorüberlaufenden Hund bei den Ohren packt, ist, wer sich über einen Streit ereifert, der ihn nichts angeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:18 @ Wie ein Unsinniger, der Brandpfeile wirft, todbringende Geschosse,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:19 @ so ist ein Mann, der seinen Nächsten betrogen hat und dann spricht: Ich scherze ja nur!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:20 @ Wenn kein Holz mehr vorhanden ist, erlischt das Feuer, und wenn kein Ohrenbläser da ist, legt sich der Zank.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:21 @ Wie Kohlen zur Glut und Holz zum Feuer, so dient ein zänkischer Mann zum Schüren von Streit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:22 @ Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen und dringen tief in des Leibes Kammern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:23 @ Wie Schlackensilber, womit eine Scherbe überzogen ist, sind feurige Küsse und ein böses Herz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:24 @ Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, aber in seinem Innern hegt er Trug.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:25 @ Wenn er seine Stimme holdselig macht, so glaube ihm nicht, denn sieben Greuel sind in seinem Herzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:26 @ Mag sich der Haß in Täuschung hüllen, seine Bosheit wird doch in öffentlicher Versammlung offenbar werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:27 @ Wer eine Grube gräbt, wird in sie hineinfallen, und wer einen Stein emporwälzt, auf den rollt er zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:26:28 @ Falsche Zunge haßt die von ihr Geknickten, und schmeichlerischer Mund bereitet Sturz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:1 @ Rühme dich nicht des morgenden Tags, denn du weißt nicht, was ein Tag gebären mag.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:2 @ Es rühme dich ein Anderer und nicht dein eigener Mund, ein Fremder, aber nicht deine eigenen Lippen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:3 @ Schwere mag ein Stein haben und Gewicht der Sand, aber des Narren Unmut ist schwerer als beide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:4 @ Grimmig mag die Wut sein und der Zorn überfluten - aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:5 @ Besser unverhüllte Rüge, als geheim gehaltene Liebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:6 @ Treugemeint sind Wunden von der Hand des Liebenden, aber abscheulich die Küsse des Hassers.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:7 @ Ein Gesättigter tritt Honigseim mit Füßen, aber ein Hungriger findet alles Bittere süß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:8 @ Wie ein Vogel, der von seinem Neste geflohen ist, also ein Mann, der flüchtig ward aus seiner Heimat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:9 @ Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz, aber süßer ist einem der Freund als duftende Hölzer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:10 @ Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht und in deines Bruders Haus geh nicht an deinem Unglückstage. Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:11 @ Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich dem, der mich schmäht, Rede stehen kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:12 @ Der Kluge sieht das Unglück und verbirgt sich, die Einfältigen aber gehen weiter und müssen's büßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:13 @ Nimm ihm sein Kleid, denn er hat für einen Fremden gebürgt, und um einer Auswärtigen willen pfände ihn!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:14 @ Wer seinen Nächsten am frühen Morgen mit lautem Segenswunsche grüßt, dem wird es als Fluch angerechnet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:15 @ Eine rinnende Dachtraufe zur Zeit des Regenwetters und ein zänkisches Weib, die gleichen sich:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:16 @ Wer sie aufhält, der hält den Wind auf und will Öl mit seiner Rechten fassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:17 @ Eisen schärft Eisen; also schärft ein Mann die Schneide des andern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:18 @ Wer den Feigenbaum hütet, wird seine Frucht genießen, und wer seines Herrn wartet, wird geehrt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:19 @ Wie im Wasser das Antlitz dem Antlitz entspricht, ebenso ist eines Menschen Herz gegen den andern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:20 @ Unterwelt und Abgrund bekommen nie genug; so sind auch der Menschen Augen unersättlich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:21 @ Der Tiegel ist für das Silber und der Schmelzofen für das Gold, und ein Mann wird beurteilt nach dem, was man von ihm rühmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:22 @ Wenn du den Narren im Mörser zerstießest mit dem Stämpfel wie Grütze, so ließe doch seine Narrheit nicht von ihm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:23 @ Habe wohl acht auf das Aussehen deiner Schafe, richte deine Aufmerksamkeit auf die Herden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:24 @ Denn Wohlstand währt nicht für immer, noch eine Krone von Geschlecht zu Geschlecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:25 @ Ist das Gras geschwunden und frisches Grün erschienen, und sind der Berge Kräuter eingesammelt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:26 @ dann hast du Lämmer für deine Kleidung und Böcke als Kaufpreis für einen Acker

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:27:27 @ und genug Ziegenmilch zu deiner Nahrung, zur Nahrung für dein Haus, und Lebensunterhalt für deine Mägde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:1 @ Die Gottlosen fliehen, obschon sie niemand verfolgt,aber die Frommen sind getrost wie ein junger Löwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:2 @ Durch eines Landes Vergehung werden seiner Fürsten viel,aber unter verständigen, einsichtigen Leuten bleibt einer lange.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:3 @ Ein Mann, der arm ist und die Geringen bedrückt,ist wie ein Regen, der wegschwemmt und kein Brot bringt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:4 @ Die das Gesetz verlassen, rühmen die Gottlosen; aber die, welche das Gesetz beobachten, sind entrüstet über sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:5 @ Böse Menschen verstehen nichts von Recht; aber die, welche Jahwe suchen, verstehen alles.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:6 @ Besser ein Armer, der in seiner Unschuld wandelt,als wer verkehrte Wege geht und dabei reich ist

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:7 @ Wer das Gesetz beobachtet, ist ein verständiger Sohn;wer es aber mit Prassern hält, bringt seinem Vater Beschämung.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:8 @ Wer sein Vermögen durch Zins und Wucher mehrt,der sammelt es für den, der sich der Geringen erbarmt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:9 @ Wer sein Ohr abwendet, um das Gesetz nicht zu hören,dessen Gebet sogar ist ein Greuel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:10 @ Wer Rechtschaffene irreführt auf bösem Wege, der wird selbst in seine Grube fallen;aber die Unsträflichen werden Gutes ererben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:11 @ Weise dünkt sich ein reicher Mann,aber ein Geringer, der verständig ist, forscht ihn aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:12 @ Wenn die Frommen frohlocken, ist die Herrlichkeit groß; wenn aber die Gottlosen aufkommen verkriechen sich die Leute.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:13 @ Wer seine Vergehungen zudeckt, wird kein Gelingen haben;wer sie aber bekennt und läßt, wird Barmherzigkeit erlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:14 @ Wohl dem Menschen, der stets Scheu hegt; wer aber sein Herz verhärtet, wird in Unglück fallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:15 @ Wie ein brüllender Löwe und ein gieriger Bär,so ist ein gottloser Herscher über ein geringes Volk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:16 @ Ein Fürst, der an Einkünften arm, ist reich an Erpressung;wer ungerechten Gewinn haßt, wird lange leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:17 @ Ein Mensch, den das Blut eines Gemordeten drückt,muß bis zur Grube flüchtig sein; niemand halte ihn auf!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:18 @ Wer unsträflich wandelt, wird gerettet werden;wer sich aber auf verkehrte Wege einläßt, wird in eine Grube fallen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:19 @ Wer seinen Acker baut, wird Brots die Fülle haben;wer aber nichtigen Dingen nachjagt, wird Armut in Fülle haben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:20 @ Ein Mann von Treu und Glauben wird viel gesegnet; wer aber eilt, reich zu werden, bleibt nicht ungestraft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:21 @ Parteilichkeit ist ein übel Ding;aber schon wegen eines Bissens Brot kann sich ein Mann vergehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:22 @ Mit Hast will sich bereichern ein mißgünstiger Mannund weiß nicht, daß Mangel über ihn kommen wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:23 @ Wer einen Menschen tadelt, wird hinterher mehr Dank ernten,als wer glattzüngig schmeichelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:24 @ Wer seine Eltern beraubt und spricht: Es ist keine Sünde!der ist des Verderbers Geselle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:25 @ Der Habgierige erregt Zank;wer aber auf Jahwe vertraut, wird reichlich gelabt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:26 @ Wer auf seinen eigenen Verstand, der ist ein Thor;wer aber in Weisheit wandelt, der wird entrinnen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:27 @ Wer dem Armen giebt, leidet keinen Mangel; wer aber seine Augen verhüllt, wird viel verflucht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:28:28 @ Wenn die Gottlosen aufkommen, verbergen sich die Leute;wenn sie aber umkommen, mehren sich die Frommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:1 @ Ein vielgestrafter und doch halsstarriger Mann wird plötzlich unheilbar zerschellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:2 @ Wenn die Frommen sich mehren, freut sich das Volk; wenn aber der Gottlose herrscht, seufzt das Volk.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:3 @ Einer, der Weisheit liebt, macht seinem Vater Freude; wer es aber mit Huren hält, bringt sein Vermögen durch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:4 @ Ein König giebt durch Recht dem Lande Bestand, wer aber Steuern häuft, richtet es zugrunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:5 @ Ein Mann, der seinem Nächsten schmeichelt, breitet ein Netz vor dessen Füßen aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:6 @ In des Bösen Vergehen liegt ein Fallstrick für ihn; aber der Fromme darf jubeln und fröhlich sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:7 @ Der Fromme nimmt Kenntnis vom Rechtshandel der Geringen; der Gottlose versteht sich nicht auf Erkenntnis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:8 @ Spötter setzen eine Stadt in Flammen, aber Weise stillen den Zorn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:9 @ Wenn ein Weiser mit einem Narren rechtet,so tobt der und lacht, aber es giebt keine Ruhe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:10 @ Die Blutgierigen hassen den Redlichen;aber die Rechtschaffenen nehmen sich seiner an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:11 @ All' seinen Unmut läßt der Thor herausfahren.aber der Weise beschwichtigt ihn zuletzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:12 @ Ein Herrscher, der auf Lügenwort horcht, des Diener sind alle gottlos.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:13 @ Armer und Leuteschinder begegnen einander; der beiden das Augenlich erhält, ist Jahwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:14 @ Ein König, der den Geringen treulich recht schafft, des Thron wird immerdar feststehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:15 @ Rute und Rüge gibt Weisheit,aber ein zuchloser Knabe bringt seiner Mutter Schande.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:16 @ Wenn sich die gottlosen mehren, mehrt sich Vergehung;aber die Frommen werden ihren Sturz mit ansehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:17 @ Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Behagen gewährenund deiner Seele Leckerbissen reichen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:18 @ Wenn es an Offenbarung fehlt, wird das Volk zügellos;aber wohl dem, der das Gesetz beobachtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:19 @ Mit Worten läßt sich ein Knecht nicht zurechtbringen;denn er versteht sie zwar, richtet sich aber nicht danach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:20 @ Schaust du einen, der mit seinen Worten zu hastig ist, - da ist für einen Thoren mehr Hoffnung als für ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:21 @ Wenn einer seinen Knecht von Jugend auf verzärtelt, so will er schließlich ein Junker sein.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:22 @ Ein zorniger Mann erregt Zank, und ein hitziger begeht viel Sünde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:23 @ Des Menschen Hochmut wird ihn erniedrigen,aber der Demütige wird Ehre erlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:24 @ Wer mit dem Diebe teilt, haßt sein Leben;er hört den Fluch und zeigt's nicht an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:25 @ Vor Menschen zittern, bringt zu Fall,wer aber auf Jahwe vertraut, wird geschützt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:26 @ Viele suchen das Anlitz eines Herrschers;aber von Jahwe kommt das Recht eines Mannes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:29:27 @ Ein Greuel für die Frommen ist, wer Unrecht tut,und ein Greuel für den Gottlosen ist, wer gerade wandelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:1 @ Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann: "Ich mühte mich ab um Gott, ich mühte mich ab um Gott und schwand dahin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:2 @ Denn ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können,und Menschenverstand ist nicht bei mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:3 @ Und nicht habe ich Weisheit gelernt,daß ich den Heiligen zu erkennen wüßte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:4 @ Wer stieg hinauf zum Himmel und fuhr herab? Wer sammelte den Wind in seine Fäuste? Wer band die Wasser in ein Gewand? Wer stellte alle Enden der Erde fest? Wie heißt er und wie heißt sein Sohn? - wenn du es weißt!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:5 @ Alle Rede Gottes ist geläutert; ein Schild ist er denen, die bei ihm Zuflucht suchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:6 @ Thue nichts hinzu zu seinen Worten, daß er dich nicht zur Rechenschaft ziehe und du als Lügner erfunden werdest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:7 @ Zweierlei erbitte ich von dir; versage mir's nicht, ehe ich sterbe:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:8 @ Falschheit und Lügenwort laß ferne von mir sein, Armut und Reichtum gib mir nicht, laß mich aber mein zugemessenes Teil Speise dahinnehmen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:9 @ Ich möchte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist Jahwe? Oder wenn ich zu arm würde, möchte ich stehlen und mich am Namen meines Gottes vergreifen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:10 @ Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn; sonst wird er dir fluchen und du mußt es büßen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:11 @ Wehe über ein Geschlecht, daß seinem Vater flucht und seine Mutter nicht segnet;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:12 @ ein Geschlecht, daß sich rein dünkt und ist doch von seinem Unflat nicht gewaschen;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:13 @ ein Geschlecht - wie trägt es die Augen hoch und wie ziehen sich seine Wimpern in die Höhe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:14 @ ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter sind, und dessen Gebiß aus Messern besteht, um die Elenden von der Erde wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:15 @ Blutsaugerin hat zwei Töchter: Gieb her, gieb her! drei sind es, die nicht satt werden, vier sprechen nie: genug! -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:16 @ die Unterwelt und der unfruchtbare Mutterschoß, die Erde, die des Wassers nie satt wird, und das Feuer, das nicht spricht: genug!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:17 @ Ein Auge, das des Vaters spottet und den Gehorsam gegen die Mutter verächtlich findet, das müssen die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:18 @ Drei sind es, die mir zu wunderbar erscheinen, und vier, die begreife ich nicht -

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:19 @ Des Adlers weg am Himmel, der Schlange weg auf einem Felsen, des Schiffes Weg inmitten des Meeres und des Mannes Weg bei einem Mädchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:20 @ Also ist der Weg eines ehebrecherischen Weibes; sie genießt und wischt sich das Maul uns spricht: Ich habe nichts Unrechtes getan!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:21 @ Unter dreien erbebt die Erde und unter vieren kann sie es nicht aushalten:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:22 @ Unter einem Sklaven, wenn er König wird, und einem Niederträchtigen, wenn er Brot die Fülle hat,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:23 @ unter einer lange Verschmähten, wenn sie noch zur Ehe kommt, und einer Magd, wenn sie ihre Herrin verdrängt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:24 @ Vier sind die Kleinen auf Erden und doch sind sie gewitzigte Weise:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:25 @ Die Ameisen, ein Volk ohne Macht; dennoch bereiten sie im Sommer ihre Speise.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:26 @ Klippdachse, ein Volk ohne Stärke; dennoch legen sie im Felsen ihre Wohnung an.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:27 @ Die Heuschrecke hat keinen König; dennoch zieht der ganze Schwarm geordnet aus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:28 @ Die Eidechse kannst du mit bloßen Händen greifen, und doch ist sie in Königspalästen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:29 @ Drei sind es, die stattlich schreiten, und vier, die stattlich einhergehen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:30 @ Der Löwe, der Held unter den Tieren, der vor keinem Wesen Kehrt macht;

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:31 @ das lendenumgürtete Roß und der Bock und ein König, dem niemand widerstehen kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:32 @ Magst du, indem du dich selbst überhebst, unvernünftig sein oder überlegt haben, lege die Hand auf den Mund!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:30:33 @ Denn das Pressen von Milch bringt Butter hervor, und das Pressen der Nase bringt Blut hervor, und das Pressen des Zorns bringt Streit hervor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:1 @ Dies sind die Worte des Königs Lemuel, ein Ausspruch, dem ihm seine Mutter einschärfte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:2 @ Was ich dir raten soll, mein Sohn? und was, du Sohn meines Leibes, und was, du Sohn meiner gelübde?

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:3 @ Gieb nicht den Weibern deine Kraft, noch deine liebkosungen denen, die Könige verderben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:4 @ Nicht gefalle es den Königen, o Lemoel, nicht gefalle es den königen Wein zu trinken, noch Rauschtrank den Fürsten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:5 @ Sie möchten sonst trinken und das festgesetzte Recht vergessen und den Rechtshandel aller elenden Leute entstellen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:6 @ Gebt Rauschtrank dem, der am Untergehen ist, und Wein solchen, deren Seele betrübt ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:7 @ Der mag trinken und seiner Armut vergessen und seines leids nicht mehr gedenken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:8 @ Thue deinen Mund auf für den Stummen, für die Sache aller dahinschmachtenden Leute.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:9 @ Thue deinen Mund auf, richte gerecht und schaffe recht dem Elenden und Armen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:10 @ Ein wackeres weib, wer mag es finden? Weit über Korallen geht ihr Wert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:11 @ Auf sie vertraut ihres Gatten Herz, und an Gewinn fehlt es ihm nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:12 @ Sie tut ihm liebes und kein Leid ihr ganzes Leben lang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:13 @ Sie tut sich um nach Wolle und Flachs und schafft mit arbeitslustigen Händen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:14 @ Sie gleicht den Schiffen eines Kaufmanns; von ferne bringt sie ihre Nahrung herbei.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:15 @ Sie steht auf, wenn's noch Nacht ist,und gibt Speise für ihr Haus und das bestimmte Teil für ihre Mägde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:16 @ Sie sinnt auf einen Acker und kauft ihn; von ihrer Hände Frucht pflanzt sie einen Weinberg.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:17 @ Sie gürtet mit Kraft ihre Lenden und macht ihre Arme rüstig.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:18 @ Sie merkt, daß ihr Hantieren gedeiht; nicht erlischt des Nachts ihre Leuchte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:19 @ Ihre Hände streckt sie nach dem Rocken aus, und ihre Finger ergreifen die Spindel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:20 @ Ihre Hand reckt sie dem Elenden hin und ihre Arme streckt sie nach dem Dürftigen aus,

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:21 @ Sie fürchtet nichts für ihr Haus vom Schnee, denn ihr ganzes Haus ist mit Scharlachwolle gekleidet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:22 @ Decken verfertigt sie sich; Byssus und Purpur ist ihr Gewand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:23 @ Angesehen ist ihr Gemahl in den Thoren, wenn er Sitzung hält mit den Vornehmen des Landes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:24 @ Ein feines Unterkleid fertigt sie an und verkauft's und einen Gürtel übergiebt sie dem Krämer.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:25 @ Kraft und Hoheit ist ihr Gewand, und so lacht sie des künftigen Tags.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:26 @ Ihren Mund thut sie mit Weisheit auf, und liebreiche Unterweisung ist auf ihrer Zunge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:27 @ Sie überwacht das Thun und Treiben ihres Hauses und Brot der Faulheit ißt sie nie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:28 @ Ihre Söhne treten auf und preisen sie glückselig, ihr Gemahl tritt auf und rühmt sie:

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:29 @ "Gar viele Frauen haben sich wacker erzeigt - du aber übertriffst sie alle!"

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:30 @ Lug ist die Anmut und ein vergänglicher Hauch die Schönheit: ein Weib, das Jahwe fürchtet, das soll man rühmen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Proverbs:31:31 @ Gebt ihr von der Frucht ihrer Hände, und in den Thoren müssen ihr Werke ihr Lob verkünden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:1 @ Worte des Predigers, des Sohnes Davids, des Königs zu Jerusalem.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:2 @ O Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger; o Eitelkeit der Eitelkeiten! Alles ist eitel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:3 @ Was für Gewinn hat der Mensch bei aller seiner Mühe, womit er sich müht unter der Sonne!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:4 @ Ein Geschlecht geht dahin und ein anderes kommt, aber die Erde bleibt ewig stehn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:5 @ Und die Sonne geht auf und geht unter und eilt an ihren Ort, woselbst sie aufgeht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:6 @ Der Wind geht gen Süden und kreiset gen Norden, immerfort kreisend geht er und zu seinen Kreisen kehrt er zurück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:7 @ Alle Flüsse gehen ins Meer, aber das Meer wird nicht voll: an den Ort, wohin die Flüsse gehen, dahin gehen sie immer wieder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:8 @ Alle Dinge mühen sich ab, kein Mensch kann es ausreden; das Auge wird nicht satt zu sehen, und das Ohr wird nicht voll vom Hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:9 @ Was gewesen ist, ebendas wird sein, und was geschehen ist, ebendas wird geschehen, und es giebt gar nichts Neues unter der Sonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:10 @ Giebt es etwas, wovon man sagen möchte: Siehe, das ist neu! - längst ist es gewesen in Zeiten, die vor uns gewesen sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:11 @ Es giebt kein Andenken an die Früheren, und auch an die Späteren, welche sein werden, wird es kein Andenken geben bei denen, die noch später sein werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:12 @ Ich, Prediger, bin König gewesen über Israel zu Jerusalem.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:13 @ Ich richtete meinen Sinn darauf, alles, was unter dem Himmel geschieht, mit Weisheit zu erforschen und zu erspähen: eine leidige Mühe ist's, die Gott den Menschenkindern gegeben, sich damit abzumühen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:14 @ Ich sah alle Thaten, die unter der Sonne geschehen, und siehe: alles war eitel und Streben nach Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:15 @ Krummes kann nicht gerade werden, und Mangelndes nicht gezählt werden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:16 @ Ich dachte bei mir selbst: Fürwahr, ich habe große und immer größere Weisheit erworben über alle, die vor mir über Jerusalem gewesen sind, und mein Sinn hat in Fülle Weisheit und Erkenntnis erschaut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:17 @ Und da ich meinen Sinn darauf richtete, Weisheit zu erkennen und Tollheit und Thorheit zu erkennen, da erkannte ich, daß auch das ein Streben nach Wind ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:1:18 @ Denn bei viel Weisheit ist viel Unmut, und häuft einer Erkenntnis, so häuft er Schmerz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:1 @ Ich sprach zu mir selbst: Wohlan denn, versuche es mit Freude und genieße Gutes! Aber fürwahr, auch das ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:2 @ Zum Lachen sprach ich: es ist toll! und zur Freude: was schafft die?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:3 @ Ich sann in meinem Herzen aus, meinen Leib mit Wein zu pflegen, während mein Herz weislich leiten würde, und mich an Thorheit zu halten, bis ich sehen würde, was den Menschen ersprießlich sei zu tun unter dem Himmel ihr Leben lang.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:4 @ Ich führte große Werke aus: ich baute mir Häuser, pflanzte mir Weinberge;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:5 @ ich legte mir Gärten und Parke an und pflanzte darin allerlei Fruchtbäume;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:6 @ ich legte mir Wasserteiche an, um daraus einen baumsprossenden Wald zu bewässern;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:7 @ ich kaufte Sklaven und Sklavinnen und besaß solche, die im Hause geboren waren. Auch Herden von Rindern und Schafen besaß ich, mehr als alle, die vor mir in Jerusalem gewesen waren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:8 @ Ich sammelte mir auch Silber und Gold und Schätze von Königen und den Landschaften; ich schaffte mir Sänger und Sängerinnen und die Wonne der Menschenkinder: Frauen in Menge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:9 @ So ward ich groß und größer als alle, die vor mir in Jerusalem waren; auch meine Weisheit verblieb mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:10 @ Und was irgend meine Augen begehrten, versagte ich ihnen nicht; ich verwehrte meinem Herzen keinerlei Freude, denn mein Herz freite sich an aller meiner Mühe, und das war mein Teil von aller meiner Mühe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:11 @ Als ich aber hinblickte auf alle meine Werke, die meine Hände gewirkt, und auf die Mühe, die ich aufgewandt hatte, sie auszuführen, da befand sich: alles war eitel und Streben nach Wind, und es giebt keinen Gewinn unter der Sonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:12 @ Ich wandte mich dazu, mir Weisheit und Tollheit und Thorheit zu besehen; denn was wird der Mensch thun, der nach dem Könige kommen wird? Was man vorlängst gethan hat!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:13 @ Da sah ich, daß die Weisheit einen Vorzug hat vor der Thorheit, gleich dem des Lichtes vor der Finsternis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:14 @ Der Weise hat seine Augen im Kopfe; der Thor aber wandelt im Finstern. Zugleich aber erkannte ich, daß einerlei Schicksal ihnen allen widerfährt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:15 @ Und ich sprach zu mir selbst: das Schicksal des Thoren wird auch mir widerfahren, und wozu bin ich dann so überaus weise geworden? Da dachte ich in meinem Sinn, auch das sei eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:16 @ Denn von dem Weisen bleibt so wenig ein dauerndes Andenken, wie von dem Thoren, da sie in den kommenden Tagen alle längst vergessen sind, und wie stirbt doch der Weise mit dem Thoren dahin!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:17 @ Da haßte ich das Leben, denn mir mißfiel das Thun, das unter der Sonne geschieht; denn alles ist eitel und Streben nach Wind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:18 @ Und ich haßte all' meine Mühen, womit ich mich mühte unter der Sonne, weil ich es dem hinterlassen muß, der nach mir sein wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:19 @ Und wer weiß, ob der ein Weiser oder ein Thor sein wird? Und dennoch soll er Gewalt bekommen über all' mein Mühen, womit ich mich abgemüht und weislich gehandelt hatte unter der Sonne - auch das ist eitel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:20 @ Da wandte ich mich dazu, mein Herz verzweifeln zu lassen ob all' der Mühe, womit ich mich gemüht hatte unter der Sonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:21 @ Denn hat einer seine Arbeit mit Weisheit und Einsicht und Tüchtigkeit gethan, so muß er sie einem Menschen, der sich nicht darum gemüht hat, zum Besitz überlassen: auch das ist eitel und ein großes Übel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:22 @ Denn was wird dem Menschen für alle seine Mühe und das Streben seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:23 @ Alle seine Tage sind ja Schmerzen, und Kummer ist sein Geschäft; sogar das Nachts hat sein Herz keine Ruhe. Auch das ist eitel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:24 @ Es giebt nichts besseres unter den Menschen, als daß einer esse und trinke und sich gütlich thue bei seiner Mühsal; aber auch das kommt, wie ich gesehen habe, aus Gottes Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:25 @ Denn wer kann essen und wer genießen ohne ihn?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:2:26 @ Denn dem, der ihm gefällt, giebt er Weisheit und Erkenntnis und Freude; dem Sünder aber giebt er das Geschäft, zu sammeln und aufzuhäufen, um es dem zu geben, der Gott gefällt. Auch das ist eitel und Streben nach Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:1 @ Alles hat seine Zeit und jegliches Vornehmen unter dem Himmel hat seine Stunde.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:2 @ Geboren werden hat seine Zeit und Sterben hat seine Zeit; Pflanzen hat seine Zeit und das Ausreißen von Gepflanztem hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:3 @ Töten hat seine Zeit und Heilen hat seine Zeit; Niederreißen hat seine Zeit und Aufbauen hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:4 @ Weinen hat seine Zeit und Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit und Tanzen hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:5 @ Steine werfen hat seine Zeit und Steine sammeln hat seine Zeit; Umarmen hat seine Zeit und Fernbleiben vom Umarmen hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:6 @ Suchen hat seine Zeit und Verlieren hat seine Zeit; Aufbewahren hat seine Zeit und Wegwerfen hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:7 @ Zerreißen hat seine Zeit und Nähen hat seine Zeit; Schweigen hat seine Zeit und Reden hat seine Zeit;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:8 @ Lieben hat seine Zeit und Hassen hat seine Zeit; Krieg hat seine Zeit und Friede hat seine Zeit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:9 @ Was für Gewinn hat der Handelnde bei dem, womit er sich abmüht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:10 @ Ich sah das Geschäft, das Gott den Menschenkindern gegeben hat, sich damit zu plagen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:11 @ Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch die Ewigkeit hat er ihnen ins Herz gelegt; nur daß der Mensch das Werk, welches Gott thut, nicht von Anfang bis zu Ende erfassen kann.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:12 @ Ich erkannte, daß es unter ihnen nichts besseres giebt, als sich zu freuen und sich in seinem Leben gütlich zu thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:13 @ Aber auch, daß irgend einer ißt und trinkt und Gutes genießt bei aller seiner Mühe, ist eine Gabe Gottes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:14 @ Ich erkannte, daß alles, was Gott thut, für immer besteht; dazu ist nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen: Gott hat es so gemacht, daß man sich vor ihm fürchte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:15 @ Was da ist, war längst, und was werden soll, ist längst gewesen; und Gott sucht Verdrängtes wieder auf.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:16 @ Und weiter sah ich unter der Sonne: an der Stätte des Rechts, da war das Unrecht, und an der Stätte der Gerechtigkeit, da war das Unrecht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:17 @ Ich sprach zu mir selbst: den Frommen und den Gottlosen wird Gott richten, denn er hat für jegliches Vornehmen und für jegliches Thun eine Zeit gesetzt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:18 @ Ich sprach zu mir selbst: um der Menschenkinder willen geschieht es, damit Gott sie prüfe, und damit sie sehen, daß sie selbst nur Vieh sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:19 @ Denn das Geschick der Menschenkinder und dasjenige des Viehes, - dasselbe Geschick haben sie: wie dieses stirbt, so stirbt jener, und einen Odem haben sie alle, und einen Vorzug des Menschen vor dem Vieh giebt es nicht, denn alles ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:20 @ Alles geht dahin an Einen Ort: alles ist aus dem Staube geworden und alles wird wieder zu Staub.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:21 @ Wer weiß, ob der Geist der Menschenkinder aufwärts steigt, der Geist des Viehes aber zur Erde hinab fährt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:3:22 @ So sah ich denn, daß es nichts besseres giebt, als daß der Mensch sich freue an seinen Werken, denn das ist sein Teil; denn wer kann ihn dahin bringen, daß er sehe, was nach ihm sein wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:1 @ Und wiederum sah ich alle die Bedrückungen, die unter der Sonne geschehen: da fließen die Thränen der Bedrückten, aber es giebt keinen Tröster für sie, und von der Hand ihrer Bedrücker erfahren sie Gewaltthat, aber es giebt keinen Tröster für sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:2 @ Da pries ich die Toten, die längst gestorben, mehr als die Lebenden, die noch am Leben sind,

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:3 @ und glücklicher als beide den, der noch gar nicht geworden, der nicht zu sehen bekam das schlimme Thun, das unter der Sonne geschieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:4 @ Und ich sah alle Mühe und alle Geschicklichkeit im Thun, daß es Eifersucht sei des einen gegenüber dem andern. Auch das ist eitel und Streben nach Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:5 @ Der Thor legt seine Hände zusammen und verzehrt sein eigenes Fleisch.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:6 @ Besser eine Hand voll Ruhe als beide Fäuste voll Mühe und Streben nach Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:7 @ Und wiederum sah ich Eitles unter der Sonne:

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:8 @ es steht einer allein da, ohne einen zweiten, auch hat er weder Sohn noch Bruder, und doch ist seiner Mühe kein Ende und seine Augen werden des Reichtums nicht satt. Aber für wen mühe ich mich denn und darbe mir Gutes ab? Auch das ist eitel und eine leidige Mühe!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:9 @ Besser daran sind ihrer zwei als einer, weil sie guten Lohn haben für ihre Mühe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:10 @ Denn fällt ihrer einer, so kann der eine seinen Genossen aufrichten; aber wehe dem einzelnen, wenn er fällt, und kein zweiter da ist, um ihn aufzurichten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:11 @ Ebenso wenn zwei bei einander liegen, so wird ihnen warm; wie aber kann es einem einzelnen warm werden?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:12 @ Und wenn einer den einzelnen überwältigt, so werden ihrer zwei ihm gegenüber standhalten, vollends eine dreifache Schnur ist nicht so bald zu zerreißen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:13 @ Besser ein Jüngling, der arm, aber weise, als ein König, der alt, aber thöricht ist, der sich nicht mehr weiß warnen zu lassen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:14 @ Denn aus dem Gefängnis ging jener hervor, um König zu werden, obschon er im Reiche dieses als ein Armer geboren ward.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:15 @ Ich sah alle Lebenden, die unter der Sonne wandelten, auf der Seite des Jünglings, des zweiten, der an jenes Stelle treten sollte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:16 @ Kein Ende war all' des Volkes, aller der, an deren Spitze er stand. Gleichwohl freuen sich die Nachkommen seiner nicht. Denn auch das ist eitel und Streben nach Wind!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:4:17 @ Hüte deinen Fuß, wenn du zum Hause Gottes gehst. Denn herzukommen, um zu hören, ist besser, als wenn die Thoren Schlachtopfer bringen; denn sie sind unwissend, so daß sie Böses thun.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:1 @ Sei nicht vorschnell mit dem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort vor Gott auszusprechen; denn Gott ist im Himmel und du bist auf Erden: darum seien deiner Worte wenige.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:2 @ Denn Träume kommen, wo viel Sorge ist, und thörichtes Gerede, wo viel Worte sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:3 @ Wenn du Gott ein Gelübde thust, so säume nicht, es zu erfüllen, denn er hat kein Wohlgefallen an den Thoren; was du gelobst, erfülle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:4 @ Besser, du gelobst nicht, als daß du gelobst und nicht erfüllst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:5 @ Gestatte deinem Munde nicht, deinen Leib in Schuld zu bringen, und sage nicht vor dem Boten Gottes: es war eine Übereilung! Warum soll Gott zürnen über dein Gerede und das Werk deiner Hände verderben?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:6 @ Denn bei vielem Träumen und Reden giebt es auch viel Eitles. Fürchte vielmehr Gott!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:7 @ Wenn du Bedrückung des Armen und Entziehung von Recht und Gerechtigkeit in der Landschaft siehst, so wundere dich nicht über die Sache; denn ein Hoher wacht über den andern und ein Höchster über sie alle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:8 @ Aber ein Vorzug für ein Land ist allewege ein dem Ackerbau ergebener König.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:9 @ Wer Geld liebt, wird Geldes nicht satt, und wer den Reichtum liebt, hat keinen Nutzen davon. Auch das ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:10 @ Mehrt sich das Gut, so mehren sich, die es verzehren, und welchen Gewinn hat sein Besitzer davon, als den Anblick?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:11 @ Süß ist der Schlaf des Arbeiters, mag er wenig oder viel essen; aber den Reichen läßt der Überfluß nicht zum Schlafen kommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:12 @ Es giebt ein schlimmes Übel, das ich sah unter der Sonne: Reichtum, der von seinem Besitzer zu seinem Unglück gehütet wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:13 @ Geht dieser Reichtum durch einen schlimmen Fall verloren, und hat er einen Sohn gezeugt, so bleibt nichts in dessen Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:14 @ Wie er aus seiner Mutter Leibe hervorgegangen ist, so wird er nackt wieder dahin gehen, wie er gekommen ist, und wird nichts davon tragen für seine Mühe, das er mitnehme in seiner Hand.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:15 @ Auch das ist ein schlimmes Übel: genau so, wie er kam, wird er davon gehen, und was für Gewinn hat er davon, daß er sich müht in den Wind?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:16 @ Dazu sind alle seine Tage in Finsternis und Trauer und viel Unmut und Leid und Verdruß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:17 @ Fürwahr, was ich als gut, als schön ersehen habe, ist dies, daß einer esse und trinke und Gutes genieße bei aller seiner Mühe, womit er sich müht unter der Sonne, alle seine Lebenstage hindurch, die ihm Gott gegeben hat; denn das ist sein Teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:18 @ Auch wenn Gott irgend einem Menschen Reichtum und Schätze verliehen und in stand gesetzt hat, davon zu genießen und sein Teil dahinzunehmen, und sich an seiner Arbeit zu erfreuen: das ist eine Gabe Gottes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:5:19 @ Denn ein solcher denkt nicht viel an die Kürze seiner Lebenstage, indem Gott die Freude seines Herzens gewährt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:1 @ Es giebt ein Übel, das ich gesehen unter der Sonne, das lastet schwer auf dem Menschen:

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:2 @ wenn Gott einem Reichtum und Schätze und Ehre giebt, so daß er für sich nichts entbehrt von allem, was er begehrt, Gott aber ihm nicht Macht giebt, davon zu genießen, sondern ein fremder Mann genießt es - das ist eitel und ein schlimmes Leiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:3 @ Wenn einer hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte und seiner Lebenstage viele wären, er sich aber nicht an dem Guten sättigte, und ihm auch kein Begräbnis zu teil würde, so sage ich: glücklicher als er ist die Fehlgeburt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:4 @ Denn in Nichtigkeit ist diese gekommen und in Finsternis geht sie dahin, und mit Finsternis ist ihr Name bedeckt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:5 @ auch hat sie die Sonne nicht gesehen, noch kennen gelernt: ihr ist wohler, als jenem.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:6 @ Und wenn er tausend Jahre zweimal durchlebt, aber kein Gutes genossen hätte: fährt nicht alles an einen Ort?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:7 @ Alle Arbeit des Menschen geschieht für seinen Mund; gleichwohl wird die Begier nie gestillt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:8 @ Denn welchen Vorzug hat der Weise vor dem Thoren? welchen der Arme, der vor den Lebenden zu wandeln versteht?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:9 @ Besser ist das Sehen mit Augen als das Schweifen der Begier. Auch das ist eitel und Streben nach Wind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:10 @ Was da geschieht, längst ist es benannt, und es ist bestimmt, was ein Mensch sein wird, und er kann nicht rechten mit dem, der stärker ist als er.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:11 @ Giebt es gleich viel Worte, welche die Eitelkeit mehren, - welchen Vorteil hat der Mensch?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:6:12 @ Denn wer weiß, was dem Menschen gut ist im Leben, alle die Tage seines eitlen Lebens hindurch, die er zubringt wie ein Schatten? Denn wer verrät dem Menschen, was nach ihm sein wird unter der Sonne?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:1 @ Besser ein guter Name, als gutes Salböl, und besser der Tag des Todes als der Tag der Geburt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:2 @ Besser in ein Trauerhaus gehen als in ein Trinkhaus gehen; denn jenes ist das Ende aller Menschen, und der Lebende nimmt es zu Herzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:3 @ Besser Gram als Lachen, denn bei traurigem Angesicht ist's dem Herzen wohl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:4 @ Das Herz der Weisen ist im Trauerhause, aber das Herz der Thoren im Hause der Freude.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:5 @ Besser das Schelten eines Weisen zu hören, als daß einer den Gesang der Thoren hört.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:6 @ Denn wie das Knistern der Dornen unter dem Topfe, so ist das Lachen des Thoren: auch das ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:7 @ Die Erpressung macht den Weisen thöricht, und Bestechung verdirbt das Herz.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:8 @ Besser der Ausgang einer Sache als ihr Anfang; besser ein langmütiger als ein hochmütiger.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:9 @ Übereile dich nicht in deinem Geist, ärgerlich zu werden, denn Ärger ruht im Busen der Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:10 @ Sage nicht: Wie kommt's, daß die früheren Tage besser waren, als die jetzigen? Denn nicht aus Weisheit fragst du darnach.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:11 @ Weisheit ist so gut wie Erbbesitz, und ein Vorteil für die, welche die Sonne sehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:12 @ Denn Schatten gewährt die Weisheit, Schatten das Geld, aber der Vorzug der Erkenntnis ist: die Weisheit erhält dem, der sie besitzt, das Leben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:13 @ Siehe an das Werk Gottes; denn wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:14 @ Am guten Tage sei guter Dinge und am bösen bedenke: auch diesen hat Gott gemacht ganz so wie jenen, damit der Mensch nachher nichts weiter zu erfahren bekomme.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:15 @ Alles habe ich gesehen in meinen eitlen Lebenstagen: Manch ein Gerechter geht in seiner Gerechtigkeit zu Grunde, und mancher Gottlose lebt lange in seiner Bosheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:16 @ Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise: warum willst du dich zu Grunde richten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:17 @ Frevle nicht zu sehr und sei kein Thor; warum willst du sterben, ehe es Zeit für dich ist?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:18 @ Es ist gut, daß du an diesem festhaltest und auch von jenem deine Hand nicht lässest, denn wer Gott fürchtet, entgeht dem allen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:19 @ Die Weisheit gewährt dem Weisen mehr Stärke als zehn Gewaltige, die in der Stadt sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:20 @ Denn es giebt keinen gerechten Menschen auf Erden, der Gutes thäte und nicht sündigte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:21 @ Gieb auch nicht acht auf all' das Gerede, das man redet, damit du nicht deinen Knecht dir fluchen hörest.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:22 @ Denn du bist dir vieler Fälle bewußt, wo auch du anderen geflucht hast.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:23 @ Alles dies habe ich versucht mit Weisheit; ich dachte: ich will weise werden, aber sie blieb fern von mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:24 @ Fern ist, was da ist, und tief, ja tief: wer kann's ergründen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:25 @ Ich wandte mich, und mein Sinn war darauf gerichtet, zu erkennen und zu erforschen und Weisheit und kluge Berechnung zu suchen und zu erkennen, daß Frevel Thorheit und Narrheit Tollheit ist.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:26 @ Und bitterer als den Tod erfand ich das Weib; denn sie gleicht einem Netz, und ihr Herz einem Fanggarn, ihre Hände Fesseln. Wer Gott gefällt, entrinnt ihr, aber der Sünder wird durch sie gefangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:27 @ Siehe, das habe ich gefunden, spricht der Prediger, eins zum andern fügend, um ein Ergebnis zu finden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:28 @ Was ich fortwährend suchte, aber nicht fand, ist dies: Einen Mann unter tausend habe ich gefunden, aber ein Weib unter allen diesen habe ich nicht gefunden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:7:29 @ Nur dies, siehe, habe ich gefunden, daß Gott den Menschen gerade geschaffen hat, sie aber suchen viele Künste.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:1 @ Wer ist wie der Weise? und wer versteht die Deutung der Dinge? - Die Weisheit eines Menschen macht sein Angesicht leuchten, und die Rohheit seines Angesichts wird umgewandelt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:2 @ Ich sage: den Befehl des Königs beachte und zwar wegen des Eides bei Gott.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:3 @ Übereile dich nicht, von ihm wegzugehen; laß dich nicht in bösen Handel ein. Denn alles, was ihm beliebt, thut er,

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:4 @ dieweil des Königs Wort mächtig ist, und wer darf zu ihm sagen: Was thust du?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:5 @ Wer das Gebot beobachtet, wird nichts Schlimmes erfahren, und Zeit und Gericht wird des Weisen Herz zu erfahren bekommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:6 @ Denn für jegliches Unterfangen giebt es Zeit und Gericht, denn das Böse des Menschen liegt schwer auf ihm.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:7 @ Er weiß ja nicht, was werden soll, und wie es werden wird, wer kann's ihm verraten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:8 @ Kein Mensch hat Macht über den Wind, daß er den Wind aufhalten könnte, und keiner hat Macht über den Tag des Todes, noch giebt es Entlassung im Kriege; und der Frevel rettet den nicht, der ihn verübt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:9 @ Alles dies habe ich gesehen, und zwar indem ich meinen Sinn richtete auf alles Thun, das unter der Sonne geschieht, zu einer Zeit, wo ein Mensch über den andern herrscht zu dessen Unglück.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:10 @ Und sodann sah ich Gottlose, die begraben wurden und zur Ruhe eingingen, aber von dem heiligen Orte mußten fortziehen und wurden vergessen in der Stadt, die da recht gethan hatten. Auch das ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:11 @ Weil der Spruch über das Thun der Bosheit nicht eilends vollzogen wird, darum schwillt den Menschenkindern der Mut, Böses zu thun,

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:12 @ weil ein Sünder hundertmal Böses thut und dabei alt wird, wenngleich ich weiß, daß es wohl gehen wird den Gottesfürchtigen, die sich vor ihm fürchten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:13 @ Nicht aber wird es wohl ergehen den Frevlern, und gleich dem Schatten wird er nicht lange leben, weil er sich nicht vor Gott fürchtet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:14 @ Es ist etwas Eitles, das auf Erden geschieht, daß es Fromme giebt, denen es ergeht nach dem Thun der Gottlosen, und daß es Gottlose giebt, denen es ergeht nach dem Thun der Frommen. Ich sprach: auch das ist eitel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:15 @ Und so pries ich die Freude; denn es giebt nichts Besseres für den Menschen unter der Sonne als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein; und das begleite ihn bei seiner Mühe während der Tage seines Lebens, die ihm Gott gegeben hat unter der Sonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:16 @ Als ich meinen Sinn darauf richtete, Weisheit zu erkennen und das Treiben zu besehen, das auf Erden geschieht, - denn weder bei Tage noch bei Nacht bekommt der Mensch mit seinen Augen Schlaf zu sehen -

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:8:17 @ da gewahrte ich, daß der Mensch all' das Thun Gottes nicht zu ergründen vermag, das Thun, welches geschieht unter der Sonne, weil der Mensch sich abmüht, zu suchen, und es doch nicht ergründet, und auch, wenn der Weise meint, es zu erkennen, kann er's nicht ergründen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:1 @ Denn alles das merkte ich mir wohl und alles das erforschte ich: daß die Frommen und die Weisen und ihre Thaten in der Hand Gottes sind; weder Lieben noch Hassen weiß der Mensch vorher; alles steht ihnen bevor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:2 @ Alles kann allen begegnen: einerlei Geschick widerfährt dem Frommen und dem Gottlosen, dem Guten und Reinen und dem Unreinen, dem Opfernden und dem, der nicht opfert; wie der Gute, so der Sünder, der Schwörende, wie wer den Schwur scheut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:3 @ Das ist ein Übel bei allem, was unter der Sonne geschieht, daß allen einerlei Geschick widerfährt, und so wird auch das Herz der Menschenkinder voll des Bösen, und Tollheit ist in ihrem Herzen ihr Leben lang; darnach aber - geht's zu den Toten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:4 @ Denn, wenn einer allen Lebendigen zugesellt wird, da ist noch Hoffnung; denn ein lebendiger Hund ist besser als ein toter Löwe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:5 @ Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber wissen gar nichts und haben weiter keinen Lohn, denn vergessen wird ihr Gedächtnis.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:6 @ Sowohl ihr Lieben als ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin, und sie haben nie mehr teil an irgend etwas, was unter der Sonne geschieht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:7 @ Wohlan denn, iß mit Freuden dein Brot und trinke mit frohem Herzen deinen Wein; denn vorlängst hat Gott dieses dein Thun gutgeheißen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:8 @ Zu jeder Zeit seien deinen Kleider weiß, und deinem Haupte mangle es nie an Öl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:9 @ Genieße das Leben mit dem Weibe, das du lieb hast, alle die Tage deines eitlen Lebens hindurch, die er dir gegeben hat unter der Sonne, alle deine eitlen Tage; denn das ist dein Teil am Leben und für deine Mühe, womit du dich mühst unter der Sonne.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:10 @ Alles, was deine Hand zu thun vermag mit deiner Kraft, das thue; denn weder Thun, noch Berechnung, noch Erkenntnis, noch Weisheit giebt's in der Unterwelt, wohin du gehen wirst.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:11 @ Wiederum sah ich unter der Sonne, daß nicht die Schnellen über den Lauf verfügen, noch die Helden über den Krieg, noch auch die Weisen über das Brot, noch die Klugen über den Reichtum, noch die Verständigen über die Gunst, sondern Zeit und Geschick widerfährt ihnen allen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:12 @ Weiß doch der Mensch nicht einmal seine Zeit: wie die Fische, die im bösen Netze gefangen werden, und wie die Vögel, die in der Schlinge gefangen werden, - gleich ihnen werden die Menschenkinder verstrickt zur Zeit des Unglücks, wenn es sie plötzlich überfällt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:13 @ Auch das sah ich als Weisheit unter der Sonne, und groß erschien sie mir:

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:14 @ da war eine kleine Stadt und wenig Männer darin, und es kam wider sie ein großer König und umzingelte sie und baute wider sie große Bollwerke.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:15 @ Es fand sich aber in ihr ein armer, weiser Mann, der rettete die Stadt durch seine Weisheit; aber kein Mensch gedachte jenes armen Mannes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:16 @ Da dachte ich: Weisheit ist besser als Stärke, aber die Weisheit des Armen ist verachtet, und seine Worte finden kein Gehör.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:17 @ Worte von Weisen, in Ruhe vernommen, sind besser als das Geschrei eines Herrschers unter den Thoren.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:9:18 @ Weisheit ist besser als Kriegsgeräte, aber ein einziger Sünder verdirbt viel Gutes.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:1 @ Giftige Fliegen machen stinkend, gährend das Öl des Salbenhändlers; gewichtiger als Weisheit, als Ehre ist ein wenig Thorheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:2 @ Der Verstand des Weisen ist zu seiner Rechten, aber der Verstand des Thoren zu seiner Linken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:3 @ Auch auf dem Wege, wenn ein Narr da geht, fehlt im der Verstand, und er sagt zu allen, er sei ein Narr.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:4 @ Wenn sich des Herrschers Zorn gegen dich erhebt, so verlaß deinen Posten nicht, denn Gelassenheit schlägt große Sünden nieder.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:5 @ Es giebt ein Übel, das ich sah unter der Sonne, gleich einem Versehen, welches vom Machthaber ausgeht:

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:6 @ die Narrheit wird auf große Höhen gestellt, und Reiche müssen in Niedrigkeit sitzen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:7 @ Ich sah Sklaven auf Rossen, und Fürsten wie Sklaven zu Fuße gehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:8 @ Wer eine Grube gräbt, kann darein fallen; und wer Gemäuer einreißt, den kann eine Schlange beißen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:9 @ Wer Steine losbricht, kann sich an ihnen wehe thun; wer Holz spaltet, kann sich dadurch gefährden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:10 @ Wenn das Eisen stumpf geworden ist, und er die Vorderseite nicht geschärft hat, so muß er die Kräfte anstrengen; aber der Vorteil der Zurechtmachung ist eine Frucht der Weisheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:11 @ Wenn die Schlange beißt ohne Beschwörung, so hat der Beschwörer keinen Vorteil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:12 @ Worte aus dem Mund eines Weisen sind lieblich; aber die Lippen des Thoren verderben ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:13 @ Der Anfang der Worte seines Mundes ist Thorheit, und das Ende seiner Rede ist schlimme Tollheit.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:14 @ Und der Narr macht viele Worte; doch weiß der Mensch nicht, was sein wird, und was nach ihm sein wird, wer kann's ihm verraten?

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:15 @ Die Mühsal der Thoren ermüdet ihn, der nicht weiß, zur Stadt zu gehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:16 @ Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist, und dessen Fürsten am Morgen schmausen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:17 @ Heil dir, Land, dessen König ein Edler ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, in Mannhaftigkeit und nicht in Völlerei!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:18 @ Durch Faulheit senkt sich das Gebälk, und durch Schlaffheit der Hände träufelt das Haus.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:19 @ Zur Belustigung veranstaltet man Mahlzeiten, und Wein erfreut das Leben, und das Geld gewährt alles.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:10:20 @ Auch in deinen Gedanken fluche nicht dem König und in deinen Schlafgemächern fluche nicht einem Reichen; denn die Vögel unter dem Himmel möchten den Laut entführen, und die Geflügelten das Wort verraten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:1 @ Laß dein Brot übers Wasser fahren, denn im Verlauf vieler Tage wirst du es wieder bekommen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:2 @ Zerlege den Teil in sieben, ja in acht, denn du weißt nicht, was für Unglück auf Erden sein wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:3 @ Wenn sich die Wolken mit Regen füllen, so leeren sie ihn auf die Erde aus; und fällt ein Baum im Süden oder im Norden, - da, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:4 @ Wer auf den Wind achtet, säet nicht, und wer auf die Wolken sieht, erntet nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:5 @ Gleichwie du nicht weißt, welches der Weg des Windes ist, und wie die Gebeine im Leibe der Schwangeren entstehen, also kennst du auch das Werk Gottes nicht, der alles wirkt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:6 @ Am Morgen streue deinen Samen und gegen Abend laß deine Hand nicht ruhen; denn du weißt nicht, welches gelingen wird, ob dies oder jenes, oder ob beides zusammen gut geraten wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:7 @ Und süß ist das Licht, und wohlthuend ist's für die Augen, die Sonne zu sehen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:8 @ Denn, wenn der Mensch viele Jahre lebt, soll er sich in ihnen allen freuen und der Tage der Finsternis gedenken, daß ihrer viele sein werden: alles, was kommt, ist eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:9 @ Freue dich, Jüngling, in deiner Jugend und laß dein Herz guter Dinge sein in deinen Jünglingstagen und wandle, wohin es dein Herz zieht, und nach dem, was deine Augen schauen, aber wisse, daß dich Gott um dies alles ins Gericht bringen wird.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:11:10 @ Und entferne Unmut von deinem Herzen und halte deinem Leibe das Übel fern; denn die Jugend und die schwarzen Haare sind eitel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:1 @ Und gedenke deines Schöpfers in deinen Jünglingstagen, ehe denn die bösen Tage kommen, und die Jahre herannahen, von denen du sagen wirst: sie gefallen mir nicht;

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:2 @ ehe sich noch die Sonne verfinstert und das Licht und der Mond und die Sterne, und die Wolken nach dem Regen wiederkehren -

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:3 @ zur Zeit, wo die Hüter des Hauses zittern, und die starken Männer sich krümmen, und die Müllerinnen müßig stehen, weil ihrer wenig geworden; wo finster werden, die durch die Fenster sehen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:4 @ und die Thüre nach der Straße verschlossen wird, indem das Geräusch der Mühle abnimmt, und man aufsteht beim Laut eines Vogels, und alle Sängerinnen gedämpft sind.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:5 @ Auch fürchtet man sich vor Anhöhen, und Schrecknisse giebt's auf dem Wege, und es blüht der Mandelbaum, und es schleppt sich die Heuschrecke, und es versagt die Kaper. Denn hingeht der Mensch zu seinem ewigen Hause, und auf der Gasse gehen die Klagenden umher, -

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:6 @ ehe noch der silberne Strick zerreißt, und die goldene Schale zerbricht, und der Eimer am Born zertrümmert, und das Rad am Brunnen zerbrochen wird,

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:7 @ und der Staub zur Erde zurückkehrt, wie er gewesen, und der Geist zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:8 @ O Eitelkeit der Eitelkeiten! spricht der Prediger, alles ist eitel!

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:9 @ Außerdem aber, daß der Prediger ein Weiser war, lehrte er auch das Volk Erkenntnis und erwog und forschte und formte viele Sprüche.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:10 @ Es suchte der Prediger, anmutige Worte zu finden und in Aufrichtkeit Niedergeschriebenes, wahrhaftige Worte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:11 @ Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel die gesammelten - sie sind gegeben von einem Hirten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:12 @ Und ferner noch: Mein Sohn, laß dich warnen! Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und vieles Studieren ermüdet den Leib.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:13 @ Das Endwort des Ganzen laßt uns hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! denn das gehört allen Menschen zu.

sf_textbibel_1906_nt_at@Ecclesiastes:12:14 @ Denn alles Thun wird Gott ins Gericht bringen, das über alles Verborgene ergeht, es sei gut oder böse.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:1 @ Das Lied der Lieder, von Salomo.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:2 @ Er küsse mich mit seines Mundes Küssen; denn lieblicher als Wein ist deine Liebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:3 @ Lieblich duften deine Salben; wie ausgegossenes Öl ist dein Name, darum haben dich Jungfrauen lieb.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:4 @ Zieh mich dir nach; o, laß uns eilen! - mich führte der König in seine Gemächer - Wir wollen jubeln und uns deiner freuen, deine Liebe preisen mehr als den Wein; mit Recht lieben sie dich!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:5 @ Schwarz bin ich, doch lieblich, ihr Töchter Jerusalems! wie Kedars Gezelte, wie Salomos Zeltdecken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:6 @ Seht mich nicht an, daß ich so schwärzlich bin, daß die Sonne mich verbrannt hat. Die Söhne meiner Mutter zürnten auf mich; sie bestellten mich zur Weinbergshüterin - meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:7 @ Thu' mir kund, o du, den meine Seele liebt: Wo weidest du? wo lagerst du am Mittag? Denn warum soll ich wie eine Vermummte sein bei den Herden deiner Genossen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:8 @ Wenn du's nicht weißt, o du schönste unter den Frauen, so geh' doch hinaus den Spuren der Herde nach und weide deine Zicklein bei den Hütten der Hirten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:9 @ Den Stuten am Pharaowagen vergleiche ich dich, meine Freundin.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:10 @ Lieblich stehn deinen Wangen die Gehänge, deinem Halse die Schnüre.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:11 @ Gehänge von Gold wollen wir dir machen mit silbernen Punkten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:12 @ So lange der König auf seinem Ruhepolster weilte, gab meine Narde ihren Duft.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:13 @ Mein Geliebter ist mir das Balsambündel, das an meinem Busen ruht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:14 @ Die Cyprusdolde in Engedis Weinbergen ist mein Geliebter mir.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:15 @ Wie schön bist du, meine Freundin; wie schön bist du! Deine Augen sind Taubenaugen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:16 @ Wie schön bist du, mein Geliebter, ja holdselig; ja immer grün ist unser Lager.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:1:17 @ Die Balken unseres Hauses sind Cedern, unser Getäfel Cypressen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:1 @ Ich bin die Narcisse der Saronsflur, die Lilie der Thäler.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:2 @ Wie eine Lilie unter den Dornen, so meine Freundin unter den Mädchen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:3 @ Wie ein Apfelbaum unter des Waldes Bäumen, so mein Geliebter unter den Knaben. In seinem Schatten saß ich so gern, und seine Frucht war meinem Gaumen süß.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:4 @ Er führte mich zum Weinhause hin, und seine Fahne über mir war Liebe.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:5 @ O stärkt mich mit Traubenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin liebeskrank.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:6 @ Seine Linke sei unter meinem Haupt, und seine Rechte herze mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:7 @ Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf der Flur: O weckt nicht auf, erweckt nicht die Liebe, bis ihr's gefällt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:8 @ Horch! mein Geliebter! Sieh, da kommt er, springt über die Berge, hüpft über die Hügel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:9 @ Mein Geliebter gleicht einem Reh oder dem jungen Hirsche. Schon steht er hinter unserer Mauer, späht durch das Fenster, blickt durch das Gitter.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:10 @ Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir: Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, komme doch!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:11 @ Denn der Winter ist ja vorüber, der Regen vorbei, vergangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:12 @ Die Blumen zeigen sich im Lande, die Zeit ist gekommen, den Weinstock zu beschneiden, und der Turteltaube Ruf läßt sich in unserem Lande hören.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:13 @ Der Feigenbaum - schon reifen seine Früchte, und die Reben, in Blüte, verbreiten Duft. Mache dich auf, meine Freundin, meine Schöne, komme doch!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:14 @ Meine Taube in den Felsspalten, im Versteck der Klippen, laß mich deinen Anblick genießen, laß mich deine Stimme hören! Denn deine Stimme ist süß, und dein Anblick lieblich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:15 @ Fangt uns Füchse, kleine Füchse, die Weinbergsverderber, denn unsere Weinberge stehen in Blüte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:16 @ Mein Geliebter ist mein und ich bin sein, der in den Lilien weidet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:2:17 @ Bis der Tag sich verkühlt, und die Schatten fliehn, kehre um, mein Geliebter, und gleiche dem Reh, oder dem jungen Hirsch auf den Malobathronbergen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:1 @ Auf meinem Lager suchte ich nächtens, den meine Seele liebt; ich suchte ihn und fand ihn nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:2 @ So will ich aufstehen und die Stadt durchstreifen, die Märkte und Straßen. Ich will suchen, den meine Seele liebt! Ich suchte ihn und fand ihn nicht.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:3 @ Mich fanden die Wächter, die in der Stadt umgehn: "Den meine Seele liebt, habt ihr ihn gesehn?"

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:4 @ Kaum daß ich an ihnen vorüber war, da fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich faßte ihn und will ihn nicht lassen, bis ich ihn in meiner Mutter Haus gebracht und in die Kammer der, die mich gebar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:5 @ Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf der Flur: O weckt nicht auf, erweckt nicht die Liebe, bis ihr's gefällt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:6 @ Was ist's, das dort heraufkommt aus der Trift wie Rauches Säulen, umduftet von Balsam und Weihrauch, von allerlei Würze des Krämers?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:7 @ Das ist ja Salomos Sänfte! Sechzig Mannen um sie herum aus Israels Mannen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:8 @ Sie alle mit der Hand am Schwert, im Kampf erfahren; jeder mit dem Schwert an der Hüfte wegen nächtlichen Grauens.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:9 @ Einen Tragstuhl ließ sich König Salomo fertigen aus Holz vom Libanon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:10 @ Seine Säulen ließ er aus Silber fertigen, seine Lehne aus Gold, seinen Sitz von Purpurzeug, sein Inneres mit Polstern bedeckt aus Liebe von den Töchtern Jerusalems.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:3:11 @ Kommt heraus, ihr Töchter Zions, und weidet euch am Anblick des Königs Salomo, an dem Kranz, mit dem ihn seine Mutter bekränzt hat an seinem Vermählungstag und am Tage seiner Herzensfreude!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:1 @ Ja, du bist schön, meine Freundin, ja du bist schön: deine Augen sind Taubenaugen zwischen deinem Schleier hervor. Dein Haar gleicht der Ziegenherde, die am Berge Gilead herab sich lagert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:2 @ Deine Zähne sind wie eine Herde frisch geschorener Schafe, die aus der Schwemme gestiegen, die allzumal Zwillinge tragen, und deren keines unfruchtbar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:3 @ Wie ein Scharlachfaden sind deine Lippen, und lieblich dein Mund. Wie eine Granatapfelscheibe leuchtet deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:4 @ Wie Davids Turm ist dein Hals, erbaut für Trophäenschmuck. Tausend Schilde hängen daran, alle Tartschen der Helden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:5 @ Deine Brüste gleichen zwei Rehkälbchen, Gazellenzwillingen, die in den Lilien weiden.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:6 @ Bis der Tag sich verkühlt, und die Schatten fliehn, will ich zum Balsamberge gehn und zum Weihrauchhügel.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:7 @ Alles ist schön an dir, meine Freundin, und kein Fehl ist an dir!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:8 @ Mit mir, vom Libanon, o Braut, komm mit mir vom Libanon! Wandre herab von Amanas Gipfel, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Löwenwohnungen, von den Pantherbergen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:9 @ Du hast mich des Verstandes beraubt, meine Schwester Braut, du hast mich des Verstandes beraubt durch einen deiner Blicke, durch eine Kette von deinem Halsgeschmeide.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:10 @ Wie süß ist deine Liebe, meine Schwester Braut! Wie viel köstlicher ist deine Liebe als Wein, und deiner Salben Duft als alle Wohlgerüche!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:11 @ Honigseim träufeln deine Lippen, Braut, Honig und Milch birgt deine Zunge, und der Duft deiner Kleider gleicht dem Dufte des Libanon.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:12 @ Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Born, ein versiegelter Quell.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:13 @ Deine Schößlinge sind ein Granatenhain mit köstlichen Früchten, Cyprusblumen samt Narden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:14 @ Narde und Krokus, Kalmus und Zimt samt allerlei Weihrauchsträuchern, Balsam und Aloe samt allerlei besten Spezereien.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:15 @ Eine Gartenquelle bist du, ein Brunnen lebendigen Wassers und vom Libanon rinnende Bäche.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:4:16 @ Erwache, Nord, und komm, o Süd, durchwehe meinen Garten, daß sein Balsamduft ströme! Es komme mein Geliebter in seinen Garten und genieße seine köstlichen Früchte.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:1 @ Ich kam in meinen Garten, meine Schwester Braut; ich pflückte meinen Balsam samt meinem Wohlgeruch. Ich aß meine Wabe samt meinem Honig, ich trank meinen Wein samt meiner Milch: Esset, trinkt und berauscht euch, Geliebte!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:2 @ Ich schlafe, aber mein Herz ist wach. Horch, da klopft mein Geliebter! Thu mir auf, meine Schwester, meine Freundin, meine Taube, meine Reine! Denn mein Haupt ist voll Tau's, meine Locken voll nächtlicher Tropfen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:3 @ Ich habe mein Kleid ausgezogen, wie sollt' ich's wieder anziehen, habe meine Füße gewaschen, wie sollt' ich sie wieder beschmutzen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:4 @ Mein Geliebter streckte seine Hand durch das Fenster, da wallte mein Innerstes auf über ihn.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:5 @ Ich stand auf, meinem Geliebten zu öffnen, während meine Hände von Balsam troffen, und meine Finger von fließendem Balsam auf die Griffe des Riegels.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:6 @ Ich that meinem Geliebten auf, doch mein Geliebter war entwichen, verschwunden. Mir stockte der Atem, als er sprach. Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht; ich rief ihn, aber er gab mir keine Antwort.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:7 @ Mich fanden die Wächter, die in der Stadt umgehen: sie schlugen mich, verwundeten mich; meinen Schleier nahmen mir weg die Wächter der Mauern.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:8 @ Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems: Wenn ihr meinen Geliebten findet, was wollt ihr ihm melden? daß ich vor Liebe krank bin!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:9 @ Was ist dein Geliebter vor einem andern Geliebten, du schönste unter den Weibern? Was ist dein Geliebter vor einem andern Geliebten, daß du uns so beschwörst?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:10 @ Mein Geliebter ist blendendweiß und rot, hervorragend aus Zehntausend.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:11 @ Sein Haupt ist das feinste Gold, seine Locken wie Ranken schwarz wie der Rabe;

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:12 @ seine Augen wie Tauben an Wasserbächen, in Milch sich badend, in Fassung eingelegt;

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:13 @ seine Wangen wie Balsambeete, die Gewürze treiben, seine Lippen sind Lilien, fließende Myrrhe träufelnd;

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:14 @ seine Hände goldene Walzen, eingefaßt mit Tarsisstein, sein Leib ein Kunstwerk von Elfenbein, bedeckt mit Sapphiren;

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:15 @ seine Schenkel Marmorsäulen, gestützt auf Füße von Feingold, sein Anblick gleich dem des Libanon, auserlesen wie Cedern;

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:5:16 @ sein Gaumen Süßigkeit und er ganz Lieblichkeit: Das ist mein Geliebter und das mein Freund, ihr Töchter Jerusalems!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:1 @ Wohin ist dein Geliebter gegangen, du schönste unter den Weibern? Wohin hat sich dein Geliebter gewandt, daß wir ihn mit dir suchen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:2 @ Mein Geliebter ging hinab in seinen Garten zu den Balsambeeten, in den Gärten zu weiden und Lilien zu pflücken.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:3 @ Ich gehöre meinem Geliebten und mein Geliebter ist mein, der in den Lilien weidet.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:4 @ Du bist schön, meine Freundin, wie Thirza, lieblich wie Jerusalem, furchtbar wie Bannerscharen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:5 @ Wende deine Augen von mir ab, denn sie erschrecken mich. Dein Haar gleicht der Ziegenherde, die am Gilead herab sich lagert.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:6 @ Deine Zähne gleichen einer Herde von Mutterschafen, die aus der Schwemme gestiegen, die allzumal Zwillinge tragen, und deren keines unfruchtbar.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:7 @ Wie eine Granatapfelscheibe leuchtet deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:8 @ Sechzig Königinnen hat Salomo und achtzig Nebenfrauen und Jungfrauen ohne Zahl.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:9 @ Eine nur ist meine Taube, meine Reine, sie, die eine ihrer Mutter, die Auserwählte der, die sie gebar. Sie sahen die Mädchen und priesen sie glücklich, Königinnen und Nebenfrauen, rühmten sie.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:10 @ Wer ist's, die herabblickt wie die Morgenröte, schön wie der Mond, rein wie die Sonne, furchtbar wie Bannerscharen?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:11 @ Zum Nußgarten war ich hinabgegangen, mich an den frischen Trieben des Thals zu erfreun, zu sehn, ob der Weinstock sproßte, ob die Granaten blühten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:6:12 @ Unversehens hat mein Verlangen mich geführt zu dem Wagen der Leute eines Edlen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:1 @ Wende dich, wende dich, Sulamith, wende dich, wende dich, daß wir dich anschaun! Was wollt ihr an Sulamith schauen? etwa den Reigen im Doppelchor?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:2 @ Wie schön sind deine Füße in den Schuhen, du Tochter eines Edlen! Die Wölbungen deiner Hüften sind wie Halsgeschmeide, das Werk von Künstlerhänden,

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:3 @ dein Schoß ein gerundetes Becken, dem der Mischwein nicht fehlen darf, dein Leib ein Weizenhaufen, mit Lilien umsteckt,

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:4 @ deine Brüste wie zwei Rehkälbchen, Gazellenzwillinge.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:5 @ Dein Hals ist wie der Elfenbeinturm, deine Augen Teiche zu Hesbon am Thore Bathrabbim, deine Nase wie der Libanonturm der gen Damaskus schaut.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:6 @ Dein Haupt auf dir gleicht dem Karmel, und deines Hauptes Haar dem Purpur, - ein König gefesselt durch die Locken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:7 @ Wie schön und wie lieblich bist du, o Liebe, unter den Wonnen!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:8 @ Dein Wuchs da gleicht der Palme und deine Brüste den Trauben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:9 @ Ich denke, die Palme muß ich ersteigen, ihre Zweige ergreifen. Möchten doch deine Brüste den Trauben am Weinstocke gleichen, und deiner Nase Duft den Äpfeln,

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:10 @ und dein Gaumen dem besten Wein, der meinem Geliebten glatt hinunterfließt, über Lippen und Zähne gleitend.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:11 @ Ich gehöre meinem Geliebten, und nach mir steht sein Verlangen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:12 @ Komm, mein Geliebter, laß uns hinausgehen aufs Feld, unter den Cyprusblumen weilen,

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:13 @ wollen früh aufbrechen zu den Weinbergen, sehen, ob der Weinstock sproßte, die Blüte sich geöffnet hat, ob die Granaten blühen: dort will ich dir meine Liebe schenken!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:7:14 @ Die Liebesäpfel verbreiten Duft, und an unseren Thüren sind allerlei köstliche Früchte; frische, auch alte, mein Geliebter, habe ich dir aufbewahrt.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:1 @ Ach, daß du mir wärst wie ein Bruder, den meiner Mutter Brust gesäugt! Träfe ich dich draußen, ich küßte dich; man würde mich doch nicht verachten.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:2 @ Ich führte dich, brächte dich zu meiner Mutter Haus und in die Kammer der, die mich gebar. ich wollte dich tränken mit Würzwein, mit meinem Granatenmost.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:3 @ Seine Linke sei unter meinem Haupt, und seine Rechte herze mich.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:4 @ Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems: o weckt nicht auf, erweckt nicht die Liebe, bis ihr's gefällt!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:5 @ Wer ist's, der dort heraufkommt aus der Trift, gestützt auf ihren Geliebten? Unter dem Apfelbaum weckte ich dich; dort gebar dich unter Schmerzen deine Mutter, dort unter Schmerzen, die dir das Dasein gab.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:6 @ Lege mich wie einen Siegelring an dein Herz, wie einen Siegelring an deinen Arm. Denn stark wie der Tod ist Liebe, fest wie die Unterwelt ist Leidenschaft, ihre Gluten Feuergluten, eine Flamme Jahs!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:7 @ Viele Wasser können die Liebe nicht auslöschen, und Ströme sie nicht überfluten. Wenn einer allen Reichtum seines Hauses hingeben wollte um Liebe, man würde ihn doch nur verachten!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:8 @ Wir haben eine keine Schwester, noch ohne Brüste. Was sollen wir mit unserer Schwester thun, wen man einst um sie wirbt?

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:9 @ Ist sie eine Mauer, errichten wir auf ihr einen silbernen Mauerkranz; ist sie aber eine Thür, verwahren wir sie mit einer cedernen Bohle.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:10 @ Ich bin eine Mauer, und meine Brüste Türmen gleich; da ward mir vor seinen Augen Frieden zu teil.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:11 @ Einen Weinberg hatte Salomo zu Baal Hamon; er übergab den Weinberg den Hütern: ein jeder sollte für seine Frucht tausend Silbersekel geben.

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:12 @ Mein Weinberg, der meine, steht zur Verfügung. Die tausend dir, o Salomo, und zweihundert den Hütern seiner Frucht!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:13 @ Die du in den Gärten wohnst, Freunde lauschen auf deine Stimme: Laß mich sie hören!

sf_textbibel_1906_nt_at@Songs:8:14 @ Flieh, mein Geliebter, und gleiche der Gazelle oder dem jungen Hirsch auf den Balsambergen.

sf_textbibel_1906_nt_at@Isaiah:1:1 @ Die Offenbarungen, die Jesaja, der Sohn des Amoz, zur Zeit der judäischen Könige Usia, Jotham, Ahas und Hiskia über Juda und Jerusalem empfing.


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